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TH D.H. HILL LIBR,RY
NOBTH CROLINA STATE COLLEGE
This book must not be
taken from the Library
building.
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25M—JUNE 58—FORM 2 =
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9, oh. Sriedr. ah
bee Med. * ord. zu —
dvandbuch
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Mit — S
| Multa fiunt eadem fed aliter.
| QVINTILIAN.
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Zweyte durchgehends verbefferte Ausgabe,
Ödttingen,
bey Johann Chriftian Dieterich
1782.
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PIE RER " Worrede.
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J her in den wey Aaron die
feit der erſten Ausgabe Diefeg
Handsuche verſtrichen ſi nd, allen Fles
angewandt deſſen Maͤngel zu verbeſſern
und ſchaͤme mich nicht zu fügen, daß
es nun ſowol in Ruͤckſicht der Sachen, |
als des Ausdrucks, ‚mehrere hundert de:
richtigungen und Zuſaͤtze erhalten hat; |
und hingegen vieles minder wichtige aus:
gelaſſen worden *). An der Einrichtung
2 über:
*) Poteras, inquies, prima ftatim editione
librum abfolutum dare: imo quemad-
modum ipfi femper hoc agimus dum vi-
vimus, vt nobis ipfis reddamur meliores,
ita non prius definemus noftras lucubratio-
nes elimatiores ac. locupletiores reddere,
quam defierimus viuere. RASMVSſS de
Acriptis propriis ad D. Io, Botzhemum.
Vorrede.
— ö
uͤberhaupt aber, an der Claſſification —
ſ. w. habe ich nichts abzuaͤndern gefun⸗
den: ſo wie ah "Biere, gegenwärtige Auf:
lage der Ha an Vogenzal,, gleich «ge:
Sieben I Den Fhieren die ſich in
Dchiand finen habe ich wieder, ſo
wie n jener, ein + gorgefebt; und ein “
Ende des Characters bebcutet, daß Y
4 daR ganze ‚hier im Academifchen
Mufeo ‚oder font, wo geſehen habe,
| Obttingen den 2. Apr. 1782. —
Bumenlah =
Hof: 2
si“ aulakR aut r Be
egarung der —
BR TEN Near
N euch —— BR ee
est. hf ‚zum Thierreich ·
442 — —
4 Sig, "eines Affen —— (S. 46. *
* sig. beſen Hinterhond (eben da) +
b ‚Sig. Hinterfus des — der nur, mit "den
— ‚auftritt. (S. 47.) e
4.8ig. Des Biren Hinterfus, ‚ der auf der ganzen
as ‚Gnafohle, geht: ‚(ebewidaf.
vn
ar
+
Et 6. und 7. Sig. Dreyerley Badenzähne, vonfleiſch⸗
freſſenden, grasfreſſenden, und von Thie⸗
ren die fich aus beiden organifirten Reichen
nähren, (©. 47.) Sig. 5. vom. Wolf,
—Sis . 6. vom Pferd, sig. 7. vom Menfopen,
8. Sig. Roliſchwanz des Ameiſenbaͤren. (©. 50.)
9. 10. und 17. Sig. Die dreyerlen Bienen » Ges
ſchlechter. (©. 380.) Sig, 9. die Königin
oder der Weisler. ig. Io. eine männliche
Biene oder Trone. sig. Ik eine Werk
oder Arbeitäbiene.
- 12. Sig. Eine — G. 426).
* Helix ianthina (©. 432.)
— In Eine links gewundene Schnede (S. )
A Bd — desintehdruchen(S. i32.
.
“ Laws .
14 15. und 16. Sig: Die — Suͤswaſſer⸗
Polypen. 9 Fi a, Federbuſch⸗Polypeu
“ Tubularia Su —X in natuͤrlicher Bed
Sig. 14.> & diefelben vergröffert,
441.) Sig. 15. Ein Armpolyp nebft Br
daran ſi itzenden Jungen, Hydra fufca(&.444-)
Sig. 16. 2 Blumen⸗Polypen, Vortiee}la
anaftätica, in natuͤrl. Groͤſſe. ve 16. »
Eben bleiben —— 6 445.) u 4
u. Taf. zum Pflanzenteidh» Hi
x. und 2. Sig. Die beiden. Rinden ae Birnblatt,.
fehr ſtark vergröffert. (©. 452.) dig: I. iſt
die Blattrinde von der untern Seite, Fig. 2.
7... die. von der obern. Die Mafchen find da
wo fie über drunter liegende holzichte Ges
faͤſſe des ‚eigentlichen Dlattgerippes haus
fen, ganz anders geftalter ala in den Zwi⸗
ſcheunraͤumen. Auf der untern Blattrinde
ſind auch haͤufigere und gröffere all als
a. der obern. Hi
3 sig. eine Lilie. a. ber Sruditboßen, 6
der Staubweg ;'nemlich'b. der Fruchtknoten.
c. der Griffel. . d. die Narbe. e. f. die,
Staubfäden ; nemlic) e. der ‚Raben. F der
Staubbeutel. EG. 461. u. f.)
4. Sig. eine Apfelbläthe,, a. — inferum,
(SS, 462.)
5. $ig. ar Nah Leu. Die, Flos cruciatus,
| 65.)
X
6, Sig. Eine Schmetterlingäblume, Flo papiliona-
ceus. a. das ‚groffe Scirmblatr, vexil-
lum.bb. die beiden Fluͤgel, alae das Schiff⸗
gen, carina. d. * Kelch, ealix. (S. 465.)
7.
Gr
. 2 “ “+ u)
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rag Ar Ki edlen es die ine, labium.
il er er —A — ‚d. „der Kelch.
Ki 4 6.) dyuhasit fi
eh) una J * HER
© sig. &i ein plumen+ Scktm’ ok - Dolbe, Vm-
8 die erſte, b die eh Rep
“ —— * 36 Silk, (& *5
9 Sig, eine zuſammengeſetzte Bluͤhev von
or und 'irregulären Blümchen, Flos compofi-
tus radiatus. a. bie regulären- Flofculi.
J rn ‚bie, itregulären Semiflofeuli, (©. 467)
10, * eine Rornblüthe, a die beiden Staub⸗
1, Wege... b. die drey Staubbeutel. G. 468)
115 ein. bluͤhendes os, Bryum * iti-
van ». a. der SICK Iyptra. b. das Ben
% ch — Köpfgen „ eapitulum .
— ausfchättet. pr do⸗ ſet
m. Taf. zum Mineralreich.
‚I * und 3. Fig. verfchiedene Cryſtalliſationen des
Kalkſpatbs. (S. 491.) 1. Bi
Schweinszahn.
4. Sig. Schwerſpat Cryſtall. (S. —
5. Fig. Cryſtalliſation des rohen Demants (S. 500.)
6. Sig. Cryſtalliſation des Schneckenſteins und des
Brafiliichen Topas, (8, 50 2.)
7: $ig. Quarz; Eryſtall. (S. 304.)
8. Sig. Srotaliiien » des crientaliſchen Topas.
(S. 502.).
42 9
Eeklaͤrung der Kupfettafeln.
9..Sig, Ein eich Mirane mit Rumpfen
nit TB TR
allg (Sieswärfel beten — an einander
ſtoſſende ——— ſonderbar, nemlich
yo wonträrygeftreift find. (©. 524.)
'11. Sig." eine gegliederte Vafaltfäule, Vülcanius
columnaris, vom Riefendamme in Irland,
deren Glieder auf der Unterfeite a. conc
auf der obern 6. dingegen — —*
G 513.) fo,
7)
1a si. eine faubere Heine Safaltart om Dranı
13: Sig. der wahre ach Helmontil e. 544)
14. Sig. Wielieztatr Gekrdeſtein. (eben daſ.) gu
25, Vig. Doppelrhre vom hpeinberge GS 537- ne
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—— — Anitts- |
or Naturalien —
—* ihrer Enthellung in drey FE
ar * Ks in erh — Ban I un?‘ IR FIAT
Ä de Be sie a — il a tif
Erde finden, eigen ſich eutweder in ders
Felsen Geſtaͤlt, in welcher fie aus der Hand der
Natur gefommen; ı ober fo, wie ſie durch Men⸗
ſchen oder Thilere zu beftimmten Abſichten
‚ober auch durch bloßen Zufall Verändert and '
gleichſam umgefchaffen, worden find. Auf
dieſe Werfchtedenheit gründet fi ch die ‚befannfe
Einthellung aller Koͤrper in natuͤtliche (na-
turalia), und durch Kunſt verfertigre (at-
tefada). Die erftern machen den Gegenſtand
der Naturgeſchichte aus, und man belegt alle
Körper mit dem Namen ber Naruralien, die
— keine weſentliche Veraͤnderun
uch
D. H. HILL LIBRARY
' North Carolina State College
2 Erfter Abfchnitt. Naturalien,
durch Menſchenhaͤnde erlitten haben. Ars
tefacten werden fie blos alddann, wenn der
Mienfch *) woefentliche Veränderungen mic
ihnen vornimt. | J
§. — —* —
>. Alle und jede natürliche Körper zeigen, in
Raͤckſicht ihrer Entſtehung, ihres Wachs⸗
thums, und ihrer Structur, eine doppelte
Verſchiedenheit. Die einen nemlich ſind alle⸗
mal von andern natuͤrlichen Koͤrpern ihrer Art
hervorgebracht; ihre Exiſtenz ſetzt in einer un⸗
unterbrochenen Reihe bis zur erſten Schöpfung
binauf immer andere dergleichen Körper vor⸗
aus, denen fie ihr Daſeyn zu danken haben.
Zweytens ‚nehmen fie allerhand fremde Gubs
‚ fanzen als Nahrungsmittel in le Körper
auf, aßimiliren fie den Beftandtheilen deſſel⸗
ben, und befördern dadurch ihr Wahsthum
von innen (mittelft inniger Aneignung, in-.
tus fufceptio, expanfio), Diefe beiden Eigen⸗
ſchaften feßen drittens von felbft eine befondere
Structur bey biefer Art von natürliden Koͤr⸗
pern voraus. Sie müffen nemlih, wenn fie .
anders ihres gleichen hersorbringen, und Nah:
‚rungsmittel zu fi nehmen ſollen, miancherley
) Ars; fiveadditus rebus homo. BACON DE VERU-
.LAM. de augm. ſcient. L. II. L’art en general ef
induſtrie de Phomme appliquee par ſes beſoins, ou
par fon luxe, aux produdtions de la Nature, DF
BERO\ Syfl. figure des connoiſſ. humaines.
RR #4 *
* = a” J — * ki
Sa Br, 4 st. 3 ai
drey Met i Xrc. F 3
Gefäße und- Organe in ihrem ‚Körper haben,
die zur Aßimilation dieſer Alimente, zur Er⸗
zeuaung nlicher Koͤrper ihrer Art u. ſ. m.
notkmwendia find... Diefi alles fehlt. ben den na⸗
rl en. Körpern. der andern Art. , ‚Beides,
owo ibre Entftehung, ‚als ihr: Wachs thu
wenn man es gar ‚nur Wachsthum nern n han
ift ſehr zufällig, wird keineswegs dur« ‚Ännige
‚Aneignung, fondern lediglich durch Anhaͤufung
oder Anſatz von auſſen (Sammlung, aggre-
gatio, juxta pofitio) bewirkt; und fie-bedürfen
folglich. auch, Feines fo zufammengefeßten Koͤr⸗
p erbaues, feiner. ſolchen Draane,. als bie
iſchaften ber natürlichen Körper der erſten
tunumgänglid) erfoderten. Jene heiſen des⸗
halb organiſirte, die letztern —— —
—— — Mineralien. fr
won MM > in $. 2 —
Earug ſind nun auch die organifi eren |
Körper. ſelbſt, theils in der Art wie fie ihre
E Nahrungsmittel zu ſich nehmen theils in
Ruͤckſicht ihrer Bewegung, von einer doppel⸗
ten Vevſchiedenhelt. Die Einen nemlich zie⸗
hen einen ſehr einfachen Nahrungsſaft durch
ahlreiche kleine Oefnungen, die ſich am einen
Ende ihres Koͤrpers befinden, in fihz da bins
‚gegen die Andern eine einfache, aber nach Vers
hältnis ungleich gröffere Defnung -an fich has
„ben, Die zu einem en Schiaude führt,
a EU PeR PR
_
4 Erfter Abſchnitt Naturalien,
wohin fie ihre Alimente, Die von feht verſchied⸗
ner Art find, bringen; die aber alsdann erſt
noch vielerley Veraͤnderung erleiden muͤſſen/ ehe
ſie zur Nutrition geſchickt werden ; Diefe letz⸗
tern aͤuſſern zudem noch willkürliche oder
eigenthuͤmliche Bewegung ihrer Gliedmaſ⸗
fen, die den erſtern voͤllig mangelt. Jenes
ſind die Pflanzen dieſes die ee 7 Br
| Ki 2$, A
ge fehr faßliche BR ar * natur⸗
then Körper in organifirte urd unorganifirte i
($.2.), und der organifirten wieder unter ſich
(8. 3.), iſt nun der Grund der bekannten drey
Reiche, worein man alle Naturallen ſehr ſchick⸗
lich ciaſſificirt hat, und wovon das erſte die
Thiere, das zweyte die Pflanzen, das dritte
die Mineralien begreift. Die Thiere find,
nach dem was oben geſagt worden, organiſirte
Körper, die erſtens willkuͤhrliche Bewe aung
beſitzen, und zweytens ihre Nahrurigsmittel
durch den Mund in den Magen bringen, mo
der nahrhaftefte Theil davon abgefondert J
zur Nutrition verwandt wird. Die Pflanzen
find zwar ebenfalls organifirte Körper, denen
aber die wilfführliche Bewegung gänzlich mans
gelt, und die zweytens ihren Mahrungsfaft
durch Wurzeln einfsugen, nit fo wie die
Thiere ihre Speifen durch eine befondere ein:
fache —— zu ſi ſi ch nehmen. Die Mine⸗
ralien
IR drey Maturreiche er WE:
Pre ‚endlich find unorganifirte Körper, .
blos dadurch entſtehen, daß ein fache Theile
durch Anſatz von auſſen zuſammen g ehaͤuft, und
mit einander verbunden werben, ne daß fie
die mindfte Nahrungy weder durch einen Mund
wie die Thiere, noch durch Wurzeln wie die
| Pflanzen, ta. fihıbeingen, und fo ihr Wachs⸗
er — — Rue
Gr? 30, DEBATTE IR ’
a L Re 178 [+ 4* 8 1 |
| Man. hat: PR die Thiere: ne Pflanzen
| ur andere als die angezeigten Charaktere zu
unterſcheiden gemeint, ‚die ſich zwar. auch auf
Wurzel der Gewaͤchſe und Bewegung der
ze. aber in einem ganz andern Sinne grüns
Die Pflanzen fellten nemlich organifirte
per ſeyn, die den: Drt ihres Aufenthalts
nicht veraͤndern koͤnnten/ weil fie. eingewurzelt
wären; und hingegen die Thiere ausſchlieslich
dieſe Fähigkeit ihren Standpunkt zu wechſeln
(locomotivitas) befißen. Allein dieſe Kennzei⸗
chen ſind unzulaͤnglich. Von der einen Seite
kennen wir ſehr viele Pflanzen, die nichts we⸗
niger als eingewurzelt find; und von ber ans
dern ſehr viele Thiere, die eben fo wenig auf
locomotiyitas Anfpruch machen koͤnnen. Eine
Weſſerlinſe verändert järlich ihren Aufenthalt,
indem fie mit Annaͤhrung des Winters zu Bo⸗
den ſinkt und im Frühjahr wieder heranffteigt,
da hingegen. Ed lpe ( Lepas balanus),
N Re N J
>; y+ m
a
6 Erſter Abſchnitt. Naturalien,
ſo wie viele andere Thiere aus der Claſſe der
Würmer, ihren einmal ge
9 von * wieder . ei or
ER e Berühmte Männer a *
ganz neuerlich, die Graͤnzen zwiſchen Thier⸗
und Pflanzen⸗ Reid gänzlich aufzuheben ge⸗
trachtet; indem ſie ſich auf organiſirte Koͤrper
bezogen haben, die gieich viel Anfpruch auf
thierifche und Pflanzen: Matur machen koͤnnten,
die folglich mit Unrecht zu einem organiſirten
Reiche insbeſondere gezaͤhlt würden, ſondern
die das Band zwiſchen beiden, und einen un⸗
merklichen Uebergang vom einen zum andern,
abgäben. Allein diefe Einwuͤrfe verſchwinden,
ſobald man ſich uͤber die Eigenſchaften ver⸗
aleicht, die man zu einem Thier oder zu einer
Pflanze erfodert. Wir haben uns erklärt,
was rote für Begriffe mit Animalität oder Bes
getabilität verbinden, und ſo {ft unferm Bas
diinten nad alle Zwendeutigkeit und Ungewiß⸗
beit über dieſe Punkte gehoben, Der Polype
laßt ſich zwar durch Zweige fortpflanzen, wie eine
Weide; aber wie fah er nun deswegen gleich
zur Pflacze, oder doch zum Mittelding zwi⸗
ſchen ihr und einem Thiere gemacht werden?
Er verſchlingt ſeine Wuͤrmchen durch eine große
Oeffnung die an ſeinem Koͤrper iſt, und zieht
feine Nahrung MR durch Wurzelzaͤſerchen in
Ton
drey Naturzeichet,
. se 2 willkuͤrliche Bewegung, ſo gut I
‚irgend ein Thier des. Erbbobeng; und was
braud 8, mehr ,. um ihm. feine Animalität zu
vindiciren, und zu beweiſen, daß er mit gleich
wen — Pflanze ober Stein genannt wer⸗
£ ea Kurz, ung wenigſtens if nod fein
Sefspf 5 — daß auf beide organiſt irte
eiche gleich, niel Anſpruch machen. dürfte; und
ſd on a priori ſcheint uns. die Criftenz eines
ſolchen Dinges.gar nicht denkbar, was in dem
| en willkuͤrliche Bewegung zugleich haben und
cht haben muͤßte. Zwar giebt es allerdings
organiſirte Körper, die ung bis. je noch zwei⸗
felhaft laſſen, zu welchem don beiden Reichen
man fie rechnen. foll. . Bon der Art find in uns
Augen bie Saugefhwänme (Spongiae)
and die Pilze (Fung ). Es ſcheint uns leich⸗
ter geſagt als erwieſen, daß jenes Thiere, | *
‚Pflanzen ſeyn ſollen. Allein dieſe —34
heit ruͤrt bey weiten nicht etwa daher
dieſe Geſchpfe das Mittel zwiſchen FR z
ganiſirten Reichen hielten, fondern daher, daß
dir überhaupt von ihrer Entftehung. noch} zu
‚wenig. befriedigendes ‚haben erfahren koͤnnen,
worüber, aber hoffentlich die Bemühungen ber
Nachwelt einft mehrere Licht verbreiten, ihre
itur näher beftimmen, und ihnen dann ih⸗
zen behoͤrigen Platzi in einem von beiden or⸗
ganifirten BER mit —— anweiſen
werden · ¶ —
— 24 * 7.
chnitt. Retulaten
AR BR I ihn
miülfen. wir — * —— Mike
ber die bekannten’ Wilder von Ketten und Rn
tern ARE J ble man der Natur *
Ba e, faden. Auch durch ſie hat man neue:
ich die Stuͤtzen der beftimmteit Naturreiche zu
antergraben geſucht. Man hat nemlich d
‚Ss: Die! ‚rätire thut feinen Sprung,
über den (don. Leibniz "sel wahres und
| Dig geſagt hat, den Bradley nachher
auf Addiſons Anrathen) in einerh eignen,
Se aber" ziemlich unvolftähbig und tros
den, Bonner ungemein fhatffinng, und Ro⸗
biner ganz abentheuerlicy behänbeit haben, dds
Hin gedeutet: daß alle erſchaffene Mefen, bot
vollfommerften Bis zum’ Atom, "vom Erg
vis zum einfachften Eiemente 3 einer unun⸗
terbrochnen Reihe, wie Glied an Glied
An einer Kette, zuſammen hingenz daß fie
in Rückficht ” ihrer Bildung ſtufenw e
aber boch ſo unmerklich auf einander folgs
ten, dag durchaus feine andre, "al& eine
febr willtůrliche ſehr imaginaͤre Abtheilun⸗
im Reiche oder Claſſen und Drdrungen 26, "be
ihnen ftatt finden könne. Dieſe Idee von Stu⸗
fenfolge in der Natur iſt allerdings nicht nur
eine der. inter ſſantſten Speculationen in der
Natuͤrlichen Philoſophle ſondern and) der
wahre Grund eines natuͤrlichen Syſtems
M der IRRE: das der großer aber
noch
¶ drey Natiitreihei. 9
noch * unbefriedigte Wunſch, aller Natur⸗
ſorſcher iſt und nach welchem man die natuͤrli⸗
- hen Körper nad) ihrer groͤſten vielfeltigften dus
| fern Verwandſchaft zufontmen ordnen, die aͤhn⸗
n verbinden die unaͤhnlichen von einander
entfernen ſoll. Zur Erleichterung und Vers
vollkomnung der Methode in der Naturge⸗
ſchichte alfo, und als Huͤlfsmittel fuͤrs Ges
daͤchtnis find derglelchen Vorſtellungen von Ket⸗
ten und Leitern gar ſehr nußbat, Aber um fü
weniger dürfen fie der guten Sache der bes,
ſtimmten Naturreiche, und der Glaffification
der Naturalten, Eintrag thun, und überhaupt
für nichts mehr als eine gut ausgedachte Alles
gorie angefehen, am wenigften aber in den Plan
‚ Gottes‘ bey feiner Schöpfung hinein gedichtet
werden. Denn das ſcheint ars eine ſchwache,
und ber Allmeisheit des Schoͤpfers unanſtaͤn⸗
dige Behauptung, wenn man im Ernſte ans
nehmen wollte, daß auch Er bey der Schoͤ⸗
pfüng einen folchen allegorifchen Plan befolgt,
und die Volkommenheit feiner großen Hands
- Yung darein geſetzt hätte, daß er feinen Ges
ſchoͤpfen alle erſinnliche Formen gäbe, und fie
folglich vom oberſten bis zum unterſten ganz
regelmäßig ſtufenwels auf einander folgen lieſſe.
Die Volllormmenheit in der großen Haushal⸗
tung der Natur iſt, fo mie bey der Eleinften
Oekonomie einer Familie) in ganz andern.
| en zu ſuchen. rn Bott in feines
Schoͤ⸗
—
10 Erfter Abſchnitt. Naturalien,
Schöpfung: Feine Lücke 'gelaffen bat, daß dies
fes unermeßliche Uhrmerf nirgend Ho, ſon⸗
dern dm ununterbrochnen Gange, im beſtaͤnd
gen Gleichgewicht erhalten wird, davon tiegt
‚ber Grund: wohl ſchwerlich darinne, meil der
Drangutang den Uebergang vom Menſchen
zum Affen machen, oder weil die Voͤgel durch
die Fledermaͤuſe mit den vierfuͤßlgen Thieren,
und durch bie fliegenden Fifche mit den Fiſchen
verbunden ſeyn ſollen: ſondern weil jedes ers
ſchaffne Weſen feine Beſtimmung, und den zu
dieſer Beſtimmung erfoderlichen Koͤrperbau
hat; weil kein zweckloſes Geſchoͤpf exiſtirt,
was nicht auch ſeinen Beytrag zur Vollkom⸗
— des en * ja⸗ was zu
sm
wenn — —* ganze große, Merk zufammen
fallen follte! Das machts, daf die Schöpfung
ihren Gang geht, und daß noch kein Meifer,
irgend einer Zeit oder eines Volks, in ihr eine
Laͤcke hat antreffen koͤnnen. ‚Kette der Natur,
die fuchen wir micht in der, fLufenweifen Bil⸗
dung ihrer Körper, nicht. darin, daß der eine,
Thier und Pflanze, und ein andrer Pflanze
und Stein verknüpfen ſollz fondern in den ans
gewieſenen Gefchäften der Glieder dieſer Kette,
wie Glied und Glied: nicht nach. ihrer Form,
ee nach Ahrer Beſtimmung in einander
8 J u. J
— uf. ww“ Beh site r ie wZeifen
Einrichtung der goͤttlichen Vorſicht braucht die
Vernunft eine Bindungsglleder vorauszuſe⸗
sen, bie dieſe Seſchoͤpfe fo verſchiedner Art in
J 2— ihrer "Bildung verfnüpfen müßten;: fo
wie und auch die Erfahrung bis jeßt noch
kelne natürliche -Rörper fennen gelehrt hat, die:
mit Recht auf den Namen folder Bindungds
glieder zwifchen den drey Naturreichen An⸗
5 sch machen dürften. Im Gegentheil braucht
an ih blos der zahllofen Arten von’ Verſtei⸗
nerungen zu eriimern, zu welchen in beri jeßls
gen Schöpfung tod) feine Spur yon einen Dris
Bi hat aufgefunden werden fönnen, um die
— teiter di — und febr mans
En. NW
ae er aa Arten, von Ra Kar |
ungemwönlicher Bildung find, dag man fie au
bey der fornfältigften Anlage einer foldyen Lei⸗
ter det Natur init Mühe und nicht ohne ſicht⸗
. ‚lien, I — a und unter
Bio tan,
12 —— Von den —
le — Abſhute | 3
: 5; den — Sören
er Stu überhaupt, —
am A “3 2*
De hen 7 Be u 2 |
Eigen
Wr ein. — — im —
vom unorganiſirten, vom Mineral, fey, ba⸗
‚ben. wir oben ($.2:) beſtimmt. Ichl muͤſſen
wir, ‚Die allgemeinen Eigenfchaften diefer Koͤr⸗
per. bie ‚Eigenfchaften ,; bie. der Menſch und
die Made, die Ceder und der Schimmel mit
einander SemeR® — süßer WE,
a sr eh *
Jeder — rte Koͤrper — —
ſtirbt ab. Das ſind die drey großen
Revolutionen, welche die Exifienz eines je⸗
den Thiers oder jeder Pflanze unumgaͤnglich
vorausſetzt, fie mögen nun wie der Baobab
(Acanfonia) und die Eiche ein Alter von Jahr⸗
tanfenden erreichen, oder wie mancher Schim⸗
‚mel (Embolus carneus marr.) binnen einer
einzigen Stunde entftehen, erwachfen, verals
tern und ſterben; und wern fie auch felbft ſo⸗
kn a ber Empfängnis wieder *——
organiſirten Körpern überhi). 13
| waͤren fo ſetzt doch dieſes ihr augenblickliches
—* Entſtehung Leben und To vorausʒ die
als eben fo verſchiedne Epochen: oder —
Rev onen ihrer Griſtenz denken muß. Je⸗
des Thier und jede Pflanze haben von der ans
dern Seite. auch drey große Beſtimmun⸗
gen, die ſie ſchon als organiſirte Körper, ohne
Ruͤckſicht auf ihre uͤbrigen Geſchaͤfte, erfuͤllen
muͤſſen; nemlich; fi ch zu naͤhren, zu wach⸗
fen und ihres gleichen zu zeugen. Die bei⸗
‚den erſten ſind eben fo ſchlechterd ings nothweu⸗
dig als jene Revolutlo enz nur die dritte iſt
tonditionaki Das Leben einẽs organiſirten Koͤr⸗
pers mag noch fo kurz, noch ſo augenblicklich
ſeyn fo haͤtte es doch nicht ohne Nahrung dau⸗
ren koͤnnen, und dieſe Ernaͤhrung hat Wachs⸗
thum zur Folge, ſollte dieß auch gleich Hoc) fo
unmerklich gewefen ſeyn; die dritte Beſtimi⸗
mung hingegen, 'oder'die Fähigkeit feines glei⸗
chen zu zeugen, kommt dem organifirten Koͤr⸗
per nur bedingungsweiſe zu. Denn erſtens
giebt es ganz ungezweifelt Thiere, die erzeugt
und gebohren werden, ſich nähren, wadhfen.zc.
und am Ende wieder abfterben, ohne je im
Stande zu ſeyn, mebder zu erzeugen, noch zu
empfangen, - ohne je der Freuden der Liebe zw
geniefen u. fi w. wohin 3. B.'die Arbeitsblenen
gehören. Zweytens aber wird auch das Zeu⸗
gungs + Gefhhäfte, bey denen organiſirten Koͤr⸗
er ‚bie alle Fähigkeiten: 4 — *
14 Zweyter Abſchnitt. Banden
nur: in. einem‘ beſtimmten Alter ihres Lebens
vollzogen, dahingegen Ernaͤhrung und Wachs⸗
thum (letzteres nemlich im weitlaͤuftigen Sinn
genommen). lebenswierig dauern. ‚Die alſo
vor dem beſtimmten Alter abſterben koͤnnen
dieſe Beſtimmung gar nie erfuͤllen, und die eß
| überleben, fi ad auch nachken. —— *
bh, Be BER 10, 9 — Zu
Si die — ber. Bu oe
Ä Köıyer zu.erflären, hat man neuerlich die frey:
lich ganz commode Schre der Evolution a ger
nommen, und gemepnt, die. Zhiere und Ger
waͤchſe wuͤrden bey der Empfaͤngnis gar nicht
erſt erzeugt, ſondern laͤgen ſchon ſeit der erſten
Schoͤpfung als voͤllig gebildete Keime bey h⸗
ren Eltern und Vorfahren längftens vorraͤthigz
ſteckten gleichſam wie eingepackte Schachteln
in einander, ‚und wuͤrden nur nach und nach
Durch die Befruchtung entwickelt und. ang Licht
gebracht. Manche Gelehrte haben diefe Keime
beym Vater, andere ‚Bingegen haben fie bey
der Mutter geſucht. Jene glaubten fie in den
fogenannten Saamenthiergen , diefe aber im
meiblihen Eyerftock gefunden zu haben. Als
lein der zahllofen und unauflöslihen Schwies
zigfeiten zu geſchweigen, die fich bey einer präs
judizloſen Beleuchtung gegen eine ſolche Lehre
empoͤren, ſo braucht man blos zu erwaͤgen, daß
ei ide genug ift ſich nur die ein uifiekung
organiſirten Koͤr is
des neuen organiſirten ——— it
klaͤrt zu haben,’ fondern daß die Ernährung im
Grunde eine gebenöroterig fortgeſetzte und
te Wiedererfeßung verlohrner Theile des Ri
‘eine en partielle, "Generation
/ Dei auf die folgti jene Reim ; Syfteme do
auch paffen müßten, um fi) von ihrem ra
ge zu Iübergtngend Re N
097 —* — Is SEEN
" Ungleidh befelebigenber und allen * —
fübeten Erſcheinungen weit — es
alſo⸗ wenn man annimmt: ee —
daß in allen organiſi rten Koͤrpern ein Befori
J dree 9 eingebohrner, lebenslang thaͤtiger
4— ng I wuͤrkſamer Trieb liegt, ihre beftimmte Ges
lt anfangs anzunehmen, dann lebens;
ehe zu erhalten, und wenn ſie ja etwa zer⸗
© flört worden, wo möglich woieder herzuſtel⸗
den. Ein Trieb, der folglich) der Haupts
— rund aller Seneration, Nutrition und Re⸗
Production zu ſeyn ſcheint, und den wir, um
ihn von allen andern Maturkräften zu unters
ſchelden, mit dem Namen des Bildungs
triebes Miſus ———— belegen.
ae $ 12,
Schon die allgemein beftätigte Srfafrung,.
BB fi fich die erfie Spur der neuempfangenen
Seibesfeußt auch dem beivafneten Auge doch
En erſt
\ IN
16 Zwehter abſchnitt. Von den
eine geraume Zeit nach der Empfaͤngnis
zeigt; daß ihre Ausbildung alsdenn aber auch
deſto fchneller und. gleihfam zufehends von flats
ten geht: noch mehr aber die Beobachtung ver⸗
ſchiedner einfacher Thiere, dergleichen die Pos
lypen ſind, oder eben fo einfacher Gewaͤchſe, wie z
E. die Waſſerfaden (zumal Conferva Jontinalis),
deren ganze Ausbildurg man unter den. Au en
| abwarten, und fi von dem Nichtdafenn irs
gend eines praͤformirten Keims, und hingegen
vonder Wuͤrkung des Bildungstriebes, gleich⸗
deutlich uͤberzeugen kan: uͤberhaupt aber auch
faſt alle dem Zeugungsgeſchaͤfte verwandte Er⸗
ſcheinungen, von denen noch in der Folge die
Rede ſeyn wird, entkraͤften eben. fo ſehr die
Lehre der praͤexiſtiren den Keime, ald fie von
‚der andern Selte die vom ‚Salpungenebe
—— beftärfen, ——
— 13. BR |
Die Alten, die den Gebrauch der ke
ſkope verkannten, und denen ſo viele andre von
unſern Huͤlfs mitteln margelten, nahmen bey der
Zeugung kleiner organifirter Körper, zumal
des fogenannten Ungeziefers, thre Zuflucht zur
Entftehung aus Faͤulnis, zur generatio aequi-
voca. Die belann’e Erfahrung, daß Faulnis
Die Vermehrung fricher Thiere, auch des Schims
mels 2c, befoͤrdere Eonnte fie frenlich auf dies
fen Febiſchuu leiten, So menig au: nun zwar
und
B
bordaniſueten Körpern erh. m
ung beykommen laſſen die Abgeſchmacktheiten
zu gen, die der ſcholaſtiſche Stumpfſinn
‚aus dieſer welland fo — ——— weit aus ge⸗
de F — oben gefolgert, ſo ſcheiut es
; eugb ır, daß man allerdi 98 bey der
a zemein angenommenen. Zeagung
aus vate te erden Saamen einige Ausnahmen zu⸗
ehen, und eine Art von Generatio Euivoea
oder vielmehr ſpontanea, ohne vorraͤthigen
— annehmen muͤſſe; wovon ſchon die
allgemein bekannten moosartigen Auswuͤchfe
an den milden Roſenſtoͤcken (Schlafaͤpfel, |
fpongiae,; eynosbäti ;, ‚Bedeguar) ga Beyfpiel
geben. Dieß find wahre Vegetationen — die
ee: ‚ganz zufaͤlllger Weelſe auf einem ih⸗
Rfo-: ganz unänlien Grmächfe, durch
ben Stich eined Helen Jaſects hervorgebracht
werben; die folglid nicht von ihres gleichen
erzeugt „ı auch nie ibr⸗⸗ Be —
werden um |
Er TER — AA —
— der Bildungstrieb Durch wi zufäls
tige: Urſache geflött wird, eine abweichenden
"Richtung nimmt, fo wird dadurch ein organiſir⸗
ter Körper zur. Misgeburt verunſtaltet. Nach
dem Sprachgebranch verſteht man unter Mis⸗
geburt: eine widernatuͤrliche, angebohrne,
leicht in die Augen fallende Verunſtaltung in
Sidens aeſcagce J — So J
R zaͤli
DE | Sg
—* — abſchuitt⸗ Von den
zãlich dieſe Misgeſtalten ſeyn Einen; ſo laſ⸗
ſen ſie ſich doch alle eur * ——— *
ruͤckbeinge
en. aA hr VIE BER N J —
"1. ®. mit iebersekliger sg ngelne
* — Fabricaaliena. W De
die blos getrennten Theile, "(inte ACH
ſenſcharte) und die blos jufammen yeah &
fenen Theile gerechnet werden, . —
s 2» DR. G. mit Berfakiisgubguigiehernatäte
„licher Lage — — Situs ur (
* — =
ee,
tatus. —— —
3 M. ©. ben ganze: Glieder mangeln.
- Monflra per defedtum. Pie
HM, ©. mit überzähligen ober zum Theit |
un maͤßlg großen Stidern, ‚Monfira Bee
exceflum. }
| ———
‚Die auffallende Kentichfeit wm unter fo —— |
Monftrofitäten, beweift, daß auch ſelbſt dieſe
Abweichungen des Blilbnoestriebes dennoch
beſtimmten Geſetzen folgen muͤſſen; ſo wie
hingegen die bekannte Erfahrung daß die Haus⸗
thiere ſeit Ihrer» Unterjochung denſelben weit
mehr als in ihrem wilden Zuſtand unterworfen
find‘, (daß z. B. Misgeburten unter den Haus⸗
ſchweinen ſo haͤufig unter den wilden Schwel⸗
nen unerhoͤrt find) ſich mit der Lehre der vor
der Befruchtung praͤexiſtirenden Keime, doch
—“ nicht SENDER I ac Ya” —
—
: wo. —— — Sy, TE RER Ba
‚Ei naͤh rung der organſi rten
rar verſchledene Weiſe vor fi. Den Pflan⸗
w d’ihre‘ einfache Nahrung durch Wur⸗
zel 1, —— rhalb ihres Stainmes ant
Anen Ende deſſelben befinden, zugeführt. Die
hie fon, babeh, tie fih Boerhaave
ausdruͤckte aa en inner⸗
e Bl ihres: Koͤrpers. Sle bringen nemlich
dei mente durch den Mund: in den Magen
nd Darmcanal/ wo der nahrhafte Theil
burch unzaͤhlige Blaͤsgen und Roͤhraen, faſt
wie bey’ den Pflanzen durch Warzeln einge⸗
ſogen und den Thellen des Koͤrpers ‚sugeführt
led. Viele ungebohrne Thiee werden ai
> Affe dem durch den Nabel ernährt; eine Art
don Nutrition / die ebenfalls fehr viel Aehnliche
Felt mit der Gewaͤchſe ihrer hatı" "Der brauch⸗
bare Theil’ der Nahrungemittel‘ wird dem
toff der organifirten Körper’ affimilivrz der
uͤſſige DON ausgedunftet; und bey
ben: Thleren, die keinen fo gelaͤuterten Nah⸗
Angeſaft wie die Pflanzen zu ſich nehmen,
auch durch andre Wege als Er a —
a eh
— TER”
St 166 |
| — Dee CA der ———— Kir
ä ch die REN eihrer Ernährung. Die meh⸗
—— Groͤße ihres Koͤr⸗
sg B 2 Ba, +
=
Y vers; pn wenn J— J — fo iſt
a — — u n er —
17 43
was — — nah — —
_ bie.fernere Eunährung wieber erfeßt,. Diefer
unmerkliche aber, unaufbörliche Abgang, von der
einen Seite, und ſein eben fp- unmerklicher |
und eben ſo unaufhoͤrlicher Erſatz von der ana
dern, ſind doch aber im ganzen ſo beträcht h,
daß man aunehmen Fan, der ganze men |
liche Körper werde in drey Jahren immer ganze
lich: erneuert, ſo daß. ‚wir, ‚heute, wenig oder
nichts von dem Körper mehr ibrig.haben,, ven
unſre Seele vor drey Jahren hewohnte.
nige Thiere hingegen, mie di ——
großen Waſſerſchlangen ꝛe. „mehr. aber |
viele Gewächfe, Eichen, Linden, Cedern 1a
{einen gar Feine beſtimmte Größe zu ‚haben, |
fondern ihre ganze Lebenszeit ai in die
Länge und Dicke zu ven N J——
ag
Zum Wachsthum der organiſirten So ges |
hört auch ihre Reproduction, oder diem
— Eigenſchaſt, daß — 2
ai x u
*
vbllig verloh ne zn ei chkes — |
ft wieder ergänzen. Sie gehört zu den
peifeften Finrichtungen in "der Natur,‘ und |
sichert die Thlere und die Pflanzen beh tanfend
® fahren, W dh Korper verlegt wird: fie
iſt — auch nebſt der Ernaͤhrung uͤbe haupt,
er groͤſten Vorzuͤge, wodurch die Ma⸗
is ber Hand des Schoͤpfers bey weis
hat: Aröften Kunftverfe ver : Meifchen
erden), als melden ihre V Berfertiger
J ft "mittheifen | koͤnnen ihre Triebfevern
Bi ag wenn fie verbogen,' verſtuͤmmelt
and entf würden, von felbfE wieder herr
Saftelten : "eine Kraft, die hingegen: die All
macht jedem hler und jeder Pflanze — nur in
Verfchiedene Maape — behgelegt hat. Diele
org, Berlleren zu beftimmten Zeiten,
vr Theie hres Koͤrpers von freyen Stuͤk⸗
, die" ihnen nachher wieder reproducirt
e den vwohin "Has Alwerfen der Seweihe, ©
: Mäufeen er ® Vögel, die Häutung der
Sch ärige en, der Rönpen, das Schaͤlen ver
Krebfe, dab Eutblaͤttern der Pflanzen. ſew.
gehört. Man koͤnnte dieß die natürliche
ductio nennen. Die andre hir gegen iſt
bie auſſerordentliche von der hier eigentlich
die Rede if da wemlich den organiſirten K. zus ⸗
mial den Thieren Wanden, Beinbruͤche ꝛtc. ges
heilt SMber Ahr dorch Unfall verſtuͤmmelte und
Be wieder erſetzt werden" Der
son B3 Menſch
*
e
Ahtere b e efiß
gen hingegen, —— die Waßer Te
die K ebfe, Regerwürmer, . A —— Ey e
Polypen 20. eine Bear: ve Re⸗
era a neh 1.8 10
“ ME. ex g — u kr 9.
M Nachſt Sen ährung: und Wachsthum w :
die dritte Beſtimmung der organiſirten Ki
ihres gleicher zu zeugen (F. 9.).. Zu diefem
ſchaͤfte werden fie aber erfkin einem beftimmten
Alter tuͤchtig, und. vollziehen. es als dann Ai ’
fehr verf&hietne Weiſe. Entweder 3
jenes. Indlviduum für ſich im Stand nde, fein
Geſchlecht fortzupflanzen; oder aber es muͤſſen
ſich ihrer zwey, der eine maͤnnlichen, der an⸗
dre weiblichen Geſchlechts mit ei einander paa⸗
ren oder begatten, wenn ſie neue organiſirte K
ihrer Art hervorbringem ſollen. Die ma
faltigen befondern Verſchiedenhelten in diefen |
beiderleh Fortpflanzungsarten laſſen ſich *
füstie, unter frigende vier alien bringen, er
r .C Jedes ndfokdeum permehet ſich auf le
' „einfahfte Weiſe, ohne vorhergegangne der
ag.‘ ſtuch wus⸗ entweder durch Theilung wie
manche Jafuſions Thlergen und. Blur
As » men» PVolypen; oder wie bey. ber Brun⸗ |
J von: Sonfene fin ‚daß: das alte fadenar⸗
„Bis —8 E tige
*
Bi rdaniſirten Körpern uͤberh 23
tige Gewaͤchs am einen Ende zu einem }
© dicken Knspfgen arfchwillt, das nachher |
rabfälls und wieder zu einem ſolchen Tas
Soden ausgetrieben und umgebildet wird;
> oder durch Sproffen wie die Arm⸗ Polys
Bi pen uns viele Gewaͤchſe uf. w.
eı Jedes Individuum iſt zwar auch im
ſtande fi ſich ſortzupflarzen hat aber als
Dr * — Zwitter beiderley Geſchlechts⸗
thelle an ſeinem Lelbe, und muß vorher,
wenn es Thier ift, die: bey ſich habenden
= a; „weiblichen Eyergen mit männlichen Saas
mien — unb wenn es Pflanze. ift, feine
= welblie en Saamen⸗Koͤrner mit maͤnnli⸗
1 chen B amenftanb — begleſen und dadurch
befruchten, ehe ſich ein junges daraus
„ehtfeln fan. Dieß iſt der, Fall bey
den mehreften Pflanzen, und 2m eini⸗
gen wenigen Thleren.
mer. ‚Ebenfalls beide Geſchlechter oh ey be
Hermaphroditen der vorigen Claſſe, in ei⸗
AR ‚nem Indlviduo verknüpft; doch da Feines
TR ſich ſelbſt zu befruchten im Stande iſt, ſon⸗
wi BE "bern immer ihrer zwey fich zufammen
Npaaren und wechſelſeitig einander befruch⸗ |
Ä * ten und befruchtet werden müffen. Dieſe
u fonderbare Einrichtung findet ſich nur
bey wenigen Thieren; beym Regen⸗
wuͤrm, bey a; —— in
uw ;
% F
we
i
24
ii. El. Die beiden Geſchlechter in fepararen
Individuis, von denen das eine die welb⸗
3
I Id
2)
AUichen Theile ober Eyer, das andere den
8
“u . männlichen befruchtenden Saft enthält.
Eo alle rothblütige and viele, andre
Thiere, amd fo auch manche Pflanzen,
andern aber wird dieß Ey lange in ber
wie die Weiden, der Hopfen zc. Einige
Thiere diefer Elaffe geben die Ener ſelbſt |
Bon ib, Im melden fü eft naher hab
unge folgends ‚ausbildet, _
Dieß find
die Eyirlegenden Thlere (ovipara.) Bey
2 Gebähtmutter zuruͤck behalten, bis das
Junge vollfommen entwlckelt worden,
amd nun don feinen Huͤlſen befreht, zur
Melt kommen kan; Lebendiggebaͤhrende
Thiere (vivipara). Wie gering inzwiſchen
der Unterſchied zwiſchen Eyerlegen und
Lebendiggebaͤhren fey, erweiſen die Bey⸗
ſpiele der Blattlaͤuſe und Federbuſch⸗
Polypen, die ſich auf beiderley Weiſe
fortpflanzen.
Die neuerzeugten organiſirten K. ſollten eis
gentlich ihren Vo:fahren, und ihre Rachkom⸗
., men ihnen felbfi vollfommen gleichen. Doch
findet fi bey Thieren:und Pflanzen derfelben
Arct, ſehr oſt in Ruͤckſicht ihrer Bildung, Größe,
Farbe ec. fo viel Verſchledenheit, daß ſie zuwei⸗
J 6 EN
| organiſi SEEN: überh. 25
Kan lacht für beföhtre Gattungen angefehn wer⸗
den fönnten. * Abweichun gen nennt man
Spielarten, Varietaͤten; und ſie ſind eine
Folge der Ausartung, Degeneration, die
abe Veefben Quellen —— werden
a * Er * 2%
‚Der Türe Ber zur’ Degeneration ift Ste
"egatrun ofganifirter Rörperverfchtedner Art;
wodurch Baftarde (hybrida) erzeugt werden,
‚bie keinem von beiden Eltern vollfommen gleis
chen, ſondern vielmehr mit) beiden zufammen
Aehnlichkeit haben. Da aber. bon der beftimms
ten Bildung’ der organiſirten Körper, befons
ders der Thiere, die behoͤrige und für den Gang
der ‚Schöpfung fo aͤuſſerſt wichtige Vollziehung
er Geſchaͤffte abhängt, fo ift es eine weife
inkichfung der Vorſicht, daß diefe Baſtarde
eis unfruchtbar, und nur fehr felten
‚im Stande find ihr Geflecht weiter fortzus
pflanzen. Die Baſtarden von Hänflingen und
Canarienvoͤgeln, von Fuͤchſen und Hunden,
‚von verſchlednen Gattungen Tabac ꝛc. find als
lerdings zuweilen fruchtbar, ‚Hingegen föns.
nen wir ſchwerlich glauben, daß man je aus
der Ver miſchung von Caninchen und Huͤnern,
oder von Stieren und Stuten, auch nur un⸗
fruchtbare Baſtarden gezogen habe, ſo wie
ſolgends die von Menſchen und Vieh, aus
SE 5 mehr
26. Zweyter Abfihnitt. Von den
mehr, ald blas pbofifen. — *
zu —— eh rn RE Ara?
i . —ñ—
— 7% 21.. ge *
Die übrigen Urfaben d ber. ——
wuͤrken zwar langfamer, aber deſto dauerhaff⸗
ter. Wir rechnen dahin Einfluß des Him⸗
melsftrihs, der Sebensart, der Nahrungss
mittel u. ſ. w. Kaltes Elima z. B. unter:
drückt das Wachsthum der organifirten Rund.
bringt auch weiße Farbe an ihnen hervor.
D:um find die Patagonier gros, die Groͤn⸗
aͤnder Pleinz die Neger ſchwarz, die Euros Ä
pier weiß u. ſ. f. Wie ſehr aber verſchiedne
Lebensart, Cultur und Nahrung mach und
nach die Bildung, Farbe, und ganze Conſti⸗
tution umzuaͤndern vermoͤge, davon ſehen wir
an unſern Hausthieren, an unſerm Getraide,
Dbft, Bariengenäcfens en ꝛc. die Dagegen
—— pe Dr |
BA HR Se ea
Nachdem die organiſirten K. die N
mungen. ihresi Lebens erfüllt haben, fo —
über lang oder kurz die leßte — 9.)
mit ihnen: vor, fie ſterben. Die wenigfien
*
erreichen aber das Ziel, was ihnen die Natur
zum Laufe ihres Lebens vorgeſteckt hat, ſon⸗
dern tauſenderley Zufaͤlle verkuͤrzen ihnen die—
* Na meiſt —* vor der beſtimmten Zeit;
Von
—7 Vz, &
—— ——— ꝛc. — vlel⸗
leicht nicht das tauſendſte fein: geſetztes Alter
und Größe, fontern muß in feiner Kindheit
kleiners Thleren zum Raube werden‘) da es
ſonſt kuͤnftig Menſchen und andre große —
| — haben wuͤrde.
| 66
| Rec. dem Tode der Thiere und Pflanzen
w ai ‚ihr Körper allmaͤhlich aufgelöft, ihr Orga⸗
3 ——— und ihre Aſche endlich mit der
Erde vermengt, die ihnen vorher Nah⸗
Ace gegeben Be in
an: 5 x
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Dritter Abſchntt. —
— rn ben — überhaupt 7
nr 4 mr An sa +8
, 1
1
Ser a
Dir vorige Abſchnitt lehrte, was Toren —
Pflanzen als organifirte Körper mit, einander geb
mein haben. ' Der gegenwärtige fol! nun die
| Eigenfhaften behandlen, die den Thieren alle
‚zufsinmen, und wodurch fie ſich von den m Ge⸗ |
| Br ausgeicänen | |
$. Ast u:
Die äuffere Bildung der Thiere iſt ß
unendlich verfchieden, daß fich nichts allgemets
nes darüber fagen läft. Das einzige, was uns
ferm Beduͤnken nach alle Thiere ohne Ausnahme
hierin miteinander gemein haben, ift: eine eins
fache aber verhältniömäftg große Deffnung an
ihrem Körper, durch welche ſie ihm ſeine Nah⸗
rung zufuͤhren. Sowol dieſe Oeffnung, nem⸗
lid, der Mund, als auch die große Mannſch⸗
faltigkeit der Alimente, die die Thlere zu ihrer
Erhaltung verwenden, unterfcheidet fis ſchon
hinlaͤnglich vom andern Haufen organiſirter Koͤr⸗
BR den Pflanzen, Statt daß diefe eine
eins |
n Zhieren überhaupt. 29
N mar faſt lediglich
— * o Du,
\ FERIEN Er ern ao
hierin — * * EI BER
de alte vo * u eh te si)
traͤglichen Gefü le‘ des Yung ers und
— und von der 'andern durch de unmis
— J A nt, 100,
sin dr
7— zum — — — ud, |
men einige, zumal aus, ber Claſſe — In⸗
ſecten, in einer gewiſſen Epoche ihres te bens;
viele andere aber im Winter, ben fie * *
—2 ‚gar feine Speife, ‚zu ſich.
—J NR F g 2m —
ie eifen müffen bey den hieren de
As Veränderungen, ‚erleiden, ehe
Ä fe „‚eigentlihen Ernährung geſchickt und,
re an; des thier!fchen Körpers aſf milirt
Kun eönnen,.. ‚Die härtern © — muͤſſen
von den mehreſten erſt mittelſt der Zaͤhne zer⸗
mt, und mit Speichel, oder wie bey manchen
Ru gar, mit aͤendem Gift Be
ap oder
| 9 NR ak M — re el A |
* ge a 4
2 al ben vielen Bbheln die he R
sen — Sale ı — und in
einen weichen. Brey verwandelt, von welchem
der Yrabrunasfaft abge op: und der lie:
berreſt als‘ Unrath wieder aus dem Ru
geworfen wrd Dieß, ee e geſchieht bey )
den mehreften: durch den Aſter; bey einigen,
aber mie. be den Polnpeu, & durch die gle h
— * ae ne
nn Fe m. Van
.
& — er F % IR a —J N
Pe den allermelſten Pe irb der
Aare ‚Nahrungafaft zubor mit: dem!
Blute verntifcht, und von da erſt in die Theile‘
des Koͤrpers abgefeßt. Sewodi wach der Betr
ſchiedenhelt der Farbe als, ver Wärme des
Bluts laßen ſich alle Thiere in rothbluͤtige und
meißblätige, in warmblütige und Faltblütige
abtheilen. Weiblürige heißen bie, ſo wie
die Inſecten und Gewärme nur einen weißli⸗
chen kalten Saft im Körper führen, der doch
aber in Ruͤckſicht ſeiner Deftimmmg” und’
Berhaffenheit dem rohen Blut der uͤbri⸗
gen Thiere änelt. Ste deißen zugleich fo nie‘
’% ae und Fifche —— weil
Blut
\
—
Blat nur end
mier iſt als der aͤuſere Dimſtkrels: denn ein le⸗
bendiger Fiſch macht doch den Schnee ſchmelzen
den er — und «in Froſch dag Thermome⸗
ter um ein merkliches fteigen. Shre ganze
Körperliche Beſchaffenheit iſt von der warm⸗
bluͤtigen ihrer weit: verſchie den, fie ‚haben un⸗
gleich ſtaͤrkere Reproductions kraft ($.17.), uͤber⸗
haupt ein zaͤheres Leben und koͤnnen vorzůglich
sen aufferordentlichen Grad von Kälte vertras
‚fo wie hingegen die warmblürigen und,
—— der Menſch eine eben ſo erftaunenda
Vabaige Hite ohne Säaden — koͤnnen.
— En F 29% — BR!
er ‚der Grnährungeant. war wolle
lie Bewegung ein Hauptcharakter, wodurch
wir die ‚Tblere von den Pflanzen aus zeichneten
G. 4.). Die Ogane die zum Behuf aller die⸗
fer unzaͤligmannichfaltigen Bewegungen dienen,
find die Muskeln, die oft bey ſehr Heinen:
Thieren in groſſer Anzal befindlich ſind. Der
Wenſch hat kaum funitehalbhundert Muss
keln, eine, Weidenranpe ‚hingenen uͤber piers
tauſend. Hiexans Läßt fich “aber anch.die uns
‚gemeine Stärke vieler diefer Heinen Thiere ers
flören. Eben die genannte Raupe beift mit
einer folden: Kraft dag ihr. aumeilen-die Kine
laden darüber brechen; ein Floh an ein Kett⸗
0 gelegt, Ka © wol I,aine MR die able
mal
g aber doch um etwas — war⸗
u. Tee
2 * olel als er en —— Miſt⸗
Kaͤfer läuft mit einen Stuͤcke Bley auf dem
Ne. BER kg eben: r gros als er ſelbſt *
| — 2 4 —J an Mr —
| "Die Muskeln werben nach dem Enſchluß
| des Willens durch die rm in Bewegung
gefeßt; einige (mie. Be das Herz) ausge
siommen*) über bie der Wille nichts vermagg
fondern die unaufhoͤrllch ‚lebenslang, und
zwar ‚ohne wie andere: Muskeln zu ermuůden⸗
* ee zu — ‚in nn —*
PR IB AIR pi le Baar 8 — ————— rt
| $. EN J |
Auſſer dem Einfluß, dr en bie Nerven aufdi
Mus kelbeweguug haben, iſt ihr zweytes Ge⸗
ſchaͤfte, auch die — in Eisdruͤcke anf den thies
riſchen Körper, der Seele durch Die Sinne mits
zutheilen. Die Art der ſinnlichen Empfindung
ſowol als die Beſchaͤffenheit ver Sinnwerkzeuge
iſt bey den Thieres ſehr verſchleden. Viele
Thiere erhalten 'öffenbarallerhand fin: liche
Eindrücke, ohne daß wir doch die Sinn⸗ Werl⸗
an ihnen entdecken Esunten, die ben an⸗
— ee — Nhbbendig find,
Der
vw
N k
4 i * * F Hi
Jg 17 L \ - N ————— 2 ld ⏑——,
wm); I dunkle —— Beibe "dee Raderthiers von
einige berühmt: De x, feiner willtuͤhrlichen Bewe⸗
‚gung , ungeachtet, für das H'rz. des Thiergens ges
halten Haben’, ik iſt mach unſern unterſuchungen zuver⸗ |
2 2 ala der mager, und Fein Her.
oechaupt 33
Der Polype z. — Feine Augen, und do
— Fehnfte: Gefäß Sam Et Sn
Mege nid tele Er In ſecien haben Geruch,
| Pu glei ‚Feine Naſe an ihnen —
en Mn: rd 45] er \ REEL RT zuR *
— TR —— 232. ent a la chipd
© Durch den enkältensen Gehraugen beiden
S Neven und Mus keln ermuͤdet, und fie braus
n von Zeit zu Zeit Ruhe Aut ESammlung
ner Kraͤfte, die ihnen der Schlaf gewaͤrt
Dem. Denfhen- undden mehreſten Grasfreſ⸗
| hben: Thieren iſt die Macht zu Diefer Erho⸗
gewieſen; die Fleiſchfreſſenden hingegen;
ad BieitsänflicheniRneherlacken mit. denlichte
ſcheuen nbleichen, Augen, und manche. -Sus ,
tt muͤſſen eben dieſe Stille den Macht,
da die übrigen Geſchoͤpfe der Ruhe pflegen,
zw Vollziehung ihrer Geſchaͤfte benutzen, und
eigen, ‚einen Theil des Tages zuihter Erho⸗
Ing verwenden. So die weißen Mohren,
die Löwen, Hyaͤnen, Wölfe, Katzen, Mars
ber, Mäufe, Fiebermaͤuſe, Eulen, Schas
ben, Nachtzwenfalter.m a) m. Die Laͤnge
der zu dieſer Erholung: noͤthigen Zeit iſt bey
den Thieren ſehr verſchieden; ſie ſteht weder
mit der Groͤſſe ihres Körpers; noch mit dem
Maaſſe ihren Arbeiten in beftimmtem Ver⸗
ee Ein Pferdz.B. ſchlaͤft wenig, der Dachs
a — und der Koͤrper eines gefunden
ermachfen n Menfchen — etwa Pe bis
a “in ala , J — Be re
—
fe he, —— um n neue vr h
—— nn: nur in b iden Be
tremen ihres. Lbens ‚ale Säuglinge, und. als
Eindifche Greife find fih die Menſchen auch
darin gleich Ber Ei ‚eines — —
—— AIR ni
—— arten ale; —— Be ;
| Auſſer dieſem Erholangsſchlaf findet ſie
in der Oekonomie vieler Thiere noch die. fe
bequeme Einrichtung, daß ſie einen beträdhtli.
chen Theil des Jahrs, und zwar gerade die
herbeſten Monate, da es Ihnen ſchwer werden
wuͤrde, fuͤr ihre Erhaltung zu ſorgen ), in
einem tiefen Winter ſchlaf zubringen. Ste
verkrlechen fi, wenn dieſe Beitrfommt;inn
ſichre ſchaurige Orte; wie die Murmelchiere,
Hamſter Ameiſen ꝛc. in Ihre Neſter die
Fledermaͤuſe in Hoͤlen, die Froͤſche und einige
Fiſche in Suͤmpfe, die Rauchſchwalben ins
Schilf, die Schlangen und Schnecken ins Ge⸗
buͤſch u. ſ. w. und fallen mir einbrechender Kälte
in eine Art von Erſtarrung, aus der ſie erſt
durch die erwaͤrmenden Blicke der Frühlinges
fonne wieder erweckt: werden‘ Dieſe Erſtar⸗
rung iſt ſo flark, daß die warmbluͤtigen Thiere
waͤhrend dieſes Todtenſchlafs nur unmerkliche
Waͤrme uͤbrig behalten / und daß die Puppen
| vleler Iufeen, die zu —* Zeit Ihre Wera |
| | waund⸗
— in kai aliis — — allis pie ehe
ſommus. PLINIVS.
. Von den Thieren überhaupt. 35
wandlung beftchen, fin Minter oft fo durch⸗
froteitfind, daß fie, dem Leben des darin ſchla⸗
“fenden Thieres unbeſchadet, tie Eiszapfen
‘oder Glas klingen, wenn man fie auf die Erde
Fallen laͤßt. "Der Winterfilaf if bey einer;
ley Thieren nach Verfchiedenheit des Clima,
ober der Witretung Bald länger bald kuͤrzer.
‚ Der Bär durchſchläft in Nordlichen Zonen z
Monate, in Deutſchland nur: fo Viele Wo⸗
hen. In harten Wintern liegt das Murmels
thler Lange und tief in feiner Hble unter der
Erde verborgen in gelinden Wintern machte
kein fo tiefes Neſt und kommt Im Fruͤhjahr
zeitiger wieder zum Vorſchein. Manche Thiere
erwachen auch wol wärend Ihres Winterfchlafg
vey warmen Tagen zuweilen auf’ kurze Zeit,
und Fallen behm folgenden Froſt wieder in ihre
vorige ee Die Stubenfliegen 5. 8.
Die den Winter über in den Fenftern herum
Wegen, ermuntern ſich theils, wenn im Zins
mer Angehelzt wird, ind fallen in der Kälte
| Wieder ür tode nieder. "9
J
So wie aber unzählige Thiere durch. dieſen
Winterſchlaf in ber aͤuheſten nahrloſeſten Jahrs⸗
Feilt, die ihnen ſonft ſo leicht töhlich ſeyn könnte,
eErhalten werden; ſo hat nun uͤberhaupt die Vor⸗
ſchung auch beh allen übrigen Thieren nad) dem⸗
„Mans ihrer Bedücfiiffe * der Gefahren der
— 2 en
\
en ‚haben.- anna laßen, mare
36 NUDE r tter Por OR NED
"nen fie; bey ihrer, beſtimmten lebengart aus⸗
geſetzt ſeyn muͤßen, ihre, elgene und ihres Ge⸗
ſchlechts Erhaltung auf: die mannichfaltige
wunderbarſte Weiſe geſichert. So weit wir
jegt.die Schbp ung dennen enthält ſie auch micht
‚ein einziges von ihrem Schoͤr
verwahrloſtes Gefhöpfs und es iſt daher nichts -
sr vergeßenes,
weniger als ſcharffinnig wenn ſich einige Su,
hiere wle 3, B. dns Faalbler als: ungluͤck/
He and, epnoder Mate zum. beiden. baftimme
Zu verfäneten. Schon der Koͤrperbau der, meh,
‚zeften, Ihlere zweckt aufs augenfeinliäfte zw
AhrerSelbfierhaltug ab yin de m mandıe wie z· B
die Polypen, wegenihrer Rarken ‚Reprpkustis
ons kraft faſt unzerſtoͤrhar. find, audre durch
die aͤuſſern Bekleidungen ihres Ko oͤrpers
durch Schuppen, Schilder, Schalen, Flͤ
geldecken z..gegen: die Anfaͤlle vieler Feinde
wie 3. Badas Stachelſchwein gegen die Macht
des Loͤwen) geſichert werden; andre mit aus⸗
| nehmenver Staͤrke oder mit ‚mandherley Rap
fen, Hörnern, Zähnen, Klauen, oder ıheils '
mit Gift A find u. ar wm —*
Kr 2} * —
la — Zu * apa —
EN - ei 5 RR N FW
20 das, alertwichtigfte. und. allgemeine
on. ‚allen, diefen mannichfaltigen Mitteln, wo⸗
‚mir ‚bie, Thiere zu Ihrem ‚eignen und. ‚der. gan⸗
ven Schöpfung. ern aha find, Me |
— 7
a
el
—
V Chieren uͤberhaupt.
Jaſtinet ou "paket, Ban
—
{ — wlüenethen blin⸗
> ec,
| den Dratige, ohne alfen Unterricht, von freyen
ckei fich mannichfaltigen zweckmaͤſi #2
u Ihter iind Ihres Geſchlechts Erhalt
sätelendeh Handlungen, 'ihterätehen. DB
ie fo wichtigen Handlungen wirklich ganz
überlegt blos mafchinenmäfta vollofen wer⸗
*
brechen ehe fie weiter anbeiſen; daß die Meiſen
auch todten Thieren doch zuerſt nach den Augen
hacken; daß die Schmeisfliegen ſich ſo oft durch
‚dei "aa 3haften Gerud) mander Blumen (flape-
Na’variegatan, a. m) verfuͤhren laßen ihre Eher
J— zu en, — ne doch nachher
nen und en er e ner ficheet,
den "with Durch tau ead Bemerkungen 3. u
durch offenbar erwelsllch, dag die Hamſter |
auch todten Wögeln doch zuerft die Flügel zers
bie fie ohne denſelben unmöglich- gegen ihre
- zahlreichen groͤſſern Feinte zu behaupten vers
moͤchten. Eben dahin gehören.die mannichfältie
gen Mittel wodurch fo viele Gattungen von Thie⸗
* — ſonſtigen Untergang in der rauheſten
3. 7 Sabhrbz
J ———
N . » Su . —
38 0 Dritter Abſchnitt
i Hi * A wa * RM yo. eg ad Rn —* *i —*
Jahrszeit zu entgehen wißen. Nur wenige ha⸗
ben Winterſchlaf: wie viele der übrigen muͤß ⸗
ten alſo unter Kaͤlte, und Mangel an Lebens⸗
mitteln erliegen, wenn nicht einige, wie die
Bieber, vom Inſtinct getrieben, zur guten
Zeit ihre Scheusen mit Wintervorrath füllen,
oder andere, wie bie Zugvoͤgel, im Herbft unfre
rauhen Gegenden verlieffen, und bis gegens
Fruͤhjahr fih am Nil, am Senega ꝛc. wohl
feyn lieffen. Daß dieß blos innerer Trieb,
nicht Angewohnheit, oder Unterweiſung and
Tradition der alten erfahrnern Thtere fen, lehrt
das Beyſpiel junger Zugvögel, "die man ganz
einfam im Zimmer erzogen bat, umd die doch
wenn die Zeit naht, da ihre Brüder ihr Haus
beitellen, und ſich zu Ihrer groſſen Reiſe bes
reiten, im, Bauer. unruhig werden, und es
bey allem guten Futter und bey aller Bequems
lichkeit, doch innerlich fülen, daß es nicht ihre
Beſtimmung fey, das ganze Jahr am gleichen
Drt zu verweilen. Andre Naturtriebe der
Thiere dienen nicht zu Befriedigung eigener
Bedärfuiffe, fondern bloß. zur Erhaltung ihre
rer, vielleicht noch nicht einmal erzeugten,
Nachkommenſchaft. Die genaue Wahleines
ſchicklichen Ortes zum Eyerlegen, welcher dem
Unterhalt der daraus entftehenden Jungen voll⸗
kommen entfpricht, giebt ein deutliches Beyfpiel
diefer Art vom Inſtinct: fo legen manche Ins
festen ihre Eyer blos auf Aas, andre in den,
ge There, andre hu —
lanzen u. “
BASE ee a Pa —*
ER tee biefen verſchiedenen thieriſchen Tele
b d beſonders die Runſttriebe ganz vor⸗
| aueh, ba fich nemlich fo vieleXhtere
ne al le Unweifüng und ohne allevorgängigelles
| Br (die bey fo vi⸗ len 3. 2. bey den Raupen
te nur ein ie allemal in ibrem Leben davon Ges
Braucht ta en koͤnnen, und wo folglich ſchlechter⸗
dis serſter Verſuch und Meiſterſtuͤck eins ſehn
muß, durchaus nicht ſtatt finden kan), ſo unge⸗
mein kuͤnſtliche Wohnungen, Neſter, Gewebe zc.
‚38 ihrem Aufenthalt , zur Sicherheit für ihre
‚Sungen "zum Fang ihres Raubes, und zu
f ‚taufenb andern Zwecken zu verfertigen wiſſen.
Der. Bau ber Bieber, die Hölen ver Hamfter,'
a ber Murmelthiere; die Nefter der Eichhörns
F * der Voͤgel, der Inſecten; die Spinne⸗
eben, die Fallaruben des Amelfenlörden; fer⸗
ner die Auswahl der beftimmten Baus Mater
rialien und dferegelmäßise, aber ewig einfoͤr⸗
mige, Geftaltdiefer Wohnungen überhaupt, fols
gends aber die einzelnen erſtaunens wuͤrdigen
Benfpiele wie z. E. der Bienen die nicht einerley
— ſondern drey ganz verſchledne Sorten von
Zellen, nach eben fo verſchledenen Mass und
Zweck erbauen mögen u. f. w. ‚geben uner⸗
| rapfig zahireiche ee vom, ber. Groͤſſe
und:
* N "is
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und run be: Bi
Nat urtriebe. | Ben
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J 38 ar —— 5 9
N | Be f. (0 4
) *
* m ansid untelk,
Der. Menfh zeict — den —— 3
teleben. ‚wenig andere Spuren Yon. Suftinet,
Kunfitriebe aber hat er folgends ganz und ab.
1.
nicht; was ihn hingegen reichlich für, dieſen
Mangel entſchaͤdigt, iſt der Sebrauch er
Vernunft, bie ihm allein ausſchließlich „und.
durchaus feinem andern Thiere zukommt, und.
die ſich Schon dadurch von den Jnfti neten aufs
deutlichſte auszeichnet, daß fie erſtens nicht fo.
wie fie eine angebohrne Faͤhigkelt iſt, ſondern
erſt du ch Erziehung, Unterricht und Caltur
gebaut uud gleichſam ausgebildet werden muß;
daß fie. aber Dagegen zweytens auch unendlich
unbefchränfter un» ‚eines täglich ——
Wach thums faͤhla iſt welches bey den thleriſchen
Trieben, zumal bey ‚den Kunſttrieben files
terbings nicht ‚fatt bato- Der Menſch hat kel⸗
nen, befiimmten Wohnplatz, und Feine ber
fiimm © Noehrung — fondern, die ganze Erde,
„in Norden ı und Suͤdeß nad unter jedem Meri⸗
dian, ift Ihm zum. Aufenthalt und die ganze
orgasifite Schöpfung. von feinen Rebenmen⸗
fen an.bis 3; Aufter iind. vom Pifang und
: blis zum. Pi und ze Truͤf⸗
peife —— diefe nnendlich Ver⸗
„fü,
Von den Thieren uͤberhaupt. Ar
hiedenheit RI: Climas und der Lebensart er⸗
16 folglich in ihn eben fo verſchiedene Bes
— * bie nicht auf einerley Weiſe beſtle⸗
digt werden koͤnnen; mithin würde ein ein⸗
förmiger Kunſttrieb ein fehr unbrauchbares Ger
ſchent fuͤr Ihm’ gemwefen ſeyn da er hingegen
dur den Gebrauch feiner. Vernunft alle feine
nannichfaltigen Bebürfuiffe auf eben fo Li
—— Weiſe zu ſtilen vermag· ARE
J— F§. 38. IT RENT
"SH Wie unendlich aber der Menſch fon rs
dieſen elnzigen Vorzug uͤber die ganze uͤbrige
ihieriſche Schöpfung erhoben werde, bewelſt
Die unbeſchraͤnkte Herrſchaft womit er uͤber alle.
Triebe und über die Lebensart, Haus haltung
26. mit einem Wort über das ganze Naͤturell
dileſer feiner Mitaefchöpfe nah Wilführ dis⸗
poniren Fan! Er weis die furchtbarfien Thiere,
Kiger und Rhinocer und Crocodile unter ſeine
Hand zu bangen, fie geſchmeldig und kirre zu.
machen: er fan die ungelehrigfien Geſchoͤpfe,
Krötin, Spinnen ꝛc. an feinen Ruf und Wine
gewoͤhnen: er. fan ihre heftigften Autipathien
daͤmpfen und Katzen und Maͤuſe zu gemein⸗
ſchaftlichen Tiſchgenoßen machen; und den
plumpſten ungefcjickteften Thieren die auffers
oxdentlichſten kunſtrelchſten — bey⸗
Opinaen, ER
ME... $. 39%
J 39. A 6
"Yan alerbeurlichften erhellt dieß aus —
Benfpiel der Hausthiere: als von J
der Menſch entweder mie, bey den Pferden,
Schaafen, Hünern x, die ganzen Gattungen
ihrer Treyheit beraubt und ſich unterjocht hatt
ober wenn ihm auch die. bey einigen, mie
beym Elephanten, Falken ꝛc. noch nicht geluns
gen iſt, doch die einzelnen Individua einzufans .
gen, zu bandigen und zu han; Dienft —
richten BR |
ä ir 40.
Man ul mandjerlen Eintheilungen —
nen, um bie Geſchlechter und Gattungen der -
Xhiere unter befiimmte Claffen zu bringen,
Aller der Mängel ungeachtet, deren man das .
Linneiſche Syſtem befi uldigt hat, ſcheinen
und doch die Claſſen des beruͤmten Mannes un⸗
gemein gruͤndlich und paſſend beſtimmt zu ſeyn;
daher wir ſie ganz nach ſeiner Angabe beybehal⸗
ten. Es ſind folgende ſechſe·
I.Cl. Saͤugethiere, (mammalia,) —
mit warmen rothen Blut, die ihre Jun⸗
gen lebendig zur Welt bringen, und ſie
einige Zeit lang mit Milch an a
fangen N
5 €l. Vögel, (aves) Thiete mit warmen
| Ga Blut, die aber Eyer legen, die
UN Jun⸗
er)
J—
— — —* m
Federn haben. *
| un. Cl. Amphibien, Thiere mit kalten J.
then Blut, die durch lungen athem holen.
W. Cl. Sifhe, ( ifces) Thiere mit Kalten
— rothen Blut, e durch Kiefern, und nicht
buch ungen, athmen.
— V. El. Inſecten, Thiere mit kalten weiffen
. Blut, die Fuͤhlhoͤrner ‚(antenna;) am
Kopf haben. *
u El. Wuͤrmer, (vermes,) Thiere mit
Am kalten weiſſen Blut, die keine Fuͤhlhoͤr⸗
it: ner, ſondern run —2* (tentacula)
dan baben.
As J
ee ——— x
Diem
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Ziert ie | u
or
7 J A NT
RER x FR —— *
— N ‚Vierter Abfihniie A
Son den Ai Ha
e Y "SRH "Ad k
Be "Ale, rast, Sub N AR
Dee BERN haben bar daß warme |
rothe Blur mitt den Vögeln gemein; doch —
nen ſie ſich ſchon dadurch von ihnen —— daß
fie feine Eyer legen, fondern lebendige Junge
gebährenz ihr Hauptcharalter aber, wer Ifie
von allen übrigen Thieren unterjcheibötl, und
von dem auch die Benennung der ganzen Elafje
entlehnt iſt, ſind die Bruͤſte, wodurch bie
Welbzen ihre Junge mit Milch ernaͤren. Die
Arzal und Lage der Brüfte iſt verſchieden.
Meift find ihrer noch einmal 1 fo viel, als bie
Mutter gemwönliher Weife Sunge zur Welt
bringe; und fie fißen entweder an der Bruft
(mammae pectorales), oder am Bauche (abdo-
An: oder zwifchen den Hinterfüfjen (in-
‚guinales). Gewöhnlich haben auch die Maͤnn⸗
chen, zu uns unbekannten Zwecken, derglei⸗
hen Bruͤſte; die body aber weit kleiner als ber
— ihre ſind; auch einigen maͤnnlichen
Thieren z. B. dem Mongoz, dem Hamſter,
der re ec. gänzlich febten; und a
. PT 3 ei 2
‚einigen ‚ar hanhihte; zc. doch in
aim an Sr der Weibgen ih hre, 6. '
— — einer — Slelle — fi |
finden |
Din OR)
—
nA 2 g il
MET DErN ! «
d —* ——
dar Der. ren, ———— —
hlere iſt mit Daaren von ſehr verſchledener
Stoaͤrke onge und Farbe bedecket 3 die
‚auch ‚bey: ;ginigey. als Wolle;geteäufelt,. oder
als, Borſt n ſtraff und ſtruppicht find oder
Be a a we —— bilden,
8 ge gar — den Pferde,
* Hunden zos;fichen ſie au Sohle nmten Stellen
da entgegen ——— und.
machen ſogenannte Paͤthe Cuturas ·
den mehreſten Haus thleren dieſer — varke
drt.die Farbe der; Haare fo, wie heyn Gefieder
des meiſten Hausgefluͤgels. Yu find manche
urch die Kaͤlte (d · 21.) bey uns ben Winter,
über in Norden aber Jahr aus Jabr ein ent⸗
‚weder gran: wie;die „Eichhörnchen, Grauwek),
ar Schneewelß wie bie Wiefel(Hermelin) ꝛc.
enn hingegen dieſe weiße Farbe zugleich mit ro⸗
fenrothenlihtfhenen Augen verbunden ift,, wie
{ be den, weißen Mohren, bey den weißen Maͤu⸗
en ac, uch bey manchen Vögeln; fo ift.ed.bie
Age „einen wirklich kraͤklichen Schwaͤche
‚am i 2 j 8 —
. 4
46.WVierter Abfehniet:
G. 32.). Die allermehreſten Saͤugethlere haaren
ſich in gewiſſen Jahrszeiten ſo wie ſich die
Vögel mauſern und die Schlangen haͤuten zc,
6 17.) . N j NEN et
Der Aufenthalt der Saͤugethiere ift ie
verſchieden. Die mehreften leben auf der Erde;
manche wie die Affen, Eichhörnchen, ꝛc. faſt bloß
auf: Baͤumen; einige wie der Maulwurf als
eigentliche animalia ſubterranea unter der Erde;
andere bald auf dem Lande bald im Waſſer,
wie die Bieber, Seebaͤren; und noch andre
endlich blos im Waſſer wie die Wallfiſche.
Hiernach ſind nun auch die Füße oder die aͤuli⸗
gswerkzeuge verſchieden. "Die
hen Bewegungẽ |
mehreſten haben vier Fuͤſſe, der Menfd nur
zwey, aber auch zwey Haͤnde. Die Affen hin⸗
gegen haben vler Haͤnde, und koͤnnen die an
den Alnterfüßen, (Taf. 1. Fig. 2.) da RR
einen abſtehenden Daumen und feine gre
Zehehaben, eben fo sol zum faßen und greifen
‚gebrauchen als ihre Vorderhaͤnde( Taf. 1.31).
Die Finger) und Zehem der Saͤugethiere find in
Rücfiht ihrer Bildung ; Anzal und Verbin⸗
dung ſehr verſchieden. Genieiniglich find fie
frey; bey einigen aber, die im Waſſer und
Auf dem Lande zugleich leben, durch eine
Säwimmbaut‘verbutiden, Veh dei Fledets
maufen ſind die an ben, Vorberfuͤßen ungemein
EEE) ang.
\
— ee gm aus
einen Klumpen vers
| m; tlg ee aͤneln fie
# — Floßfedern der Fiſche doch dag die
HSinterfuͤße horizontal, und nicht: wie ein Fiſch⸗
wanz verticaly liegen. ‚Einige wenige Saͤu⸗
tzethiere (Solidungula) haben Huſe; vlele aber
GEiſulca)geſpaltene Klauen. u ‚Die. mehreſten
gehen blos auf den Dehen der Füße (Taf. J.
ri tinigeiaber, wie der Menſch, die
- Affen, Bären, Elephanten u. a. m. auf der gan⸗
den Fus ſohle bis zur Ferſe — * "Si. er ‚
— m —* — ib
| —* | DI "gi ER ————
Die Yhreifenbähen ; | ormofantfihen Zeus
felgen, ‚und eihige Wallfiſche ausgenommen,
ſind die üb rigen Saͤu ethiere mit Zah aͤhnen ver⸗
ehn, die man in ——— (inciföres),
Spißzähte. oder AR HN (caninos), "ntd
Bacenzänne (mol ares), abtheilt. "De legs
tern zumal find nach der der sf&iebnen Na ahrung
wi Thiere auch verſcht ie —
Ben den flelſchfreſſenden nemllch iſt die Krone
gacticht und fcharf (Taf. 1. "Fig. 5); bey den
grasfreſſenden oben breit und eingefurcht (Taf.
1. 513. 6); und bey denen die fi, ir wie der
Meuſch / von beiden organiſirten Reichen naͤh⸗
ren,
31
—
—
9
}
—
Thiere ha
42° T er Abſch uw ) mit iv —9*
ber, Dit un” — * BP -
’ * * VO —J
na ae 2 3 * — ——— *
u” 1 05: FRA ng = 45+ da e EN 9 8
gasfleſſende Sängethtee
| Kaum wieder; das heiſt / ſie treiben dag
elũmal geſchluckte Futter nach und nach Biſſen⸗
weiſe wieder In den Mund/ zermalmen es noch⸗
mals ——— ſodann zum zweytenmal
in den Magen, Etnige dieſer ruminirenden
a * hen: Magen; der
aber im Grunde eben ſo wenig als die geſpal⸗
tenen Klauen den Charackter des Wiederkau⸗
ens beſtimmt, als welcher: vielmehr iu dem
ſchmal zulaufenden Unterklefer und in der An |
Dem: he u ic iſt.
—
—
| — * ERHEBEN — — u 46. im oe WE
ga "haben ade. — 3
* durchgehends mit Lungen athmen, ein
Stimme wor). ‚die nad, Solar s
| Sattungen, des Geſhlehts des ters, un
der, Leldenſchaften dae lig
— wie der 9 e Hafen
ninchen ır. — timme ue im, —
fien Nothfall erfcjalen, und vom Aneifenbärett
nt ed und nad dem was. ‚wir, inet
jerglieberung, 83 haben, mei haft,o t,08
e u Bi von ſich geben kan. ‚Det Bl.
| ein
A inbefigt a RER en Sebraud. ”.
e XLoquela);. die eine nothwendige
— er ra 5* —
A —— re * —
= 04 A Pr Br — 47 **
Auſer den Klauen, Zaͤhnen 26 find Biete
Saͤugethiere audy imit Hoͤrnern ju Waffen
verſehen, die doch, wie der Bart beym Men⸗
ſchen, meiſt erſt gegen die Zeit der. Mann⸗
barkeit hervorbrechen. Vey einigen Gattuns
pie beym Hirſch, Reh zc. find die Weib⸗
ungehörnt; bey andern, wie im Ziegens
geſchlecht, find ihre Hörner doch Eleiner als der
Männchen ihre, Anzal, Structur, und lage
der Hörner find fehr verſchieden. Beym Och⸗
fen Ziegen, und Gazellengeſchlecht find fie hol,
und fißen wie eine Scheide über einem Enöchers
nen Zapfen oder) Fortfaß des Stirnbeins.
Des Rhinvcers- Hörner find dichte, und blos
mit der Haut auf der Nafe verwachſen. Beym
Hirſchgeſchlecht hingegen , find fie zwar ebens
falls folide, aber von befondrer , beynahe hols
en ‚undaftig. Sieheiffen dann Bes
peibe , und werben mehrentheils alljaͤrlich abs
——— neue an ihrer ſtatt 5
ha VE
— re Pi % — nr ‚48. re b
| © Die Deffing des Afters wird ben HER
mehrefen ie a “den Schwanz
u? #%
(cocc
und
halten, ober faft wie der Ele
Rift damit Faffın zu koͤnnen (cauda prehen-
filis Rollſchwanz Taf. ESig 8) ; andernzum
Schirm gegen Sonnenfi ‚und Regen, wie
dem Mo e 2
and, umfich daran
phant mit feinem
ba
7
25 ip „Br —
—
—
rt MR re. v
: Did tigkeit der up
ich haupifählih fe einem zweyfachen
ſichtspunkte beftimmen ;_ entweder nemlich,
ine fie auf die Hanshaltung der Natur
roffen, auf den ganzen Gang der Schöpfs
Eiafluß haben; ‚oder in fo fern fie dem
hen unmittelbar tgl! ih werden. Aus
Rackiet find, wie wis unten fehen wer⸗
dle Sefecten ‚die ben melten wichtigften
höpfez aus dieſer hingegen die Säuges
| thle e. Die Verfchiebenheit in ihrer Bildung,
Wen Gelchrigfeit,, ihre Stärke u. f. w.
‚machen fie für den Menfchen. zuf die mannich⸗
“4 | alt gſte Weife brauchbar, Aus feiner andern
affe von Thleren hat er ſich fo treue, dienſt⸗
A fertige und arbeitfame Gehülfen zu fwaffen ger
mußt; „Feine. ift ihm zu feitem ımmittelbaren
; Gebrauch und zu feiner Selbſterhaltung fo
— MERAN. als biefe, j
; Fr Pr MR, ne v3 *
Die oielfade Brauchbarkei der —
u hiere fürs Menſchengeſchlecht redteirt ſich vor⸗
ls auf folgendes. Zum Reiten, zum
Sun, Adtrbau, Lafktranen uf. wm: Mer.
de, Mauithiere, Efel, Ochſen, Büffel, Renns
"hl, Elephanten, Kameele, Lacmas, Hun⸗
Zur Jagd, zum Bewachen ꝛc. Hunde.
‚in Maufen und Bertilgen anderer ſchaͤd⸗
Da lichen
2% ö
3 X Air
Eu | ir e: Kıße en, Sat Amelſenbaͤren ee x
Zur Speife: das $ Su vonRindoieh,. Scha⸗
fen,. Br an vom Hr ger
| Mlecht von Hafen, Caninchen, u.f. w, An |
ne Specd, Sämal; Blut, Milh, Butter,
Käfe: Zur Aleidung, zu Decken, Zeltenzc.
Pel werk, $eder, Haare, Wolle ıc. Zum
Brennen: Zalg, Fiſchthran Walkath.
Zum Schreiben, Bücherbinden co. Den
gament, Leder. Für andere Kuͤnſtler und zw |
gemiſchtem Gebrauch: VBorften, Haaı 7
Geweihe, Hörner, Klauen, Elfenbein, Zaͤh⸗
ne, Fiſchbeiy, Krochen, Blaſen. —2
und Knochen zu Tiſchlerleim. Därme zu
Seiten. Blur zu Sarbe. Miſt zum Duͤn⸗
ger, zur Feuerung, zu Salmiak x. Harn.
zu Phosphorus. Endlich zur Arzney: Bis _
fam, ———— Hirſchhorn/ Milch ꝛc.
—J —1
§. Se ar Ma A|
Won der andern Seite find aber frehlich
mehrere Thiere dieſer Clafſe dem Menſchenge⸗
ea unmittelbar oder mittelbar. nachrbeis
ig. Die reiffeuden Thiere, befonders aus
dem Hundes und Katzen-Geſchlecht, cödten
Menſchen. Eben diefe und noch manche ats.
dere z. B. die Wiefel, Marder, Sitife, Viele
frage, Fifhottern, Wolfiſche zc. vertilgen viel
nußbare Thiere s oder ſchaden den Gewaͤch⸗
fen, Baͤumen, iii Ge
7
vö Betraide u. ſ Hal ‚bie, Feltımöuf, Au
i fer, nei im Hafen, Bieber, Afı
fen, Glephanten, Rbinocer, Nilpferde 1 7 Zu
oder gel m andern. Eßwaaren nach; wie
Ratten Maͤuſe, — —— Murmel⸗
F Verderben⸗ —— wie bie
Schaf: Knänen | u. fe w. "Gift befigt
ein. la — ih. dieſer Caſſe, auſſer in der
N en der Be die aus
ud fi eg: — BR Ar %
gm an ki —— Künftliche Softeme
nach welchen berümte Männer die Säugethtere
n,srDnen, verſucht haben, bie aber unferm
uͤnken nach groſſenthells mangelhaft und
unnatuͤe lich ausfallen. Ariſtotelis Einthel⸗
u up auf die Ar ber a und
— * im ganzen ui fe un
ws * 7
nungen. ver et. ‚werben, blos teil die. eine
mehr, die ndere weniger Zehen hat. Linne
hat die Zaͤhne zum Claſf ficatlonsgrund ge⸗
waͤlt, ein eg, auf dem man aber nicht min⸗
bald auf die unnatärlichften Trennungen, |
N; a ſtoͤßt.
Ib auf die ſo nde
amd.
ae
4
Dis Ge "RR: ber Flederm ufe ein ch ber
Kiiters Eatwnf, wegen — be n
Goſſes bey einigen Gattungen werigftens. in
drey verſchiedene Ordnungen zerſtuͤckt werden;
‚der Elephant kommt mit den Panzerthieren,
und den formofanifchen x felgen; ‚ber En
aber und der Maulwurf mit Löwen und‘ Ti⸗
J in ei: — ce —— RR iR h
— 6. PR 8 ip‘ —
ir Pe baher dieſen Mängeln
fen „ and ein natürliches Shft em der Säuge
t iere zu entwerfen getrachtet,,. woben wir,
nad). unferi Begriffe von nathrlicher Methode,
G. 7) nicht auf einzelne abftrahirte, ſondern
auf alle aͤußere Merkmale ‚zugleich, auf den
ganzen Habitus der Thiere gefeht haben. hi
find Thlere die in neunzehn Stuͤcke einander
änelten, und nur im zwanzigſten differirten,
doch zuſammengeordnet worden, dieſes walls
zigte mochten nun bie Zähne oder bie Klauen
oder irgend ein. andrei Theil feyn; und fo fi ud |
denn folgende zwoͤlf Orönungen Sure, en
fien Caſſe entſtanden.
I. Ord. Iırermis. Der Menf mit zucy
Händen. Ä
I. Pitheci. Thiere mit vier Händen, Affen,
Pavtane,, Pre Hagen, und Matie.
* ‚m. Bradypoda. Thiere mis langen haken⸗
foͤrmigen Krallen, deren ganzer in
ai auf BL Regel und
— ſamteſt verr aulehtere,Ymels
7 ten. 868 sur. ———— J (6
— Di Et ut
Oo
uppen die Formo⸗
te Parzerihiere; mie Stigein: See
tadjelfäpseine. · Ba m iR
Chir ;ptera. Die’ hugerhiere, ER
derfüß Fluͤgel 6 ilden 103 43) Die
— —* OHR... sy 9 H
1 ‚Glire — Maulwürfe,. Safe,
9 Finn, an "andere Aa te ar
En Saugethiere · — at
—— —5 Thfere,, die Moaſhen
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A ha 272 - 2
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rbare Dekan fait! behaarter Haut,
hen Rönfeläens d) witf Schllpern ı
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—
End anfallen. Nur: Bären, ‚Hunde, ‚Rasen, |
| von, Solidungula. Pferd.
AK, Bifulca, Thlere mit gefpaltnen Klauen.
(Die allgemeine Verwandſchaft der Thiere
dieſer Drdnung unter ſich, rechtfertigt
die Benennung der Ordnung nach ber
a Beſchaffenheit der Füße, eben ſowol als
Bi: bie 3er vorigen Drbnung, der Ulten und
x BAT Mogcheie, ännbehaarteT iere, |
ie $
mit dicken Fuͤſſen. Tapir, Pe ant,
i Nadhorn RER Er
k ro BI Wi zI.
¶ Vierter· Abſchnitt.
—* Die Abanlieen aiin Safe:
mit kurzen © „rund zwar.
) lacuftria, mit — oder Srtmaahant |
zwiſchen den. ‚Zehen; b) marina, auge
>. wacfenen er * 2 *
mar duch die Naͤg bezelcht
Manate macht ik t
4 VUebergang zur * Fon TEBÄR F
xXulten O. Cetacea. $
ei "leide ‚bie mit. ben Kal
34 Ceracea RER modo — — co·
eun vivos foetus pariunt eosdemque lacte alunt,
partium denique omnium internärum Kin er ufu -
cum is conveniunt. RAIVs. ET
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; F Yapitis’Dert menſch — o no,
wuͤrdige Eige nfchaften des Geiftes und des Kdrs
pers Yon der ganzen übrigen thierifchen Schoͤpf⸗
N ausgezeichnet, daß er bey weitem nicht
blos in einem eignen Geſchlecht, fondern allers
Ing Ri einer Seen jeren — Der ihr abges
—2 werden muß. Ne
— : bat 'auffer dem Begattungstrich wes
ni PR ven von Inſtinct ($ 36), Runfttriebe
— en N. ſchlechterdings gar Fey Das
k ge ei ift er Ausfchlieslih im Beſitz der Vers
MM
— Rede oder Sprache (Loquela), die nicht mit
| n Re
nft ($:37), und der dadurch "erfundenen
der blos thieriſche e (vox) als welche
“auch den ganz jungen und ſelbſt den ſtumm ee
bohrnen Kindern zufommt, verwechſelt wer
darf (Ha46). Daß die Rede hingegen eine blofe
Folge der Vernunft und nicht etwa ——
dern Organiſation der menſchlichen Sprach⸗
Re © werfjenge fey , erhellt aus den bekannten Bey⸗
“
I. %
ſielen der Papagaien, Raben ꝛc. die allerhand
rte m; vernehmlich nachſprechen lernen.
"Die e iſt den Thieren wie ihr Inſtinct
> angebebren; ‚die Sprache hingegen entwickelt
ſich erſt mit der Vernunft, da denn die Seele
ihre in, du a der Zunge zum Nuss
aa D5 Sprechen
eh Sendins - * * na, mentisque capacius altae {
et Quod’dominari in caetera pofler. |
—
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2 v “a a _ van 9 J F —
"ra I CH win
a en überträgt. Cs ziert —
ſprachloſes, als ein ‚vernun tlofes Mit auf |
ale Erde, und wir haben nun die Woͤrter⸗
buͤcher der Eoͤlimos der Hottentotten und ans
derer Nationen; denen: die Teichtgläubigen Reis
ein der alteugeit dieRebe-abzufprechen wagten.
Zu den korperlichen Eigenſchaften des
— — ehoͤrt vorzüglich fein. aufrechter
Gang, wozu ——6 id übers
haupt ſein ganzer Koͤrperbau ei ngerichtet. ift,
bag ‚der, ‚Gebrauch —— —
er unſerm Beduͤnken nach, fe
— — Affen zu nr
: Das: Weibliche Gefchlecht.: hat —
le eigenthämliche Shataftere,, Die. dem.
ae
«lichen and allen übrigen Thieren abgeben , le |
nch einen periodifcyen. Blutverluft in einer bes
1 ſtimmten ma ‚Lebensjahren; ;, und, , dann
ein koͤrperliches Kennzeich ber. unver zten
Jungfraͤutichen
2 Huhen hat, und folglich, fir, andre
Fbtere ein zweckloſer Theil ſeyn wuͤrde.
Der Menſch iſt Für ſich ein inihrlofes
" Hälfbedurftigen Geſchoͤpf, das: ohne alle Wafs
fen und ohne alle ſchuͤtzende Bedeckung auf die
Melt kommt. ' Kein andres Thier außer ihm ift
ſo inftinctlos, Keins bleibt fo lange: Kind, Keins
kriegt fo ſehr ſpaͤte erſt fe * Gebiß, lernt fo
— ſpaͤte erſt auf ſeinen
wird fo ſehr ſpaͤte mannbar u. ſ. w. ‚Selb
— * großen Vorzuͤge, Vernunft und Sprache,
ſind nur Keime, die ſich nicht von ſelbſt, ſon⸗
Dar erft durch fremde Hilfe, durch Kultur
und wol die Ton entwickeln nnen; f. ee I ch
—⏑ ⏑————7 —
uͤßen ſtehu, ee |
en.
ld, was, blos, feinen -
=
| antwortet “ — bey bieſet natuͤrli⸗
| “und bey diefen zahlloſen dringendſten
in zum beſtimmt
8 2 he nd So wie es ſich aus. der Pros
portion in der Anzal der gebohrnen Mädgen und
si nat gen, aus den unglücklichen Folgen der
“s ———— u. F w. auch von — daß
— ir AR Monogamie leben fol.
; Sein ‚Aufenthalt und — —
An beide unbeſchraͤnkt; er bewohnt die ganze
Bi) und naͤhrt ſich beynahe von der ganzen
® prganifirten Schöpfung. Und in Verhältnis
.. mit feiner mäfjizen Körperlichen Gröffe, und in
sel mit andern Säugethieren ‚erreicht ee
ein ausnehmend Hohes. Alter, was ihn für
„feine lange Kindheit entschädigt, u...
2 Es gibt nur -eine Gattung im Mens
fepengefeplecht; und die Menfchen ‚aller, Zeiten
nd. aller Himmelöftrihe können von Adam abs
— Die Ver ſchledenheiten in Bildung
„und Sarbe des menfchlichen Körpers werden blos
durch Clima, Nabrung, Lebensart u, ſ. wm. bes
wirkt, da der Menſch kein Privilegium hat,
warum er nicht au, wie. jeder andere organis
ſirte Koͤrper, (F. 21) wie eine Taube oder wie
„eine Tulpe, ausarten ſollte? So brennt die
Ye Sonnenbitze die Mohren ſchwarz, und macht
ſie ushaͤarigt; ſo wie hingegen die Kälte in
rdiſcher Zonen weiffe Zarbe und Feine Stas
tur hervoꝛ —5 ı Alle dieſe Verſchiedenheiten
er flieſſen aber ſo unvermerft zufammen, daß fi)
keine andre ale ſehr willführliche Grenzen zwis
„Then. ihnen Pr fegen laffen; doch haben wir
das ganze enſchengeſchlecht am fuͤglichſten
9 Ba folgende | fünf, Varietäten. zu bringen ges
—
- de }
1. Die ——— und größte Pan F
AL Ha alle ee die FEN mit
. eu und des a wohnen: ers
gr ner die Kiordafrifaner: und — die
Sroͤnlaͤnder und Eskimos, die gar ſehr
von den uͤbrigen Amerikanern verſchieden
find, und wahrfcheinfich auch, von ar |
abflammten. Alle diefe Välker find n
‚ rentheils von weißer Farbe, und ER
" fern Begriffen von Schonheit die beſt gebil-
detſten Menfchen. b
E Die ‚übrigen Afiaten , jenfeits des obi,
anges ıc. Sie find meiſt gelbbraun,
ehaart, haben platte Geſi chter ‚end
Heine Nügen. 2
— 3. Die uͤbrigen Afrikaner: von —*
3 Farbe, mit wollichten Haar, fumpfen Bu Ä
‚fen uud aufgeworfenen Tippen. !
4. Die übrigen Amerikaner: von kupfer⸗
xaother Farbe. |
J 5. Die Suͤdlaͤnder oder Auſtrolaſi aten und Po⸗
lyneſen des fünften Welttheils; dazu man
auch wol die Bewohner der Sundaifchen
Jnſeln, der Moluften , ‚Philippinen u, ſ. w.
zaͤlen inte. Ste find meiſt ſchwarz⸗
braun, breitnaſicht, und ſtarkbehaart.
2 | Alle den fabelhaften Muft berzuzäfen, womit bie
— Menſchen die N.G. ihres Geſchlechts verunrei⸗
nigt lohnt ſi ich kaum mehr der —
—
9
a
x
„>
Fe vermeintlichen Patsgenifchen. Nies
8 a
00 fenz. ®. find, von Wagalbaens Zeiten
Naturhiſtorie gehört. Kinne's-Homo tro-
8lodytes iſt ein unbegreiflihes Gemiſche
au der Geſchichte dieſer preßhaften kraͤnk⸗
Then Menſchen, und des Orangutangs:
“fein Homo lar bingegen ein wahrer Affe.
Natur gefchürzte Yottentottinnen, Sys
os renen, Centauren, und alle Fabeln. von
0 gleichem Schrot und Korn, verzeihn wir
— J—— Leichtglaͤubigkeit unſrer lies
Wr fer ben lten. 45 7 wi 1 \
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w
‘ &
—— 8
Pr, i
= Lommerfons Quhmos und andre Zwergs
a
sc PITiien en
Shngethlere mit vier Händen, A es 5 Ihre |
—— und ihr U: fenthalt auf den Bäumen, |
erfobert. Sie find blos. zwiſchen den Wende⸗
elrkeln zu Haufe. a.
‚2. SIMLA. "Affe. habitus nn
nares alis obtectae, vox ‚grunniens. ae NR
Die? fen finden ſich blos in der alten Welts -
— Geſſht iſt zwar Menfchenänlicher als ans
drer Thiere ihres, aber. doch ichon vorn in 'eine
— Schnauze verlängert, weil fie, fo wie
‚die mebreften übrigen Säugethiere einen befons
dern Knochen (os intermaxillare) zwifchen den
Oberfiefern haben, in welchem die obern Schneis
dezaͤhne figen, und der dem Menfchengefeblechte
mangelt, Auch ihr Unterkiefer: ift lang und
fhmal, das Kinn zuruͤckgezogen, die Lippen
dünne und kurz, daher das aeff’fche Zaͤbneflet⸗
ſchen. Ueberhaupt aber ſind auch die Menſchen⸗
aͤnlichſten Affen in ihrer ganzen Bildung, durch,
die fchmalen Hüften, Durch bie platten Lens
denn. ſ. we folgends durch ſo tauſend Beſon⸗
derheiten in ihrem innern Koͤrperbau aufs auffal⸗
lend ſichtlichſte vom Menſchen unterſchieden. er
k
—* a) ungeſchwaͤnzte.
—J— ——— der Chimpanſe, Vongo,
Jocko Barris. S. ‚macrocephala , tg-
. rofa, dorfo et humeris — — cor ·
Aa, giahre:
T RR ;
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‘ Sy MA 4
eo — erv. En
ab, XII. |
—* * ER: a 1b. V-
der e igentliche — oder Aare m
m Bien folglich zum Fürzeften bündigfien Bes
" weis des mächtig groffen Abftandes, der auch
— ‚fon in Ruͤckſicht der äuferen Bildung, zwi⸗
—— dem Menfchen und der ganzen. übrige
thi rifchen «Schöpfung. vorwaltet. Man. fagt,
& aan ſich die Chimpanfes Truppweiſe in dem
i dickſten Waͤldern aufhaiten, ſich auf den Baͤu⸗
men eine Art von Laube gegen Wind. und Wet⸗
— machen, ſich gern nach dem Feuer ziehen
was die Wilden etwa im Walde angemacht has
ben, daß ſie es aber nicht mit nachgelegten
= Sole zu unterhalten verfteben. Sie follen
Feinde der Elephanten und der Neger feyn,
* oh von lezteren zumeilen welche entfüpren
ohne: ihnen. weiter Schaden zu thun: wenn aber
dieſes ja wahr. feyn follte, ſo betrifft es we—
" nigftene nicht: blos Weibſen, amd iſt nicht bie
man vorgegeben hat, auf, Unzucht abgefehn;
\ denn der ehrliche Purchas 3. B. verſichert, bey
- feinem Freund Battell einen jungen Neger ges
ſehn zu haben, ; den ihm, dieſe Thiere entführt
and der einen. Monat lang BukgE, Ren ae
RER
Satyrus,. ‚de, — Orangutang
8 fons Jocko) S. capite minore, gra-
ind ——— pilorum humeri et ülnze
— directione.*
S LEE Del Traite dü mouvement mufeulaire,
— tab. J
2 Las?
\
-
dena BR vos
J m
A
—
Abi
ge vosm difer. cu or. out Aut 1778.
"4. tab. I. Il |
Dieſes berufene Thier, das mit: J Borigen
: oft unter: ‚dem gemeinſchafftlichen Namen _
J
von Waldmeuſch Pygmaͤe u. ſ. w verwechſelt
worden, iſt in Oſtindien, beſonders auf A
Suudaiſchen Jaſeln zu Haufe, hat ohngefähr
mit jenem gleiche Höhe, aber einen weit fchlans
tern, ſchmaͤchtigern Wuchs, Fleinern Kopf, ganz
‚andere Gefichtebildung und einen dicht: behaarz
ten Leib. Darin aber kommen beide miteinan=
der uͤberein, daß fie fehr ſchuͤchtern und Leute⸗
ſcheu find, und daher ſelbſt in ihrer Heimat
nicht häufig. gefeben werden ; auch gar ſchwer
der Gefangenfchafft und fremden Climas ges
wohnen; aber doch wenn fie ganz jung einges
fangen worden, fich wie andere Affen auch, zu
"allerhand fünftlichen Handlungen abrichten laffen,
die man.aber von ihren nathrlichen genau Be
— muß. |
Pygmaeus. der zottige Orangutang. S.
— fronte gibba, manibus praemagnis.
"ALLAMAND (augabeau Denn dt. ©. Dei
XV,) tab. XI.
CAMPER in vater! Letterosfening. T. 1
p. IB —
Diefe merfwirdige Gattung. Hat — *
der vorigen gleiches Vaterland, unterſcheidet
ſich aber durch die langzottigen Haare, durch
die gewoͤlbte Stirne und hingegen vorn ausſte⸗
hende Schnauze, durch die kaum merkliche kleine
Naſe, durch die auffallende Groͤße der Vorder
und Hinter: Hände u. ſ. w. Herr Prof. Cams
per hat dieſes Thier zergliedert und die Güte ges
habt ung feine darüber verfertigten anatomifchen
* —— woraus ſich, auſſer vielen
andern |
Bon den Saͤugethieren. 65
„andern ' wichtigen: Entdeckungen , auch die phy⸗
fl ſche Unmöglichkeit ergiebt,, daß dergleichen: (03 -
R Nonnen ‚Gefchöpfe je einer.
menſchlichen Rede oder eines natürlichen: aufs
rechten ng ꝛc. faͤhig ſeyn bunten. |
—* Be mana, der Sibbon Ne Solok. ins
nes homo lar. I: Se brachiis — AloR
„„attingenäibns:
r J 2: in; J
Ein artiges, kirres, Se fehrächliches Tier,
maß fih in Malada, Coromandel, und aufden
Molucken findet, und ‚dem fein. ‚ziemlich mens
> fbenänliches Geſicht und die ungeheuer langen
‚ Arme ein fonderbares Anfebn geben. Es iſt
von fchwärzlicher Farbe, wird gegen vier Fus
hoch und braucht, wenns auch auf allen vie⸗
„wen läuft, ſich doch nur wenig, mit dem Körs
per vorwärts zu beugen.
—9 Sylvanus. der gemeine Tuͤrkiſche Affe 8.
brachis corporẽ brevioribus, natibus cal-
NS; capite fübrotundo, *
Der „Dauerhaftefte Affe, der in —
leicht Junge heckt, hat etwa die Groͤſſe vom
Fuchs iſt leicht zu zaͤhmen, ſehr gelehrig und
poſſirlich, hat ein ſtarkes Gedaͤchtnis, und kennt
DR ag nad) mehrern Jahren wies
a sin Lebt Schaarenweiſe in Aethiopien, Oſtin⸗
x en A |
95 *
6)⸗ geſchwaͤnzte
5» — der Macacco. S. cauda lon-
88 arcuata, labio leporino, *
Findet ſich häufig in Afrika, beſonders auf Gui⸗
men, ‚Ein ausnehmend ac Thier ar *
3 1077 1 83
* 9
—
6. Vierter Abſchnitt.
> fichtefarbe, wie beym Menfchen, nach Clima u. fe w.
variuri. Von zweyen, die wir zergliedert haben, war
der eine im Geficht braun wie ein Abejfinier,
i ‚der andere öleifchfarben wie eiu Europäer, *
* PAPIO. Davian. Caput prolongatum.
corpus brevius, cauda abbreviata. SIR
Auch die Paviane ſind der alten Welt eigen. .
Ihr Kopf hat wenig menfchenänliches,, ebr etwas
‚vom Schwein, zumal in der breiten Schnauze.
- Auch ihre Stimme ift fo arunzend. Meiſt find
es unbandige, fänifche und äufferft geile Thiere.
L Mormon. ‚der Ehoras. P. nafo init,
ad latera coerulefcente.*
LER Schned. Abhandl. 1766. p. 144. tab, DL
MWird gegen fünf Fus hoch, iſt auf Seilan ꝛe.
zu Haufe, und hat wegen der ſchoͤnen farbichten
een im Geſicht, wegen feines weiffen Bartg,
und der fpigzulaufenben Kopfhaare, ein ſonder⸗
t bares Anſehn.
— Mandril, (Linne’s Maimon.)P. facie violacen
... glabra, profunde fulcata. # Ir
Die Gröffe fcheint ben. dieſem Pabian und
auch wol bey andern Thieren dieſer Ordnung
zuweilen fehr verfchieden zu feyn. Es ‚giebt
Mandrils, die wol fünf. En hoch find; einer -
aber dei wir zergliebert haben, war völlig aus⸗
gewachſen und bejahrt, und doch nur von der
Groͤſſe des Fuchſes: es war ein ungemein neu⸗
gieriges, diebiſches Thier. Das Vaterland |
eler Thiere iſt MEN das Cap. ꝛc. wo.oft
ganze
Bon den Saͤugethieren. 67
game Schaaren des Nachts Weinberge und
Sbſtgaͤrten pluͤndern ſollen.
4 CERCOPITH ECvs mieerkatze närs
Ölateraliter hiantes, vox erocitans. ——
Dee dane Sefiptecht if blos in Amerifa *
ch
a) EIER prehenfili, bie Sapajue.)
r Pani zus. der Coaita, Beelzebub.' e, ater,
palwis tetradactylis absque pollice.* |
* munteres, aber zaͤrtliches Thier,
in Sidamerifa beſonders in Braſilien,
1 Haufe iſt. Es weis ſich feines langen Roll:
ſchwanzes fehr geſchickt zu bedienen, und ſich
dadurch den Mangel des Daumen an den Vor⸗
derhaͤnden zu erſehen. Es foll damit Fiſche
fangen koͤnnen; und wenn mehrere von einem
Baume auf einen andern, etwas entferntern,
wollen; ſo ſollen fie ſich, wie eine Kette, von
— fe. herunter an einander hängen, und
- fo lange bin und wieder ſchwanken, bis der
unterſte den andern Baum erreicht nnd ſich dran
0 ‚angehalten hat, da. denn der erfte losläßt, und
zw die ganze Kette nüber feat.) ni
Rich ‚cauda —non prehenfili “ Die Dahn
Anden
| hab Hacchus. der Uiſtiti. C. RS pilofa alba
J— N: genas ante aures, cauda villofa anhu-
— * € Eder Heinften ortigften Meerkatzen; iſt in
Braſilien zu Haufe,. und fan in einer Cocos⸗
‚mußfchale Iogiren. a Shres Hände äneln den Pfoten
BR, e2 ae
32 Ar
1“
‚..*) IOSE?H DE oesr% if. mar. a
rk dias p, m, 93,
4
“ nr Wieiter abſchnitt⸗ * |
unſers Eichhdrnchens auch die Lebensart beider
Thiere bat viel gleiches; doch. foll der F
F beſonders gern Fiſche freſſn.
5. EEM vxR. Maki, Caput volpinumy,- De |
tes inciſores inferiores incumbentes.
1. Cucang. der Loris. Cines a ae
L. -ecaudatus.®% sn. TEE Th
SEBA thef. 1. tab. KRRV. f. I 69 5
Diefe und die folgende: ‚Gattung haben amt
x Zeigefinger der -Hinterfüffe eine ſpitzige al,
an allen übrigen Fingern aber platte tägel.
Der Lorls findet ſich auf, Ceilan; iſt ein flinkes
lebhaftes Thiergen von der Gröffe, und Farbe
bes. Eichhoͤrnchens, hat ſchlanke dünne — |
‚und foll in Monogamie leben.
2. Mongoz. der Mongus L, facie nigee, eor-
pore et cauda grifeis,*
Der Mongus hat ſchoͤne orangegelbe Fe |
fehr weiches Haar, und einen langen wollichten
Schwanz, den er im Sitzen um den Hals ſchlaͤgt.
Die Hinterfüffe find viel länger als die vordern.
Gern Fell hat, wie bey manchen Affen, ee
cififen Geruch, faft nach Ameiſenhaufen.
ift in Madagaſcar, Mozambike ꝛc. zw *
Buͤffon befchreibt ihn als wild und boͤſe; das
waren. aber die, die wir. gejeben, und einer,
‚ den wir felbft geraume Zeit lebendig gehabt has
ben, im geringfter nicht. Der unfrige war-
das gefälligfte, ſanftmuͤthigſte Thier von der
Welt, mit dem jedes Kind ſpielen konnte. Er
kaunte feinen Herrn,’ vertrug ſich ſehr gut mit
Affen und andern‘ Thieren; fraß am liebſten
Obſt, gelbe Möhren ꝛtc. boch auch — gern
Meine Ishendige Voͤgel. ap. |
J ‚mi
—
—
4—
E
— —
| an m 69
P 3 1: a es
| —— BRAD YPODA.
9 Adam 34 rt
Die Fuſſe und der ganze Habttus: dieſer
—— verrathen ihren trägen langfamen Gang.
‚Meift heben fie wenige Zehen an den Vorder⸗
füffen, die aber mit groffen Frummen Klauen
verſehen fird, und zum Klettern anf Bäumen
"dienen. Gie fird dickbehaart, und durch zahl⸗
„reiche, aber ſehr ‚breite Rippen von innen fo
gut gepanzert,, als bie Sclerodermata durch
Ihre hornich!e Decken von auffen.
6. ıGnavvs. Saulchier. Caput —
crura antica longiora.
I. Tridaftylus. der Ai, IL pedibus tridalty-
Sechs, cauda-brevu,® - - _
Freylich ein änfferft langſames, ſhwerfali⸗
ges Geſchoͤpf, was immer nur einen Fus auf
einmal aufheben, nachher jedesmal erfi einige
X — ausruhen, und beſtaͤndig ſein heulendes Ai,
"wovon es den Namen bat, hören laſſen folk.
Aber bey aller diefer Trägheit ift das Faultbier
Qi wir von Augenzeugen wiffen die fich viele
En in. Guiana aufgehalten) lifiig genug um
N zumal den Heinen Americanifchen
Tigern ac. auf allerband Weife zu entgehen;
‚und ſtark genug um fih im Nothfall ſiegreich
gegen fie zu vertheidigen. |
ER MYRMECOPHAGA. Ameifenbär. Ro-
ſtrum produdtius, lingua filiformis > dentes
2 A null 8
€ 3 Ir
2
1. Didaftyıa. der Fleine —— M: pal⸗
mis didactylis, ungue exteriore maximo,
plantis tetradactylis, cauda prehenfili.*
Sin Südamerika ; von der Gröff: des Eihhörns
nn —5 und hellbrauner ‚Farbe, Mit ſeiner vier
Zoll langen Zunge bohrt er nach und nach gleich⸗
ſam einen Gang in die Ameiſenhaufen, und da
ſie wie ben den übrigen Gattungen mit zäbem
" Schleim überzogen ift, ſo bleiben die Ameifen
‚dran Flebend und er braucht fie nur von Zeit zu |
Zeit in ten Mımd au zieben und die Thiergen
hinterzuſchlucken. In den groſſen bafenförmis |
gen Klauen der Vorderfüffe bat er fo viel Stärke
Re daß er Hunde damit zu todt fragen fan. *) Zum
Laufen find feine Füffe zwar unbequem, aber
deſto gefchickter zum Klettern und zum anhalten
an Zweigen, wobey ihm überdem noch fein, Roll⸗
— zu ieien —
IV. SCLERODERMATA.
Die Säugethiere mit Stacheln, oder Scnps
pen, oder Schiiden ſtatt des behaarten Fells.
Sie rollen fi) bey Gefahr ganz kugelicht zus
farnmen, und koͤnnen fi), bey der Begattung,
ihrer Stacheln wegen. nicht wie bie mehreſten
übrigen Thiere dieſer Claſſe beſpringen.
8. manıs, Lormoſaniſche Teufelchen.
Corpus Squamis tectum. dentes aulli. lin-
Re in teres.
= | Die
* —* IAC·. HARTSINCK Befchryv. v. Guiana Th,
l. G. 93. ——
Von den Saͤugethieren. 71
Die Bekleidung ausgenommen, haben die Thies
re diefes Geſchlechts, in ihrer Bildung, Lebens:
art ıc. viel NenlichFeit mit den Ameifenbären. |
I. Macroura. der Phatagin. M. cauda lon-
EEE 3 Frhr N *
In Formoſa u. a. Gegenden Aſiens: auch wol
in Afrika. Ein artiges aber ſeltnes Thier, von
der Groͤſſe des obigen Ameiſenbaͤren. Der ge⸗
ſchuppte Koͤrper des Phatagins aͤnelt einem
Tannenzapfen. Die Schuppen find von duns
kelbrauner Farbe und ungemein ſauber geſtreift.
9. Tarv.Armadill, Panzerthier. (Unne's
... Dasypus.) Corpus zeflis zonisque offäis te-
«, dum. dentes ineilores et laniarii nulli.
„I. Novemtinflus. der Cachicame. Zonis dor-
falibus IX.'palmis tetradaetylis. plantis pen-
tadactylis.*
=. WATSON in philof. transatt. 1764. tab. VII.
Ein firres artiges Thier, womit die Kinder
“in Peru fpielen. Lebt. von Heinen Thieren und
Fruͤchten. Sein Fleifch ift eßbar, wenn es vor⸗
‚her über Nacht in Salz und Eitronfaft gelegt
and ihm dadurch der Biſamgeſchmack benom⸗
men ift, KOR
10. HYSTRIX. Corpus /pinis tectum.
I: $. Erinaceus. der gel. H. auriculis ro-
tundatis, naribus criftatis. * |
Die Bildung und Lebensart der Igel ift fo mit
der Stachelſchweine ihrer verwandt, daß wir ung
. nicht haben überwinden Fünnen, fie in abgeſon⸗
derten Gefchlechtern von einander zu trennen.
Der Igel, das fehr unfchuldige Thier, ift faft in
der ganzen alten Melt 2 Haufe, Er nährt fi)
—— 4
vom -
72 Vierter Abſchnitt. m
von ‚Ratten und. Mäufen, die er mit viel Ges
fbictluchteit zu fangen verfteht; aud) von Kroͤ⸗
ten, Snfecten, beſonders aber von Früchten, die
er ‚(mie man längft —18 und neuerlich ohne
allen Grund hat leugnen wollen) an feine Stas
cheln gefpieft zu feinem Lager ſchleppt. Es giebt
allerdings zwey Varietäten bey diefer Gattung:
Yundeigel und Schweinigel; deren Verichies
denheit ſich fo gar auf den Bau ihrer Einge⸗
weide erſtrecken ſoll.) |
2» ‚Malaccenfis. s. H. auriculis pendulis.
Findet ſich auf Malacca und den Sundaifchen
— und if, wegen des ehedem als Panazee
"perufuen und wol mit taufend Thalern bezahls
ten Piedra del: porco merkwuͤrdig, der fich zus
„weiten in feiner. Gallenblafe erzeugt.
8 · Criftata. das Stachelfchwein. H. —
— eriftato, cauda abbreviata.= _
Iſt im waͤrmern Aſien und in ganz Africa zu
— naͤhrt ſich von Baumrinde und Fruͤchten
— und niſtet in einen ziemlich tiefen Bau unter der
Erde, Im Zorn raſſelts mit feinen Stacheln,
die ihm zuweilen, zumal im Herbſte ausfallen,
ge fie. aber nicht gegen feine naht pr von
ich.
——
*
a
⁊ r *
Te ee
V. CHIROPTERA.
Die Fiet der Vorderfuͤſe me; den
aim. ARPICHPINTIER, länger als der ganze
95 — | Ber Körs
} ‘ ’ Pr
u 7 =;
2) VOLCHERI COHTERI obere. ann p. 128.
> Bm den Saͤngethieren. 73.
Körper dieſer Thlere; und zwiſchen ihnen iſt
"eine Floraͤnliche Haut ausgefpannt, die ſtatt
Flügel dient ($. 43). Daher koͤnnen fie eben
fo. wenig « als. bie Affen bequem auf der Erde
S gehn.
a VESPERTILIO, . Sledermans. rollex
polmarum et- digiti. plantarum — reli-
qui longiflimi, ©
Do Speflrum. der Vampyr. V, ‚ecaudatus,
Br naſo infundibilifor mi lanceolato.*
—
SRBAtheſaur. 1. tab. LVII. fig. I.
‚Die Fluͤgel abgerechnet, hat der Koͤrper dieſes
— was ſich vorzuͤglich in Braſilien auf⸗
haͤlt, die Groͤſſe vom Eichhorn. Es iſt von
Be mar Pig Farbe, lebt von Thieren und
Baumfruͤchten, wird aber dadurch wenigſtens
beſchwerlich wenn, auch nicht fehr gefährlich, *)
daß ed nicht nur den Rindvieh, Pferden, Mauls
\ eſeln ꝛc. fordern auch ſchlafenden Menſchen ‚bey
welchen es fi vorzüglic an die Fuszehen tet,
Blut ausſaugt, woher: es denn auch den Na⸗
men des Vampyrs erhalten hat.
2. canis volans. der fliegende. Hund. (Linne's
vampyrus) V. ecaudatus, nafo Jimplici,
membrana inter femora divifa. *
| i . SEBA thefaur. 1. tab. LVII. fie. Des,
Iſt ohngefaͤbr von der Groͤſſe des Vampyrs,
lebt aber blos von Baumfruͤchten und wird alſo
ganz unrichtig Vampyr genannt: findet ſich
Schaarenweis anf Fe und andern Br
* 5 di⸗
"2. u —— voyage fait en la Terre de Brefl p.
157. 1
j \
74 Wer Mori
diſchen⸗ und Auſtral⸗ Safeln; auf welchen letz⸗
teren er nebſt den Schweinen , Hunden und
Ratten die, einzigen daſelbſt grbeinne Sau⸗ |
„gethiere ausmacht.
Er Auritus. V. caudatus, ——— —
Dieſe Fledermaus bat mit ber folgenden eis
nerley Vaterland und Lebensart. Jhre Ohren
die man insgemein, aber fälfolih, doppelt
nennt, find auch eben fo einfach , nur alle
Theile (zumal die Mufchel mit ihren beyden Leis
- ften und dem vordern Blatte) ungeheuer groß,
daher dad Thier ein äufferft ae Anfer
hen hat,
4. +. Murinus. die gemeine Sledermaus,
Speckmaus V. caudatus, auriculis kr so
minoribus. * Mi
Dieſe Thiere halten ſich am Tage in altem Ge
mäure, und. vorzüglich gern in Rauchkammern
beym Sped auf, da fie ſich mit den Klauen der
Daumen eingefchlagen und freffen. Des Abends,
und zumal in beitern Sommernächten, fommen
fie hervor geflattert, fangen Nachtfalter weg,
werden aber darüber felbft leicht den- Eulen zu
Theil. Zu ihrem Winterſchlaf hängen fie ſich
— in a Augen gt) e bey den Hinterfüffen —
— — —“
—
VL. GLIRES,
‚Eine groffe Ordnung, bie solcher in Fa⸗
milien eingetheilt werden kan. Die dahin ge⸗
hoͤrigen Thiere ſind vielzehicht, gehen faſt im⸗ f
NT IE mer.
Von den Saͤugethieren. 73
asien? dem ganzen Hinterfuß ($. 43), und
m —— Galep. Meiſt find es Heine
ö * —— lebhafte Geſchoͤpfe.
RE | Geh a) Sciurina. —J
AR tat
RN m. SCIVRVS. cauda: pilofa, diffscha.:,. |
= Volans. 208 fliegende. Eichhoͤrnchen der
— Polatuche. 8S. duplicatura cutis Iaterali a
—— anterioribus ad pofteriores. * J
Der Flug dieſer Thiere, die ſich faſt in der
ganzen, nördlichen Erde finden, fan bey weiten
‚nicht mit der Fledermaus ihrem verglichen wers
den. Das fchlappe Fell, was von ihren Vorders
del füffen nach den Hinterfüffen zu, auf der Seite
s. wegläuft, und wovon. fich aud) fhon bey uns
. fern „gemeinen. Eichhörnchen, eine Spur zeigt,
+, dient ihnen nur zu einem Seegel, um einen. weis
tern. Sprung wagen zu dürfen, Sie können
damit nie aufwärts , nicht einmal waſſerpaß,
ſondern immer nur ſchief herunterwaͤrts ſetzen.
2. . Valgaris. das Kichhörndyen. S.auri- -⸗·
culis — DE —— —— conco-
———
Dieſes unfehutdige, und fo. ale leb⸗
* hafte kleine Geſchoͤpf hat in ſeiner ganzen Le⸗
beusart und Aufenthalt viel Aenlichfeit mit den
Sangoögeln. In der Mildnis fommt es faft
nie auf die Erde, fondern lebt auf den Bäus
men, wo es mit einer unbefchreiblichen Leiche
tigkeit und Schnelligkeit umberfpringt; dabey
ihm fein Schwanz ftatt Seegel und feine im⸗
mer ſtark dunftenden feuchten Fußfoblen zum
+ -feftern Tritt helfen. Es macht ſich in den
— der Kanten und EIKE ein Be eb
— - — 2 2*
* * fi
76 0 Bierter) Abſchnitt.
— id Moos, oder bezieht auch wol vacante
——— Neſter wilder Tauben und en Voͤ⸗
Im Sommer lebt es von Haſelnuͤſſen,
Saflanien, Bucheckern, und verſcharrt u u
vom Ueberfluß Proviant in. „hole Bäume; do
‚muß. es in den fpätern Wintermonaten, wenn _
jener Vorrath aufgezehrt iſt, ‚bey: — ———
pfen, Sichtenäpfeln,. Pilzen ꝛc. darben.
———— vieler Naturforſcher dag die €i
börnchen den Minter durchichliefen , iſt hg:
‚hingegen bat fir) neuerlich die alte Sage beftäs
"tiget, daß fie auf Stuͤcken Baumrinde bey
Windſtille übers Waſſer Kiffen, und mit dem
Schwanze gleihfäm rudern. Die vortheilhafte
Geſtalt, die ſchoͤnen Augen, die ausnehmende
Lebhaftigkeit, die groſſe Reinlichkeit, die Leich⸗
tigkeit der Bewegungen und audere Vorzuͤge
machen die Eichhörnchen ohne Widerrede zu
ben artigften und amuͤſanteſten Europaͤiſchen
Thieren. Auch in der Bilderſprache der alten
vol — — waren fie‘ das Sinnbild der Munters
keit ). Und doch, fo wild fie auch von Nas
-ndur ſcheinen, fo leicht. laffen fie. fich gleichwol,
o>zumal in ihrer, Jugend, zu aufferordentlih
zahmen und fanften Befchöpfen umbilden. Wir
‚haben ein Eichhörnchen gelannt, was dem Wink
‚feiner Gebieterin folgte , ſich auf. ihe Geheis
„zur Ruhe legte, fich zuweilen in benachbarte
Gaͤrten, felbft jenſeits eines Kleinen Fluſſes
| u ae und boch wieder den u nach Haufe
a, >
‘Ganz Europa, faft ganz Aften und das nörds
ai lie America, ift das Vaterland ber Eichhörns
— Die rriee — zumal an den Ufern des
‚Ad
2 sam. PYRCHAS si pilgrims Vol. UL. P. 107
_
Bon den Säugethieren. =
Ä * und am Baikal⸗ —— im Winter grau,
and geben dapn das befaunte Erauwerf (petit
! ris): das ffon mit Unrecht von einer be⸗
— — — groſſen Nordamer kaniſchen Gattung abs
leitet, und wovon der Bauch unter dem Na⸗
wien von Vebam zu Futtern verarbeitet wird.
Zuweilen finden ſich auch ſchwarze Eichhoͤrn⸗
chen; ſeltner Schneeweiſſe mit Roſenrothen
Aiugen; aud haben wir ein weiß- und’ ſchwarz
* aefledtee aus dem Gothaifehen geſehn.
I: 13; ‚SLis, Ceuda rotunda, i in apice craflior,
Leben nicht wie die Eichhdtnchen auf! den
— fondern auf der Erde, und. Paper
meiſt unter derſelben.
17. Eloulontus. der Siebenfläfer, Kap,
ı Bild, die Kellmaus, Le Loir. G. grifeus,
“US, Inbie albidus auriculis rotundatis, nudis,:*
Valvaſſor Ehre des Herzosih· a
He I. S. 437. u. f.
Der Siebenſchlaͤfer ik ber Wahre giis * Ale
Sp, den fie als Delicateſſe verfpeiften *), und
in eigenen glirariis ”*) mäfteten, Er ift im
füplichern Guropa, auch bier um Göttingen zu.
Haufe, hat.ein ungemein weiches. fchönes Fell
fat wie Örauwerf, lebt in Eichen: und Buchen⸗
waͤldern, niftet in hole Bäume; und hält. ſen⸗
aan, und. fehr. feften Minterfchlaf. *
ARE Quercinus. die Eichelmaus, groffe Has
‘ felmaus, Le L£rot. G. rufus, macula nigra
—* m auriculis —— —
3 u PER 9.
oo) VARRO de R. R. III. 15.
78 Vierter Abſchnitt⸗ 34
Im ſadliben Europa, niſtet in Holen Bäus
N — und altem Gemaͤuer, thut allen Baum⸗
fruͤchten, zumal aber der Pfefeben, groſſen
— =
“ 3 +, Avellanarius. die Eleine Aafelmaus. Ze
Mu/cardin G. rufus, pollice plantarum mu-
tico, auriculis rotundatis, * k
Ein ungemein niedliches, muntres Thierchen,
von der Groͤſſe der Hausmans, aber mehr vom
artigen Betragen des Eichhoͤrnchen, daher es
auch wie dieſes in kleinen Kaͤfigen gehalten wird.
Zu ſeinem Winterſchlaf bereitet es ſich eine kug⸗
„Fichte ziemlich feſte Huͤlſe von Zangelhadeln. u
a, kleinen Geftrüppe, worin es ſich, faſt wie
die — in ihr Geſpinſte⸗ vergraͤbt.
b) Murina, |
14 'MARMOTA. auriculae abbreviatae, cau-
"da brevis, piloſa.
I. Alpina. das Murmelthier. Murmont, mus
„ .montanus. M. corpore fupra fufco, fubtus
‚ Havefcente. *
ehe Schmeyker: Chronik. m n. ©.
88. u
Ein muntres öoffirfiches Thier, was in ge⸗
buͤrgichten Gegenden der nordlichen Erde, be⸗
ſonders in den Schweizer⸗Alpen, in Savoyen,
Aegypten, und in dergroffen Tattarey zu Hauſe
iſt. Macht ſich tiefe Hoͤlen in die Erde, die
es mit Heu und Moos ausfuͤttert, naͤhrt ſich von
allerhand Pflanzen und Wurzeln; liebt aber vor⸗
zuͤglich Milchſpeiſen, daher es ſi bi in den Schwei⸗
R Br häufig in die Sennhuͤtten eingräbt.
ey faltem Wetter fchlafen die Murmelthiere;
fobald aber die Sonne ſcheint, kommen Fe
| ihren
Von den, Siugethieren, I
“ihren m. hervor , balgen fi fi und fpielem mit
einander. J Fleiſch ift eßbar und mohlfchmes
end, mie Spanferdel. Gegen: den Winter
. werden fie ve fett, daß oft eins bey 20 Pfund
- wiegt. Sie fchlafen alddann vom. October bie
in den Aprill; und nachdem der Winter hart
ober ‚gelind werden wird, vermacben fie ben
Eingang zu ihren Hölen fefter oder lockerer. Sn
der Tattarey niften fieunter den Rhabarber und
Bi dadurd) deffen Fortkommen befördern. *)
24.7. Citellus.. das Erdzeiſelgen, Suflif,
mus noricus, M. corpore longiore, capite
PS pedibus brevibus pentadattylis. *
FALLAS, Nov. Comm. — Tom.
0. AlIV. tab. 20.
Dieſes artige kleine Geſchpf deren wir
zwey, die und vom Carpathiſchen Gebuͤrge zuge⸗
— worden, lebendig unter Augen haben,
ſteht vollkommen zwiſchen dem Murmelthier und
Hamſter in der Mitte. Die äufere Geftalt und
Farbe, auch die Sitten find völlig wie vom Mur⸗
melthier, Es hat aber nur die Groͤſſe vom Ham⸗
ſter, auch fo wie dieſer Backentaſchen ꝛc. Nur,
ſtatt daß der Hamſter fettes Erdreich liebt, ſo
baut hingeges das Erdzeiſelchen in duͤrren fans
dichten oder thonichten Boden. Es findet fich
in Oeſterreich, und Boͤhmen, doch nur in ge⸗
ringer Anzal; in groͤſter Menge hingegen in
Ungarn, Polen und Sibirien Die unfrigen
freſſen Getraide, Obſt/ Brod.zc. und über alles
gern Sleifh. Sie werden von den Calmuken gegefs
fen; die Ungrifchen Bauern aber. fireifen ihnen das
en Fell ab, und brauchens zum Geldbeutel.
ir ‚begreifen Hit, wie man AR —
die
J * ** — >
>
SI) BELL’S Travels l, p- 311.
3 Bieter Abſchnitt.
\
die‘ äuffern ‚Ohren bat abfprechen, und es von
‚der Seite mit dem Manlwnrf vergleichen dürfen.
Wir unterfheiden an den beiden lebendigen
Thieren und auch an zwey ausgeſtopften Fellen
die wir vor uns haben, alle Thetie des aͤuſſern
Ohrs, die Muſchel mit ihren beiden Leiſten and
Blaͤttern; nur alles das, wie beym Murmelthier
auch, flach an den Kopf angedruͤckt und frey⸗
lich Base — —— * — —
auritus.
ta — der omiſter Bornferrel |
;-M, ‚abdomine nigro. *
8.6®. Sulzers “ 8. des Samfere. Goͤtt.
1774. 8. Taf. I
Der Hamſter nn: in zerſtreuten Gegens
den ‚von Deutſchlaud/ Polen, Sibirien‘, und
iſt ein beifjines boshaftes Thier, mas auſſer
dem Zorn kaum eine andere Leidenſchaft Fennt,
Bey einer ſehr unbetraͤchtlichen Leibesgroͤſſe
geht er doch Menſchen und Pferde an; und
Hunde, die des Hamſterfangs ungewohnt find,
ziehen ‚leicht gegen ihm den Kuͤrzern. Er lebt
von Kleinen Thieren, jungen Pflanzen, doch
vorzüglich von Getraide Bohren ıc. wovon er
erftaunlichen ‚Borrath in den: Bacfentaichen zu
ſeinen unterirdifchen und wol 7 Fuß tiefen Hoͤ⸗
len fchleppet. Er vermehrt fi aufferordentlich |
ſtark und man hat woleher im Gothaiſchen in
einem Jahr uͤber 27000 Haw ſter getödtet, Sein
Fell iſt nicht viel werth. ' Es giebt eine ganz
ſchwarze Spielart unter dieſen Thieren : Eiwie
*
u
nn
au auch Kackerlacken mit rofenzothen Augen.
. .
4. Lemmus. der Seming. M. capite acuto, \
‚corpore nigro fulvoque irregulariter macu-
lato, * |
— aılzy Du
Von den Saugethieren. gi
Der Leming unterfieibet fich durch fein übers
aus weiches ſchwa arz graues Fell, durch einen
Er f ehr ftarfen — und themen
Kopf ig
—
— ohne Dt über Berg und Shan ns
— «Sen ‚und Flüffe, bis zum Ort: wo fie ſich nies
berlaffen wollen, ziehen. ihre unerwartete und
. unbemerfte "Ankunft dafelbft hat zu der wunder⸗
lichen Sage Anlaß gegeben, der fogar Th.
Bartholin, DI. Worm und viele andere Naturs _
.. Porfiber der. vorigen Zeit bengepflichtet find, daß
es Leminge Schaarenweiſe vom Himmel ret nete.
ie m v.s. cauda gracilis, fubnuda,
ut Rattus. die Ratte. M, cauda ‚elongata, 4
— lwis tetraaactzaie cum —— —
licari.
Die Ratte iſt, h * aus Albertus Mas
eng Vincenz von Beauvais ıc. fchlieffen Yäft
" fprünglich im mittlern Europa zu Haufe: Die
alten Griechen und Römer gedenken des Thiers
snte, und in die neue Belt ift es erſt ſeit ihrer
Entdeckung, von Europa aus: übergebracht wors
den, Wenige andre Thiere find fo auferordents
‚lich gefräffig ald die Ratten, Sie ziehen den
- Menfchen und feinen Virtyalien überall. nach.
Sogar den Bergleuten in die tiefften Schachte.
Sie verlaffen die anfommenden. Schiffe wenn fie
ausgeladen werden und fchwimmen ans Land; und
‚ beziehen fie wieder fo dald fie vom neuen. befran tet
. werden. WE ‚Sie Fa fogar —— ens
| x | en;
Er DUNKanET oem, anatom. T. u, Bd 384
Br fen; de —_ auch oft. in: Hungersnoth,
zumal auf Schiffen ‚, vielen zur. Erhaltung
als Nahrungsmittel. Sffnen müfen. Die, Müts
‚ten vertheidigen ihre, —5 it eigner Lebens»
4 gefahr, felbft gegen groͤſſere Wagen. ‚Dagegen
ur —— auch alte kraftlofe Ratten von den juͤn⸗
gern beſorgt und gefuͤttert. uw
Solche bejahrte Ratten, die nun der Ruhe
© pflegen, verwickeln ſich zuweilen zu 6, 8 und
mehrerh, mit den Schwaͤnzen in einander, und A
das find die ehemahls fo berufenen und
Tip ohne allen ‚Grund seine Hattens |
en Area J
4 * Ampnbins. die Wal erratte m Ba
“ mediocri, corpore nigricante, — ‚fer-
"rugineo. —5—
In Europa und Nordamerifa/an den Ufer
. ber Flüffe und Teiche, Lebt: von. kleinen Fifchen,
Fiſchrogen, et Waſſerinſeeten und
- Pflanzenwurzeln. Schmwimmt und taucht mit
viel Geſchick, hat aber keinesweges, wie doch
viele berümte Männer behaupten, hinten
. Schwimmfüfe Man Fennt. auch eine A ſſe
——— von dieſem Thier
3. Silvaticus. die Waldmaus, groffe Feld⸗
maus; (Buͤffons Mulot.) M. cauda medio-
es ieri;' pe&ore, flavefcente, abdomine —*
Dieſes zumal‘ fuͤr die Holzungen ſehr ſ
Me! Thier, bat mit dem vorigen Salbe
Vaterland, hält ſich aber meift im Wald’ auf,
° und fammlet häufigen Böintervotratg, von Nãaſ⸗ |
nee Eihelnsc |
44 Mufeulus. die Barloinauee. m. aka il
long, ze ED ie police pal⸗ 2
marum mutico. * | R
\ i TE 0, Die
———
|
L
|
x 4
Bir
ua
Segen, 9 Eulen
' Die eigen: Mhnfe mit
teil fo — da 2
rn
r
— —
—
| Bon "die — —
| cauda imediocri, dorſo ‚fertugineo, ab-
jine cinereo; ®
aͤbliches Thier was in Elndoa — |
Mordamerica zu Haufe ift, ſich im Sommer in
' Wieſen Gärten: und Beldern, im Winter aber
im. Wald aufhält. Es. niftet unter. der Erde,
y BeHhH, ſich manchen Jahren gam unges
N hei nd thut den Felbfrächten, ‚sumal af |
‚jungen | Insfant, groſſen Schaden, '.
6 ‚FOREX. nalus roſtratus, auriculae —
I > Aranens, die: Spitʒmaus. Sr sauda me-
dioeri abdomine albido.* NR
Lebt in Europa. und Heine * altem ;
emäuer, in Staͤllen, Miftgruben: x
Si p. —9— nice. finden —3 weiſſe Se.
A Daß fiegiftig feyen „ Ober den Pferden in
b friechen ie, find ungegründete. Sagen,
= Sn Dimböinioah: die Waſſer ſpitʒ maus. 8.
—— — digitis cillatis, *
"DAaVsEn®wonin Men de Pac. de, Pa-
| vis, 1750: tab, L fig, 2
* eeſt neuerlich bekanga gewordenes, aber
aͤberaus Nee. — Thlergen das
* wu, we wi, . J
+ u N *
—S
an Heinen Gewaͤſſern aufhaͤlt, und mehr ein
eigentliches Waſſerthier ift ale die obige Maffers -
raite. Seine. Fuͤſſe haben zwar feine Schwimm⸗
Bi jede Zähe ift aber zw beiden Seiten mit
urzen Härchen beſetzt, die die Fuͤſſe zum Ru⸗
dern ungemein geſchickt machen. Die Defining
des Gehoͤrgangs kan das Thier durch Ant
„Klappe zuſchlieſſen, fo fang es unter Waſſer iſt.
Es naͤhrt ſich von Regenwuͤrmern ꝛc. kommt
‚wenig zum Vorſchein, laſt ſich am meiſten fruͤh
"Morgens blicken, iſt aber an —
henbigfeit ſchwer zu fangen.
17. TALPA, rap voran, palm ok
$ ſoriae. — ai
ur Emöpäsn. der Mauhonef.‘ m enuda
“ breviore, auriculis plane nullis. *
Der Maulwurf iſt ein ziemlich unfchuldiges
Gerhöpf, der das Erdreich locker erhält, Res
genwürmer vertilgt, und in. Berhältnis gegen '
feine Nutzbarkeit den Wiefen und Gärten durch“
‚fein wuͤhlen geringen Schäden thut. Sein Aufs
a ift blos unter der Erde, wozu ihmfeine
haufelpfoten , und ein fonderbared Bruftbein,
was faft der Bögel ihrem aͤnelt, zu ftatten foms
men. ‚Er bat gar feine äuffere Ohren, —
Heine Augen, daß ihn das Alterthum deshalb
für blind *) verſchrieen bat, Er fan geſchickt
ſchwimmen und bey Ueberſchwemmung auf die
„Bäume klettern. Die Zunge find gar poflirliche
- + Heine Gefchöpfe, die zufammen ſpielen, balgen
ꝛc. Es giebt Bar anf und. see Maul
2 —
Pr A
” Bon Irt ſeyn ke blind,
Kein fehenden man nimmer find.
Dune Waldis. *
Von Danger.
9 Afatica. der Goldmaulwurf. 1. A
„. »verficolor, ovata, palmis tr ridaetylie 0
—* sena thefaur. I. tab. KXXIL. F. 4. 5.
Das fehönfte Thier der ganzen. Claſſe. Die
Ziem 3— langen 5 des dichten Fells ſchil⸗
lern in die treflichſten ——— Zumal ins
gol dne Grün ber Colibri. Es iſt im nordlichen
Alfien zu Jaufe,. etwas gröffer als der gemeine
„Ma alwurf und faſt Eyfoͤrmig an Geſtalt.
18. Drverrmis, 'Planrae ee Pe
—* "tico. cauda longa, “fübnuda. ’
’ 3% Darfi era. der Surinamifce Yeneas, 9
.esuda_bafi piloſa, ‚dorfo fufco, ee
„albido. * —
N SEBA thef. T. tab, xxxiv. fe, 1 2 3.
‘ ER
— fuͤdamerikaniſches Thier das in bie
— baut und beſonders durch den Viſtinct
— — wird , mit dem es feine Zungen
aus Gefahr zu: retten. verfteht. Die Mutter
ſchlaͤgt den Schwanz auf den Rücken; die % Jun⸗
ge ſpringen auf ſie, rollen ihre Schwänze um
ber Mutter ihren an, die denn. ſogleich *
ihnen davon fluͤchtet.
* ; Marfupialis. die Beutelvatte, ver Opofs
“um ; Dbilander, Jawari, —— intra
— ſaccum abdemin ale — —*
N ‚segathef, 1. tab. XXKVI. fig. I. 2. 3
Auch bey dieſer Gattung, die ebenfalls in
Südamerica ,; (eine. ihr verwandte aber- aud) in
Hftindien) u Haufe ift, hat die Natur eine | fons
derbare Einrichtung zur Erhaltung der Jun⸗
gen getroffen. Das Weibgen hat wemlic) eine
ww ‚rofl — am, Bauche, die. * beſondre
—— 83 Mus⸗
er,
J
8 letter. Abſchnitt.
* Muskel und duͤnne Knochen geſchloſſen und ge⸗
Öffnet werden kan; und in deren Boden die Zi⸗
hen liegen. "Die Junge werden fehr.Elein, und
. gleichfam nur als unzeife Abortus zur Melt ges
"bohren, verkriechen fich aber fogleich in dieſe Tas
ſche, nähren fih da von der e Muttermilch, und
verweilen fo lange, bis Re alönebildet find , und
nun gleichfam vom neuem gebohren werben Bons
nen. Doch bleibt diefer Beutel auch nach dieſer
zweyten Geburt noch zuweilen ihre Retir ade; die |
- Mutter, nimt ſie bey Gefahr ‚darin, auf), "und
* ſucht ſich und ihre Buͤrde durch die Flucht zu van,
es eo) Beporina, ———
—88
vr ur
KL} 7 acvLvs. Pedes antici breviffimi, ‚po
„ Nici, elongati.. Cauda corpore longior.
& 1. Giga teus. Der —— . a at⸗
—— je HF |
Pe: . Cptn. en ‚in nawxssworrns
J Colleflion etc. Vol. III. No. 20.
Dieſes durch die neuern Keiſen een
nach der Suͤdſee bekannt gewordne Thier iſt
der Oſtkuͤſte von Neu: Holland zu Haufe, und.
hat in der Gröffe, und in der Bildung |
Kopfs viel vom Windfpiel Sein Keil. iR
' maufefabl;.das Fleiſch eßbar und ſchmackhaft. ”
2. Jerboa. Der Erdhaaſe; die zweybeinich⸗
te Bergmaus der Araber; % cauda ‚Roc-
— plantis tridactylis.
AAvx, teſoro Entann. Vol. 1, p 134
* Dieſes fonderbare Thier was ſchon auf den
‚alten Münzen von Cyrene fehr gut abgebildet
IR „findet ſich in Nord⸗ Arien, Arabien &
8
Von den Saͤugethieren. em
Es macht ſich Hölen in ‚die Erde *),. hodves
am Tage verborgen bleibt, und. des Nachts feis
nen Geſchaͤfften nachgeht. De, Vorderfuͤſſe
find, zumal wenn es ſitzt, beynah unmerkuch,
die hintern hingegen ungeheuer lang. Der Erd⸗
ha fe kan ſich ziemlich lange auf den Hinters
inen aufrecht Mennlken, doch febeint ibm, in
ig: ai Fall ‚fein langer auägefteifter Schwanz
eichfam zum. dritten Fuffe zu dienen. Er fpringt
"mit ‚der Keichtigkeit ‚einer Heufchrede, und wol
7 bis 8 Fuß weit. Die Sibiriſche Alactacha
— m äh, aber fuͤnfzehicht. Beider Thiere
m — w ird von den — und Kalmucken
venhlir
Pe; "LE ers. Bee primore fiperiores du-
plicati. a Ä
J an timiduss Der Hafer nA —— —
| ee — et aa; — —
Au base
"Der Haſe iſt ein ſehr furchtfames unbes
—— Geſchoͤpf, wird aber durch feine herz
vorliegenden Augen und durch ſein ſcharfes
he ehr leicht für einer nahenden Gefahr
warnt, und durch feine Gefchwindigfeit fehe
oft daraus entriffen; zudem hilft ihm auch fein
L Inſtinkt, da er ditrch vielerley Wendungen und
Abſpruͤnge feinen VBerfolgern die Spur zu vers
derben fucht. Er ift unter den Fus ſohlen, und
ſogar zum Theil im Munde behaart. Beide,
er und das Caniuchen, find aͤuſſerſt fruchtbare
Thiere; beide kauen auch. wieder. Dem Has
ſen foll feine zügellofe Wolluſt leicht eine Krank⸗
beit, die der Ruftfeuche, — — Zu⸗
2 EIER 5 2: Da u x Weile }
rs
m Speucw. Selom. 8. 30, unbe &
en 8 x Vierter abbſcchnitt·
weilen gie es ſchwarze Hafen, und * ganz
* weiſſe: nd zwar von den letztern theils —2*
die wie in ‚Grönland ꝛc. Jahr aus Jahr ein,
theils andre, die wie i in der Schweiz/ nur im
—5 weiß ſind.
—
Merkwuͤrdig iſt, daß man ſchon oft uni in
FR Een verfchlednen Gegenden und Zeiten Hafen
‚gefunden hat, aus deren Stirnfnochen. ein paar
Meine Geweihe, völlig wie bey einem Rehbock,
nur Eleiner , mit Krone und proportionieten |
Enden gewvachfen waren.
2. +. Cuniculus. : Das Caninchen * aurieu-
Jis mudatis, , corpore et pedibus pofticis bre-
* vioribus.*
Das Caninchen iſt urſpruͤnglich in den waͤr⸗
mern Zonen der alten Welt zu Haufe, iſt aber
nun auch in Nordifhen Gegenden einheimiſch
worden. Sie vermehren ſich ſo ſtark daß ſie
wol eher (z. B. neuerlich ums Jahr 1736 auf
der ©. Peters Juſel bey Sardinien )) zur Land⸗
ae worden find =); nnd fommen aud) in
‚ganz wuͤſten Gegenden , wie auf Volcano
der fonft fo Öden Liparifchen Inſel, fort. Die
we wilden Caninchen find grau und ihr Fleiſch ſehr
ſchmackhafft; ſie werden mit Frettelchen gejagt,
die ſo wie die Iltiſſe und Dachſe ihre Erbfeinde
“find. Die weiſſen Caninchen mit rothen Augen
ſiud zwar eben ſowol Kakerlaken, als die Ne-
gres blancs, doch ſcheinen fie des Lichts beſſer
a andre 5 der Art, in zu (en, |
—
— J —* | | . AL |
w+ v | j
“ey (eer) quadrnpedi di Sardegna PP 1
**) Certum eft, Balearicos adverfüs proventom euniculo-
* ram auxilium militare a Divo Augufto periifle. rLiN.
‚Don dan Sangeihieten 89
— Salbcaninchen· Anrieuläeiro- |
tundarae p⸗ rvae, cauda nulla aut brevis.
ar Porsellus.- das eerſchweinchen. C, ecau- \
ala ‚gorpore variegato. ® _ —
Iſt ſo wie beiße folgende Gattungen in Bra⸗
ſillen zu Haufe, kommt aber auch in Europa
„Mer —— varirt in der, Farbe, hat ohn⸗
gefaͤhr die G roͤſſe des Heumere und ji; übers
—* fruchtbar. |
— 2. Aguti. C. caudata, dorfo fufeo, abdomine
ayelcente.
— Hat die Groͤſſe des ——— und wird we⸗
gen feines vorzüglich ſchmackhaften —
haͤufig gejagt.
3. Paca. C. caudata, ‚ corpore fufco, fafeiis
Sa alas punetatis Havis“@ |
Eben fo gros und von fo — Flelſch
a das un
22. eye He — — —
RR, quorum au retrorlum Be a a |
* aevis, ES er
Die: Thiere — Gelchlecu⸗ haben kurze
——— und einen langgeſtreckten Körper ; Saale
ae bogenförmig frümmen.
u Te Martes. der Marder. M. corpore falvo
a gula. pallida. # _
Man kennt zwey —— von dieſen Thie⸗
gen Die eine hat eine hle, und hält
ſich in Waͤldern, zumal he Schwarzholz, aufs
HERRN. EMMA der RN: Edel ⸗ Tannens oder Selds
85 Mars
f
90 oe Ant.
* Marder: Der aus : » Marder. oder Steins
' Marder hingegen ‚sieht ſich mehr in die Haus
ſer, und wohnt da in altem Gemaͤuer, und hat
eine weiffe Kehle. Beide find in der nordlichen
Erde zu Haufe, und leben_von Heinen Säuges
* thieren und Federvieh. a hat ds
. nen Bifamänlichen Geruh,
2. +. Putorins. Dev Iltis Se, Ständer:
ratʒ. M. Aavo- nigricans, öte ‚et —
rum apicibus bis
Aenelt dem Marder in feiner” Bildung mb: Res
Ri, Stellt befonders den Hühnern und |
ihren Eyern; auch den Fiſchen nach. Hält fi ch⸗
5. zumal ini Winter, gern auf Höfen unter Holz⸗
ſtoͤſſen und Steinhaufen auf. Das ganze Thier,
„und ſelbſt fein abgezogenes Fell, geden einen
" fehr widrigen Geruch von fich.
sh ‚Furo. Das vrettel. M. corpore palie
NOT —
Sf eigentlich in Africa einheimifch. Von da
hat mans nach Spanien gebracht, um die Cas
ninchen zu vertilgen, und nun har ſichs ſchon
weiter in Europa verbreitet, Es kriecht den Ca⸗
ninchen in ihre Hoͤhlen nach, jagt ſie heraus,
oder toͤdtet ſie anch wol darin, und ſaugt ihnen
das Blut aus. Es hat auch den — Se |
ruch des Iltis. }
4. Zibellina. Der Zobel. M. corpore fulro
» nigricante, facie et gula cinereis.
Der Zobel lebt in dichten einfamen Waldern
des nördlichen: Aſiens, und niſtet in holen Baͤu⸗
men, oder unter ihren Wurzeln in der Erde,
Ir iſt flink Hr fan mit viel Leichtigkeit auf
“ den Blumen herumfpringen, Am Tage fchläft
a
"N
Bon den Gäugethieten. 91
— des Nachts geht er feinem: Raub nach der
gewöhnlich: in:
Bbeſteht; doch rise er auch wenns die Zeit mit
ſich bringt, Beeren und. Fruͤchte. Der Zobels
» fang dauert vom November bis in den Hornung.
a. ak zn und ſchaͤtzt er !
am hoͤchſten, die recht ſchwarzbraun, dickhaa⸗
richt und nen find. Die beſten ſinden ſich
um Jaluzk. E
Be Erminea. "das wiefe, und Sermelin
caudae apice atro.*
ie Hermelin iſt doch * blos eine Rordi⸗
ſche Spielart ‚von unſerm gemeinen Wieſel.
Auch dieſes wird bey und im Ahtinter weiß, und
in hochliegenden bergichten, Gegenden ‚. wie 3.
B. im Waldedifchen, auch im Herzogthum Raus
be g, fängt man zuweilen mitten im Soms
> mer völlig weiffe Wieſel oder : Hermeline; und
umgekehrt fi find (wie ſchon Strahlenberg bemerkt
bat) auch die Sibirifchen Hermeline den Som⸗
‚mer über rothbraͤunlicht. Es finden ſich dieſe
Bo: Thiere in der ganzen Nordiſchen Erde, fie wo⸗
nen in Wäldern, ziehen ſich aber gern nach
“ Hünfern, wo Sederviehigebalten wird; ihre Nah⸗
zung iſt diefeibe wie ‚der Iltiſſe ihre, fie freffen
* au — ‚Site und! Pilze, * * andre -
.s Tchnenmion, dus Cellaniſche a
N, orpare, füblüteo,, fatie ‚nigricante, * nr
SEBA thef. 1. tab. XLI. fig. 0. ar
Darf. ‚nicht, wie insgemein gefchieht „ mit
"per Pharaonsmans. im folgenden Geſchlechte
. (viverra* ichneumon) vermengt werden. Gebe
" baite' es lange lebendig, und baffelbe Eyemplar
* nun im Academiſchen Mufeum, wo wir es
ge⸗
ut -
inen Säugetbieren un N
ae
92 « Bierter abſchuitt⸗
nau unterſucht haben. Es bat das. ganze dns |
en und die Gröffe des Marders auch völlig -
| umpfere Schnauze, und bey weiten nicht
den zugefpißten‘ Kopf der. Pharaonsmaus,
„Seine ſchmuzig weiſſen — fi ind. Reif, bors
s ftenänlich, 53
7 Gulo. der Vielfraß. Zoſomat. M. medio
dorſi nigro.
KLEIN, — — tab. vw / s
Der Vielfraß if. vorzuͤglich in ben groſſen
Waͤldern des Nordlichen 3 BR zu Haufe
* Sein überaus flarfer Appetit hat zu allerhand
- Gabeln Anlaß gegeben. Er nährt fid) von Nas
“und. lebendigen Thieren, und * ſogar Renns
“ thiere uͤberwaͤltigen.
23 v ERRA. Dentes primores. utr inque vr,
ri intermediis brevioribus. | Lingua plerisque
_ retrorlum aculeata. 4
1. Zibetha. die Zibethfage, v. cauda annu-
„data „ u ‚ cinereo —— ei
— .
Be ſuͤbliche Akten und. die mitlere Zone % ep
“ale ift dad Vaterland der. Zibethfage. Bey
„beiden Geſchlechtern ſammlet ſich in einer be⸗
ſondern Höle, die zwifchen dem Affter und den
ee liegt, eine ſchmierichte ſtark
Nechende Sub ſtanz, die ehedem mehr als jezt
zum parfumiren und in ber, Arzney gebraucht
—
Ba Genetta. die Genettkäge. V. canda annu-
lata, eorpore fulvo maculato,
Hat in der Bildung viel mit der. vorigen Gat⸗
gemein; iſt im Orient zu Faufe p nr
U
urn,
*
Bon de den Saͤugethieren.
u Waffer auf, und wird vorzi
‚feines fchönen ‚Selles wegen geſucht. u
— Duo Ri Das Stinfthier, Conepate. *
— lneis quinque dorfalibus aldi ih
ina “ u, tab,
— nat. hifl. of ‚Carol
* —
— Bu
Da Stinkthier ar atiferm, Zus änelt,
"Hat feinen. Namen von dem über alle Beſchrei⸗
J Geſtank, den es, ſo wie
mehrere verwandte — “feines Ge⸗
4 plechts , im Zorne vo — iebt. Beſonders
heftig ſtinkt der Harn des Thiers, dem es auf
: "spiele Buß weit, gegen keinen deind zu ſpruͤtzen
vermag. 7% — m 7
| — ——— Die ‚Poraonmaus, ” *
et Sie
Se
15
ee.
"9a
2,
ww
BER, berühmte: hier, was.H ——— ——
Ne: minder bekannten Ichneumon des vorigen
Geſchlechts verwechſelt werden darf, iſt in Sſt⸗
indien und: vorzüglich. in Aegypten zu Hauſe.
Es lebt von Schlangen, Froͤſchen Maͤuſen und
ee ‚von Erocodilegern, die es mit viel
WVerſchlagenheit aus dem Sande fharrt! Man
a glaubt, wenn ed von der Brillenfchlange gebifs
‚fen. worden, foı brauche es ‚Schla ne
(Ophiorhiza I fungos) zum Gegeng 7
"5, Lotor,. das Conti, der Hakum, (Rinne s
Urfüs lotor,) V. cauda — faſcia fü-
ſcea palpebras ambiente. ®
. .SEBA tel. I. tab. XLII, fig. 2.
Das ganze Anfehen des Coati , feine Rebenss
* * Zi thbeutel beym Hintern u. ſ. m
er⸗
w Wierier Ar mitten.
semaleenhin: nahe Verwandſchaft mit —
een he 5 up dpine J——— mit * Baͤ
Es rdamerica zu Haufe, und lebt vor.
j Aalen: son Huͤhnern Ad, ‚andern Vögeln, ins
— —*
Ei ellivora. der Aöhiäfhheh Ratel. v.
* dorſo cinereo, fafcia laterali nigra, abdo-
mine 'nigto,' ungalbus longis, fubtus ar.
nes "vis, Boost is" U Ar
S krmanni in v & d. Mr
* ji 7 tab. IV, fi er nz
Hi " Diefes ſonderbare Thier findet ſich am Cap,
and lebt vom Honig und Wachs der wilden Bie⸗
‚nen, die in die Hölen der Stachelfchweine, Erd⸗
haaſen, Caniuchen/ Schalale ac niſten. Ben
Ehe: giebt der Honigſucher auf
Re ‚Slug — eilenden Bienen acht, ober
olgt auch 108 der Anweifung des Honigs
kukuks. ae Ela ein auch Sell, und daruns
Nter eine ungemein ſtarke Haut, die ganz Bir
und gleichſam wie ein. Sad über das Kleifch d
Thieres herum hängt, wodurch ‘er denn ot \
für den — als für den‘, Biſſen u
| ef len. De Bade, Einneg ürfus. me-
= ad V. ‚eanda concolore, äbdomihe Yiaray®
Der Dache findet ſich in Europe. amd Afie An
9 gen China. Er lebt wie andre: Viverrae
upon. Heinen. Thieren, von Wurzeln und Wogels
Eyern. Er. baut: unter der Erde einem tiefen -
Keſſel, zu welchem verſchiedne Roͤhren der
Gaͤnge führen, Er verſchlaͤft ben groſten Theil
‚feines Lebens, uud Hält befonders langen und
feſten Wiaterſchiaf/ wobey er keine: ——
_ Don den Saugethieren. er
in den Fettete ft. ‚cs giebt zwey 34
fe N. re cd
—J— von die n Thieren: — Da
— und S —— nie —
— — FERAE..
Die er Leiſſenden Diee ie Mens
"fen. anfallen; wozu mir aber nicht, wie
Unne thut, ud) den Maulwurf‘ ober. Am
} anfiuldigen Igel rechnen Tannen, N
24 URSVS., ‚Dentes primores fuperiores —
natim ercavati inferiores laterales lobati,
lingua laevis, cauda abrupt li al |
OL Fe Ardes:, der Bär. Ü. füfeo nigricahs,.
collo brevi, *
Ein phlegmatiſches, brummichtes aber im
* — gutmuͤthiges Sefchöpf, was mehrens
° theilg"einfam. in den groffen Wäldern, und in
- dem Alpgegenden der nordlichen Erde keht, und
was ſich nur im gröften Grimm, und wenn es
“aufs äufferfte gebracht worden, am Menfchen
‚pergreift. "In der’ Jugend nährt ſich der Bär
faſt blos von "Gawädjfen: nad) dem dritten Jahr
| „aber mehr vom Fieiſch; ſein groͤſter gekerbifs
“ fen aber ift Honig. Zum Gefechte ſtellt er ſich
"auf die Hinterfüffe, druͤckt und fchlägt feinen
Feind mit den Vordertatzen, und bedient ſich
des Gebiſſes ſeltner als andere reiſſende Thiere.
Er hat ausnehmende Staͤrke und iſt im Stande
anze Pferde fortzuſchleppen und mit ſeinen
r arfen Krallen das a bis ai N ee
N durch⸗
durchʒ
* —* Ba rter Abſchnitt. *
durchzuhauen. Junge Bären laſſen ſich leſcht
zaͤhmen/ und find bie zur Zeit der Mannbarkeit
ungemein pofjirliche Thiere. Den Winter brius
gen fie ohne Nahrung zu und dennoch fan die
Mutter dabey ihre Junge-fäugen. *) Da ihr
Gerippe, den Kopf und das Bruftbein aus⸗
genommen viel änliches mit dent Menfchlis
hen hat, fo Ternen fie leicht aufrecht ſtehen und
andre änlishe Kunftftücke machen, wozu fie bes
" fonders zu Smorgonie in Polen abgerichtet
werden. So wie der Bärenfang im Robinfon
beſchrieben wird *), iſt er noch, jegt in Crain,
‚Polen ꝛc. allgemein gebräuchlich, Man Fennt
perfchiedene Spielarten unter den Bären; bie
gtoffen ſchwarzen Ameifenbären;;- die Kleinen
hellbraunen Honigbären; die noch fleinern weiß:
‚ Tihten Silberbären. DRIN RENT
2. Maritimus. der weiffe Baͤr, Polarbär,
U. albus, collo er roftro elongatis, re
Der Polarbär. ift allerdings eine eigne Gats
; babe N
tung, die-nicht mit der weiffen Spielart Des
„ gemeinen. Bären verwechfelt werden darf, Er
‚wird. viel aröffer , bey. zwölf. Zus lang „ hat
ſchlankere Glieder , weiſſes Iangzottichtes. weis
ches Haar, hält-fih in der nordlichſten Erde
» beim Treib⸗Eis und am Meerufer auf, ſchwimmt
„und taucht fehr geſchickt, naͤhrt fich von Fifchen,
Voͤgeln und deren’ Eyern, von todten Seehuns
den und Wallfifchen , gräbt Leichen aus und
» geht Menfchen an , wie Heemskerks Gefehrten
9 1596 auf, Nenr Zembla u, a. erfahren
* re j " \ * * 3— bi * Br; - —8
9 P. BERCH veſtmanl. Bjärm och wargfange p. 13.
") ROBINSON CRYSO&, Vol, I. p. 275. faq.
Yon den Gäugethieten. 97
25."C Anıs. Dehtes incifores fuperi
‘ "medii, inferiores omnes, lobati. |
». I. +. Familiaris. der Hund. C. cauda recur-
v..„vata 5; /ubinde digito fpurio ad pedes po-
en | — —
Ein fehr vorzuͤgliches Geſchoͤpf, was daher
der Menſch, beſonders der Feinheit feiner Sinne
und feiner ausnehmenden Gelehrigkeit wegen,
vor allen andern Thieren in feinen nähern ges
felligen Umgang gezogen hat. Das fcharfe Ge—
hoͤr und: die Wachfamkeit des Hundes verfchafs
fen feinem Herrn häusliche Sicherheit; fo wie
ihn fein Aufferft feiner Geruch ”), worin er fo=
viel wir wiffen alle übrige Xhiere bey weiten
* übertrifft, in Verbindung mit feiner Schnelligs
+ Zeit und Stärke, zum bewachen der. Hrerden,
vorzüglich aber zur Jagd am gefchiefteften mas
den, Hierzu kommt feine getreue Anhänglichs
keit an feinen Herren, die Leichtigkeit womit er
fih fogar auf ihren ſtummen Winf und Mienen
verſtehen lernt, und fich überhaupt zu den mans
‚nichfaltigften und FEunftreichiten Handlungen
(ſelbſt, was fehwerlich ein andres vernunftlos
ſes Säugethier koͤnnen wird — zum deutlichen
nachſprechen **) ‚vieler Worte) abrichten laͤſt
uf. w. Sn vielen Gegenden der Nordlichen
- Erde braucht man die Hunde zum Zug in Schlits
ten, fo wie in einen groffen Theil der Südlis
chen zur allgemeinften und vorzuͤglichſten Speife,
da fie desha:b gemäftet und theils dem ſchmack⸗
hafftſten Schweinefleifch vorgezogen werden.
Ores inter-
Meh⸗
”) v. HALLER clem. phyfol. Tom, V. p- 56. 137. fq-
1") Danatomie.de-Heifter par 9. SENAGP, IIl. p. 392
=
\
+
8 Wierter Abſchuitt
Mehrere Gruͤnde ze es und jetzt wahr:
ſcheinlich, daß diefe Thiere wol in einen fehr groſ⸗
fen Theil der Erbe urfprünglich zu Haufe gehoͤ⸗
zen, da ſelbſt in Suͤd⸗Amerika *) eine Race
Bi; derfelben fhon vor Ankunft der Spanier einheis
mifch geweſen zu ſeyn ſcheint. Und eben ſo
vermuthen wir auch, daß es wol ſicher mehr als
eine urfprüngliche Stamm » Rage von Hunden
geben mag, da der Bullenbeifer, der Dachs⸗
hund, das Windfpiel ıc. einen fo ausgezeichs
neten. und zu beſtimmten Abfichten und Ge⸗
brauch abzweckenden Körperbau haben, daß wir |
fie: eben fo wenig für blos ausgeartete Schäfer: .
hunde oder Schafale , als für Wölfe (denen
doch die in America verwilderten ———
Hunde vollkommen gleichen follen =“) ), h |
fkoͤnnen. Doch laͤſt ſich jeßt wol —— |
ſtimmen, was unter den nachftehenden Vers
fehiedenheiten von Hunden urfprüngliche oder
blos durch — —— Blasen ‚fen
mögen Vf
“) fricator. Der Mops. init unterſehtem
kurzem Leibe, runden Kopf, ganz ſium⸗
pfer Schnauze, ri hg Ohren, und |
glattem Haar. 14
5) moloffus, maftivus, der Härenbeifer,
Brllenbeifier , Dogue. groß, ——
bicht, mit ſtumpfem Kopf, haͤngenden lap⸗
pichten Oberlefzen, und glattem Haar. Be
dumpfig und kurz.
Dahin BR auch wol der Meggerhund. 9
'®) GARCILASSO D.L. VEGA origen d. l. Fo 138.
Der Liſab. Ausg. v. 1609,
Sr wart. RALEGES biſt. of the world 7. R#
pP. 95 R
Bon den Säugethieren. 99
) fagax. der Jagdhund. mit langem dicken
0 Körper, eingefurchtem Hinterfopfe, langen
0 hängenden Ohren. Das Haar ift bald
ſchlicht, bald zottiht. Ä
"Die Brade, der Huͤnerhund, und der-
Wachtelhund baben kürzere Ohren, auch
"einen fürzern Schwanz.
Die Corſicanerhunde find ſchoͤn getigert,
haben aber uͤbrigens die Bildung der glat⸗
ien Huͤnerhunde.
18
qh) aquaticus, der Budel, mit ſtumpfem Kopf,
Nun ” dickem Leibe, und wollichtem Haar,
ey dometfticus, paftor fidelis. der „aushund,
Schaͤferhund. mit aufrechten Ohren ; der
Schwanz ift auf der untern Seite lang
behaart.
Hierzu rechnen wir auch den Sibiriſchen und
2... Seländifhen Hund, den Spig x. Der
Islaͤndiſche fcheint wenig vom gemeinen
Spitz verfchieden. Einer, den wir lebens
dig haben, und der in Island geworfen wors
den , hat einen gröffern Kopf, und Feine fo -
ſpitzige Schnauze, als der von Büffon abs
MR gebildete ; er ift völlig fchwarz, bis auf die
J Ohren, die am Rande mit weiſſem wollich⸗
tem Haar eingefaft find. '
Auch die auf den Inſeln der Südfee einheis
mmiſchen Hunde , die fih zwar durch einen
.....geoffen Kopf, Fleine Augen, fpigige Obs
ren 3, auszeichnen , fiheinen doch zu diefer
‚Rage zu gehören, *
5) meliteus. das Bologneſerhuͤndchen.
von ungemein kleiner Statur, mit ſehr lan⸗
gen zottichten Haaren, zumal im Geſichte.
Ri; ee > 73 8)
100 Vierter Abſchnitt.
langer Schnauze, hangenden Ohren, langa
‚geftrecktem Körper, kurzen Irummen Vor⸗
derfuͤſen.
h) grajus. das Windſpiel. mit langen zus
gefpistem Kopf, hängenden Ohren, dicker.
Bruſt, fehlanfem Leib und Fuͤſſen. Bald
zotticht, bald ſchlicht.
D Aegyptius. der Aegyptiſche Hund. aͤnelt
dem Windſpiel, hat aber nur im Geſichte
Haare, der Übrige Körper ift fchwarz und.
Tahl, wie eine geräucherte Speckſchwarte.
Diefe verfchiednen Hauptragen paaren und
vermifchen ſich aber nicht nur unter einander, fons
dern auch mit verwandten Gattungen diefed
Geſchlechts, 3. B. mit Füchfen, wovon fogar
fruchtbare Baftarden erzeugt werden , dergleis
chen wir felbft mehrere unter Augen haben..
“2. 7. Lupus. der Wolf. C. cauda incurvata, *
Der Wolf iſt faſt in der ganzen alten Welt zu Haus
ſe, doch iſt er in einigen Laͤndern gaͤnzlich ausge⸗
rottet worden. So hat man ſeit 1680 keinen
mehr in Schotland gefpürt ; früher ſchon waren fie
in England vertilgt, und 1710 ift auch in Irland
der letzte gefchoffen worden. Er hat einen ſchlep⸗
‚penden doch dabey fchnellen und nicht leicht zu ers
müdenden Gang und groffe Stärke, zumal im
Nacken. Die Wölfe ftehen einander bey, und ges
hen gefellfchafftlich ungleich gröffre Thiere , wilde
Schweine und Bären an. Aus Hunger freffen
“fie was ihnen vorfommt , fogar Schilf und
Erde; graben auch Leichen aus, und da mag
‚etwa ihre nächtliche Erfcheinung auf Kirchhöfen
x..den Anlaß zu der alten Sage von Währs
wölfen gegeben haben, Sonft fallen gg
NE: — er
=
en RR Te ER Ne),
Bon den Säugethieren. 101
ber äufrien 3 Noth Menfchen an, und find mit
—5** fie (wie alle animalia nocturna)
j“ fcheuen, | t abzuhalten. ‚Die neugebohrnen,
and die ganz alten Wölfe find grau; aufers
dem finden ſich aber auch weiffe und ganz
— Spielarten unter ihnen.
a r Pulpes, der Suche. C. cauda recta.*
| Der Fuchs ift ein ungemein liſtiges, und wenn
er oh Flein ift, ein überaus poflirliches gar
— zu zaͤhmendes Thier. Er baut unter der
de, oder nimmt von einer Dachshoͤle Poffeß,
ut dem Wildpret und dem Hausgeflügel grojs
- Schaden, frißt aber auch Maͤuſe, Amphis
„Fiſche, Welpen u. a. Inſecten, Honig,
eh ‚und befonders überaus gern Weintraus
ben. Die beiden Hauptvarietäten diefer Thiere find
— ergemeine Fuchs oder Birkfuchs mit der weifjen
— und der Roth » oder Brandfuchs (alopex)
mit der ſchwarzen Schwanzſpitze. Auch der
Nordiſche weiſſe und blaue Fuchs, und der
Creuzfuchs, deren Felle ſo hoch geſchaͤtzt wer⸗
den, ſcheinen uns zu wenig eignes zu haben,
um ſie fuͤr beſondre Gattungen anzuſehn. Zu⸗
dem wiſſen wir, daß man ſelbſt in Deutſchland,
wie z. B. im Waldeckiſchen, ſchwarzbraune ai
fuͤchſe geſchoſſen hat.
4. 4ureus. Der Schnellwolf, Schakal, Tbos.
‚€. corpore fulvo, pedibus longioribus, caudae
‚ie nigro, |
rar‘ in Nov. Comm. Pe-
trop. T. XX. Tab. IL
Dieſes berufene Thier iſt in aanz Orient
Nordafrica zu Hauſe, zieht des Nachts ſchaaren⸗
weiſe umher; frißt Thiere, —— ꝛc.
| 3... 0. 0: gräbt.
7
102 ¶ Vierter Abſchnitt.
graͤbt deichen aus, und ſoll auch lebendige Kin
der rauben. *%) Manche Naturforfcher haben
den Schafal für den urfprünglich wilden Hund,.
und manche Exegeten Simfons Füchfe für Schas
kale gehaiten: oft ift Diefes Thier auch mi der ,
Hyäne vermengt worden.
5. Hyarna. Das Grabthier ; der Abends |
wolf. C. villofus, nigricans, facie nigra,
juba cervicis dorſique 00°
Der Indianifche Wolf. von J. EI. Ridinger.
Die Hyäne bat einerley ‚Vaterland mit dem
Schatal, dem fie auch in der Lebensart änelt.
. Ein äufferft boshaftes, unbandig zorniges
Thier von fürchterlihem Anſehen, über. wels
ches felbft der Löwe kaum Herr werden Fan,
Es baut unter die Erde oder nifter in Felſen⸗
hoͤlen und Klüfften,, und wird vom gemeinen
Volk in Aegypten gegeffen. **)
26. FeLıs. Ungues retradliles, caput rotun- ·
dius, lingua alpera.
..„. Leo. Der Löwe. F. cauda elongata foc- |
cofa, corpore fulvo, *
B. PICART, Recueilde Lions. Amft, 1729. |
4. transv.
Das majeſtaͤtiſche Thier iſt in den heiſſeſten
Zonen der alten Welt, vorzüglich in den Sands
wuͤſten des innern Africa zu Haufe, und wird
hingegen an den Küften (fo wie die Bären und
Luchſe in andern bewohnten Gegenden) nicht fo '
Veen mehr gefunden, Sein ganzed Anfehn,
. fein
nen CAsıRrı bibl, * Hiſpan. Beni, in I, |
p. 320.
10. VESLING of. anatom. c. m
Von den Suugethirtem. 103
ches "Brüllen, feine furchtbare
die Maͤſigung und der edle Stolz,
den er dem ohngeachtet in Vergleich mit den fols
co genden blutduͤrſtigen moͤrderiſchen Raubtbies
ren bezeigt, haben ihm den Beynahmen des Koͤ⸗
—— der Thiere verſchafft. Er naͤhrt ſich blos
— ſeiner eignen Beute und zwar von groͤſſern
u —— faͤllt hingegen nur in der Noth⸗
* weh r oder aus. Aufferftem Hunger Menfchen an,
ſchont Heiner frafftlofer Gefchöpfe mit vieler Leut⸗
feeligfeit ; entfegt und ſcheut fih aber vor den
Bären *). Er verträgt auch unfer Clima recht
a ; Iäft fi ausnehmend zahm machen und
. fell zum Zug und zur Jagd andrer Thiere ab⸗
— ‚richten. Das Weivbgen wirft 3 bis 4 Zunge
von denen aber meift nur eins erwachfen und
"die andern am Zahnen fterben follen **).
2 ‚Tigris. Das Tigertbier. F. cauda elon-
gata, capite, corpore et eruribus. nigro- vir-
— —
The Tiger, ‚von ©. Stubbs, in ſchwar⸗
* zer Kunſt.
©. Der Tiger iſt blos in fen einheimifch. Ein
"prächtige, überaus regelmäfjig fchön geftreifs
tes, aber fürchterliches Thier. Es wütet gegen
© feinen Gatten, und frißt im Hunger feine Sunge;
es faͤllt ohne Unterfchied Menfchen und Löwen
und andre Säugethiere an, muß aber für dem
—— erliegen. Es hat keine Spur von
dem Edelmuth des Loͤwen, doch iſt die Sage
irrig, daß es durchaus nicht zu baͤndigen ſey.
Wie haben ſelbſt einen date lebendigen Tiger
£ ges
s * STRYPE’S Surv, of Lond. — ———— ame 1720.
fol. Tom, .op.mıg. ſſ.
m) SHAw’S Travels p. 171. ed. *
304 0 Bierter Abſchnitt.
all Pe ‚alle .feine-Wärter ohne. Bedenken
den Een ‚aufreifien, — Am: paket
onnten. san 1 — — — — —
3 pad, Der — r. — —2 |
ah elongata, maculis — minoribus, ob ·
tuſe angulatis.*
Dieſes Thier, was in ſeiner Budung ehr
viel Verwandſchaft mit den folgenden Gattuns
gen zeigt, ift in Africa zu. Haufe. Sein Fell
it über alle Befchreibung ſchoͤn, hat einen golds
gelben Grund mit Fleinen fhmwarzen Flecken bie
aber dichter und regelmäffiger ails beym ‘ans
therthier, und merft drey bis vier nahe beys
ſammen fiehn. Der Leopard giebt dem Tiger |
'an- Stärfe und Raubgierde wenig nad), doch
geht er nicht ſo leicht Menſchen an, iſt ne gben
fowol als der Tiger zu zäbmen,
4. Pardus. Das Pantbertbier, der Parder.
F. cauda ſubelongata, maculis majoribus,
keit mare ” 5 — pe et an-
nulatis.®
Ebenfalls ein africanifche® Thier, 6
gröffer wird: ald der Leopard, aber ihm und
dem Tiger im der Lebensart: gleicht. Das Fell
des Pantherthiers ift bey weitem nicht fo ſchoͤn
als des Leoparden ſeins; Die Sleden find größe
fer, weniger regulär, bin und: wieder wie zus,
fammen gefloffen, bald in, Hufeiſenform, bald
geringelt u. ſ. w.
5 Onca. der Jaguar, amerifanifche Tiger.
F. cauda fubelongata, corpore fufco - lute-
fcente, maculis angulatis, ocellatis, me-
dio flavis. ®,
‚Die Onza iſt für Suͤdamerica das, was bie
drop vorigen ro in der alten ER — in
| er
#1
” * * — 4 — ”
EEE a IM *
A
Don den © ugethieren. 105
ws
- ihrer Geftalt und Deconomie kommt fie ibnen
ſehr nahe, ,. doc ift fie furchtſamer und flieht
9* für, mäffig groſſen Hunden. .
* concolor range öwe, Puma,
Cuguar. F. cauda mediocri , — im-
“maculato fulvo.
a biutdäcftiges Thier, bas in Peru, Saſi⸗
lien rc. zu Haufe iſt und ſich durch fein rothgelbes
ungeflecktes Fell und kleinen Kopf auszeichnet.
* +. Lynx. der Luchs, Fi cauda abbreviata
apice atro, auriculis apice, barbatis, cor-
pore maculato, plantis palmisque am pliſſimis.
* Dieſes Thier ſindet ſich in groſſen dichten
Wäldern der nordlichen Erde; es verliert fich
zwar immer mehr aus den bewosuten Gegens
“den „doch hat man noch vor wenigen Fahren
welche 'auf dem Thüringer Walde gefchoffen,
und fie find noch Feine fo unerhörte Seltenheit
“für Europa, ald man neuerlich in Franfreich
hat behaupten wollen, : Der Luchs hält fi auf
Bäumen auf, und flürzt fih auf vorbeygehende
groͤſſere Säugetbiere herab. Er hat ein furchts
bares Gebiß und thut den —— gröffern |
"» Schaden als der Wolf.
ET . Catus. Die Rage. F. PR elongata,
frlie dorfalibus longitudinälibus } lateralibus
ſpiralibus. *
Die Katze ift faft in der ganzen alten Melt zu
.. Haufe, aber erfi von da durd) die Spanier nach
Amerika übergebracht worden *). Die wilde, ift
. gröffer, als die zahme, bon arauer Sarbe, mit
ſchwarzen Lefzen und Fusſohlen und naͤhrt ſich
vom Raube des Federmildprets , der Hafen,
* | und
IM) GARCILASSOD, LVEGAL c p. 4.
106 Mierter Abſchnitt.
und ſelbſt j junger Rehe. Die Hauskatze — *
nicht die ſchlappen Ohren und den haͤngenden
Schwan; vieler andern unterjochten Xhiere,
— begattet ſie ſich nur aͤuſſerſt ſelten unter
den Augen der Menſchen, und verwildert ſehr
ſchnell wieder wenn ſie zufaͤllig in Wildnis ge⸗
xraͤtht. Sie lebt. zwar auch wie der Hund in
Geſellſchaft des Menſchen; allein ſie at. bey
weiten nicht das aufrichtiae. kreußerzige jenes
Thiers: fie iſt falſch, tüchıfch , näfchig ; und
ihre huͤbſche Geſtalt, ihre Reinlichkeit * Übre
Schmeicheleyen find das einzige, weswegen fie
der Menfch zumeilen zu feinem Zeitvertreib und
"nähern Umgang erbebt. Doch hat man eins
zelne Beyfpiele von Katzen , ‚die mit aller Treue
h
» eines Hundes Ihrem Herrn ergeben —— |
nach feinem Xode die Leiche begleitet, und lange
a, ai hindurch täglich fein Grab befucht has
ben *). 3u ben Befonderheiten der Kagen ges
hört ihre flärfere Electricitaͤt, das leuchten ihrer
\ Augen im finftern , ihre feltfame Gierde aufs
marum verum, ihr ſchnurren, die ängftlihe
— Antipathie vieler Menſchen fuͤr
ihnen ꝛc. Auſer den gemeinen Abaͤnderungen
in der Farbe, ſind die vorzuͤglichſten Spielarten
dieſes Thiers die Angoriſche Katze mit dem
langen Seidenartigen Haar, die blaulichgraue
Cartheuſer⸗ oder Cyper Katze; und die Spa⸗
niſche oder Schildpattfaͤrbige Kate (Tortoife-
" fhellcat) ; worunter es zwar häufig weibliche
Katzen aber nie ein Kater von drey ganz vers
ſchiednen Farben G. B. ſchwarz, — und
$ ei —* ae fol. |
2 a
ö Ünt
NRovx/, Vourn. de Medecine, Decembr, rl
/
Bon den Säugethieren. 107
ir,
— r
ji
vum. SOLIDUNGULA,
Thiere mit Hufen. Ein einziges Gefchlecht
von wenigen Gattungen. EUER _
27. EQvvs. pedes ungula indivifa, cauda
ſetoſa. A} . *
I. F. Caballus. das Pferd. E. cauda undique
ſetoſa. et ' Ba >
"= Die groffen Vorzüge dieſes edlen prächtigen
Geſchoͤpfs erhellen ſchon aus der auszeichnens
- den Achtung womit es der Menich zu allen Zeis
ten angefehen und aus der Sorgfalt und Mühe
die er auf feine Erziehung verwendet. Kein andres
Thier ift fo wie das Pferd vorzeiten zualeich
wit feines Herrn Leiche verbrannt , und beider
Aſche zugleich zur Erde beitattet worden; kei⸗
"mes andern Thierd Abftammung wird fo wie
"der arabifchen Pferde ihre mit Documenten bes
legt; Feins ift fo von den aröften Dichtern bes
ſungen, keins ein fo allgemeiner Gegenſtand für
die bildenden Künfte worden u. f. w. Keins bat
aber aud) feine Vorzüge fo fehr dem Verluſt
feiner Freyheit und der erlittnen Unterjochung
zu danken als eben das Pferd! denn ob es gleich
keine urfprünglich wilden Pferde mehr giebt,
J laͤſt ſich doch aus den verwilderten die man
in den Polniſchen Waͤldern, in den Schottiſchen
Hochlaͤndern, in der Tattarey, in America (wo
ſie auch erſt durch die Spanier hingebracht wor⸗
den) u. ſ. w. findet, auf ihre natuͤrliche Bildung
ſchlieſſen, die aber mit der, die ſie durch Cultur
erhalten haben, einen ſehr abfallenden Contraſt
u &*
=
1%
108 Vierter Abſchnitt. *
macht; da dieſe veriwilderten Pferde meift Hein,
ſtruppicht, dickkoͤpfig, häßli und dabey
ganz unbaͤndig find; und hingegen die zahs
men Pferde: Raçen fich durd) fo vielfeitige Tas
‚Iente auszeichnen. Die Araber 3. B. (verfteht
ſich von der edlen Race) durch ihre auferfte Leich⸗
tigkeit und Dauerhaftigkeit. Die Perfianer und
. Barben durch ihren ausnehmend fhönen Bau
u. ſ. mw. Unter den Europälfchen find die Spas
. nifchen (befonders die aus Andalufien), die Neas:
> politantfchen und Englifchen die vorzüglichfien.
Die lettern haben befonderd den Vorzug der
„Schnelligkeit, wodurd fie ſich hauptſaͤchlich in den
Wettrennen, einem auch fchon bey den Alten und _
noch jetzt bey den Tartaren, Tuͤrken, in Italien u.
anderwaͤrts gebraͤuchlichen Zeitvertreib, auszeich⸗
‚nen. Vorzuͤglich iſt das Andenken zweyer ſol⸗
cher Rennpferde, Namens Sterling und Childres
‚verewigt worden, von. welchen jenes beym era
ſten Anſatz 825 Fus in einer Sefunde zurücklegte,
mithin ſchneüer lief als der Sturmwind oder
als ein Schiff mit vollem Winde; diefes aber
* nur 46 F. und 6 Zoll in der gleichen Zeit -
achte , fich aber immer gleich, blieb, fi) nie
bernahm , aber auch nie ermüdete, und nie
‚ feines gleichen gehabt hat. Auſer der mans
nichfaltigen andern Nußbarkeit der Pferde ift
- audy ihr Zleifch eßbar, nnd zwar ſchmackhafft;
„amd ihre Milch fehr nahrhafft und fchon wenn
fie zufammen geronnen , folgendes aber wenn
ſie abgezogen. ass J mie Drantewein beraus
an 2
2. +. Aſinus. der Eſel. E. canda extremitafe |
— cruce dorfali Bigea ® NE
a jahr De |
Opin, a NE ©: 198.
‚Don den Gaugethieren. 109.
‚Dar Eſel hat weder die ſchoͤne Taille noch das
J des Pferdes, aber eine Menge anderer
empfelender Eigenſchaften, wodurch er bey den Al⸗
ten *) und noch jetzt im Morgenland und im
[alpin Europa wichtig und geichäßt wird.
aeht fanfter und ficherer als das Pferd, trägt
‚groffe Laſten, ift dabey ungemein gedultig , bes
gnuͤgt ſich mit fchlechten Unkraut zum: Zutter,
iſt fehe reinlich, wenigen Krankheiten unters
worfen⸗ und wird gegen 30 J. alt. Daß er
in die ſuͤdliche Erde zu Hauſe gehoͤre, wird durch
die Homonymie feines Namens in den nordli⸗
chen Sprachen erweislich. Sonſt hatte Aegyp⸗
ten **) die beſten Eſel; jetzt finden ſich die
ſchoͤnſten und zur Maulthierzucht vorzüglichften
in. Spanien und im Mayländifchen, wo einer
mit mehrern hundert Thalern bezalt wird, und
in Spanien die Ausfuhr der Zuchtefel bey Les
bensſtrafe verboßpen iſt. Im noͤrdlichſten Eu⸗
* rxropa finden ſie bis jetzt noch gar nicht. |
Pferd und Efel laffen fih zufammen begats -
ten, und geben zweyerley Baftarden,, die von
groffer Dauerhaftigkeit und Stärfe, und zumweis
len (aber ſehr felten) fruchtbar find. Eins
iſt das gemeine Mauithier Mulus (le Mulet.
BVFF. /upplem. T. III. tab. 1.) wird vom
maͤnnlichen Efel gezeugt, und vom der Stute
geworfen. Das andere ift der Mauleſel Hin-
‚nus (le Bardeau Buff. I. c. tab, 2.) der
vom Hengſte gezeugt, und von der Efelin ges
worfen ift. Diefer letztere ift feltner, und bat
ee zur Sage von. den ——— Ju⸗
marn
LM. GESN ER de antiqua afınorum hop —
Goett. T. II.
1m) Casırı —* Efehrial, T. Ip. 208,
110 VBierter Abfchnitt.
marn oder vorgeblichen Baſtarden vom pferd⸗
und Ochſengeſchlecht, ‚gegeben.
* * "Zebra. E. zonis fufeis et albidis, maxime
regularibus.*
The Sebra or wild Als. von G. Stubbe,
” mit lebendigen Farben, 1771.
Das Zebra ift im füdlihen Africa zu Haufe,
änelt in feiner Bildung dem Maulthier (mulus)
und ift in Ruͤckſicht der Auferft regelmaͤſſi igen
Streifen ſeines Fells eins der ſchoͤnſten Saͤuge⸗
thiere. Es lebt Heerdenweis iſt ungemein
ſchnell, aber wild und unbändig, und daher
° nur fehr felten und mit groffer Mühe zum Zug
» oder zum Reiten abzurichten. |
Bor einigen Fahren hat fi ein weibliches
Zebra in Lord lives Menagerie in London
nad) vielen vergeblichen Verfuchen vom einem
" männlichen Efel(den man wick in Zebra mit Streis
fen bemalt hatte) befpringen laſſen und eine Art
Maultbier zur gebracht, das in ber Bil:
" dung völlig das Mittel zwifchen feinen ‚beiden
‚Eltern bielt, und von grauer Grund -» Farbe
wie der Vater, aber rs geftreift wie die
ARMEE war.
nn
m ———
IX. BISULCA. —
Thiere mit geſpaltnen Klauen.
Br CAMELVs. Cornua nulla. labium lepo-
. rinum. pedes fubbifulci.
1. Dromedarius. das gemeine Rameel, Bi
fons rare c topho dorfi unico *
ie
|
|
3
Bon den Säugethieren. 1 11
Die Klauem find, zumal bey diefer und. der
- folgenden Gattung nicht durchaus, fondern nur
vorne gefpalten. Allein die Befchaffenheit der
Schaalen des Fuffes felbft, und die ganze Des
bkonomie diefer, Thiere, rechtfertigen den Platz,
den wir. ihnen unter andern bifuleis anweifen.
Das Kameel finder ſich noch) hin und wieder in
Aſien, zumal in den Wüfteneyen zwifchen China
und Indien, ‚ wild iſt aber für den ganzen Ori⸗
. ent das wichtigfte Hausthier. Es Fan zehn,
und mehrere *) Gentner tragen, und in eis
nem fanften Trabe zwölf Meilen in einem Tage
. zurücklegen. Es fan lange hungern, und frißt
wie der Efel unnüßes Futter, nemlich dornich⸗
tes Bufchwerf, was in den MWüften in Menge
waͤchſt, für Fein anderes Säugethier zur Nah⸗
zung taugt, und nur dem Kameele, das des⸗
halb mit hornichten Lippen und Zahnfleifch vers
. fehen ift, geniesbar wird, Auch den Durft fan
diefes Thier mehrere Tage lang erdulden, fäuft
‘aber dafür ungeheuer viel aufeinmal, und bes
+ hält gleihfam zum Vorrath eine Menge Waſſer
in befondern Zellen feines Magens. Es ift ein
fanftmüthiges folgfames Thier, was doch zur
» Brunftzeit leicht wütend wird, und dann felbft
feine Führer und Herren verkennt. Beide, fo:
wol diefe, als die folgende Gattung haben eine
groſſe Schwiele vorn an der Bruft, vier Heine
an den Vorderfüffen, und ziven dergleichen an
den NHinterfüffen,, die ihnen zum Aufftemmen
dienen, wenn fie müde find , und fic) niederles
gen ; und die fchon bey den ungebornen Kamees
‚ Ien zu fehen find, mithin ‚nicht , wie berümte
- Männer geglanbt haben, erft in der Folge m»
BETTEN 1 ET das
.*) Sürer v. Zaimens dorf verſichert es ſey im Stande
Rn imanzig Centner zu tragen. |
112 WVierter Abſchnitt.
—das Niederknien entſtehen. Man diſtinguirt
verſchiedene Racen unter den Kameelen. Der
Djaͤmmel z. B. iſt zum Laſttragen am dauer⸗
hafteſten: der Hadjin ſchoͤner von Koͤrper und
geſchwinder im Laufen; auch in der Farbe va⸗
riiren die Kameele; es giebt braune, weiſſe
u. ſ. w. u N | u
2. Bafrianus. das Trampeltbier. (Buͤffons
Chameau.) C. tophis dorfi duobus.*
Dieſe Gattung bat mit. der vorigen fo viel
Mentichkeit in ihrer Bildung und Lebensart,
daß fie von vielen Naturforfchern für eine bloffe
Spielart von jener angegeben worden ift. Beide
Thiere begatten fi) auch mit einander. Doc)
findet fi das Kameel mit zwey Buckeln mehr
im nördlichen Afien, bis gen China, meift wild,
und wird nicht fo häufig, wie die vorige Gat⸗
tung, zum Lafttragen fondern ihres fanften und
doch fehr fchnellen Trabes und ihres natürlichen
Sattels wegen, mehr zum reiten gebraucht.
3. Llacma, die Kameelziege, Guanaco C.
dorfo laevi, topho pe£torali. a
MATTHIOLT epifl, L. V. p. 212,
Beide, diefes und das folgende Thier, find
dem füdlichen America, befonders dem gebürs
gichten Pern eigen. Sie äneln den Kameelen
der alten Welt im ihrer Lebensart, nur find fie
‘weit Pleiner, und haben in der Bildung viel von
der Ziege. Die Llacma hat ein fchünes edles
Anſehn, und war nebft dem ihm verwandten
Pacos das einzige Geſchoͤpf das die Amerikas
ner fhon vor Ankunft der Spanier ald Haus⸗
thier hielten. Noch jegt Tieben fie es aufs zärts
lichſte, und mit ganz feltiamen Meuferungen
von Zuthuigfeit und. Schmeichelep: Ne Paen
on den hugethieren. I en
> had Küffen ed, hen es heerdenmweis aber mit
";groifen —— ten zum Laſttragen b u. ſ. w.
14 traͤgt hey Bine ‚mäfigen Groͤſſe doch Kaften
F *5 andertkalb Eentner, und wird. unter andern
AI Beraten ei und in ganzen Eravanen zum
—A— der, Silber - - Barren aus den Berg:
— von ‚Pot fi gebraucht. Doch machts
nur für rze van en von wenigen Meilen, und
wenn 9 gewaltſ am — oder. überladen
"wird, fo legt. ſichs auf.der Stelle aueh: und iſt
durch kein ‚Mittel. wieder zum Yu fheben zu brins
"gen ‚ enden. Hay. geſchlachtet ‚werden, wehrt
ſich auch d ‚einen. aͤtzenden Unrath den es
auf die fe u Perſonen ausipegt *)
und der eine, Käle auf der; Haut, verurfas
„Gen fol), ,
| 54. Aeuña. "Das. Schanfiameel c. tophie m nul-
os) Miss corpore.lanatoy a?
ir Die Vicugna iſt in ihrer. Geaau wenig von
uper Llacma. unterfchieden , nur kleiner. Sie
taugt aber nicht. ſo zum Lajttragen’, aͤſt ſich
auch überhaupt wicht zaͤhmen, ſondern wird tha
“ges rothbrauuen Hares wegen‘, was die bes
faunte Vicugna⸗Wolle giebt, in groſſen Treib⸗
jagden Haufenweis gefangen. Auch der occis
—— Bezoar Fommt von’ diefem Xhier,
29... .cAP RA, Cornua cava rugofa fcabra,
€ 1. * Ovis. das Schaaf. €. mento imberbi,
cornibus Behpreißs lunatis, * 3: Han!
* — — Das
> GARCILIÜDE LA.TEGA IL. Eiip, —9 vn. Liſab.
Ausg. v. 1609.
»*) ALONSO D’OVAGLIE del * * * p. 54
der Roͤmiſchen Ausg ER 1646,
®@,;
114
mie, und Körperbau zu mabe mit ihr uetkwandt, °
sefchlecht von ihr e⸗
ale daß es in ein befonder
* Das Schaaf begottet, ſich J feicht. m m er N
"Ziege, und ift überhaupt in feiner ganzen Di fonos |
.
trennt zu werden verdient I Es ift ein unge
" mein furchtſames ‚dummed,-uhb } ugleich wehr⸗
loſes Thier, was ſi ch if Ban bon felbs
ſten begeben zu haben, re) willig, u
Schutz des enfchen 9 a tek zu Ka d
Es ift bielletche das einzige Thier in der
° dem. der Menfch ganz. worde
n
"wie "man ſchon daraus, daß es ſich nirgend
—
wild findet und aus den —
ſchlieſen Yan. "Hingegen fin
"der aanzen-Erde als Hansth
‚fer Thiere find auch ei Menfchen auff °
ſuchen er. wilden ne 9— —
es ſich faft ü b
un ‚Wenige,
eint.
r den |
et .
über
Y
nichfaltige Weiſe, md fodınmiueisarmupher
als das Schaaf. Sein Fleifch, feine:
feine Wolle, fein Fell, fein Talg , feine Därme,
- feine Knochen, und felbftrfein Mift werden zu
„vielfachen: Zwecken verbraucht... Aber auch. we⸗
nige andere. Thiere find ſo vielen Krankheiten
unterworfen und ‚von fo vielerley Ungeziefer ge⸗
«plagt als die Schaafe. Unter den verfchiedien
Racen derfelben | ind vorzuͤglich die Spaniſchen
aus Segovien/ und die Engliſchen wegen hrer
ausnehmenden Molle , die Islaͤndiſchen
und,
aid: Schnucken mit vier, ſechs oder acht Hr.
‚nern *) und die Arabiſchen mit dem groffen und
fetten Schwanze, zu merken. Dieauf den Garais
- ben, auch die in Nbeflinien, Gafrerienac. haben
ftatt
der fraufen Molle fchlechtes Ziegenhaar; und die
a Hedrüberbem — herabpängende Ohren.
Yin: su Hay Se 3J— 4 24
> * PLerrs Of
RUE | 2
>
*
Milch, —
der Saugethieren. SR is“
Mu Bircus. die Ziege. 'C. mento baren, |
‘ geh cornibus arcuatis,, carinatis, ®
— Auſſer einigen unbedeutenden Ve ſhhiedenden
* im Körperbau, diſtinguirt fin) die Ziege borzüg>
ch durch ihr lebhafteres Naturell vom Schaaf.
— ein muthwilliges muntres Thier, was
leicht a Geſellſchaft gewohnt , aber
auch eben ſo leicht wieder in Wildnis ausartet.
Sie haͤlt ſich gern in bergichten Gegenden auf,
frißt duͤrres Moos, Laub und Rinde der Baͤu⸗
me „. dornichtes Gefträud ꝛc. auch den, dem
Menſchen und andern Thieren giftigen Schier⸗
ling. Die Angoriſche Ziege bat einen kuͤrzern
Leib und längere Beine als bie gemeine ; und
ihr langes Seiven: artiged Haar giebt das befte
N Kameelgarn was dem von den Haaren des
wahren Kameels bey weiten vorzuziehen ift.
— Ibex. der Steinbock. C. mento barbato,
cornibus lunatis maximis, fupra — in
dorſum reclinatis. *
Dieſes merkwuͤrdige; aber ſelbſt in ſeiner
mat feltne und wentg befannte Thier, ift in deu
. böcften Schneegebirgen von Tyrol, ‚Savoyen
und der Schweiz zu Haufe. Es bewohnt blos
" die fleilften und für Menfchen faft unzugänglichen
“ Selfen, und fommt nur, wenn es auf der Flucht
nicht. weiter Klettern Fan, oder wenn es von
» Schneelauwinnen ergriffen wird, in die Thäler
"herab. Es wird gröffer als unfere Ziege, und
wiegt im, Alter wol, einige Gentner; und doch
kan dieſes fchwerleibige Thier mit. einer unbes
ſchreiblichen Leichtigkeit jaͤhe Felſenwaͤnde hinau⸗
laufen, und uͤber tiefe Abgruͤnde von einer Klip⸗
pe zur andern ſetzen. Beſonders ſind ſeine Klauen
dazu ſehr bequem eingerichtet, lang, fcharfges
halten, feſt und fies, , Das Gehörn eines
bejahr⸗
116 Vierter Abſchnitt.
bejahrten Steinbocks wiegt wol zwanzig Pfund,
und hat meiſt eben ſo viel knorrichte Ringe auf
jeder Seite. Die mehreſten Naturforſcher be⸗
ſchreiben auch das Weibchen als gehoͤrnt; das
aber Herr von Haller, in der Nachricht, die
er uns uͤber ſeltene Schweizer-Thiere mitzuthei⸗
len die Guͤte gehabt hat, ausdruͤcklich verneint.
Wenn der Steinbock ganz jung gefangen wird,
ſo iſt er leicht zu zaͤhmen, und laͤſt ſich, wie
man im Walliſerlande verſucht hat, mit den
Heerden der Hausziegen auf die Weide fuͤhren.
Der, den wir lebendig geſehen haben, war im
Grindelwalde gefangen, und ſelbſt in der gan⸗
zen Schweiz als eine groſſe Seltenheit, herum⸗
gefuͤhrt worden. Er war uͤberaus flink und mun⸗
‚ter, aber doch ganz kirre, nnd gegen ſeinen
Herren fehr ſchmeichelnd. ee
Nach den Abbildungen zu urtheilen giebt e8
mol zwey verfchiedne MWarietäten von Steina
böcken , die doch beide in den Tyroler und Schweis
zer Alpen zu Haufe ſeyn müften; die eine mit
glatten“) hirfchartigen Fell; die andre mit lans
gen zottigen Ziegenhaar””). Wir haben nur
den lettern gefehen. / TAN
4. Bezoartica. der Bezoarbock. C. mento bar-
bato cornibus teretibus fubarcuatis annu- :
latis, apice laevi, | N
er
.
+
j
|
2
|
|
'®) CONR. GESNERI, icones animal quadrupedum, p. 35.
Stumpfens Schweiger Chronik. Th. IL p. 287.
„Der Steinbock und die Ybſchgeis des Steinbock
Wubyblin oder Gefpan,,.
+) Borbildung aller ausland. Thiere in des Pr. Eugens
28 Menagerie. Augſp. 1734. fol. transv. tab, VI. J.
038. Ridingers jagdbare.Thiere Tafı Xi. und deffen
Entwurf einiger Thiere N. 71. | |
Bon den: ‚Säugethieren. 117
Auch dieſes Thiers Geſchichte hat noch viel
. Bunt, Es lebt Herdenweiſe auf den Bergen
von Orient und Aegypten, kommt wenig zum
Borden ‚it doch aber auch, wenn es jung
’ gefangen wir , leicht zu zähmen. Von ihm
Fommt der Orientaliſche Bezoarſtein ‚ ber be⸗
fanntlich ehedem in dem BURN Rufe
21 en Panacee war.
29. * ANTILOPE Cornua cava, teretia, an-
"nolara, vel fpiralia. ©
ü LH ‚Rupicapra. die Gemſe. A. cornibus ere-
9 ctis uncinatis,
Die Gemſe hat einerley Baterland act dem
ehe doch wagt fie fih nie auf die Aufa
ſerſten Selfenfpigen, die Diefer bewohnt, fons
«dern. hält ſich mehr. in den mittlern Berggegen⸗
den, und zwar theild auf Fahlen Steinklippen,
u im ‚Gehölze und Buſchwerk auf. Die
emſen, die blos auf den Klippen mohnen,
find Eleiner und dunffer von Farbe, als die fo
“ auch ins Gebuͤſch gehen. Jene nent man in der
Schweiz Gratihiere, diefe Waldthiere, Beide
, Arten leben in Gefellfhaft , find furchtfamer
im Klettern und. Springen als der Steinbod,
, re ſtellen auf der Weide einen aus ihrem Mits
tel auf die Wade, der das. Vorthier oder die
Vorgeyß genannt wird, und der beym mindes
ſien Geräufh durch einen befondern Ton die
Heerde warnt, und mit ihr davon flüchtet *).
Jung eingefangen laffen ſich Die Gemfen zaͤh—
“men, ſogar daß fie mit den Haus s Ziegen auf
die Weide gehn. Ihre Jagd und deren Ge⸗
fahren iſt im Theuerdant umſtaͤndlich und ganz
93 nad)
& 2 Faeſi Erdbeſcht. der Eidgenoſſenſchafft. Th. .G. 35.
118 WVierter Abſchnitt. m
nach der Natur befchrieben *). ; ‚Dom den uns
— Zaſern der Baͤrwurz, Gemswurz,
Allermansharniſch u. a. m. bilden ſich in dem
Magen der Gemfen runde Kugeln (aegagropi-
—4 lae), denen man vor —* jeltiame Salate |
andichtete.
2. Dorcas. die Gazelle. c. ob Perle
annulatis, medio Beam: * — laevibus
approximatis.. Vai
Ein ſchoͤnes, Kleines , ſchlankes hieran; mit
muntern fchwarzen Augen, was in ganz Orient
und Nordafrica zu Haufe: iſi Es wird oft im
hohen Lied erwänt, und iſt noch jetzt in der Ori⸗
— Dichterſprache das gewoͤhnliche Bild,
womit ſchoͤne Maͤdchen verglichen werden. Die
Hoͤrner der Gazelle, die wir vor und: baben,
gleichen in: der Gröffe und Structur ‚der Gems
fen ihren, nur find fie anderd gebogen, ——
30. Bos, Cornua concava, ‚Junäta,, laevia,
I. F. Taurus. der Ochſe Stier. B. ——
Fapptibus extrorfum curvatis , —
laxis, ‚?
Das Rindvieh ftammt vom Auerochfen Urus)
ab. der in Polen, Lithauen, Sibirien, und
einzeln auch in Dentfchland (wo er zu Cäfars
Zeiten in Menge war) gefunden wird. Die zah⸗
men Ochſen arten auch in Bildung und Gröffe.
nicht fo merklich als die übrigen Hansthiere au,
und felbft ihre Farbe tft, wenigſtens in verfchies
‚denen Gegenden, ziemlich beftändig. Sieger
bören zu den allerwichtigfien Geſchoͤpfen fürs
Maenſchengeſchlecht, da ihre Berußung zugleich
mannichfaltig und uͤberaus betraͤchtlich ——
.
N) Zumal Num. 15.18.20, 22. 37. 49. 33. 55 —
59. 62. 66. 69. 71 zc.
Von den Saͤugethieren. 119
Aiſt Viele tauſend Men |
Schweiz ic genieffen ‚ den gröften Theil ihres
Eebens hindurch, Feine andern Nahrungsmittel,
als die ihnen ihre Kühe geben, und der ganze
Wohlſtand vieler groffen Provinzen hängt ledig⸗
“lich von Diefer einzigen Art Viehzucht, und. der
manmnichfaltigen Milchproducte, ab. Zum Lafts
fragen taugt zwar der Ochfe nicht, aber deſio
“Be er zum Aderbau und überhaupt zum Zug,
wobey er nicht, wie das Pferd, mit der Bruft,
—ſondern mehr mit der Stine und Nacken ar:
weitet. In dem Magen diefer Thiere finden fih
. zuweilen Ballen, die- aber weder fleinartig wie
die Bezoare, noch von vegetabilifcher- Subftanz
„ wie. die Gemsfugeln , fondern. blos aus Haas
, ven zufammengebacen find, die fie ſich ab-
geleckt und eingefchluckt haben, - Die-Viehfeuche
st eine ihnen eigene, aber fürchterliche Peſtar⸗
tige Krankheit , die theils im Blute, theils
— in den Lungen ihren Siß hat, die zwar durch
ſtrenge Sperrung und ficherersnoch durch Eins
pfropfung zu verhüten ift, .aber- wenn fie fich
‚einmal geaͤuſſert hat, unheilbar fheint.
2. Bubalis. der Büffel: B. cornibus reſu-
pinatis intortis antice planis. *
> Der: Büffel ift in. Afien: und Nordafrica zu
„Haufe; wird aber auch hin und wieder in Eus
xopa, wie z. B. feit dem fiebenten Jahrhundert
"In. Stalien, in Ungern, und-auch. felbft im
- Salzburgifhen, gezogen und zum Zuge ges
braucht. Zwey Büffel, find im Stande, *
Laſt zu ziehen, die ſechs Pferde kaum zu bewe⸗
gen tim Stande ſeyn würden; fie find aber un:
flätig, ſchwer zu bändigen ıc. und man muß
ihnen, wie den Tanzbären, Ringe an die Nafe
Alegen, und fie damit regieren. Sie find, zus
Es —— | | mal
4
ib Menfchen , "zumal in der
120 Vierter Abfchnitt.
di nt 1% Hitze ſehr durſtig, und wenn fie
| ni t
t fattiamen Waffer verſorgt werden,
S gehen fie zuweilen dur, und fpringen mit famt
dem Karen, den fie, ziehen, ih den nächte *
ie baben ein ſchwarzes duͤnn behaartes. Fe
auſſerordentlich ſtark und vorzuͤglich zu S
chen tauglich iſt. Ihr Fleiſch iſt ſchlechter, ib
Milch hingegen und die Daraus gemachten . ie
“ and Butter ungleich, ſchmackhaffter als die vom
#
gemeinen Hornvieh. PCR URAN NT:
3. Bifon. der Buckelochfe,. Wiſent / Biſam⸗
ſtier. B. cornibus divaricatis, ; ‚Juba longil-
-fima, dorfo gibboſoo. re
Diefes groſſe und grimmige Wier finde ſich
im nordlichen Amerika, wo es Heerdenweiſe in
ſumpfichten Wäldern lebt. Im Winter if es
über den ganzen Körper behaart, im Frühjahr
hingegen wird ed am Rüden und Hinterleibe
Zahl, ‚und bebält blos feine ungeheure Bruft-und
Nacten: Mäne, die einen Bifamartigen "Ge:
ruch hat. Sein Fleifch ift —— als
das vom gemeinen Ochſen. ae
4. Grunniens. der Ziegenochfe. B. —— te-
N
'retibus ‚’introrfum curvatis, vellere pro-
pendente, cauda undique jubata.
NICOL. wırsen Noord-en Oofl Tar-
tarye. Vol. 1. pag. 66. der zweyten Ausg.
Das Heinfte Thier diefes Geſchlechts, das
ſich auch auſſerdem durch feine grunzende Stim⸗
"me, durch fein zottiges Ziegenhaar, und durch
einen büfchlichten Schwanz audzeichnet, der. in
Indien äufferft DuRgrINAA, und 00R —
an wird. 8
J * 186
*4 _
nr * — ⸗ er Yı#r E# y
> - 34
un Pr) DEU EIS eu . ‚2IrK Zr.
w J
Vom den Säugethieren. 12H
| Bir IRAFFA. Cornua ſolida Gmplicifiima,
ng, Camelog ardalis. Die Giraffe. €. cornibus
u brevibus, rectis tuberculo —— jüba
»2r3dorfali, „ hümeris‘ longiffimis, an
* —
tn CARTERET, in hilf. Tronst.
e — LX. tab. 1, ?
si Die Giraffe bat, wegen ihres * Halfes,
Ahres furgen- ‚Körpers, des abhängigen Ruͤckens,
». berlangen Vorderfuͤſſe, der Fleinen Hörner, der
Bals⸗ und Rüctenmäne, und. wegen ihres roͤth⸗
lichen, ſchoͤn gefleckten Felle, ein; überaus ſou⸗
‚nnderbaxes Anfehn, und verdient: allerdings. daher
. ineinem eignen Geſchlechte von den Hirſchgat⸗
«gungen -abgefondert zu ſſeyn. Sie findet ſich
3 innern pi ä fowimt aͤuſſerſt felten
nach Europa, und ihre Gefchichte ift mit vielen
4 abeln, und widerfprechenden. Nachrichten vera
dunfelt. Sie fol die fchönftenBedeutungvolls
"Ten Augen von der Welt haben, im Schreiten,
‚wie die Paßyänger , immer den Border: und
re der einen Seite zugleich heben, und
daber einen binfesden fonderbaren Gang haben,
von dem die Bewegung des Spriygers im Schach⸗
ſpiel entlehnt worden *). Sie iſt, wenn fie aufs
. recht ſteht, nach Gillis Zeugniß, ſechzehn Fuß
bob, und naͤhrt ſich vom Laub der Baͤume, das
fie mit ihrer zwey Fuß langen Zunge abreiffen
fol. Sie Faut wieder, und if, ihrer Gröffe
“ungeachtet , doch! ſchwaͤchlich, furchtſam und
ſehr leicht zu baͤndigen.
A 31." CER v v s, Cornua falide ‚multifida.. -
1. Alces, ap Elendthier, Elch. c. —
planis acaulibns, palmatis,
” * H 5 Das
ru. HYDE, Shabiludium p. I03. fggsed. GR, SHAKPE)
—
133 Bierter Abrehlidt: ”
Das Elendthier lebt in der hördlichen Erbe,
„erreicht beynah die Gröffe vom Pferd, und kommt
in feiner Lebensart mit dem Rennthier überein.
| Es iſt eben fo. ſchnell, und ſoll in einem Tage
funfzig Meilen zuruͤck legen können. Es laͤſt
ſich zaͤhmen und mit den Rennthieren auf die
Meide treiben, bleibt aber Doch auch alsdann, -
wie andre) Öattungen dieſes Geſchlechts, zur
Brunſtzeit fürchterlich. Das Fleiſch des Thlers
iſt ſchmackhafft/ und fein Fell fo Felt,’ daß es
Flintenkugeln widerſtehen ſoll. Daß das Elend⸗
thier oft von Epilepſie befallen werde, und ſich
dann mit ſeiner Hinterklaue am Kopf blutig.
frage, and daß die Ringe und Halsbaͤnder von
Elendsklauen wirkſame Mittel- gegen vielerley
Krankheiten wären ‚: find alles "ungegründete
Bi 0 N te ana SER RR
2, +. Dana der Damhirſch Tannhieſch C.
- eornibus fübramofis compreffis, fümmitate
an palmata. an Wr j AH * * ni h . !
2. Diefes Ihier lebt Heerdenweife in den Wäls
„ bern des gemäffigten Europa, und. soll fih nah
der Verfiherung mancher Reifenden *) auch in |
Nordamerika finden. Es ift kleiner als der ge⸗
meine Hirſch, dem es aber in feiner Delonomie
‚gleicht, und variirt in der Farbe, . Man Hat
- braune, aefledte, und auch ganz weiſſe Dams
hirſche. In der Wildnis find fie ziemlich muthige
+. Thiere, die oft Tage lang wegen eines ftreitis
gen Weidplatzes oder die Männchen wegen ih⸗
rer Gatten fämpfen. Allein in der Gefangens
fchaft legt fich diefes Feuer, da fie zwanglirre
und furchtſam werden. En N A096 la
»
| ' 3
9 Sabr Thomas Penſylvan. ©. 12. N
er
⸗
Von den Saͤugethieren. 123
| 3. Tarandus: ‚Das Renntbier. ae, cornibus
longis, fimplieibus , teretibus, fummitati-
go. bus fubpalmatis. Fun nl 2: \
— a -.
Das Rennthier ift in der ganzen nordlichen
- bervorfcharrt. # a
4. 7. Elaphus. Det Hirſch. C. cornibus ra-
“ mofis totis, teretibus recurvatis apicibus
RAN a a, n
„Ein überaus prächtiges ſchoͤn gebautes ſchlan⸗
kes Xhier, was feiner vielfachen Nußbarkeit we⸗
gen ſowohl, als wegen des Bergnügens was feine
Jagd gewährt, allerdings unter die wichtigften
Thiere der gemäfigten nördlichen Himmelsſtriche
zu zälenift. Der Hirfch fchlägt ſich im Frühjahr
‚fein Geweiheab, das ſich nachher wieder mas i
| eirt,
‚124 E* ‚Vierter Abſchnitt. 9
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‚digt, und nach dem achten Fahr. iſt die Anzahl
12}
1
ur.
cirt, und meiſt ſchon im Auquſt wieder völlig
hart, ausgewachſen, und noch gröffer und viels
enbiger, ald das geworfene iſt. Doch richtet
ſich die Zahl der Enden nicht genau nach. dem Alter
des Thiers. «Sm; vierten Fahre iſt es ſechsen⸗
der Enden unbeftimmt.. ‚Die groͤſten Geweihe
-
nr;
”
a2
Be -
ii
...,Gehölz, nimt ſich kaum Zeit zum meiden, ruft
‚laut, ſpuͤrt feinen Weibgen mit vorhängendem '
RKopfe hitzig nach, und weis ‚genau, die ‚Stels
len wieder zu finden, wo es in: vorigen Fahren
die Freuden der Liebe genoffen, hat. Treffen ſich
af
2
2
‚Mind von 64 Enden. Denn was man vom. ers
ſtaunlich hohen Alter der Hirſche ſagt, ift Fa⸗
bel; er wird ungefähr 30 Jahre oder ‚etwas
"drüber alt... ‚Seine Brunft fällt.in den Septems
dus;
ber, und dauert wohl ſechs Wochen lang. . Das
‚Männchen, ift während der Zeit wie. auffer fich,
‚ändert Sarbe, Stimme,ıc. reißt.gierig durchs
„mehrere ‚ben einer, Geliebten, ſo entſtehen blus
... tige. Gefechte;,. wobey fie zuweilen einander
ſpieſſen, ‚oder ſich fo feſt mit. den Geweihen
. zufammen verfperren, daß fie nicht wieder von
„einander fünnen , fondern auf dem Wahlplag
verhungern müffen. Ueberhaupt Fommen wenig
er
andere Thiere dem Hirſch an Muth und edlen
Anftand bey, den wir felbfi an angefchoßs
” nen Hirfchen, Die ſich demohngeachtet noch
"Stunden lang aufs herzhaffteſte gegen die Hunde
wehrten und bis anf den leiten Hauch ihr Leber
and Freyheit zw vertheibigen fuchten, bewun⸗
‚dert haben. Und doch laffen fie fich zähmen,
and wurden bon fpätern Römifchen Kaifern, auch
‘
5
zum Zug gebraucht,
ar EN j er WR r i
neuerlich won groſſen Herren verſchiedentlich
1)
1063
J
Pa n hr EL oHRIE F F
"34 NTZ ‚zz, a z WW J x
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Yale‘ L
19 2 —
WVon den Säugethieren. 125
i 5. +. Capreolus. Das Reh. C. cornibus ra-
““ mofis , teretibus ‚,' erectis, fummitate bi-
fida: son. ii LEER NN "8
. Das Reh ift in Europa und Afien zu Hanfe,
hat in der Bildung viel vom Hirſch, nur if es
einer, lebt doch eben fo in Wäldern, zieht
auch truppweife, ift eben fo munter und flink,
‚ amd laft fich doch noch leichter zaͤhmen. Der
Rehbock wirft fein Geweihe, das oft ganz fons
derbar und monftreuß gebildet ift, nicht wie _
ber Hirſch im Frühjahr, fondern im Herbft ab,
und feine Brunft fallt in den December, *
32. MOSCEVS. Cornua nulla. Dentes lani-
arii ſuperiores ſolitarii exſerti. Rs
4. Mofchiferus. Das Bifamtbier. M. fol-
liculo umbilicli. as
Mtm. tancern. Vhifl. des Chinois. p. 1.
. mifhion. de Pe-kin. T. IV. tab.6.
Das Bifamthier lebt einfam in den Schwarza
mäldern und. bergichten- Gegenden von Tibet
und dem füdlichen Sibirien. Das Maͤnnchen
hat in der Nabelgegend einen Beutel von der
Gröffe eines Hünereys, worin ſich, zumal in
der Brunfizeit ein braunes fchmierichtes Weſen,
nemlich der Muͤſsk ſammlet, der ehedem mehr
als jegt zum Parfüm, aber, wegen feiner uns
gemeinen, Heilfräfte defto häufiger als Arzney
‚gebraucht wird. Lo
3. Pygmaeus, Das Fleine Guineiſche Reh⸗
gen. M. fupra fufco-rufus, fubtus albus,
ungulis fuccenturiatis nullis, *
SEBA, thef, I. tab. XLV. fg, L J.
| *.
Das
Das kleinſte Thier diefer Ordnung, Es iſt in
Oſtindien und auf Guinea zu Haufe, aber übers
aus zaͤrtlich, und fan daher fehr felten lebendig nach
Europa ‚gebracht. werben. _ Bey der fehr gerins
gen Gröffe hat ed doch die fchlankite ſchoͤnſte
Taille von der Welt; die ganzen Beine des
Thiergens find kaum einen kleinen Finger lang,
von der Dicke eines Pfeifenſtiels, und werden
mit Gold beſchlagen, und zu Tabadaftopfern
gebraucht. RR RE
53. sus. Roftrum truncatum , prominens,
‚mobile. | — — —
I, +. Scrofa. das Schwein. S. dorfo ſetoſo,
cauda pilofa. * , GERT; Ra
Das wilde Schwein ift nur wenig vom’ zahs
men verfchieden. Es hat eine längere Schnauze,
kuͤrzere aufrechte Ohren, gröffere Fangzähne,
keinen Speck, und ift faft immer von ſchwarz⸗
grauer Farbe. Es wird durd) feine Fänge furd)ts
bar, womit es fih, wie man in der Barbarey
“zuweilen bemerkt hat, felbft gegen Löwen fatts
ſam vertheidigen fan: doch hat man auch Bey⸗
ſpiele, dag fich Frifchlinge haben Firre machen
"laffen und wenn fie fchon erwachfen, ihren Herrn
- gefolgt findu.f.w. Es ſind wenige Thierefoalls
"gemein faft über die ganze Erde verbreitet, als
das Schwein, und einige Völker ausgenommen,
welche aus Neligionsprincipien, die fich doch
- auf mebdicinifche Urfachen gründen, Fein Schwei⸗
- mefleifch effen dürfen, wird es feit den älteften
‚zeiten, und faft unter allen Himmelsftrichen vers
fpeift, hat auch vor dem übrigen den groffen
Vorzug, dag ed durchs Räuchern und Einfalzen
fih fo lange erhalten läft. Das Schwein bat
einen ungemein ſcharfen Geruch iſt aber übri-
| gend
ae a
Von; den,Säugethieren: 127
n, febr unreinlich, und zus
| feiner Nahrungsmittel nichts
weniger als delicat. . Gegen die Weife anderer
Thiere fol hier das Männchen den Sproͤden
° machen , und fich erft nach langen zärtlichen
Liebkoſungen des Weibgens zum Liebesgefchäft
„willig finden laſſen. Das Meibchen ift übers
aus fruchtbar, und wirft unter allen Thieren
‚mit gefpaltenen Klauen die mehreften Zungen, In
America ‚wohin, die Schweine aus Europa übers.
‘ 7—
gebracht worden, find fie theils verwildert
. (Cochons marons); die. Chineſiſchen (Cochons
„de Siam) haben kürzere Beine und einen ausges
u
ſchweiften Nücen ohne Maͤhne; in Schweden
„und Ungern findet ſich häufig eine Spielart von
‚Schweinen mit ungefpaltenen: Rlauen,;die ſchon
den Alten bekannt war ), ſo wie man auch welche
An drop Kiauen geſehen hat...
2. Tajaſſu. das Nabelſchwein, Biſam⸗
ſchwein. 8. cauda nulla, folliculo möfchi-
fero ad coccygem. *
- eorrson;-im-philof.- Transaft. N, 153,
.
.
Wr 35
Dieſes Thier findet. fih in den wärmften Ges
‚genden von Südamerica , wo e8 fich heerdens
- „meiferin, den — dichten Waͤldern
“aufhält. Es iſt vielreinti
er als unſer Schwein,
naͤhrt ſich aber auch wie dieſes von Wurzeln,
Heinen Xhieren, ‘und befonders von Schlangen.
a Sleiffhudes Nabelſchweins iſt eßbar und
mackhaft, doch wird das Thier hoͤchſtens nur
60 Pfund ſchwer, und man. mu Eh fo bald
es getöbtet worden, den Rücfenbeutel ausfchneis
den, weil es fonft mir den heftigen Biſamge⸗
—— ⸗ *8 a an ruch
3) Sanotce Seltend. der Natur Ch. in Zar. n. Gig. L.
_ r ”„
i A x
EN J 91 119 ex \ ke get 7}
2 6 Abſchnitt.
ruch Burchpoeh wir, und dann niegt zu he⸗
Br nieffen‘ ift.
3 Babiruf ber: Schweinhirkh, Hirſh⸗
eber. 8. dentibus laniaribus WUPrEBAN
maximis > ‚areuatis. 8 ni
‚, COSMAS Indopleuftes. in 'MELCHIS.
THEVEN OT Rec. de Voy. Vol. 1. p. 2.
Diefes Thier hält ſich in den Molucifchen
Inſeln und bin und wieder in Afrika auf, und
bat, wie fchon fein Name anzeigt, in feiner
Bildung einige Aenlichkeit vom Hirich. Es lebt
sam MWaffer, und Fan fehr gefchickt ſchwimmen
und untertauchen. Es hält ſchwer, zu beſtim⸗
men, wozu dem Hirſcheber die faſt cirfelförmis
gen groffen Eckzaͤhne des Sberkiefers dienen
moͤgen? Etwa um Zweige von den Bänmen da⸗
mit herabzuziehen, von deren Laub er fich naͤhrt,
‚oder au, wie man vorgiebt, um ſich damit
an die Aeſte halten, und: —* zu —
x BELLVAE. Hi? —
Groſſe de Anfehn‘ nal — —
mit dicken Süffen, , Hi —5— a duͤnnbe⸗
haartemn, Fell. an
34T APIR, Habieüs‘ faillus, be ei
Pop 2 a —5 ungulis III.
un
| | J
Er ET -
| N d .
uam am ’ *
Daba beit auf Malaiſch das, Schwein, rulla dep
Yon den Säugethieren. F 1299
* ah, ara das Waſſerſchwein, Anta. T. auri-
ceceulis ovalibus, roftro fpithamaeo retra&tili.
17% — Angabe zu an N. G.
* T. XV.) ta
Der Tapir iſt w mt Landthier ber neuen
Welt, ohngefähr von der Statur eines mittels
maͤſſigen Ochfen. Er ift faft in ganz Süds
‚ amerifa zu Haufe, und macht füglic) den Uebers
gang vom Schweinegeſchlecht zu den Belluis,
Der Kopf und die Schenkel find wie beym
. Schwein; der Ruͤſſel faft wie am ———
nur weit kuͤrzer und ohne die hakenfoͤrmige
Spitze; und endlich hat das ganze Thier auch
mit dem Nilpferd viel aͤnliches. Der Tapir lebt
in Gefelfchaft, liegt am Tage in füumpfichten
-Mäldern verborgen, und geht nur des Nachts
feinen Gefchäften nach. Er neht gern ins Waſ⸗
fer, ſchwimmt fehr gut, nährt fi) von Zuckers
rohr, und andern Vegetabilien,, ift aber bey feis
. ner beträchtlichen Gröffe doch zärtlich und fürchte
ſam. Sein Rüffel ift ganz beweglich, wie
beym Elephanten, und er weis ſich deſſelben
mit vielem Geſchick zum aufheben , —
und anfaſſen zu bedienen.
3 ELErHas. probofcis longiflima, prehen-
his. dentes laniarii {uperiores elongati.
1. Maximus. der Elephant. E. palmis plan⸗
— pentadactylis.*
vr R. SERAO opufcoli di fiſico ——
Napol. 1766. 4. p. I-62. tab, I.
Das erſtaunenswuͤrdige Gefchöpf findet fich
‘im mittlern Africa und im füdlichen Afien, und
iſt das gröfte von allen Landthieren, Ein ers
re Elephant if Se Funfzehn Su —*
130 Vierter Abſchnitt.
und ein ganz junger von vierzehn Jahren, den
Peireſc 1631 zu Air wiegen lieg, hielt fuͤnfte—
balbtaufend Provenzer Pfund. Seine Haut ift
harſch, voller Schrammen, aber ſtark, auf
dem Rücken faft Daumend dick, und bey alle
dem felbft gegen Ornfectenftiche empfindlich.
Gewoͤhnlich find die Elephanten von -grauer
Farbe; die weiſſen oder vielmehr fleifchfarbnen
finden fich nur einzeln undänfferft felten, Die In⸗
dianer glauben nad) ihren Begriffen von Seelens
wanderung daß fie von ihren verfiorbenen Könige
befeelt wären, pflegen fie daher aufs forgfältigite,
und man hat in Arakan, Pegu und Siam über ben
bloſen Titel eines Königs vom weiſſen Eles
pbanten blutige Kriege entſtehen geſehen.
‚Die Augen des Thiers find klein, matt, aber
fprechend; feine Ohren hingegen befto gröffer,
und bey drey Spannen lang. Das Hauptorgan .
des Eiephanten ift fein Rüffel, der ihm zum
Athemholen, zum aͤuſſerſt feinſten Geruch, zum
bruͤllen, zum Waſſerſchoͤpfen, fein Futter das
mit zu faſſen, und ins Maul zu ſtecken, zum
— und zu tauſend unbegreiflich kuͤnſtli⸗
chen Verrichtungen, ſtatt der Haͤnde dient, und
ihm ſo unentbehrlich und an ſich ſo aͤuſſerſt em⸗
pfindlich iſt, daß ſich wenigſtens das ſchwerlich
auf den Elephant deuten läßt, was beym Hiob
vom Behemot gefagt wird, daß man ihm eis
nen Ring in die Nafe legen fönneu. f,w. Er
Fan den Rüffel drey Ellen lang ausſtrecken, und,
bis zu einer Elle wieder einziehen. Am Ende
ift derfelbe, mie mit einem biegfamen Hafen.
verſehen, und hiermit Fan der Elephant Knoten
- auffnüpfen, Schnallen auflöfen, mehrere Stäfs
ten Geld mit einem mal aufheben, Schluͤſſel an
Thuͤren aufdrehen, kleine Blümchen ‚abreiffen
u. ſ. m Ben | er durchs Waſſer —59
Don den GSäugethieren. 137
trägt er den’ Rüffel immer in der Höhe, und
im Schlaf drädt er die Mündung deffelben. auf
den Boden, damit ihm, wie ſchon Plinius rich⸗
tig bemerkt hat, nicht Mäufe hinein kriechen
koͤnnen. Er hat ſtarken Appetit, und man rechs
net, daß ein Elephant täglich fo viel frift , als
. dreiffig Neger verzehren koͤnnen. Seine Nah⸗
rung iſt blos vegetabiliſch, und beſteht aus Laub
der Bäume, aus Reid und andern Graͤſern.
Er haͤlt ſich gern in ſumpfichten Gegenden und
am Waſſer auf, und ſchwimmt mit: ungemeiner
. Leichtigkeit felbft durch die fehnelliten Ströme,
wie ſchon Hannibals Elephanten in der Rhone
‚gezeigt haben. Die Fortpflanzung diefer Thiere
iſt noch der dunfelfte Theil ihrer Gefchichte. Mit
dem Verluſt der Freyheit entfagen fie allem Ges
nuß der Liebe; fie begatten fich blos in oͤden
einfamen Wäldern, und da fie zur Brunftzeit
fuͤrchterlich wild werden, fo ift die Gelegenheit
„eben fo gefährlich als felten, ihre ehelichen Ges
ſchaͤfte beobachten zu koͤnnen. Doc will man
neuerlich geſehen haben, daß fie fih, "gegen die
Muthmaffung der Alten, wie die mehreften
‚ übrigen Säugethiere beſpringen. Auch die zah⸗
men Elephanten : Männchen werden doc) alls
jaͤhrlich um die Brunftzeit auf einige Zeit wild
und unbändig, wobey ihnen ein brauner Saft
aus einer befondern Oeffnung an den Schläfen
herausdringt *), Obngefähr im dritten, viers
ten Jahre fommen bie zwey groſſen Eckzaͤhne
‚bey beiden Gefchlechtern zum Ausbruch , bie
das Elfenbein geben, aber doch in ihrer
Zertur von den Zähnen anderer Thiere abwei⸗
hen, Sie werden wol 7 bis 8 Fus lang und
E i J je
RR | | |
) strago L. XV.p. m. 475. 7. Wolf. Zaydt ofins
diſcher Schauplag. p- 212. u. f.
Br WVierter Abſe chuitt. 2
je älter deſto ſtaͤker gebogen. Das Alter dieſer
Thiere iſt nicht genau zu beſtimmen ; wahr⸗
ſcheinlich erſtreckt ſichs uͤber zwenhundert: Sabre.’
- Die Männchen follen: im Izten Sabre miannbar
werden und aud) erft dann bey ihnen die Geilen
aus dem Unterleibe in den Hodenfack treten. *)
Man fängt die Elephanten auf verfchiedne Weiſe.
Theils in Gruben, meift aber in — —
auch durch zahme abgerichtete Weibgen, denen
die wilden folgen, und ſo von ihnen in beſon⸗
ders dazu eingerichtete Staͤlle gelockt werden.
Nach einer achttaͤgigen Melancholie fangen ſie
an , ihres Schickſals zu gewohnen, die Herr⸗
ſchaft des Menſchen zu erkennen, und ſich all⸗
maͤlig zur Abrichtung zu bequemen. Die ganz
unbegreifliche Gelehrigfeit **) eines Thieres
von einer fo ungeheuren plumpen Rörpermaffe,
was noch dazu nicht in langen Generationen als
Hausthier gezogen wird , fondern immer erſt
aus der Wildnis gefangem werden muß, rechts
- fertigt den Vorzua , den wirihm beym Anfang _
feiner Gefchichte zugeltanden haben, Man hat
dieſes Talent des Elephanten zum Nußen und
zur Unterhaltung mannichfaltig zu benußen ges
wuſt. Die müfjigen Römer lehrten das ſchwer⸗
leibige Thier auf dem Seile gehn, Worte fchreis
ben , fich krank ftellen und fich fo von vier an»
dern in der Sänfte tragen laſſen ꝛc. In alten Zeis
ten bediente man fich der Elephanten häufig im
“Krieg; man ſetzte ihnen Thürme mit — |
-
D Zeinr. Rantzow des juͤng. Reiſeb. auf Seruf. 6. 81.
u pLın. VIII. ı. Elephas animal proximum eft humanis
fenfibus. Die Malater brauchen orang, das Stamme
‚wort zu orang- urang, BERUKDAFII® vom Menſchen
und Elephanten.
Von den Saͤugethieren. J
auf den Rücken,‘ panzerte fie”) und bewaffnete
‚ihre Seiten, mit Senfen. . Die Erfindung des
Schiespulvers hat fie. aber zu Diefem Gebrauche
minder tauglich gemacht, da fir beym Feuer und
. Dampf doch leicht, fhen werden x. Am häus
figſten nugt man fie alfo jeßt zum Kafttragen, da
ſie zum minditen zwanzig Centner zu tragen, und
Die gröften ‚Transporte Berge hinauf zu wälzen,
. im Stande ſind. Ihr Gang ift fchnell, einem
kurzen Galop gleich, und dabey foficher, daß
fie auf ungebanten Wegen doch nicht ftraucheln,
und mit der gröften Vorficht , den Menfchen,
die ihnen unverfehens begegnen, ausweichen,
ober fie behutfam bey Seite heben, und dann
ihren: Lauf fortfegen. Ein. anderer wichtiger
- Nugen, den man vom Efephanten zieht, iſt
das Elfenbein, das man feit dem Trojanifchen
= Kriege *) zu Kunſtwerken aller Art verwandt
bat... Das Fleifch des Thiers foll fchmackhaft
= feyn, und dem Rindfleifche gleichen **). Sein
getrockneter Mift wird auf Ceilan ftatt Kohlen
... gebrannt, und auch von Toͤpfern unter den
- Thon gemengt. IE |
36. RHINOCEROSs. Cornu folidum, coni.
, cum, nafo infiden. N
2, Rugofus. Das Nashorn. R. ungulis tribus.
B. s. ALBINI mu/culorum corp. hum, tab.
va IN et VII Kaas >
Ale - Tr me
*) Pitture antiche d’Ercolano. T, II. tv. XLVI.
“) Bon der Kunſtgeſchichte des Elfenbeins, zumal
von deſſen Bearbeitung bey den Alten f. Hrn Hofr.
Heyne zwey Abhandlungen in den Nov. Com-
ment, Goett. T, I. }
MP. GILLU defer. elep» p- 5ır.
I
i
34 Wierter Abſchnitt.
Ein Blatt von J. E. Ridinger, 1748.
Das Nashorn hat einerley Vaterlaud mit dem
Elephanten, aͤnelt ihm auch in ſeiner Nahrung
“and Lebensart, iſt aber ein unendlich duͤmmeres
Geſchoͤpf, was weder durch gelinde Behandlung,
noch durch Zwang , zu irgend einer von den
' mannichfaltigen, eben fo nußharen als Fünftlis
hen Handlungen des Elephanten abgerichtet
werden fan, Es ift ein ziemlich phlegmatifches
Xhier, was ungereizt nicht leicht Menfchen ans
fallen wird, aber in der Muth, zumal wenns
“verwundet worden, fürchterlichen Gebrauch von
feinem Horne zu machen weis. Am Ende der
" SDberlippe hat das Nashorn einen fpitigen fchnas
belfoͤrmigen fehr beweglichen Haaken, deffen es
ſich zum Anfaffen und Aufheben Kleiner. Dinge
doch ganz gefchickt bedient. Sein Fell ift ges
faltet, harſch, runzlicht, und das fonderbare
Anfeben, das e8 dadurch erhält, iſt inden Zeichs
nungen der altern Maler, felbft in Dürers
feiner noch übertrieben, und das ganze Thier
"wie mit Schilden behängt, vorgeftellt worden,
Das Horn fit bey ihm nicht wie andre Thiers
börner am Knochen feft, fondern ift blos mit.
der Haut verwachfen. Die Stimme bes Thiers
gleicht dem Grunzen eines Schweind. Daß es
mit den Elephanten in ewigen Streit lebe, ift
. ein irriges Vorgeben; es ift viel zu ohnmächtig
dazu, und flieht vor ihm. Man bat auch Rhi—
nocer mit zwey Hoͤrnern, deren ſchon die Alten
gebenfen, und die fie auch auf Münzen *) vors
geftellt
kai
r
H Auf zwey Münzen von Domitianus, in klein Erst,
> die auh Hr: Prof. Camper auf feinen noch nicht be⸗
Eonntgemachten Tafeln zur Geſch des swenhörnigen
Khinocers Tab. II. Sg. IV. V. abgebildet bat.
J
Don den Saͤugethieren. | 135
| geſtellt haben. Sie ſind aber übrigens wenig
vom gemeinen Nashorn verfchieden, und mol
bloß für eine Spielart von dieſem anzufehn. Das
zweyte Horn ift Fleiner, und ‚nat hinter dem
erſtern nach der Stirne hinauf.
| 9: ar PPO p OTA mvs. Dentes Krßhöhet fu-
periores remoti, inferiores procumbentes;
laniarii inferiores recurvati, oblique truncati..
5 I. Amphibius. das Nilpferd, waſſerſchwein.
H. pedibus tetradattylis.
0 ALLAMAND (Zugabe zu Buͤffons N, G.
— tab. XIV.
Ein, äufferft plumpes Pte misgeftaltes Thier,
h Mit. einem unförmlid) groffen Kopfe, ganz uns
geheurem Rachen, dicken Leibe , kurzen Bei⸗
nen ꝛc. Es lebt in Africa, zumalin Aegppten,
hält fi befonder am Nil auf, deffen Symbol
es auf alten Kunftwerfen vorftellt , und macht,
da es fchnell und leicht. ſchwimmt, die Fahrt
auf diefem Fluffe gefährlich; doch fcheut es das
Feuer, das deshalb zur Vorſi cht auf den Schif⸗
fen unterhalten wird. Ein erwachſenes Nilpferd
wiegt drittehalb tauſend Pfund, und hat bey⸗
nahe die Groͤſſe vom Rhinocer. Es macht ſein
Lager in dickem Schilf, naͤhrt ſich von Vegeta⸗
bilien und Fiſchen, friſt viel, und thut daher
den Reisfeldern groſſen Schaden. Das Fleiſch
des Thiers iſt ſchmackhaft. Die ſpaͤtern Roͤmi⸗
9— Bm, Kaiſer haben oft Nilpferde zur Schau nach
Rom kommen laffen, und wir haben numos
feculares der Ottacilla Severa vor ung, worauf
dieſes Thier beffer ald von den mehreften neuen,
A ae, iſt.
ec
136 Vierter Abfchnitt.
— ——
EL, PALMATA,
‚Die Säugethiere mit furzen Sinimerik
fen. Sie zerfallen, nach der Bildung diefer Füffe
und ihrem Aufenthalt, wieder in zwey Fami⸗
lien: a) mit deutlihen Zehen an den Füffen,
die nur durch eine Schwimmhant unter einans
der verbunden , und daher zum Rudern ger
fit find: b) mie plumpen Füffen und uns
deutlichen Zehen, deren Spur, faft blos dur
die Krallen fichtbar wird. Jene halten fi)
in ſuͤſſen Waſſern, dieſe in der See auf.
a) lacuſtria. >
38. CASTOR. Pedes tantum poflici palmati.
| J. T Fiber. der Biber. c. cauda deprefik, © ova-
ta, fquamofa.
Der Biber lebt i in der nordlichern Pe am
liebften in einfamen Gegenden an Zeichen und
groͤſſern Slüffen. Er wird wegen feiner feinen
.. Haare für die Handlung, und für bie Arzneys
. Zunft wegen einer ſchmierichten Subſtanz wich⸗
tig, die fich bey beiden Gefchlechtern in befons
dern Behältern unterm Schwanze finder, und
» bie unter dem unfchicklihen Namen Bibergeil,
als eins der mirkfamften Heilmittel verbraucht
wird. Was aber dieſe Xhiere für die Naturs
geſchichte am merfwürbigften macht, find die
‚erftaunlichen Kunſttriebe mit welchen fie, befons
ders da wo fie fih, wie in Canada u. a. flils
kn; nicht fehr volfreichen Gegenden , no) —
groſ⸗
Von den Gäugethieten. 137
groſſer Menge beyfammen finden, ihre berühme
- 2 ten Gebäude aufführen. Wenn nemlich eine neue
+ Kolonie von ihnen fi) anbauen will, fo vers
ſammeln fie fi zu mehrern hunderten am Ufer
eines Fluffes oder Sees; füllen Bäume, bes
+ bauen fie zu Pfälen, rollen und flöfen fie an
Ort und Stelle, fchleppen Erde zufammen, gras
. ben Candle und Floßteiche zu Erleichterung des
Transports, führen im Fall das Waſſer zufeihte - _
iſt, vorher aroffe faft unverwuͤſtliche Dämme
auf, und bauen dann erft ihre eigentlichen
Wohnhuͤtten dahinter , die nach der verfchiedenen
Anzal der Familien die fie beziehen follen,, auch
von verfchiedener Gröffe, von vier bie zehn Fuß
im Durchfchnitt, meift drey Stockwerk hoch,
und oben gemwölbt find, “und vier bid zwölf und
mehrern Bibern zum Aufenthalt dienen. Jedes
Haus hat meift eine doppelte Deffnung, von des -
nen die eine ins Waſſer, die andere and Ufer
führt, Die ganze Wohnung wird überaug reins
lich gehalten, der Boden der Wohnzimmer mit
Laub oder Tangelreis beftreuet ıc. und die Bis
- ber entledigen fich fogar ihres Unraths nur auffer
dem Haufe. Das untre im Waffer befindliche
Stockwerl des Gebäudes dient ihnen zum Magas
zin, bad fie ſchon bey Gelegenheit ihred Baues
mit den abgenagten Blättern und Rinden zu
MWintervorrath füllen. Im Herbft und Winter
halten fie ſich haͤuslich, im Frühjahr hingegen
verlaſſen fie ihre Wohnung auf einige Zeit und
ziehen zu Holze um frifche faftige Rinden und
Er
je Knofpen zu genieffen,
39. LVTRA. Plantis palmisque natatoriis.
On + Vulgaris, Die Siſchotter. L. plantis
Se nudis, cauda corpore dimidio breviore.
— ec. ee Dash “Die
nien von der folgenden Samilie
138 Vierter Abſchnitt.
wu Die Zifchotter und der Biber Saben einerley
«Vaterland, einerley Aufenthalt, auch überhaupt
in ihrer Deconomie vieles mit einander gemein,
„ob fie wol, die Füffe ausgenommen, in ihrem’
übrigen Körperbau verſchieden gebildet find, Der
». Biber hat lange Borderzähne wie das Eichhorn,
. am Bäume fällen und benagen zu können. Die
Fiſchotter Hingegen „ die falt blos von thieriicher
- Nahrung, von Fifchen „ Krebfen und Froͤſchen
» lebt, und nur im Nothfall ihren Hunger mit
j Baumrinden ftillt, bat ein fleifchfreffendes Ges
bißßz, was der Wieſei und Marder ihrem gleicht.
. Sie fchleicht des Nachts am Ufer umher, um
| ihren Raub aufzufpühren, stürzt ſich, fobald
e ihn merkt, ins Waſſer, wo fie, fo wie uns |
8: term Eiſe, lang verweilen fan, verzehrt ihn
aber im trocknen, Sie graͤbt fich in hole Ufer,
hat ihren Eingang unterm Woffer, und laͤſt nur
. ein kleines Luftloch oben über der. Erde. So
‚wild fie fonft iſt, fo laͤſt fie ſich doc) wenn fie
‘ jung gefangen worden zähmen und fogar zum
Fiſchfang abrichten und beuugen.- |
“8, Marina. Die Meerotter. L. — pi⸗
loſis, cauda corpore quadruplo breviore,
. STELLER, N0V. "Comm. 5 T. IE
tab. XXVL
Die Meerotter hat ihren Namen baber ‚wel
i fie fi) auch) zuweilen in der See finden läfl,
doch entfernt fie fich nicht weit vom Rande, und |
zieht fich allemal lieber in Fluͤſſe und andre ſuͤſſe
Maffer. Sie ift in Nordamerica und Sibirien, _
befonderd um Kamtſchatka, zu Haufe. Sie hat
ein foftbares ſchwarzes oder filbergraues Fell,
was zumal von den Chinefen geſchaͤzt und aufs
gekauft wird. Ihre Hinterfuͤſſe äneln ſchon de⸗
b)
RN Von den Saͤugethieren. 139
EEE JENES a). marina ala NK
20. PHOC Ar "Pedes —— por, digiti
coaliti, |
« 1. — — Der REN ‚Hobbe,. das
Seekalb. P. —2 laevi, —8 nuili,
——— grifeo. * | Be
Mir B. S-.ALBINT irnot ade. L. tab. yL,
Der Seehund ift in der ganzen nordlichen
Erde zu Haufe, hält fi ch im- Sommer mehe
—* "auf dem Lande, im Winter in der See auf,
und verfteigt fich nur felten in die, Mündung
der Slüffe. Er lebt, wie andre Gattungen diefes
Geſchlechts, von Seetang, doch auch von Fis
ſhen und vorzuͤglich von Haͤringen. Er iſt fuͤr
die Kamtſchadalen, beſonders aber fuͤr die Groͤn⸗
laͤnder und Esquimaux, ein aͤuſſerſt wichtiges
Geſchoͤpf: ſie naͤhren ſich von feinem Fleiſch,
kleiden ſich in ſein Fell, beziehn ihre Sommer⸗
huͤtten und Fiſcherbote damit ıc. Seine Jagd
macht ihr vorzuͤglichſtes Befchäffte und die darin
‚erworbene Gefchicklichfeit ihr Gluͤck und ihren
Stolz aud. In Europa werden unzälige Sees
hundfelle zu Cofferbefhlägen verbraucht,
2 Drf na. Der Seebär. P. capite hy
STELLER am angef. Orten.
Der Seebaͤr findet fib im Eommer Neitlens
weiſe auf den Inſeln des Nnadirsfifchen Archts
pelagus, von denen er fich im Herbft wieder
‚entfernt, und vermuthlich in ſuͤdlichen Zcnen
a überwintert, Er lebt in Polygamie, und jedes
Männchen hält ſich wol ein Serail von dreyfig
bis vierzig Weibgen, die es mit vieler Eifers
ſucht bewacht, und grimmig gegen feine Rivale
zu NO ſucht. Die — —
A ren
J
EI Fr
446 Wierter span.
firen gegen ihre Weibgen, zumal wenn dieſe i in
i. der Sorge für, die Jungen etwas verſehn ha⸗
"pen, ‚ und Ddiefe follen fih mit thränenden As
gen, zu den Füffen ihres Gatten, wieder in feine
Gunſt einzufghmeicheln fuchen. Die alten frafts
loſen Seebären. entfernen ſich aus der Gefells
ſchaft ihrer Brüder, von denen fie feine Hülfe
zu erwarten. haben, und bringen. den Reſt
ihrer Tage ganz einfam am Ufer mit hangern
J und ſchlafen zu,
. Leonina. der Seelöwe. P.. onpite mari
— criſtato.
Ein groſſes Thier, was wol 25 Fus ing
wird, ‚ und wovon zumal dad Männchen wegen
der fleifchichten Lappen im Geſicht ein fonders
* bares Anfekn hat. In feiner Lebensart hat der-
jeelöwe viel vom Seebären, hält fi aber mehr
in der füdlichen: Hemifphäre, ſowol im füllen
ale atlantifchen Dean auf.
pr
4l. TRICHECVS. Pedes ofteriores i in in-
p
nam coadunati. |
L Rofmarus. Das Wallvoß: Le Morfe, T.
dentibus laniariis —— ertu lon⸗
gioribus.
Das Wallroß lebt gefellfchafttich beym Treib⸗
eis des Nordpols: oft finden ſich hundert und
mehrere beyfammen. Sie nähren fi) von Sees
tang und Scaalthieren, die fie mit ihren grofs
de Eckzaͤhnen loafragen. Wenn fie landen wols
len, hauen fie diefe Zähne mit vorgeftrecktem
Ko pfe ins Ufer, und fchleppen den plumpen
‚Sören allmählig nad).
2. Manatus. Die Zn. T. dentibus ar
* Die
— niariis incluſis.
Von dem Saͤugethieren. 14T
Die Seekuh findet ſich in den Meeren der
wuaͤrmern Erde, und hält fib nur in feinen Zas
ei milien, nicht in fo groffen. Schagren wie die
vorigen. Gattungen zufammen. Sie hat die
* Gröffe der vorigen beiden <hiere „ ein vorzuͤg⸗
—* chmackhaftes Fleiſch?), und mag wol das
ier feyn dad ehedem zur Erdichtung von Syres
nen und Meerjungfern Anlaß gegeben. Die Lapi-
ice manati find. feine —— Kira
Thiers, ſondern ‚a Paul.
| XII. CETACEA.
Die e Grinde find ſchon — ee
on die Thiere diefer Ordnung, ihrer gan:
zen Deconomie nach zu den Säugethieren, und
bey weitem nicht au den Fiſchen gerechnet wer⸗
ben muͤſſen.
42. MONoDon, Dentes duo maxillae ſuperio-
ris longiſſimi. recti, ſpirales. |
uf Narhwal. Das See: Einhorn. D. fiftulis
reſpiratorũs duabus, confluentibus.
RVYSCI, ‚tel. anatom AK. tab. V.
* fig. TR
Der Narhwal hat allerdings ; 3wey Tange pas
rallele Zähne, und follte folglich nicht mono-
.. don, monoceros: oder Einhorn gehannt ers
. den, er ® im nordlichen Deean zu Hauſe;
und
ae
# —*
er RICH, HAKLVYT Colletion of Voyages Vol, HT,
mer. 637:
RS
142 Wierter Abſchn
und zieht da’ mehrentheil® vor den: eigentlichen
Ma en her. Menn ihrer viele beyfammen
find, 'verfperren fie fich mit den Zähnen unter
- einander ‚ und- können dann leicht pefangen wers
den. Man verarbeitet die Zähne wie Elfenbein
zu Runftfadhen, ‚und die Grönländer brauchten
ſie ehedem in Ermangelung des Holzes zu Spar⸗
ren unter ihre Hütten. Sie ſiud meilt eben
fo lang, als der Körper des Thierd, und *
ten wohl achtzehn Fus und drüber.
43. BALAENA. Laminae corneae, Ioco den
tium {uperiorum. |
1. Myflicetus. der Wallfifch. B. Aulis re-
AERFERBENE duabus, diftin&tis, dorfo impinni.
P. P. v. S. feldfaame Wal-vis - —
‚Leid. 1684. mit ſehr exacten Kupf.
Der Wallfiſch, das groͤſte aller
Thiere, das uͤber 100000 Pfund am Gewicht
haͤlt, iſt theils gegen den Nordpol, beſonders
um Grönland und Spitzbergen herum, auffers
“dem aber auch in füdlichen Gegenden im Atlan⸗
tifhen Ocean, auch um. China herum und im
ſtillen Meere, wo ihn die alten Pernaner anbes
theten, zu Haufe. Die beutiged Tages aefans
‚gen werden, find felten über ſechzig bis fiebens
zig Schuh lang, in voriger Zeiten aber, da
ihnen noch nicht fo häufig nachgeftellt worden,
hat man welche von 120 Fus und; drüber gefes
‚ben. Der ungeheure Kopf macht beynahe die
Hälfte des ganzen Thiers aus. Sein Fell tft
‚ meift ſchwarz oder mit weiß verfchiedentlich uns
„termengt, gemarmelt ıc. theils auch ganz weiß oder
gelbliht, Daumens die, hinund wieder dünns.
‚behaart, und oft mit Pflanzen, Corallen u |
us
—
—
ne
Von den Gängethieren. ‚143
ofen befegt, Des Weibgen hat zwen Brüfte
ee. in den Meichen.
98 wichtigfte am MWallfifch
ſind die 700 Barden im Oberkiefer, die das
’ Fiſchbein geben, und von denen die mittel
wohl zwanzig Fus lang find. Der Fiſcht in
wird aus dem Speck des Thierd.gezogen, ‚Der
beſte ift der, welcher von felbft auslaͤuft; der
*
in Groͤ
gerichtet, auch wohl zu Baͤnken und Kirchflülen
nachher noch ausgelochte ift fchlechter. Die
beiden ‚Knochen. der Unterfinnlade, die allein
ein halb Quarteel folched reinen Thrans ents
halten, werden, wenn diefes ausgelaufen iſt,
Sa, und Holland. ıc. zu Thorwegen gufs
gebraucht ꝛc. Das Zleifch des Wallfiſches ift
eßbar, aber hart und thranicht; der Schwanz
iſt noch am fchmadhafteften. Aus ihn und aus
den Finnen wird Leim gefocht, und die Sehnen
brauchen die Grönländer ftatt Faden. Der befte
Fang iſt in May und Junius, wo die Walls
fiſche oft in ſolcher Menge beyſammen find, dag
ſie wegen der Hontainen, die fie aus ihren Nak⸗
kenloͤchern blafen , in der Ferne einer groffen
Stadt mit rauchenden Schornfteinen äneln. Sn
der Breite vom 77 bi8 79 Grab fan man um
die Zeit zuweilen auf viertehalbyundert Schiffe,
von allerhand Nationen , jedes mit fünf bis
ſechs Schaluppen, zälen, bie im einer Zeit von
" zwey Monaten Teicht zwey taufend —
fangen koͤnnen.
Re ——— Der Finnfiſch. B. pinna dorſali.
P. P. v. S. im angeführten Buche, |
Er ift item fo lang, aber ſchmaler ald das
Yorige. Thier, hat aud) meift das gleiche Vaters
land ; und findet fid) befondes häufig in der
Südfee. Er fchlägt auch „beftiger mit dent
| | zung ‚und ift u gefährlicher zu fangen. |
i
w WVierter Abfehnitt: |
Sen Fleiſch iſt ſchmackhafter, als das vom
Waiififch, hingegen die Barden kuͤrzer und lno⸗ |
ht, auch der Speck ſchlechte. |
u r HY SETER. Dentes i in maxilla inferiore,
3. Catodon. Der Wittfiſch, Weißfiſch. P.
dorſo impinni, fiftulis duabus, coalefcen-
tibus, in roftro.
Hat den Namen von feiner Farbe; änelt in
der Bildung dem Wallfiſch, hataber einen fpißis
gern Kopf; er wird nur 3 Klaffter lang, und
—35 kaum vier Tonnen Thran. Am häufige
ien findet er ſich in der Diſkobay, und H. Cranz
ſchreibt ihm auch Zähne im Hberkiefer zu
2 Macrocephalus. Der Caſchelott, Pottfiſch.
P. dorfo impinni, fiftulis duabus coalefcen-
tibus in fronte.
Er ‚erreicht: beynah die Groͤſſe des Wallfiſches,
hat einen ungeheuern Rachen, und Fan Klaf⸗
- terlange Hanfifche verfchlingen, Seine Schnauze
iſt fehr breit, und das ganze Thier von coni⸗
fcher Gefialt. Der Caſchelott wird vorzüglich
des Wallraths (ſperma ceti) wegen aufgefucht,
"was in Geftalt eines miichmeiffen Dels in bes
fondern Ganälen, die den Blutbehaltern im
Kopfe anderer Thiere aͤneln, gefunden wird;
s und an der Luft zu einem halbdurchſi wiigen
Talk verhaͤrtet.
45 DELPHINUS. Dentesin maxilla utraque.
1. Phocaena. das Meerſchwein, der Braun⸗
nie. D. roftro obtufo,
(ryson’s) Phocaena, Lond. 1680. 9 tab.
l fig Ir ;
Bor den Saͤugethieren. . 145
= Daß Meerſchwein wird zwey Klafter lang;
4 ein eßbares Fleiſch, und vielen Speck, der
auch zu Ihran gekocht wird. Es lebt in Ge⸗
— und zieht ſich zumal bey herannahendem
Sturm nach den Schiffen. NH
2 Delphis. Der Delphin, rammier D. ro⸗
ſtro longo, acuto.
Der Delphin der Alten, der durch die Ge⸗
ſchichie mit Arion, und wegen anderer vorgeb⸗
lichen ſeiner Menſchenliebe, beruͤmt
worden iſt. Er iſt auf den alten Münzen von
Gos⸗ Griechen land ſehr genau abgebildet, ſeine
ebensart iſt wie der vorigen Gattung ihre.
x 4 Orca, der Nordcaper, Buskopf. D. ro⸗
ſtro furfam repando.
Er iſt mehr im Nordlichen Meltmeer, * —*4
* im Mitlaͤndiſchen Meer zu Haufe, wird
. Zwangig Fus lang, und lebt faft blos von Häs
"ringen, die er durch einen Schwung mit den:
> Schwanzein einen Mirbel gene: —* un
Aonnenweiſe — 54 ,
Bi —9 —J TAN HERE f: 3 %
Pu "7;
re!
wech
u; fee Abſchuitt. |
| Fuͤnfter Abſchnitt.
| “ Don den Bogeln
— 5
Die Saͤugethiere zeigen in ihrer Bildung,
mithin auch in ihrer Lebensart zc. fo fehr viel
Verfchtedenheit, daß ſich nur wenig allgemeines
von ihnen überhaupt fagen läft, und man ſich
folglich bey ihrer fpeciellen Geſchichte defto
umftänblicher zu feyn gedrungen fieht. Schon
bey den Vögeln, noch mehr aber bei} den füls
genden Thierclaſſen ift der Fall anders. Bei⸗
des, fowolihre Geftalt als auch ihre Lebensart
hat im ganzen genommen mehr einförmiges
übereinfliimmendes , daher man ſich bey der
befondern Gefchichte ihrer einzelnen Geſchlech—⸗
ter und Gattungen ſchon weit Fürzer faſſen Fan.
9. 56. i
Ale Vögel kommen in Ruͤckſicht ihrer Bits ı
dung darin mit einander überein, daß fie zwey,
Luͤſſe, zwey Slügel, einen bornichten
Schnabel, und einen mit Sedern bedecken
Rörper haben. Gie zeichnen fih zugleich
durch dieſe vier —— von allen andern Thie⸗
AUT. A
“ Von den Boͤgeln. 149
ren aufs Fetintlichfte aus, und machen eine gleich
ſam ganz tfolirte Claffe von Gefchöpfen aus;
die mit Feiner andern zufammenflieft, ind die
baher in der berimeinten Kette oder Leiter der
natürlichen Körper (F. 7.) ſchwerlich unterzus
bringen iſt. RN
Der ganze Koͤrperbau der Voͤgel tft Ihr
rer Beſtimmung zum Fluge atigemeffen, She
Rumpf iſt verhaͤltnismaͤſig klein, eyfoͤr⸗
mig; dad Bruſtbein aͤnelt einer Pflug:
ſchaar, und iſt zu beiden Seiten mit den groſ⸗
ſen und ſtarken Bruſtmuskeln belegt, wodurch
denn die Bruſt die Geſtalt eines Schifftiels
erhaͤlt und den Vogel zum fliegen oder in der
VUuft zu ſchwimmen geſchickt macht. Das Rück
graat iſt unbeweglichz der Hals aber dagegen
deſto gelenker, und daben in Verhältnis ges
gen den übrigen Körper ungemein lang.
ß $. 58:
Auch der Aspf den Vögel tft bey den mei⸗
ſten verhältnismäfftg klein, daher er ebenfalls
mittelſt des ſpitzigen Schnäbeld die Luft leicht
durchbohrt, und dadurch der Flug erleichtert
wird. Ihre Gliedmaſſen find uͤberaus ſchlank,
‚und fein gebaut ,: fo daß fie nebſt dem ausneh⸗
mend geringen Gewicht des ganzen Körpers,
8a der
NR
ww Sin in
Lebe art dleſer Thlere und: beſonders
Aufenthalt und Ihrer frenen Bewegung
in dem Elemente, wofuͤr die mehreften: bes
— — vollfommeh ———
. *
g. — ——
Einen vorſuͤglichen Antheil an der geſchick
ten und leichten Bewegung dieſer Thiere haben
die Federn, womit die Vögel, fo wie die.
mehreften Saͤugethiere init Haaren, oder, wie
die Fifche mit Schuppen, beffeidet find, Man
unterſcheidet an einer Geber den Kiel und die
Sahne: Der Kiel it mit dem untern , dik⸗
Fern und holen Ende, das die Spuhle genens
net wird, in der Haut befeſtigt; der. obere _
dünne Theil‘ ft Dicht, And heift der Schaft
(rachis.) Die Fahne beſteht aus lauter paral⸗
lel Taufenden und ſchichtwelſe iiber eluander
Yiegenden Fafern, deren jede aber en
mit änlichen Eleinern Zäfergen befeßt iſt.
| 7
| Die Federn find in regelmaͤff gen Reihen
Ki quincunce) in die Haut der Voͤgel verwach⸗
ſen; aber zu gewiſſer Jahreszeit, gewoöͤnlich
im Herbſte, mauſſern ſich dieſe Thlere, die
es fallen ihnen die Federn son felbfi aus, und
werden dann (wie die Haare vieler Saͤuge⸗
— neue an inte BR: reproducirt. Man⸗
che,
* ih gar
BY ſt do
die davon abhaͤngende Verſchiedenheit in der
Farbe, Rückficht vehmen muß. Ja der Kunfts
fpradje heifk ein einjäriger Vogel, der fid) nems
üch noch nie gemaufert hat, avis, hornotinaz,
wenn er aber Federn gewechſelt hat, avisadulta,
AR yet)
lei Beil Ch). ee
Die Federn varliren unendlich in ber Gröffe,
Fächer, womit ſich die Voͤgel in die Luft he⸗
ben und fliegen konnen. Einige wenige Voͤ⸗e
gel (aves impennes) mie bie Pinguin en
ben gar Feine Shwingfebern,. und find daher.
Kon | 83 zum
159 Fuͤnfter Abſchnitt.
zum Fluge ungeſchickt. Der Schmwanzfebern
find mehrentheils zwoͤlfe bie Hüner ꝛc. haben
achtzehn, die Eipechte nur achn a. ſ. we, Eis
nigen Vögeln, wie dem Gafıar, den Tau⸗
chergen 3. fehlen fie gänzlich. Die ganz Eleis
nen weichen Federgen, bie zwifchen die, übris
gen eingefprengt ſind, heiffen Pflaumen-
(plumae).: imma) A: TIREL Ser Han 42
pe . alu % nn. von
" Die Federn find mit ylelem Fett. durch⸗
zogen, wodurch fje leichter werden, und’ andy
ber Naͤſſe defto beſſer widerſtehen koͤnnen
Die Voͤgel haben auch am Ende des Ruͤk,
tens beſondere gettdruͤſen (urapygium, erif
fun), bie aber leicht verfiopft, und die Wi
gel dadurch mie einer Krankheit befallen were
den, die die Darre heift, die zumal den
Sangvögeln leicht tödtlih wird, die aber.
doch durch den Innern Gebrauch. von. Eifens
roft und Safran, und am ſicherſten durch
eine Beine Dperation am. Jeivenden Theil
gehoben: werben kaaa. a
\ 6; 63. 2
Die Farbe der Federn iſt bey vielen
Voͤgela über alle Beſchrelbung ſchoͤn.. Sie
werben durch die thells fo Icbhaften hellen
Sarben, ‚Euch ihre indnnichfaltigen —
Bon den Bogen. 151
com durch bad ſchillern von rothem oder aruͤ⸗
nem Golde u. ſ. w. uͤber alle uͤbrigen Thies |
re erhoben, unter denen nur etwa manche
Jnſecten den Vögeln, ihrer förperlichen
eit wegen, an die Seite gefeßt wer⸗
den dürfen, ‚Die Raubvoͤgel ausgenommen:
fo find faft bey allen übrigen die Männchen
ſchoͤner befiedert als die Welbgen, und was
wir oben von den organiſirten Koͤrpern uͤber⸗
haupt geſagt haben, daß ihre Farben in kal⸗
ten. Climaten blaß und matt, in heiſſen Ges
genden hingegen dunkler und höher find, fins
eh auch vorzuͤglich bey den Wögeln bes
flätigt. Denn ob ſich gleich auch hier zu Lande
ſehr ſchoͤn gefärbte Vögel, mie bie Grüns
ſpechte Goldamſeln, Eispögel, Dompfaf⸗
fen, Stiglitzen ꝛc. und hingegen auch zwi⸗
ſchen den Wendezirckeln genug unanſehnlich
gefärbte finden, fo find doch die bey weitem
allerfchönften Vögel, die Pfauen, Colibri, Pas
pagayen ıc, fo mie der Leopard und ber Ze⸗
bra, wie die fchönften Schmetterlinge und‘
wie die fhönften Blumen, den helfen 30
nen abgeh: |
$, 64. |
Im innern Rörperbau und in’ der
Verrihtung der Eingeweide haben die Voͤ⸗
gel viele Gleichheit mit der vorigen Claſſe
| De org Nur zeichnen fie
fig,
152 Fuͤnfter Abſchnitt.
ſich auſſer einigen minder betraͤchtlichen Ban
fchtedenheiten, durch befondre Luftbehaͤlter
aus, bie in ihrem ganzen Koͤrper zerſtreut,
und zum Fluge von aͤuſſerſter Wichtigkeit
ſind. Die mehreſten ſtehen mit den Lungen,
andere aber blos mit dem Maule in Vers
bindung, und der Vogel: fan fie nad) Will,
kuͤhr mit Luft Inden oder ausleeren, je nach⸗
den: er feinen, Körper. leichter oder ſchwerer
machen will. Zu. Diefen. Luftbehaͤltern ge⸗
hoͤren —5 groſſe lockre Zellen/ die theils:
im Unterleibe, theils unter den Achſeln und
ſonſt noch unter der * verbreitet find,
und durchs Einathmen in die Lungen voll
Luft gepumpt werden Eünnen; Auſſer dem Bien
nen den Vögeln. ‚auch gewiſſe markleere
BRnochen, wie die Schulterknochen im lie
u auch das Ruͤckgrad, das Bruſtbein,
und manchen auch die Hienſchale Eee: 'gleie,
chen Zweden. Und: endlich find auch, nach,
unſern eignen, Unterſuchungen - bie ungeheus-
zen Schnaͤbel ver. Piefferfraffe, Nas horn⸗
vogel Papageyen ꝛc. die beruͤmte Maͤn⸗
ner ) mit Unurecht für Werkzeuge des Ge⸗
ruchs gehalten haben, ebenfalls nichts ans
ders als dergleichen Luftbehaͤlter; und ſelbſt
bie, Sederfpulen ſtehen mit dem obgedach⸗
— Joddern, Be R: ae
| a: Slate
Di EaIETAN. MON TI; YAR Comment. Pe Beni |
Rn J a. p. 298. gg. ·
Von den Bösen 158
Können mittelſt des weichen knorplichten Ra
ls, der, in der Spule liegt (die, Seele),
eiraus. mit, Luft la A ausgeleent
J ee ala er
| 5% * 8 — 5. * —* a
Du dlefe merkwürdigen: Luftbehaͤlter,
and Dusch mannichfaltige andre Einrichtun⸗
gen im Koͤrperbau der Voͤgel, die wir oben
—— werden dieſe Thiere zum
geſchickt, bey welchem bie. Geſchwin⸗
dig eit ſowol als die lang anhaltende Dauer
gleich merkwuͤrdig ſind. Man hat die Schwal⸗
„ben, act. Tage, nachdem fie- Frankreich ven -
laſſen hatten, „am. Senegal: ankommen gefes
benz. und. ein Kalle, der König Heinrich
- Dem; zweyten ven Frankreich entflog, warb
am ſolgenden Zag auf; Malta wieder ein⸗
gefangen; fo wie ein andrer Falke in ſechs⸗
ER Stunden; ven Andalufien nach der Inſel
Zeneriffa über zweyhundert deutſche Meilen zus
cklegte ). Hiugegen koͤnnen verſchiedene Voͤ⸗
| gel, wie der Strauß, der Caſuar, die Pinguine
und andre Ävesimpennes.($, 614) gar nicht, ans
dre aber dech Ai — ae Er weh.
| fra. Te Re | j
ar — K 5, 6 ss.
ee a einer Tanbe die. /5 PITeRe Meilen in
Stunden 39 Min. zurückgelegt, f. Brest. Sam.
„1728. p- m 957. Von Sch chwalben f. LAN. HYYGH.
WW EINSEHSTEN Ant. zu feiner: ber des 108,
Kr — — ACQSTA P. m. 90,
%
1
154 Fruͤnfter Abſchnitt.
NS RR ren ot
Der Xu enthalt der Vögel iſt beynahe
eben fo verſchleden als der Saͤugethlere ih:
ger. Die mehreften leben auf Bäumen,
andre in Waffern, fehr wenige blos auf der
‚Erbe: aber Fein einziger Vogel (fo wie ber
Maulwurf in’der vorigen, und viele Ger
ſchoͤpfe in den beiden letztern Thier Claſ⸗
fen,) unter der Erde. Die Bildung der
Küffe iſt zuch bey den Vögeln, fo wie bey
den Gäugethieren, ihrem verſchlednen Aufs
enthalt angemeffen. Die mehreften har
ben freye unverbundne Zehen (aves filli-
‚pedes) und zwar gewöhnlich ihrer viere, wos
von drege mod) Horn, und ber vierte gleiche
ſam als Daumen nah Hinten gekehrt if
edes ambulatorii). Dder aber es find nur
zwey Zehen nach Horn, und zweye nach hin
ten gekehrt (pedes fcanforii); oder der Vo⸗
gel Fan willkuͤrlich die eine Zehe bald vor⸗
waͤrts zu den fibrigen zweyen, bald rück
wärs zum Daumen ſchlagen (digitus verfa-
ilis). Bey andern iſt auch wol die mit:
lere Zehe an die eine Seltenzehe angewach⸗
fen (pedes grefforii) ; oder die Hinterzehe
fehlt ganz (pedes eurforii); oder alle vier
Sehen find, wie bey der Mauerſchwalbe,
nach Horn, und gar keine ruͤckwaͤrts gekehrt;
‚nber ‚die Hinterzehe iſt, wie bey manchen
Huͤnern, Doppelt u, fa w. Bey benen Voͤ—
“ Von den Bögelm, 155
geln, die Feine freye Zehen haben, find. di
5 entweder nur an. der Wurzel (pes des
emmialmati) oder aber bis vorn an. die
Sphe (pedes palmati) durch eine Schwimm⸗
haut verbunden; bey ‚andern find. die einzel⸗
‚nen Zehen. mit, einer lappi chten Kar
Haut, bie, ‚entweder, einen glatten 4 (pe
Jobati) ober zackichten Kant (pedes, pinnati
an tie: mit, it Örangen epaelalle
* NE ER 67. ESTER
nr, Schr viele Voͤgel vers dern *
Woshnplag- zu gewiſſen Jahrszeiten; hie
meiſten zwar nur in ſo fern, daß ſie nur
wenige Meilen 'weit In die benachbarten Ges
genden fireihen, und bald darauf in ihre
alte Heimat zurückkehren ; ‘andere aber wie
die Hausſchwalben, bie Kraniche; Stoͤrche
zc. fo daß fie groſſe Wallfarten, weit übers
Meer und: über einen beträchtlichen Theil
der Erdkugel weg, anſtellen, und einen araf;
fen Theil des Jahre in märmern Zonen
zubringen. Dieſe Thiere würden nemlich in -
sen rauhen Wintermonaten, wo die ganze
praanifirte Natur ausgeftorben zu feyn febeint,
unter Hunger und Kälte 'erliegen muͤſſen.
Fhre Nefter würden fie, zumal bey den ent,
„blätterten Bäumen nicht ſattſam gegen die
- öde lichen Folgen des Froſtes ſchuͤtzen "die
‚gefrormen —— die hart geftorne Erde
* wuͤrde
356. Binfeee Abſchnitt.
wuͤrde fie,zumalin ben kurzen Tagen verhindern,
ihrer Nahrung kuͤmmerlich nachgehn zu koͤnnen;
und da oͤznedem auch die Inſecken fi im
Winter verkriechen und Faire Beeren und
Koͤrner von Früchten In dieſer Jahrs zeit mehr
zu ſehen find, ſo muͤſten unzaͤlige Voͤgel vers
hunger, wenn fie nicht vom innern Juſtinct
getrieben, noch vor Einbruch der ſtrengen
Kälte, unſere Gegenden verlieſſen, und bis
zur Widerkehr der wärmern Tage, ſuͤdliche
Himmelsſtriche beſuchten. Da fie nemlich
vorher paarweiſe im Gebuͤſch zerfireuet mas
ren, ſo werden ſie nun mit einem, mal unru⸗
hig, fliegen ‚hin und her, verſammlen fi
in Schaaren, und an frifchen heitern Herbſi⸗
morgen verlaͤſt denn eine Gattung von Voͤ⸗
geln derfelben Gegend nad; der andern ihr Bas
'terland, und’ emigriet' nach mildern Erdfirk
ben, Der Zug geht in der firenafien Ord⸗
nung vor fi. Er hat mehrentheils die Ge
ftalt eines fcharfen Winkels, und der Anfuͤrer,
‚der. an der Spitze bed Heers zuerft die Luft,
gegen Süden durchſchneidet, und folglich am
meiſten arbeiten muß, wird don Zeit zu Zeit
such andere von feinem Poſten abgelöfl,
and fliegt ‚dann «mit weniger Anftcengung
veinige Zeit in den legten Gliedern. Zuwei⸗
len laͤſt fi der Zug unterweges an, beſtimm⸗
‚ten Orten, in Feldern, im Wald ꝛc. auch
anf) den. Inſeln des Mitlaͤndiſchen Meeres
—RR | und
zw
and auf Schiffen⸗ nieber um Mahein oder
Raſttag zu halten z bis er denn endlich am
dem Ort ſeiner Beſtimmung in Aegyhpten
auf Guinka, eꝛe angelangt iſt. So bald
dieß ß geſchehen yo gerfteent ſich bie. Geſellſchaft
bis aufs Wiederſehen zur Zeit der Ruͤckkehr
im naͤchſten Fruͤhjahr: jeder Vogel geht:
- feinem eigenem Beruf, feiner: Nahrung nad:
niſtet aber nicht, begattet ſich nicht, und bes
trägt ſich in allem wie ein Pilger und Gaſt,
der in dieſe Gegenden zum Beſuch und zur
Retirade, aber nicht zum beftänrigen Auſ⸗
— een iſt.
J 8. 68.
Ende des Aprile „ober im Ynfang
des Mays, wenn die Schöpfung durch, die
Frühlings, Sonne vom neuen belebt zu wer⸗
ben anfängt, freht man dieſe Emigranten
wleder ihrem Vaterlande und ihrer Heimat
zuellen; aber weder in fö groſſen noch in ſo
wisst)
regelmaͤſſigen Zügen, in welchen fie bor els
nem halben Jahre abreiften. Sie fülen,
daß die beffer Tage im Jahr, die Tage
N fie dies Freuden der Uebe ‚genichhen. ‚follen,
Bor der Thuͤre find; und von diem Teiche
Yet trenne ſich inang ein Pargen nach
em andern vom groffen X Trupp ‚und fliegt
it verdoppelt ten Kräften zu ſeinem alten
Bun und zu feinem ‚alten Neſte, um nun
vom
—
—
Pr
158 Funfter abſchntt
vom neuen fein Haus zu beſtellen und die ſchoͤ⸗
nen Fruͤhlingstage zu den ehelichen und oͤkono⸗
miſchen Geſchaͤften zu benutzen. Man bat
Stoͤrche und Schwalben vor ihrer Abreiſe be⸗
zeichnet, und weis daher, daß jeder Vogel
nach einer Abweſenheit von fo vielen Mona⸗
ten, in einer Entfernung von fo vielen hun⸗
bert Meilen, dennoch nicht nur feine Pros
vinz/ ſondern fein Dörfaen, fein Strohdach
und feinen Schornſtein wieder findet, at dem
er in vorigen Zeiten feine Wohnung aufgeſchla⸗
gen hatte, Re eu
$. 65, {
Die Habrungsmictel der Vögel find
ſehr verſchleden. Die Raubdögel leben von
allerhand Thleren; die Waſſe voͤgel meift
yon MWafjerpflarzen oder von Fiſchen und
deren Laich; manche von friſchem Flelſch, ans
dere von Aas ; fehr viele blos von Inſectenz
die inehreften Meinen Wögel aber vön Saainen
and Kernen det Früchte, bon jünger Saat
uf. ‚Die Bögel haben Eeine Zähre, ſon⸗
dern müffen ihte Speiſe entweder init dem
Schnabel zerbeiffer, oder ganz ſchlutken. Bey
derjenigen, die ihren Saitien ganz einſchluk⸗
fen, gelangen diefe doch nicht fügleich in den
Magen, fondern werden, vorher fir Kröpfe,
(ingluvies) d. 4. in einem befondern Drüfens
/
te
Kon den Bo ögen. 159
reichen Behälter, elngeweicht ‚und son: da
nur allmaͤlig an den Magen uͤberlaſſen: der
bey dieſen Thieren aͤuſſerſt muskuloͤs, und
ſo ſtark iſt daß er ſogar nach Reauimurs
merkwürdigen Verſuchen verſchluckte Haſel⸗
nuͤſſe und Ollven-Kerne zu zerdruͤcken und
Münzen fo glatt wie Papier abzuſcheuren
vermag: Sehr viele Vögel: verſchlucken
aber auch uͤberdem noch kleine Kieſelſteinchen,
die ebenfalls die Zermalmung und nachherige
Verdauung der Spelſen befoͤrdern. Ver⸗
ſchiedne fleiſchfreſſende Voͤgel, wie die Eu⸗
len, Elsvoͤgel zc. koͤnnen die Knochen, Haare
‚und Graͤten der Eleinen Thiere, die fie vers
zehrt haben, nicht verdauen, fondern brechen
fie, in eine tunde Kugel geballt, ne ben
Beanliee wieder von ſi ch.
a
Der Harn wird in den Voͤgeln alt,
dei bey den Säugethieren , in einer befons
dern Blaſe geſammelt, fündern wie bey ber
kaltbluͤtigen Thleren in den Maſtdarm er⸗
goſſen, und von da zugleich mit dem uͤbri⸗
* Unrath ausgeworfen. |
M 71.
"Die Vögel haben wenig. Waffen, je
Me ‚Ihren tnelseßlen, Feinden Bun den Flug
| zu
160 Fünfter Abfhmitt.
zu entgehen: wiffen und uͤberdem durch ihr
Gefieder theild zum bewundern ſtark geyans
zert find, Eine Flintenkugel pralle oft vom
Condor und Schrot von den Pinguinen, obs
ne fie zu verlegen, ab. Doch dient bey vier
len der Schnabel, der nad der diverſen
Nahrung der Vögel auch verfihieden gebaut
iſt zum Angriff oder zur Verrheidigung.
Er hat die mehrefie Aehnlichkeit mit dem
Hörmern des Ziegen: und Ochſen⸗Geſchlechts,
und ſitzt meift als eine hornichte Scheide
uͤber einem knochichten Fortfag, der ihm zur‘
Stuͤtze dient. Bey den mehreſten Waſſer⸗
voͤgeln iſt er mit einer welchen Haut uͤber⸗
zogen. Auſſerdem bedienen ſich auch die Voͤ—
del, zumal die fleiſchfreſſenden, ihrer Rrale
len zur Wehre. Manche haben noch übers‘
dem einen ober mehrere Sporne hinten
über dem Fuß, andre, wie der Caſuar,
Stachel an den Fluͤgeln a. —J
28-19 V $ 73« ee un
Die Sinne der Voͤgel find von fehr un⸗
gleicher Stärke. She Geſchmack ſcheint ſchwach
3 ſeyn, hingegen bey einigen, wie.ben den,
Raben ic, der Geruch fehr fharf, und faft
bey allen Gehör und Geſicht uͤberaus feit,
are Henne feht einen Habicht in elner Ent;
ferrung, in weisser ihn kanm ein gutes Feru⸗
glas dem menschlichen Auge erkennen laͤſt —7—
Bet |
Von den Voͤgeln. 161
eben ſo ſcharf iſt auch das Gehoͤr dieſer Thiere,
zumal der Raubvoͤgel. Die innern Gehoͤr⸗
werkzeuge find bey den Voͤgeln ganz anders
und weit einfacher als bey den Saͤugethieren
gebildet, und der ganzen Claſſe fehlen auch die
aͤuſſern Ohren 5 ‚ein Mangel, der aber durch
die aͤuſſerſt regelmäffige cirkelfoͤrmige Stellung
und beſtimmte Richtung der Federgen in der
en bes * — erfeeh! wird,
Die 5 u Khan ” daR fie fig) *
der Schärfe des Brufibeins aufftemmen, und
ſich felbft auf den dünnften Aeftgen im Gleich⸗
gewicht zu erhalten wiſſen. Die klelnen Voͤ⸗
gel ſtecken meiſt im Schlaf den Kopf unter den
einen Flüge. Das Gedaͤchtnis der Voͤgel
ift ſtark, wie man an den abgerichteten Sang⸗
voͤgeln fieht; und die Lebhaftigkett ihrer Phan⸗
taſie wird, durch die Heftigkeit ihrer Begat:
tungötriebe, und durch Ihre bihigen Gefechte
erh
$. 74 Si
Die Stimme der Vögel iſt überaus vers
ſchieden; aber fo wie die Schönheit der des
dern beym männlichen Geſchlecht weit vorzůg⸗
Ucher als beym Weiblichen. Die Raubvögel,
Be ERS und Me mehrefien Huͤnerar⸗
—
162 Fünfte: Abſchnitt.
ten, geben zwar meiſt nur einen ziemlich ein⸗
foͤrmigen, nicht ſehr angenehmen Laut von ſich:
deſto mannichfaltiger und anmuthiger find hin⸗
gegen die Toͤne der kleinen Sangvoͤgel, welche
auſſer dem Menſchen, die einzigen Geſchoͤpfe
in der Natur ſind, die ſingen koͤnnen. Ge⸗
ſang iſt die Stimme der URebe; und die Vögel
ſingen daher auch nie kraͤftiger und anhalten
der, als wenn ſie im Fruͤhjahr eine Gattin
an ſich zu locken ſuchen, oder ihren Verluſt be⸗
meinen, oder wenn ſie in elnfamen Kaͤfigen vers
errt, den Mangel der Freyheit und des Ges
nuſſes ehlicher Freuden betrauren. Sie wett,
eifern unter einander, und laſſen ſich durch lau⸗
tes Reben, und durch jedes Geraͤuſch, beſon⸗
ders aber durch Inſtrumental ⸗Muſik ſehr wil⸗
lig zum Schlagen ermuntern. Auſſer den ob⸗
gedachten Luftbehaͤltern (F. 64.) kommt ihnen
Dazu vorzüglich die Einrichtung ihrer Luftroͤhre
zu flatten, die bey den Vögeln nicht blos fo
wie bey andern Thieren am obern Ende, nems
lich am der Zungenwurzel, fondern aud) unten,
100 fie fich in die Lungen vertheilt, noch mit ei:
nem zweyten Kehlkopf, der Doch eine andre
Bildung hat ald der obere, verfehen iſt. Es
giebt zwar auch in den heiffen Erdſtrichen eis
nige anmuthige Sangvoͤgel; aber die allervors
züglichften und imehreften find doch eben fo wol
das Vorrecht der külern Zonen, ald es die
Prächtigft gefiederten Vögel für Die m.
au 4 ind
Von den Vögeln, 163
fih6TS: 63.). Die Papagehen Naben, Stans
re, Dohmpfaffen ic. bat man Menfchenflimme
nadhahmen und Worte aus ſprechen gelehrt; ſo
wie auch die Sangvoͤgel im Kaͤficht leicht re
den Gefang annehmen „Lieder pfelffen ler⸗
nen, und fi fogar zum Accompagnement abs
"richten laffen, fo, daß man mit Dohmpfaffen
ne en kleine — ag geben koͤnnen.
a m; T TE TAEN
Die OBögel find — ſehr —
—— ‚daher man auch unter ihnen weit
leichter. als von andern Thieren Baftarben ers
zielen Fan. Der Trieb zum Paaren tft bey
den Männchen fo heftig, daß fie fi) zuweilen
—— eines Weibgens wol an an⸗
dern ihres eignen Geſchlechts vergreifen.
Manche, wie die Auerhaͤne, find zur Brunſt⸗
zeit ganz. ſinnlos, and, man weis, daß Ent⸗
riche, denen man ihre Weibchen: "vorenthals
ten hatte, fo wütend worden find, dag ihr
Bi, wie der von tollen Hunden, bie Wafs
— ba
ar $.. 76. 2 9 —
F Die —— Voͤgel begatten ſich im
—— manche wie die Sperlinge haben
mehrere Paarungstermine den Sommer hin⸗
ms das ige ” aber an gar: Po
| %
N
N
164 _ Fünfter Abſchnitt.
beſtimte Zeit gebunden, ſondern laͤſt fi) Jahr |
aus Jahr ein zu dieſen Gefchäfte willig finden,
Manche halten fich nur) zur Begattungszeit,
andere aber wie die Tauben fuͤr immer paar⸗
weiſe zuſammen: noch —* aber leben wie die n
ag in ker ee
Rl2 u TS F. 5 — 3 —
Das 3 Hefruchtete — wird vom In⸗
ſtinct getrieben, für bie Zufunft zu ſorgen,
und ein Neſt, zum Wochenbett für fich, und
zur Wiege für die Eünftigen Zungen, zu bauen,
Nur der Kukuk, und einige fehr groffe Bis
gel wie der Strand ıc, niften gar nit. Bey
vielen Vögeln, wie bey den Hiünerarten, nimmt
das Männchen gar einen Antheil an dieſem
Geſchaͤfte; bey den übrigen aber, zumal unter
den Sangpögeln, trägt es doch Baumateris
alten herbey. und verpflegt fein — waͤ⸗
— ihrer ——
G 78.
Die — des Ortes, an dem äh
Gattung Ihr Neft anlegt, ift ihren Bedürfs
niffen und ihrer ganzen’ gebensart aufs ges
nauefte angemeffen. Die Raubvögel bauen ih;
ren Horft entweder in die Gipfel hoher Bäume,
- oder auf Felfenfpigen, um freye Ausficht zu
N und wie Yon au Warte auf ven Raub
5 | lau⸗
WVon den Voͤgeln. 165
lauren zu koͤnnen. Die Wafferoögel niften auf
Seeklippen, am Küften und Ufern, ins Schilf,
auf feuchten Wiefen zc. kurz wo fie Fiſche,
Mafferpflanzen zc, vorfinden. Die Hünerars
ten, die Lerchen 2c. niften ded Getraides und
andrer Sämereyen wegen, aufs Feld. Die
kleinen Sangvoͤgel, die von Inſecten, Beeren
und Saamen leben, ins Gebuͤſch. Die Spechte
20. in hole Bäume: manche Pengutne, Eis⸗
voͤgel ꝛc. gar unter die Erde oder ins Ufer
BEE Yang un) $ 7% —J
Eben fo forgfältig wählt ferner jede Gat⸗
tung die Baumaterialien zu ihrem Neſte.
Die Vögel ber heiffen Zonen, oder die, fo obs
nehin in fhaurigen Orten niften, nehmen zu
ihrem Ban nur leichten Stoff, Baumreiſer,
zarte Wurzeln, Stroh, Schilf, Heu, duͤr⸗
res Laub, Virkenbaſt, Spinneweben, Hanf,
Fiſchgraͤten, Leimen, u. f. w. Da hinges
gen andere , um ihre Jungen für Profi zu
cſchuͤtzen, und fich ſelbſt das Bebruͤten zu ers-
leichteren, Wolle, Moos, Difteiflocken, Haare,
Federn u. a. dergleichen wärmende Materias
llien zu ihren Neftern verwenden. Die meis
fien Vögel füttern ihr Meft inwendig noch bes
ſonders mit einer Lage von ganz weichen Flau⸗
men, Wolle zc, zur Bequemlichkeit und Wärs
me aus. in
“Pe
x
—
Fünfter Abſchnitt.
in 1 A ri 5 een
en fattfaise Materialien auf —
(en ahnen gebracht. worden, . fo feßt fich die
- Mutter darauf nieder, dreht Kopf und Fuͤſſe
nach allen Seiten hin und her, mißt den Raum
für ſich und ihre Fünftige Familie, webt und
flicht ſodann alles * einander, und giebt
ihrem Neſte die Geſtalt, die ihrer Lebensart
und den Beduͤrfniſſen der Jungen aufs ge⸗
naueſte entſpricht. Die Form der Neſter iſt
bald mehr bald minder kuͤnſtlich. Manche voͤ⸗
gel, wie die Schrepfen, Trappen, Kybiße x
machen fib blos ein duͤrres Lager von Reiss
hol; und Stroßhalmen auf’ der platten Erde:
andere tragen fich nur ein weiches Funftlofes
Bert in Löcher der Mauern, Felſenritzen und
hohle Bäume; fo die Spechte, Heher Do⸗
Yen, Widekopfe. Operlinge ic. Sehr viele, zus.
mal unter den Huͤnern Tauben, und Gangods
geln geben ihrem D- fte die Gefalt einer Halbku⸗
‚gel oder einer Schüffel: andere wie die Elſtern
und Wafferamfeln, eine faft Euglichte Form; noch
andere, mie die Schwanzmeife und ber Pens
dulin, die Figur eines Beutels; der Jupu—
juba u. a. Vögel aus dem Sribius —
die von — langen Beutel. Re“ 2% Br
4 mir F§. San: 2*
Wenn — das Geſchaͤffte des —
baues vollendet iſt, ſo legt die Mutter ihre
Eyer
Von den Vögeln 167
- Eye hinein; deren Arzal aber: bey den. vers
ſchiedenen ‚Gattungen. ber Vögel gar fehr va
tier Sehr vlele Waſſervoͤgel legen jedesmal
nur ein einziges Ey; die Taucheraen und meh⸗
reſte Tauben ihrer zwey; die Moͤven drey;
die Raben Hier; die Finken fuͤnfe die Schwal⸗
ben ſechs bis acht; die Rebhuͤner und Wach⸗
teln vierzehn; das Haus uhn aber, beſonders
mern man ihm die Eyer nad) und nad) weg⸗
nimmt, bis fünfzig und druͤber. Zuweilen
geben audy manche Wögel;: ohne vorhergegan⸗
gene Befruchtung Eyer von fi, die aber zum
Bebruͤten untauglich find und Mindeyer *
zephyria, aeg beiſta⸗ an
ei IR — EHRT; u IR !
| — int +13 6 —8 Inn x
Die — der Eher variirt ii —
ai: eben bet Iben Gattung von Bgeln, und
iſt bald kugli ter,’ "bald laͤnglichter; ‚eine We
fedetheit , ‚ die aber lediglich son: der Bil⸗
bung der Geburtsglieder bey der Mutter abs
haͤngt und gar kelne Bejtehiing auf das da⸗
rin enthaltene Thier’ dar, «> Diefenige Stelle
des Dotters, an welcher feitwärts der Kelm
des kuͤnftig Huͤnchens eingemwickelt liegt, iſt
leichter —“ Bu x ‚Man
tag daher das bebruͤtete an einer jeden
ln A chen YA von ut: öffnen, fo
wird ſich doch immer der Embryo des Hütichens
ar der Oberfl ſelgen: er es iſt eine ver⸗
gebne
168 Fünfter Abſchnitt.
gebne Sorge: der Handmütter, : wenn) fie den
Brüthennen die Eyer von Zeit zu Zeit ums
wenden, "damit alle Seiten: gleich ftark durchs
wärmt werben möchten, indem auch ohne diefe
Vorſicht von felbft ſchon das kleine Huͤnchen
beſtaͤndig nach dem — der BEE wor
ter zu * gl |
Ba PR hr \ Ara |
Die Entwickelung und BE des * |
* Thiers, die bey den Saͤugethieren noch im
Mutterlelbe vollzogen wird, muß hingegen bey
den Voͤgeln im ſchon gelegten Ey, mittelft des
Bruͤtens bewuͤrkt werden. Nur der Kukuk
bruͤtet nie feine Eyer felbft aus, fondern überläft
ed den Grasmuͤcken oder Bachftelzen zc. in deren
Heft ex feln Ey gelegt hat.: Auch der Straus,
‚ber feine Eyer in den Sand ſcharrt, bebrütet
fie höchftend nur des; Nachts in Fältern Stun⸗
den. Hingegen weis man, daß felbft Capau⸗
nen, und Hunde, und fogar Menfchen Wos
geleyer aufgebrütet haben*); Auch blos durch
anhär: —— * —* Miſt **),
J uuni
m PLIm.L.X.c. "55. Livia ac! prima fua juventa ”
4° Tiberio' Caefare ex ‚Nerone gravida, cum parere viri-
‚lem fexum admodum cuperet,, ‚hoc ufa eit puellari au-
.'gurio, ovum. in finu fovendo , atque cam. deponendum
0 haberer „inütrici — finum tr eng: ne intermitte ·
eetur repor etc, 9
* ARISTOT, hifl. —— —— * Lan, de faire
eclore des viſenux domeflignes p« Mr. DE RE vM v k.
at. 1251. 3 Vol,
— 97—
12
Bon den Vögeln 169
und in Bruͤtoͤfen, kan man leicht Huͤnchen aus⸗
kriechen laſſen. Dies ‚geht zumal in waͤrmern
Gegenden ſo gut von ſtatten, daß man die
Anzal der Huͤner, die auf dieſe Weiſe jaͤrlich
in den Aegyptiſchen Oefen*) ausgebruͤtet wer⸗
den, auf 92,000,000 rechnet. Die Voͤgel
werden durchs anhaltende Bruͤten abgemattet,
und nur bey denen, die ſich paarweiſe zuſam⸗
menhalten, wie bey den Tauben, Schwalben,
Rothſchwaͤnzen ꝛc. nimmt auch das Maͤnnchen
‚an dieſem Geſchaͤfte Antheil. Des Nachts
nemlich bruͤten mehrentheils die beiden Gat⸗
ten zugleih; früh, Nachmittags und Abends
das MWeibgen alleine, und um Mittag herum
das Männden. Die Häne unter den Canari⸗
envögeln, Hänflingen, Stiglißen ıc. überlaf
Br zwar das Vrüten blos ihren Weibgen, vers
orgen fie doch aber wärend der Zeit mit Futs
ter und Agen fie theild aus dem Kropfe.
$. 84. J
Waͤrend des Bruͤtens gehet nun im Eye
ſelbſt die groſſe Veraͤnderung vor, daß das
Kuͤchelgen darin allmaͤlig gebildet und von Tag
zu Tag mehr zur Reife gebracht wird. Im
Huͤuer Ey z. B. laͤſt ſich in den erſten 12 Stun⸗
den des Bebruͤtens nicht einmal eine dunkle und
erſt zu Ende des zweyten Tags eine deutliche
Spur des neuen Kuͤchelgens erkennen, Es
ee sr. :zelgk
u Ornithotrophie artificiele. Par, 17780, 12. PL. I.
Ä tahfter Abſchuitt
Den ae ‚der erſte Anfang des kuͤnftlgen
Herzens das ſogenannte puuckum ſaliens. A
fuͤnften Tage kommen die Lungen zum Vor⸗
ſchein und ſchon zu Ende des gleichen Tages ha⸗
ben wir auch das ganze klelne gallertige Geſchoͤpf
ſich bewegen geſehen. Am vlerzehnten Tage
brechen die Federn aus, und zu Anfang des
fünfzehnten Achnappt das München ſchon nach
£uft, und iſt am nennzehnten Tage im een
einen laut v an 9 au —— — |
— E——— — ie he
Jede RN Vögel hat ihre] 5
Brützeit vo verſchiedener Länge, die aber nach
Verſchiedenheit des Clima und der wärmern ober
Tältern Witterung verzögert. ober | beſchleunigt
wird. Beym Huhn iſt das Kuͤchelgen gewoͤn⸗
lich zu Eade des ein und ‚smanzigiten Tages
zum auskriechen reif; es durchbricht die
Schaale am ſtumpfen Ende des Eyes, und
verlaͤſt nun feine Huͤlſe, in, ‚welcher, es die drey
Wochen über vom Dotter, und Met auch —F
ern ernaͤrt worden. —
De ee jr stm mi
Den — Ba 2 einige —
* Mutter, und bey denen, bie in Monoga⸗
mie leben, auch vom Water, ımitwieler Zaͤrt⸗
Uchkeit gefuͤttert, und zumal bey den —
RD RR A —
2
Hr
Von den Bögen. 171
geln aus dem Kropfe geaͤtzt, bis fie eıwachfen,
und für ihren. —— A au Bun vn
— ac ae
die ARE —5 nach Verhältnis *
4 koͤrperlichen Gröffe, und {m Vergleich mit
den Säugethteren, ein fehr hohes Alter, und
man weis, daß felbft in der Gefangenſchaft,
Adler und Vapagenen über hundert, GStiegliße
über 24 Sahre:c. leben können. Da ihr Aufents
halt ungleich ausgedehnter als der Sängerhiere
ihrer ift, ſie auch nach Verhältnis welt weniger zu
ihrem Unterhalt beduͤrfen, ſo begreift ſich von
ſelbſt, warum fie länger leben duͤrfen, den folgen⸗
ben Öenerationen nicht. en bald 8 —
muͤ —— u. . w. REN
Ye
Die Vögel fi nd für die ganze Seuehetung
ber Natur ungemeln wichtige Geſchoͤpfe, obs
gleich ihre unmittelbare Brauchbarkeit fuͤrs
Menſchengeſchlecht nicht ſo mannichfaltig iſt,
als der Saͤugethlere ihre. Fuͤrs erſte iſt es
gewiß kelner ihrer geringſten Vorzüge, daß fie
unter allen andern Thieren am allermeiften
Leben und Munterkeit in die gar ze Schoͤ—
pfung verbreiten! Ferner vertilgen ſie unzaͤ⸗
Uge Inſecten und die gaͤnzliche Ausrottung
‚33 mans
172 Funfter Abſchnitt.
mancher vermeintlich ſchaͤdlichen Vögel, der
Sperlinge, Krähenze. in manchen ur
hat eine ungleich fhadlichere Vermehrung bed
Ungezieferd, und ähnliche nachtheilige Folgen
nad) ſich gezogen. Andre verzehren gröffere
Thiete, Feldmäufe, Schlangen, Froͤſche,
Eidexen zc. ober Aefer, und, beugen dadurch
fowol dem Miswachs als der Snfection dee
Luft vor. Eben fo haben unzälige Wögel die
Hroffe Beflimmung, fo mancherley Unkraut
auszurotten, und feinen Wucher zu verhins
dern, Bon der andern Gelte wird auch die
Vermebrung und Sortpflanzung der.
Thiere ſowol, als der Gewaͤchſe durch
Voͤgel befördert. Go weis man 5. B. daß,
die wilden Gänfe bey ihren Zügen fruchtbare
Fiſcheyer In entfernte Teiche über tragen, und
fie dadurch zumellen fiſchreich machen. Sehr
siele Wözel verſchlucken Saamen: Körner die
fie nachher wieder ganz von ſich geben und das
durch den Anflug mancher Pflanzen an Orten,
wo fie fonft fehwerlich hervorgekommen feyn
würden, bewirken, Der Mift ver Seevoͤgel
duͤngt kahle Felfenklippen und Küften, dag
nachher die heilſamen Gewaͤchſe, söffeltraut 2.
- da fortfommen Finnen. Die Balken und vers
ſchledne Waſſervoͤgel laſſen fi zur Jagd ans
drer Thiere abrichten; der Honigkukuk wird
dadurch, daß er die wiiden Bienenneſter ver⸗
9* nutzbar. ‚Sehr viele Vögel, ihre Eye
er,
Von den Voͤgeln. 13
er, Ihr Fett, und die Tunkinsnefter, dienen
zur Speife. Die Federn zum Füllen der Bet⸗
zen, zum fehreiben, zum verkielen mufifas
licher Snftrumente, zu Muffen, und vorzügs
Uch zu mandherley Putz, weswegen fie bey vie⸗
Ien wilden Bölfern, zumal in Amerika und auf
“ben Inſeln der Suͤdſee, einen der wichtigften
Handelsartickel ausmachen. Fuͤr die Arzney
ſt hingegen kein betraͤchtlicher Nutze aus die⸗
ſer Claſſe von Thieren zu ziehen. j
— En 89 Sag
Der Schade, den die Vögel anftiften,
laͤſt ſich faft gänzlich auf die Vertilgungnugs
barer Thiere und Gewoaͤchſe zurückbringen,
Der Cuntur, der Lämmergeyer u. a. Raubvoͤ⸗
gel tödten Gemfen, Rehe, Ziegen, Schafe xc.
Der Fiſchadler und fo viele Wafferpögel find
den Fifchen und ihrem Laich; fo wie die Fal⸗
ten, Habichte, Sperber, Neuntödter, Aels
fern 2c. dem Hausgeflügel gefährlih. Die
ESperlinge und andre kleine Sangvoͤgel ſchaden
ver Saat, den Weintrauben, den Obfitäus
‚men u. fe w. Und endlich werden freylich nicht:
blos brauchbare Gewaͤchſe, fondern auch eben
ſſowol wucherndes Unkraut, durch die Vögel
verpflanzt. Giftige Thiere finden ſich aber
in dieſer Claſſe von Thleren eben ſo wenig als
in der vorigen. rn A TE
99%
07 5* ea
Le ge 190. AR 4): Se
pie fan der Biget ift weniger
Sänolertoteiten unterworfen, ald der Säuges
ihlere ihre. Ihre Bildung it, im Ganzen
genommen, nicht fo mannichfaltig ‚ fondern
einfacher: und gemiffe Theile ihres Körpers,
wie der Schnabel und die Füffe, die ſich auf
Ihre ganze Lebensart, Nahrung 2c, beziehen,
beſtimmen ſchon an fi fo viel vom ganzen Nas
bitus der Vögel, dag man, dem natürlichen
Syſtem unbefchabet, ſchon davon die Charaks
tere der Ordnungen und Gefchlechter entlehnen
Yan. Die mehrzften Ornithologen haben das
her auch ihre Claſſification auf die Verſchied eu⸗
heit des einen oder des andern von den genann⸗
ten Theilen gegruͤndet; Klein z. B. auf die
Bildung der Zehen, Moͤhring auf die Ber
deckung ber Füfle, Briſſon auf, beides in
Verbindung mit ber Beſchaffenheit des Schna⸗
bels u. ſ. w. Linne nimmt in dem Plan
feines Syſtems der Vögel auch auf die Bil;
dung mehrerer Theile zugleich, und fo ziems
lich auf den ganzen Habitus, Ruͤckſicht: nur
ſcheint er fi in der. Ausführung, ei
vergeffen zu haben: wenigſtens begreift man
nicht, wie Papagey, Colibrit und Krähe bey
ihm eine Drdnung verbunden, hingegen der
Dudu und Caſuar in zwey Drönungen von eins
ander geriſſen, und mehr Verbindungen oder
Trennungen biefer Art zugelaſſen werden durften.
9 91.
&
Ben den 175
een
Mir Haba alſo auch — pie, * den
Saͤugethieren in vielen von dem Unneiſchen
Syſtem abweichen muͤſſen und fuͤglicher die
ganze Claſſe in — — neun RE abs
‚ zushellen geſucht. led SH:
* ar ; Accipitres, Die Kauboögel mit krummen
ſtarken Schnaͤbeln, kurzen ſtarken knor⸗
sichten Fuͤſſen, und ‚groffen, gebogenen,
ſcharfen Klauen. Geyer, Adler, Fal⸗
Eulen, Neuntoͤdter ꝛc.
9 evrirolires. Voͤgel der heiffeften Erds
ſtriche, mit kurzen Fuͤſſen, und unges
heuren groffen, aber holen und daher
- fehr leichten Schräbeln. Papagayen,
Pfeffervoͤgel, Nashornvoͤgel. IK;
m. ‚Pici. Wögel mit kurzen Fuͤſſen mittels
mäffig langen, ſchmaͤlen aber doch ftars
Een Scnäbeln, und ‚mehrentheils fas
" denförmiger Zunge, Wenbehals, Spech⸗
‚te, Baumkletten, Colibritgen ꝛtc.
ST Anferes, Schwimmvoͤgel mit Ruders
F aͤſſen ‚einem ſtumpfen, mit Haut uͤber⸗
zognen, am, Rande meiſt nezänelten
Schnabel, der fidy an der Spiße des
Dberkiefers mit einem Haͤckgen endigt.
V. Grallae. Sumpfoögel, mit langen Fuͤſ⸗
fen, langem walzenförmigem Schnabel,
—— 4 | und
s—
176. Fuͤnfter Abſchnitt.
und meiſt langem Hals. Reiher, Stoͤr⸗
de, Schnepfen, Wafferhüner ꝛc.
vi Struthiones. Die groſſe n zum Flug ums
geſchickten Vögel. Der Straus, an
ſuar und Dudu.
VII. Gallinae. Voͤgel mit ken Fiſn
oben etwas erhabnem Schnabel, der an
der Wurzel mit einer fleiſchichten Haut
bewachfen if. Der Trappe, Pfau, Truts
han, Haushahn, Auerhahn, die Wach⸗
tel ꝛc. Auch den Tauben haben wir in
dieſer Drbnung ihren PlaB angemiefen,
da fie bey weitem mehr mit den Huͤnern
als mir den Sangvoͤgeln, denen fie and
zugefellte, verwandt find,
VII. Coraces. Vögel mit Furzen Faſſen,
mittelmaͤſſig langem, und ziemlich ſtar⸗
ken oben erhabnem Schnabel. Raben,
Kraͤhen zc. - Die Golddroffel madt von
diefen den ſchicklichſten Uebergang zur
lezten Ordnung:
IX. Paſſeres. Die Sangvögel nebſt den
Schwalben zc. Sie haben Eurze Füffe,
und einen Fegelförmigen zugefpißten
Schnabel, von ee Länge und
Did, ö
r
| ' | 3 # \
Von den Voͤgeln. Bu.
- — — u. e — 7
—— —
A A - i » "r, 8 12 ri 2 * — * er
— — ————
Bogel mit kurzen ſtarken Fuͤſſen, groſſen
ſcharfen Krallen und ſtarkem gekruͤmten Schna⸗
bel, der meiſt oben auf der Seite in zwey
ſtumpfe ſchneidende Spitzen auslaͤuft, und
an der Wurzel mehrentheils mit einer fleis
ſchichten Haut (cera) bedeckt iſt. Sie naͤhren
ſich theils von Aas, theils vom Raube les
bendiger Thiere, und aͤneln in ihrer ganzen
Dekonomie den feris der vorigen Claſſe. Ste
leben in Monogamie, niften au erhabnen Or⸗
ten, und haben ein wilderndes unfchmackhafs
1. vuLtvr. Beyer, Roftrum redtum, api-
ce aduncum. plerisque caput et.collum im-
penner, Lingua bild. ... .
"1° Gryphus. Der Cuntur, Condor, Greifs
geyer. V. caruncula vetticali longitudine
capitis. in A a eh
nn Der Cuntur if der gröfte von. allen fliegenden:
„Vögeln, der mit ausgefpannten Flügeln acht⸗
> sr Fuß in die Breite haͤlt, und deſſen Schwung»
‚federn, am Kiel, von der Dicke eines Daumen.
„find. Er if, ſchwarz und weiß von Zarbe, faſt
‚wie die Aelſt: findet ſich vorzüglich, im weſili⸗
he ‚Südamerica, niftet auf Felſen, und an
Ufern, leht meift vom Raube der Säuges
‚there, und im Nothfall von den todten Fis
ſchen die die See — Ein Cuntur ſoll
u A “ pe 1 I! i & Ai ) i ein
N
178 Fuͤnfter Abſchnitt.
ein ganzes Kalb, und ihrer zwey eine Kuh, auf
eine Mahlzeit verzeßfren fünnen. _ Auch haben
"einzelne Cunture, Knaben von zehn bis —
Jahren angefallen und getoͤdtet *).
2,7. Barbatus. Der Cammergeyer, Bart⸗
geyer, Goldgeyer. V. albidus, dorfo fuſco,
— roſtro incarnato barbato, cera ‚eoerulea, .
capite linea nigra — Amar ya.
(Andres) Briefe aus der Schweiz, Taf. XI
Der Kimmergeyer ift der gröfte Europäifche
Vogel, ber fich vorzüglich durch feinen ſtarkhaa⸗
richten Bart, und durch den befederten Kopf,
von andern Geyern auszeichnet. Er ift iniden
Tyroler⸗ und. Schweizer Alpen, befonders in
den leztern, zu Haufe, lebt meift, vom Raube
. ber Gemſen, Ziegen, wilden Katzen ꝛc. und iſt
i Kran für die Menſchen felbft gefärlih. Er fol
zumeilen Eleine Kinder fortgetragen haben, und
man hat fogar Beyſpiele, daß er erwachfene -
Perſonen angefallen, bie fi) faum, und mit
Lebensgefahr feiner haben erwehren können. *
3. Percnopterus. Der Aasgeyer. V. remigi-
‚bus nigfis margine — —— praeter exti-
"mas, canis. ia
—— BELLON hiſt. des — p. —
Dieſer Vögel iſt ſchon im fuͤdlichen Europa,
| Ar aber in Paläftina, Arabien und Wegyps
ten zu Haufe. Er lebt meift von Aafe, und
iſſt für viele Gegenden — aͤuſſerſt wichtiges und
niutbares Sefhöpf. So verzehrt er im gelob⸗
"ten Rande unzaͤl ige Feldmaͤuſe, und in Aegyp⸗
ten die wielen Amphibien und Aeſer, die nach
der — man des Nils das Land. del⸗
and ui TEN. "a m
\ GARCILASSO DER VEGA I, 6, 217.5,
Von den Bögen. | 179
ofen ‚und ‚leicht die Luft inficirem Könnten, Die
alten Aegypter haben dieſen Vogel, fo wie eis -
nige andere: ihnen vorzüglich ‚nuzbare Xhiere,
heilig gehalten, ihn zu toͤdten bey Lebensſtrafe
verbothen, und ihn häufig im ihrer Bilderſchrift
auf Obeliſten, — — —— u rn w.
* N — Menü
2. FALCO. — a: bafi; cera in-
Aruddum, caput pennis tecium. lingua bifida.
| ‚Die Thiere dieſes Geſchlechts leben blos vom
adbe friſcher oder kuͤrzlich getödteter Thiere, und
freſſen blos im Hunger, den fie doch lauge erdulden
koͤnnen, faulendes Nas. Sie fliegen überaus hoch,
ihr Geſicht ift unbegreiflich fcharf, und auf ihre
Seute ſchieſſen fie mit der Grichwindigkeir eines
| abgedruckten Pfeils herab. Die Begattungszeit
ausgenoͤmmen leben ſie zerftreut, einfam, und
jedes geht feinen Geſchaͤften allein fuͤr ſich nach.
I, +. Caruſaëtos der Goldadler/ Steinadler.
(le grand Aigle, Buff.) F. cerailutea, pedi-
busque lanatis Juteo - ferrugineis‘, corpore
fufco ferrugineo vario, cauda nigra, ball
‚.„einereo - undulata.“
Kr Der Steinadler der wegen — edlen Anſe⸗
hens, wegen ſeines hoben Flugs u. ſ. w. den
Namen des Koͤnigs der Voͤgel erhalten hat, iſt
dm gebirgichten Europa zu Haufe, lebt vom
Raube kleiner Säugetbiere und Vögel, fällt.
aber auch wohl groffe Hirſche ꝛc. an, und vers
ſteht ihrer ‚Her ‚zu werden. Er hat eine ftarfe
a fuͤrchterliche imme, und niſtet auf hohen Fels
ſenſpitzen. Weine Jungen verforgt er. mit dem
a — Wildpret von ee ‚Jungen Rehen IE
arg un
189°, Fünfter Abſchnitt.
» and man. pflegt daher im südlichen : Fraukreich
und in andern Gegenden die Adler-Neſte für
„die Kuͤche zu benugen, indem man in Abwefens
„beit: des alten Adlers fein Neſt befteigt, den
Jungen ihr Wildpret wieder abnimmt, und fie
‚fo gar, wenn fie bald erwachfen find anbindet,
L
. E Woche lang hungert, ehe er fih an anderm
damit fie noch über die gefeßte Zeit von der Mut:
ter mit Speife verforgt werden mögen. Der
..Steinadler muß ein. audnehmend hohes Als
‚ter erreichen, da man fogar welche in Menages-
‚rien über hundert Jahre lebendig erhalten bat.
2 ei ifragus, der Sifhadler, der Beinbre:
cher. (Orfraie Buff.) F. cera lutea pedibus-
quefemilanatis, corpore ferrugineo, retti-
" eibus latere interiore albis.
Der Fiſchadler findet fich im nördlichen il,
pa, und lebt blos von Fifchen, fo daß er lieber
leifch vergreifen follte. Er ift ein ziemlich fanfts
| müthiges Thier, hat fcharfe fchneidende Krals
‚Ten, abet: nicht, wie viele Naturforfcher Horges
geben haben, auf der linken Seite einen Schwimms
fus, fondern an beiden Füffen freye Sehen wie
andere Thiere feines Geſchlechts.
3. . Milvus. die Weihe, der Gabelgeyer,
Milan, Scheerfhwänzel, Taubenfalfe.
Ye cera flava, cauda forficata , SOTPOE, fer-
rugineo, capite albidiore. *
Die Weihe lebt faſt in der ganzen alten Melt,
| thut zwar-dem Hansgeflügel Schaden, wird
—
J.
aber von der andern Seite dadurch nutzbar daß
ſie eine Menge Aas und Amphibien verzehrt;
daher fie auch in. manchen Gegenden , ‚wie. der
Aasgeher in Aegypten, gehegt wird und zu
ZEITEN: — bi * Sie zieht im Herbſt,
zu⸗
ä
Von den Vögeln, 181
«zuweilen in unetmeglichen Scharen, nach Afri⸗
‚ca, und man ſieht ihre Ruͤckkunft im Fruͤhjahr
ar ein ſichres Zeichen des. geendeten Winters
an. Sie hat eine dumpfe Stimmie, bie fie
zumal bey annahendem Regenwetter von fi)
giebt, fo wie fie hingegen bey heiterm Sonnen:
‚fein ftill, aber hech, in der a fliegt.
4. T: Gentilis. der Edelfalk. F. cera pedibus-
que flavis, corpore cinereo :maculis fuf-
i ar cis, cauda fafciis quatuor nigricantibus, oh
Vorzüglich wird diefe Gattung, die eigents
| * lich in gebirgichten Alpgegenden zu Hauſe iſt,
doch auch andere verwandte Thiere dieſes Ges
ſchlechts, zum Fang kleiner Saͤugethiere und
Voͤgel, und befonders zur Reiherbeitze ıc: abge⸗
richtet. Im Orient hat man diefe Jagd befons
ders auf die Gazellen, ſchon in den älteften Zeis
ten: ‚getrieben, in Europa ift fie aber erſt feit
Ende des zwölften Jahrhunderts gebräuchlich,
“da fie Kaiſer Heinrich der ſechſte in Stalien eins
Fr fürte ———
57 . Haliastus., der Entenſtoͤſſer, Moobsweyh.
———— Buff.) F. cera pedibusque cae-
ruleis, corpore fupra 6 ſubtus a1P0;
capite albido. |
>... Der Entenftöffer iſt oft: mit dem diſchadler
vermengt worden, dem er in der Lebensart aͤnelt,
aber in der Bildung gaͤnzlich von ihm verſchie⸗
den iſt. Sinne‘ hat auch diefem Thier ganz uns
recht einen Schwimmfuß an der linken Seite
zugeſchrieben.
— Ni if ıs, . der Sperber, ‚Vogelfalke. F )
84 di » pedibus flavis, abdomine albo
BANK J M8 | gri-
—
=
'® ®) PANDOLFO COLLENYVCCIO ifloria Napoletmia:
u
182 Füͤnfter Abſchnitt.
ifeo „undulato, ‚cauda aacene "rigeiean-
tibus, ® Aare a?
Ein ſchaͤdlich Thier fürs Hrusgeflägel, bes
‚fonders für die Tauben, aber auch für die Reb⸗
huͤner, Wachteln ıc. (af ſich doch auch leicht
zum Vogelfang abrchten, und wird zumal im
Orient ſo wie der Falke zur Jagd gebraucht.
sTRIX. Eule Roſtrum breve, aduncum,
nudum absque cera. nares barbatae. caput
grande. lingua bifida, pedes digito verfatili.
Lichtfchene Voͤgel, die ihren Geſchaͤften nur
zur Nachtzeit nachgehen, und die, wenn ſie
ſich am Tage blicken laſſen, von vielen kleinen
Vögeln, befonders aber von den Krähen mit:
lautem Geſchrey inſultirt und berupft werden:
daher man auch lebendige oder ausgeſtopfte Eu⸗
len beym Vogelfang zum Anlocken hraucht. Sie
haben groſſe ſcharfſehende, im Finſtern leuch⸗
tende Augen, mit einem ſehr empfiudlichen,
ſchoͤnfarbichten Stern, und ein überaus feines
‚ Gehör. Sie nähren fi) von Aas und bon les
bendigen Heinen Thieren, von Haaſen, Mäus
fen, Slebermäuf, en, Vögeln, Eideyen, Heus
fchreden u. f.w. Den Winter bringen fie ganz
traurig und einfam mit Hungern und Schlafen
in Scheuren und altem Gemaͤuer zu, und ‚Tele
— in der Noth wohl einander ſelbſt auf.
1, +. Bubo. der Uhu, Schubut, die Ohr⸗
‚eule. S. per „pennatis, iridibus SEOCHIE,
corpore ruffo. *
J
Das groͤſte Thier ſeines Geſchlhis von un⸗
gemeiner Stärke, fo daß — Adler ihm zu⸗
weiten unterliegen muͤſſen. |
‚3 re
’ Von den Vögeln, | 18.
— —D der Steinkauz die Steineule.
8. capite laevi, iridibus croceis, €orpore
x ferrugineo, remige tertio longiore.*
\ 3. 7. Pajfferina. das Räuglein. 8. capite
iaeei;\ — maculis albis MRghe or-
I ‚dinum,* ._ PR
Ein niedliches leincs Thier A oßngefähr von
ig ‚Gröffe des Kernbeiferd.
4, Lanıvs. Roſtrum redtiufeulum, — —
utrinque verſus — bali nudam. —
J BR RE ?
eo Te — der Wuͤrger, Seoaier f
.E cauda cuneiformi, IAteribhe alba, dorfo
„cano, alis nigris macula alba. *
Ein gefräfliges Thier, mas viele andre Bis
a tödtet, ihre Stimme nadzuahmen, und
ſie dadurch) zu ſich zu locken weis. Wenn er
maͤchtigere Raubboͤgel gewahr wird, ‘fo giebt
er einen befondern Laut von fich, den auch ans
dre Vögel verftehn, und fich durch die Flucht zu
‚ retten ſuchen. Er fan wie der REN zur
Jagd abgerichtet werden. gr
27. Coliurio der Neuntoͤdter. L. Bar“ fob-
- “ cuneiformi, ‚dorfo grifeo, reetricibus qua-
—— intermediis unicoloribus , roftro plum-
Y —
a in der Bildung: fehr viel Aehnlichkeit
* der vorigen Gattung, lebt ebenfalls von
- Heinen Vögeln, die er mit Liſt überfällt, und
ihnen den Kopf. einbeiſt. Er friſt auch JInſek⸗
„ten, zumal Käfer, Scmeisfliegen ıc. und
ſpieſt fie in Menge zum Vorrat) an Schwarz
dorn und andres dornichtes Gebuͤſche.
J
u
184 ‚Sinfen © Abfehnitt.
——
4
Bi LEVIROSTRES.
ge
Die Vogel dieſer Ordnung ſi ad blos * |
en Erdſtrichen eigen, und werden durch
die ungeheuer groffen, aber in Verhaͤltnis aus⸗
nehmend leichten Schnäbel, kenntlich, Die ihnen,
wie wir oben gefagt haben ($. 64.), nicht zur
Reritärkung des Geruchs, —* als en |
hälter dienen,
5. PSIT TACvS.' Surig, Papagey. man⸗
dibula ſuperior adunca, inanis, cera inſtru-
cta. Lingua carnola,, ——— Pedes [can
. forii,
Die Papagayen haben Kai Vaterland, *
auch in ihrem Betragen viel Aenlichkeit mit den
+ Affen, Sie find fo wie dieſe immer geſchaͤftig,
: doch nicht fo muthwillig, fondern gefeßter, und
‚ ihren MWohlthätern aufs treuefte zugethan. "Sie
wiffen fid; ihrer Füffe wie Hände zu bedienen, -
bringen ihre Speife damit zum Munde, frauen.
ſich damit hinter den Ohren, und wenn fie auf
dem Boden gehen, fo treten fie nicht wie andre
Vögel blos mit den Krallen fondern wie Mens
ſchen und Affen mit der gänzen Ferfe auf ꝛc.
Ihr hafenfürmiger Schnabel ıft eingelenft *). und
ſehr bewealich, und nutzt ihnen faft flott eines
‘ dritten Zuffes zum Flettern, anbalten; befonderd
‚ aber auch zum ausklauben, fnuppern nt. w.
" Sie fünnen niefen, ſich räufpern, jähnen:e, und
‚beide ha N fernen ‚mit ihrer dien fleiſch⸗
*) REALD, COLVMAI anat. L. 1. e. 8.
ich⸗
&
® Bon’ den Bögen. 185
ichten Zunge und bey ihrer groſſen Geleh⸗
rigkeit fehr leicht Worte nachſprechen.
I, Macao. der Areas, Indianifche Rabe; je
- P. maeronrus ruber, remigibusfupra caeru-
leis, fubtus rufis, genis nudis rugofis. ”
Ein groffes prachtvolles Thier #) was in den
5 Dicken Wäldern des füdlichen America in ‚ganzen.
Sluchten fich fehen läft, und durch fein hochro⸗
‘these Gefieder, blauen auf der untern Seite roth»
ſchillernden Flügel und einen langen feilförmi n
. Schwanz ein wunderfchönes Anfehen befommt,.
Mer — Amazonicus. der Amaszonen » Papagay
(Ajurucurau) P. brachyurus viridis, fronte
‚caerulea, temporibus fulvis. ®
Iſt in Braſi lien zu Hauſe wo die Wilden fei⸗
ne —— Federn zu ihrem vorzuͤglichen Putz
brauchen. An einem den wir ſchon geraume Zeit
lebendig haben, iſt die aufferordeatlich ſchnelle Nu⸗
J—
trition oder Reproduction #*) des Schnabels ſehr
merklich, von welchem fich täglich ganze bornichte-
Blaͤtter wie Schuppen Ins geben und abgefcheurt
‚werden ohne daß er dadurd) feine Gröffe oder
‚Form merklich verändern follte.
* 3 ‚Criflatus. ‚der Cacadu. P. brachyuras,
| criſta plicatili flava. * |
Iſt in Oſtindien zu Haufe, * hat wie der
‘r . Wiedehopf einen Federbuſch auf dem Kopfe, den
er in der ——7 zuruͤck ſoae aber im tan
, aufrichtet
4. Pol, P. viridis, canda event, macu-
cula alarum , ’ Allsgne fübtus caeruleis, Mi;
ua ar ne
®) ANSON’S Poy. round the world T. II. p. 37. fq.
WM) BACON DE VERVL. /ylva. fplvar, VI, 748»
!
186 ganftet Abſchnitt.
‚Ein: Hleines niebliches Thien, was in America
lebt, und nur die Gröffe eines Sperlings hat.
6. RAMPHASTOS. Pfefferfras. Rofrum
‚maximum, inane, extrorfum ferratum, api-
ce incurvatum. Pedes fcanforii plerisque.
Der unproportionirlich groffi e Schnabel ‚giebt
dieſen Thieren, Die fi) blos im füdlicyen Ame⸗
rica finden, ein fonderbares Anſehen. Ihre
Zunge iſt eine halbe Spaune lang, hornicht,
"dünne, an der Wurzel kaum eine Linie breit,
und an ben Seiten nach vorne zu gezafert; Sie
zwitſchern laut, und haben viel Stärke, fo dag fie
ſich gegen Kapen 2. zu vertheidigen wiſſen.
I» Tucanus. R. AIgRCanS, fafcia abdominali.
ava.* |
Der Tucan if in. Südamerlca zu Haufe,. "hat |
einen gruͤnlichen Schnabel, der an der Wur—⸗
zel mit einem ſchwarzen Streif eingefaſt iſt,
und thut zumal den Aſeſri clen ‚geoffen
Schaden. ih
7. BUCEROS.: Det Laehornvogel. —
drocorax.) Roſtrum maximum, inane,
ad bafın verfus. frontem ke pedes .
grefforii.
"7, Rhinoceros, B. proceſſu zoll frontali re-
* curvato.
STALP v. d. WIEL ob/. med. anatom,
Cent. IL. t, IX. f, I,
St wie bie übrigen Nashornvoͤgel in Hflin- |
dien zu Haufe, lebt von Ans, DAR hat einen
widrigen *
II.
u“ Bon den Bügel =;
— Bee PICk
il 144
* Die Votel — — haben tetze |
Fuͤſſe, und meiſt einen geraden dünnen
Eg nabel von mittelmäffiger tänge.
8. Pıcvs. Specht Roſtrum polyedrum,
apice cuneato, ‚lingua. teres Jumbticiformis,
. Jongiflima, mucronata, apice r tun acu-,
leata. pedes ſcanſorũ.
Die Spechte, der Wendehals Die . Cofibri
und noch mehrere Vögel diefer Ordnung haben
„den fonderbaren Bau der Zunge daß ſich das
Zungenbein in zwey lauge federfoͤrmige Knor⸗
pel endigt, Die von hinten mach vorn über den
ganzen Hirnſchaͤdel unter der Haut weglau⸗
ei — und ſich an der Stirne. nahe an der.
Schnabelwurzel feft ſetzen. Diefe Knorpel find
alſo gleichſam elaftifche Federn, mittelft: weis
. der. diefe Vögel ihre Fadenfoͤrmige Zunge
faſt wie die ‚Nmeifenbären 'oder wie der Chas
maͤleon herborſchſſ N, ind ‚Znfecten damit
fangen. Tonnen, Sie ‚Pede s, fcanforii nuzzen
ihnen zum Klettern, der "Si chwanz zum Wis
derſtaͤmmen nnd zur Unterftügung, der fcharf zus
> laufende keilfoͤrmige Schnabel aber zum Aufs
hacken der Baumrinde, um — x. dar⸗
unter hervorſuchen zu koͤrnen.
Br? +, Martius, der. Schwarsipeht, gemeine
Svpecht, die hobiträpe, P 1DiBer, vertice
— eoccineo, # | 3
—
Fin⸗
—
en
Nr
2 Fünfter Abſchnitt.
gindet ſich ·nebſt den folgenden Gattungen im
B— Europa.
2. . Viridis. der Grünfpecht, Graoſpecht.
P. viridis, vertice coccineo.* |
MN Em —— ſchoͤnes Geſchoͤpf, das aber. den
‚w nein groffen Schaden thut,
3. T. Major. der. grofje Buntfpecht oder
*" Horhfpecht. P. albo Bigtnae varius, 0%
gi ‚cipite rubro.*
Hat einen fürgern Schnabel ale Ändere Spechte. |
u 7 Minor. der Fleine Buntſpecht oder
" Horbfpect. P, albo —— ——— ver-
tice rubro,®
9, ıynx. Roftrum erde, acumina-
ehe lingua. lumbriciformis , longifima
mucronata. pedes ſcanſorii.
I. +. Torguilla. der Drehhals, Wendehals,
Yratterwindel. F. cauda a ap is
fufeis quatuor. *
Der Mendehals hat ‚feinen. Namen. von. Rs
ungemeinen Gelenkſamkeit ſeines Halſes und
a in ganz Europa zu Haufe, lebt meift in ho⸗
len Bäumen, und foll durd) einen befondern
warnenden Laut die Annaͤherung der —4
verrathen. —1
—* st A. Roſtrum —— ga
Alum, apice.compreflo, mandibula fuperio-
re paullo longiore; pedes ambulatorii.
ia br Eüropaea. der Blauſpecht S. re&tricibus
nigris lateralibus quatuor infra
albis. * R
Zins
k + Findet ſich al and Nordamerica , Fa
hat fowol in der Bildung als in der Lebens⸗
art fehr viel Aehnlichkeit mit ben eigentlichen
Spedhten J
im ÄLCEDO. Roſtrum trigonum, craflum,
‚redtum, longum. digitus verſatilis.
1. . ida. der Eisvogel. (Alcyon) A. fu-
pra cyanea, fafcia er fava, king
brevi. *
"Einer der ſchoͤnſten deutſchen Voͤgel, A
" Gefichte ehedem mit vielerley Fabeln vermengt
wurde, ' Die Eisvögel halten -fich fowol an der
See, als aud) bey Zeichen und Flüffen auf;
ſie naͤhren ſich von. Fifchen, und brechen nad)
„dee: Malgelt: die Gräten in einem Ballen, wie
die Eulen die Mäufelnochen ꝛc. «wieder von ſich.
12. MEROrs.Roftrum curvatum ne
carinatum. pedes greflorii.
I. ‚Apiafler. der Jmmenwolf, Bienenfreffer.
M. dorfo ferrugineo, abdomine caudaque
viridi coerulefcente, ul lutea, fafcia
temporali nigra. |
Ein ſchoͤnes Thier, was im fühlichen Europa
zu Haufe ift, und fich nur felten nach Deutſch⸗
land verirtt. Es lebt von Heuſchrecken und
- andern Juſecten, beſonders aber von Bienen,
die es in groſſer Menge wegfaͤngt.
urora, Roſtrum arcuatum, convexum,
ea ER obtufi ufeulum ; pedes a am.
—1*
2 "bulatorii..
1. +. Epops, "der Wiedehopf, Rothhabn,
Driecktramer. U. criſta variegata, *
MI: Ki Der v
190 Funfter Abſchntt.
gms Der Wiebehopf lebt in Europa und Oſtindien,
und naͤrt ſich von Miſtkäfern, ———
und audern Inſecten die er aus dem Miſt der
Thiere aufli Im Zorn richtet er den Feder⸗
buſch auf dem Kopfe, wie der Cacadu, in re
he.
14. CER THIA. Baumläufer. Roflrum arcu-
‚atuin, tenue, ſubtrigonum, acutum. pe-
N des ambulatorii.
"1.4. Familiaris. Die Baumlette der Grüs
per, Grauſpecht, Baumkleber. C. grifea,
ſubtus alba, remigibus fuſcia: rectucibus
decem.* | )
‚Den gekruͤmmten Dänen Schnabel —
net, aͤnelt die Baumklette andern Spechten in
"der Bildung, befonders aber in der Lebensart
vollkommen. Klettert eben fo an den Baumz |
ffämmen rum, um ‚sollten: und Puppen zu
fuchen we
2 2 +. Muraria. Der Mauer ſpecht. cine⸗
rea, macula alarum fulva, *
Der Mauerfpecht ift im wärmern — zu
Hauſe, zeichnet ſich aber durch ſeine Lebensart
von den bisher angezeigten Thieren aus. Er
lebt nicht, in Wäldern, fordern mehr wie bie
"Eulen, in altem Gemäuer, auf Thürmen, Hochs
“ gerichten ıc. und fol ſich zumeilen die Arbeit
beym Neftbau dadurch erleichtern, daß er einen
Schedel von Menfchen oder Thieren aufſucht,
ad. ſich bios ein weiches Lager da hinein bettet,
Re; Coccinea. C. re&tricibus remigihugguei ni-
Sgris reliquo corpore goccineo, # F
r — on
TR Pe — PT
1 die dr b pn i% ee DES u am
2 *
rt TIER
Bon den Bögen, 191
Ein kleines Thier vom ſchoͤnſten Larmoiſin
roth, auf der für Cptu Cook ungluͤcklichen Ins
ſel Owaihi deren Einwohner aus deſſen Feder⸗
gen mancherley Putz, ingar Bapas: Mäntel, ꝛc.
derfertigen.
15. TROCHIEVS. Eiba Zolgſauger,
«— Blumenfpecht. R Röftrum fukulato - filifor-
me longum. Mandibula inferiore ‚tubulata, |
."fuperiore vaginante inferiorem. Lingua
filis duobus coalitis taboloſa. Br end:
„Jatorii.
allg VUeberaus flein⸗ Voͤgel, bee von einer Ehin-
heit die weder Pinfel noch Beſchreibung aus zu⸗
‚drücken vermag. Das grün und, roth und blau
ihrer. Federn aͤnelt dem. gefärbten Golde, und
thut zumal im Sonnenſchein eine unbeſchreib⸗
liche Wirkung. Dieſe Thiergen ſind fo. zart,
daß ſie ſehr leicht den groſſen Buſchſpinnen zum
Raube werden, und nicht anders als durch Bes
fprüßen mit Waſfer gefangen werden koͤnnen,
da fie ſelbſt mit dem feinſten Schrot oder Sand
in Stuͤcke geſchoſſen werden wuͤrden. Sie naͤh⸗
ren ſich vom Honigſaft der Blumen, den fie im
Schweben und Flattern mit ihrem duͤnnen roͤ⸗
renfoͤrmigen Schnabel aus zuſaugen wiſſen. Die
Bildung des Schnabels differirt bey den ver⸗
fchiednen: Gattuugen. Er iſt entweder gerade,
eder aufwaͤrts, oder niederwaͤrts gebogen.
Dieſe Thiere ſind doch nicht blos im waͤrmern
„America ſondern theils auch in Californien und
nah den erficherungen. fehr forgfältiger Reis
. "febefchreiber 7) aud) am Metgehiräe Ber gus
ten Stan en ey
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390 5% But iin or T%
N FW “ = & vr die $ h ’
yon RHYNE — ie promentor. bonae ſpei.
F =
*
19% ganfter Abſchuitt
* Li Minimus« T. ‚rettiroftris, corpore viridi
" nitente‘,, ſabtus albido; ——
libus margine exteriore albis. *
Der allerkleinſte bekannte Vogel, der ——
—* dreiſſig Gran wiegt. Sein Neft iſt von
Bauimwolle, und bat die Gröffe einer Wallnußz -
und feine Eyer etwa die von einer, Zucererbfe.
‚2: Mofquitus. der Juwelen : ‚Eolibrit. (Le
"Rubis — topafe) T. viridefcens vertice pur-
„Fureo aurato, gutture auroreo rutilo, fe
SEBA — "tab. XXXVIL fig. 1.
Ein unbefchreiblich prachtoolles Thiergen deffen
" Stirue und Scheitel wie ein Rubin und: feine
Kehle wie ein glüendes Gold glänzen. Die, er
ten Peruaner verfertigten vor. Zeiten aus
zarten Federgen dieſer und einiger andrer
ſchoͤnſten Colibrite Moſaiſche Gemälde, ind.
ihre Weiber trugen die ganzen Voͤgelgen —*
als Ban
ak * - [al
* NEBEN A
5 P H — u en © } y
* ei)
are nn
iv. ANSERES.
Die Voͤgel diefer Ordnung werden durch
ihre Schwimmfuͤſſe kenntlich, die ihnen mehr
nach hinten zu fißen und daher zum rudern fehr
geſchlekt aber defio unbequemer zum geben find.
Uebberhaupt haben fie, befonders auch In ihrer
Lebens art vlelaͤnliches mit den palmatis der vo⸗
rigen Claſſe. Ihr Oberſchnabel endigt ſich
* in — Ss ...: m — wie der
un⸗
Von den Bögen. 193
untere mit einer zaͤhen Haut überzogen. Sie
jaben eine fleifchichte Zunge, einen rauhen ſta⸗
üelicyten Gaumen, und diemehrrften bonibnen
- Horn an der $uftröre eine befondre knorplichte
oder knoͤcherne Capfel”). Sie, haben dichtes
fettes Gefieder, das fein Waſſer annimmt
‚und woran ſogar bey mandyen Arten abgeſchoß⸗
ner Schrot abprallt. **) Sie halten fih ih⸗
rer Beftinimung und dem Pau ihres Körpers :
gemäs an den Ufern des Meers, der Seen,
der Fluͤſſe, auf Infeln, Klippen, im
Schilf rc. auf, und leben mehrentheils in Pos
lygamie. Sie legen meiflens nur ein oder we⸗
! uige Eyer 3 find. aber von mannlchfaltiger Nuß-
barkeit, die ſich befonders aufihr Fleifh, Feit,
Federn ꝛc. erfireckt. | EI ENT 7
16. amas, Roftrum lamellofo - dentatum,
. -eönvexum ,. obtufum. : Lingua ciliata,
obrufa. . ., | MT u
1. +. Cygnus. Der Schwan, Eibſch. A. ro⸗
ſtro ſemicylindrieo atro, cera flava, corpore
Ealbo. —4 — 4
Der Schwan iſt in der ganzen nordlichen Erde
zuHauſe, und naͤrt ſich von Froͤſchen, Waſſer⸗
pflanzen ꝛ?c. Die wilden Schwane geben einen
hellen weit ſchallenden nicht unangenehmen Ton
Ho a RN. von
iR 2 Ephem. N. €. Cent. X. p. 431. fq.
7 Martens Spigbderg. Reife. ©. 78.
\,
194
von for we oleleichh zur Fabel v von —
Geſang der ſterben den Schwane Anlaß |
‚ Die zohmen werden zumal in Sibirkn Ti uftg,
und völlia wie andres Hausgefluͤgel
und init Wafferpflanzen’gemäftet. J
+ >, Anfer. Die Gans. Mr Reöllto —
—— corpore fupra cinereo, fubtus palli-
ES a ſtrigees WELT
Diefer fehr befannte Bogel hati in der er Bildung =
2 “sehe diel vom Schwan, nur einen ungleich, fürs
zerm Hals, etwas gröffern’Kopf'rc: Die wile
den Gänfe leben im der nordlichen Erbe von da
fie fich bey einfallenden Schnee nach gelindern
„Gegenden ziehen, und ſich ſehr leicht mit dem
ahmen Gaͤnſen begatten. Unter den letztern
a il es wol ſehr haͤufig voͤllig Schneeweife Gans
ſerte, aber nur äufferft — * ganz weiſe weib⸗
liche Gans geben.
3. Bernicla. Die EUR Schortifäre
Gans. (Klakis, Morillon). A. fufca, capite
collo pe@toreque nigris, collari albo. J
H A YE s ’s British Birds tab, XIV.
Dieſes Thier lebt in den kaͤlteſten Landern
nt Uber nordlichen Erde 3. B. auf neu Zembla, wo
ed Barents brütend fand, und kommt blos zum
“ hberwintern nach Schottland u, a. Iaulichere Ges -
"genden, to es fid) unter andern von dem Thier
> der fat Eyfürmigen Entenmufchel (Lepas ana-
' tifera) naͤhrt, daher die alte feltfante Fabel ents
"ftanden daß diefe Ente nicht aus einem Ey fons
dern aus diefen Muſcheln entſtuͤnde u. fm
%
'
ü
4*
0
Von den Bögen. 105°
Mollifima. Der Bidervogel. A. roftro ey⸗
A cera poſtice bifida, rugofa.
Ein überaus nußbarer Vogel, der fi} in der
he Erde, zumal häufig auf Island und
in Grönland findet. Sein Fleiſch und feine
* ſind ſehr fhmackhaft; was ihn aber noch
u ger macht, ift fein Zell, womit man Kleis
der rn und die Flaumfedern, die unter
dem Namen der Eiderbunen befannt find, Die
beſten Dunen find die, die fih der Vogel felbft
— um ſein Neſt inwendig zu be⸗
| eiden. Rt
* 4, Boſchas. Die Ente. A. rectricibus inter-
mediis (maris) recurvatis, roftro recto.*
Die Ente hat in ihrer Bildung, Vaterland,
und Lebensart vieles mit der Gans gemein; die
R Ur bat ein. ſchoͤn gezeichnetes und überaus
lattes Gefieder, wird aber fehr leicht Firre,
und läft fich fo gut wie Die zahme als: Meierges
‚Flügel balten,. Die zahmen Enten find fehr ges
fraͤſſi ige, und wie die Schweine in der Wahl ih⸗
rer Speiſen nicht delicate Thiere.
n. meravsı Taucher, Waſſerhuhn.
F Kolltuin denticulatum; ſubülato ar
® "cum, apice adunce,
- u * — Der Kneifer. M ‚ rifta —
tudinali - erectiuſcula, pectore albido im-
Heid maculato, "reetricibus cinereis,: ——— ni⸗
gricante.
Iſt im noͤrdlichen Europa zu Haufe, und ER
„andere Gattuı 5 Geſchlechts ein ſchaͤd⸗
liches —— — —— —* an zur
xaichzeit. 34
N * — 18.
vr: Fünfter
18: — eom·
A
ai,
Er
2
nm
preflum, konvexum, transverfe fulcatum:
mandibula inferior ante baſin gibbofa, 3
©, Arfica. Der Papageventaucer. "A. roftro
compreflo - ‚ancipiti fuleato fuleis 45° oculo-
rum orbita temporibusque th palpebra.
fuperiore mucronata,
Un den fleilern Klippen. der nordlichen Euros |
, ‚ päifchen Kuͤſten.
18.
4 APTENODYTES. Penguin. —
| coinprefliufculum , fubeultratum,, longitu-
‚„ niformes. Au — —
N ae 3 Forſter bat unter 5* Gelhiewis⸗
he ſehr fchicklich die bisher in andre Ges
We
J
dinaliter oblique ſulcatum: mandibula infe-
rior apice truncato: alae ——
ſchlechter zerſtreueten — Yet? ver⸗
einigt. )
— kleinen Fluͤgel und ihr gerader fa
Ihr glattes glaͤnzendes Gefieder, bie ae
tEahfs
rechter Gang geben diefen Thieren ein tonderba
res Anfehn, die fich zumal zur Bruͤt Zeit in groffen
Schaaren, auf den einſamen Jnſeln der Suͤd⸗
ſee vorzüglich auch um Feuerland herum ꝛc.
finden”).
>
*
- 2, Demer/a. Die Magellaniſche Gans. “(Dio-
medea demerfa Lınn.) A. roftro: pedibus-
que nigris: Enperkikti ir N
albis.
4 Y 4 . N * 2 t "il 5 5 u
J — — — ads 14 E 5: 0—
9 REINE, FORSTER biß. opti in Coräien-
tat. Soc. Sc, Götr, ‚1780. vol. m. p- zT. fa
rica P, IX. tab, XXV,
*) Seb. de weert R. um die Welt in ve BRY Äme-
lager TE th zumal —
Wi om“ Catarraffes. (Phaöthon demerfus Lıwn.)
"A. roftropedibusque rubris, capite fufeo.
— in der Südfee jenfeite des füblichen
‚ Bender kels.
1% PROCELLARIA,. Römer en,
fubcompreflum: s;m Andibulis ‚aequalibus; *
periore apice adunco; ‚- inferiore apice com-
. preffo - ‚canaliculato. Pedes üngue RR
ſelſſili absque digiro.
AR Pelagica Der Sturmvogel, ungewitter⸗
vaogel. P. nigra, uropygio albo.
. Der Ungewittervogel haͤlt ſi ch meiſt in offner
ben See fern. vom Lande auf Klippen auf, und
‚die Schiffer ſehens "als Zeichen eines bevorites
benden ben an, wenn er fih von da ents
— und nach den Schiffen fluͤchtet. Er hat
überaus viel Fett, und die Einwolner von Fes
ei roer ıc. ‚bedienen ſich feiner ftatt Lampe, indem
r fi e ihm blos einen Tocht durch den Koͤrper ziehn,
und anbrennen. da dein die Flamme von dem
Fette was allmähltg bineinzieht, lange Zeit uns
——— wird. i |
20. .DIOMEDEA. Roftank vertan: —
— apice ‚adunca; 3 inferiore truncata.
FR: Exulans, Der Albatros. .D. alis pennatis
1 longüf imis , — —— triaa
Axylis. J du
SR an den Meer- ‚Ufern der wärmern Erde zu
‚Haufe, mit ausgefpannten Flügeln wol 11 Zus
“breit, fliegt ungemein hoch, und viele hundert
" Meilen weit vom Lande, und naͤhrt 9 armen“
„heil von fliegenden —
N3 21.
J
198 Fünfter Abſchnitt.
21. PELECANV se Roftrum 'edentulim ,- re-
dum: apice adunco, unguicnlato: pedes
| . aequilibres: digitis Omnibus — Aal
palmatis.
I. Onocrotalus. die Btopfeans, der Dick
fras, Nimmerſatt. P. gula faccata. *
Ein Blatt von J. E. Ridinger. 174°
Die Kropfaans iſt in ben wärmern Gegenden
der alten Melt zu Haufe und hat den griechts
ſchen Namen von ihrer Eſelsſtimme, den Deuts
‚schen aber von dem ungeheuern Beutel, der ihr
‚am Unterfchnabel hängt, den fie zufammen zu
‚ ziehen nnd auszudehnen vermag, und in. wels
ben fie wol dreiffia Pfund Waſſer Faffen. fan.
Sie ift ungemein gefräffig, und verfchlucket, wie
‚wir felbft gefehen haben , Karpfen von mehrern
Pfunden; wozu ihr ein ungeheuter Magen, der
vom Bau bey Waffervdgeln abweicht, und eher
der Hunde ihrem änelt, zu ftatten fommt. Die
‚ Americanifhe Kropfgans ſcheint weſentlich von
dieſer verſchieden zu ſeyn.
2. Aguilus. die Stegatte. P. alis BR |
cauda forficata, corpore nigro, roftro ru-
bro, orbitis nigris.
Die Zregatte hat einerley Vaterland, Aufents
Halt und Lebensart mit dem Albatros: nur noch
Yängere und faſt unproportionirte Flügel, die
ausgefpannt auf vierzehn Fuß breit find, und
dem fliegenden Thier ein IenbpeUpNen. Aufehn
geben.
22. PHAETHON. Roftrum cultratum, redium,
‚acuminatum, fauce pone roſtrum ‚hiante.
Digitus poflicus antrorlum verlas, |
TR
# ’
\ _ P 5z4 * *
064
or oa: *
7
ahnen d — P.rectricibus
©... duabus longiſſimis, roſtro ferrato, pedibus
—— aequilibribus: ‚digito poftico ‚gonnexos
Lebt an der offenbaren See zwiſchen beiden
a daher auch die Seefahrer feine
Erſcheinung für ein.Zeichen annehmen, Be fi €
ſich nun innerhalb derſelben befinden.
= CoLYMmBuS. „Roftrum edentulum , füßn-
latum „, rectum, — —— Pe com-
Br pedes. 2 eh
u Grulle. die Sedalaͤpdiſche Taube. co 'pe-
dibũs palmatis tridaetylis, corpore atro, te-
‚&tricibus. alarum albis, *
— ſich in Grönland, Spiäberam 58
am Nordeap ꝛc. und ſoll, gegen bie eife, der
miehreſten Voͤgel ee Ordnung, in. Monoga⸗
— J
2.4 Troile: die ‚Lumer: C. —— ————
tis tridactylis. corpore fufeo, pectore ab-
ange niveo; ing IReRnarlis
esxtremo apiceralbis. ® |
—9* Nicht blos auf Spitzbergen und am sen Dos
larcreis, fondern auch in Deutſchland z. B.
auf.dem — 5— See er wir * vor eus
haben.
L ARU s.. 'wisoe, Koffein ————— re-
ctum cultratum apice { fubadunco. Mandi-
bula inferior infra apicem ‚gibba. |
+. Die mehreſten Moͤven leben an den Kuͤſten der
nordlichen Erde, doch finden ſich auch welche
auf der Suͤdſee und zwar info ungeheuren Schaa⸗
ren daß ſie gleichſam den Tag verdunkeln wenn
Va fie
0°
200 "Fünfter Abſchnit
ſie aufgejagt werden und babe ihre Verfolger
mit Unrath beſpruͤtzen.
F Tridaßiylus. L. albicans, dorfo canefeente, |
rectricum apicibus, excepto extremo), ni-
gris, pedibus tridadtylis, # J
Im Nordlichen Ocean wo ſie bey bevorſtehen⸗
Ye Regen oder Sturm mit lauten Geſchrey
nahe über dem Waſſer flattern. Wir has
- ben eine ſolche Möve, die auf der Inſel Hei⸗
ligeland gefangen war, mehrere Jahre lebendig
unter unfern Augen gehabt. Ihr ganzes Natur
rell ward. allmälig durch die Zucht abgeändert;
ſie lebte bios im Trocnen, ließ fi mit. Brod
fpeifen, und. ward fo zahm, daß fie ihres. Herrn
. Stimme von ferne erfannte, und mit ae
heiſern pfeiffenden Tone beantwortete. Sie
hatte ungemeinen Appetit, konnte Spannens
lange Knochen mit einmal verfchlingen, und
wir haben nachher bey ihrer Zergltederung den
Schlund ungemein weit und dehnbar,, den ders
- ben mufluldfen Magen hingegen zwar überaus
robuſt aber Hein ‚gefunden, ſo daß unmöglih
die ganzen groſſen Knochen darin Platz haben
konnten, ſondern das eine Ende davon im Mas
gen zermalmt werben mußte, indeß das andre
noch in Die Speiferöhre hinaus ragte. |
25. STERNA, Roflrum edentulum, fubula-
tum, ‚fubreltum, acutum, comprefliufcu-
lum. Nares lineares, ad balın roſtri.
1. Hirundo. S. cauda forficata: retricibus du-
abus extimis albo nigroque dimidiatis.
>
-
' 26. RHINCHO es. Rofrum rectum mandi- f
bula fuperiore multo breviare; inferiore
apice truncata. % 7
Er Is
Bon den Bögen: —
Pe end Ri nigrioane, ji ſubtus alba, roftro Pi
baſi rubto.
In Nord: ee. Der Sberfehnabel ift rs
zer als der untre und liegt in dieſem gleichfam
* ein ai "FA RDENMIENIORN
—
4 * *
“
—* GRALLAE, “ *
Die Re dieſer — haben een
Ahnen den Schnabel von ungleicher Län,
ge, lange Füffe, und mehrentheils auch einen
langen Hals, aber Eurzen Schwanz. Sie
halten fih in fumpfihtem moorichtem Boden
auf, leben von Amphibien, Juſecten und Wafs
ferpflanzen, niften meift auf der Erde oder im
Schilf, und werben durd ihr ganz vorzüglich
ſchmackhaftes it und ne Ihre, Eyer
nutzb ar.
27. PHOENICOPTI ERV 5, ne denude-
tum, infrado- incurvatum, denticulatum,
— tetradactyli. eg:
1. Ruber. Dev Slamingo, Flamant, Schar⸗
tenfnäbler, Rorkorre. p. rüber, remi-
gibus nigris.
Ein groffer über und über fchön roth gefäth:
— “ter Dogel der in beiden Welten zu Haufe ift,
und der zumal bey den alten Römern als Lecker⸗
—— —— wer. na
vo
ge ga ar.
202. Fünfter Abſchnitt.
37. "Aarde A. Rofirumredtum, acutam, lon-
gum ſobcompreſſum. pedes tetradadtyli,
233..008779 i EIN GER I a j run *
„m Grus. Der Kranich. A. occipite nu-
"do papillofo, corpore einerso, aus extus
teſtaceis.* Ar
Der Kranich findet fih Im üblichen Europa;
zieht aber im Herbfte zu groffen Schaaren nah
waͤrmern Gegenden. Daß er mehrentheild nur
auf einem Bein fteht, und das andre an ben
‚Leib zieht, ift gewiß: aber Zabel, daß es im
ssdiefem einen Stein Halte 9
"2, +. Ciconia. Der Storch, Hennotter, Aeh⸗
baͤhr. A. alba, 'orbitis nudis remigibusque
nigris: foftro, 'pedibuscuteque fanguineis. *
Iſt faſt in der ganzen alten Welt zu finden,
und naͤrt fich nicht blos von Amphibien, ſondern
frigt auch, nutzbare Thiere, ganze Ketten junge
Rebhuͤner u. ſ. w. und fchlept überdem auch
Lelnewand, Garn ı. ind Neſt ums weich. aus⸗
Me
3. +. Cinerea. Der graue Reiher, Sifchreis
"her. A. occipite nigro laevi, dorfo caeru-
‚ lefeente, ſubtus albido, peetore maculis ob-
longis nigris. * LEITEN
Schaͤdliche Thiere, die den Fifchteichen und
beſonders ber jungen Brut nachiheilig werden.
Sie niften auf den höchiten Eichen‘, und geben
einen überaus ätenden Unrath von fih, wovon
Sogar oft die Bäume verdorren. Vorzüglich
diefe doch auch andre Gattungen Reiher werben
- mit Falken gebaizet ale Te
. 4 Tr. Stellaris. Die Robrdommel, der -
« Jprump, A, capite laeviufculo, fupra te- .
- En r l a⸗
Von den —* *
— TANTALUS, — — ſubola
tum teretiuſculum ſubarcuatum, ſaccus ju-
— nudus rat veradadiyli, bafı pal-
atı
“it
I. Ibis. T. facie rubra, roftro luteo, Dedibus
„‚geifeis, remigibus nigris, A Ai
te albido,
.. berühmte, chedem in ————— "auf
dafigen olten Denfmälern verewigte, gütta
"lib- verehrte und- fo. wie) die’ damaligen Menfchs
‚ lichen Leichen zu Mumien foftbar einbalfamirs
te *) und in befondern Gemwölbern in gröiter
Menge beygefehte, aber jetzt wenigſtens in Nies
der⸗Aegypten ziemlich ſeltne Thier.
29. 'SCOLOPAX. Schnepfe. Roſtrum tere-
tiufeulum obtufum, capite longius, facies
tecta, pedes — —— pluribus
— inſiſtente.
— ne +. Ruficola. die Waldfchnepfe, Becaſſe.
S. roſtro baſi rufefcente, pedibus einereis,
femoribus teltis, faſcia capitis nigra, *
Ein überaus. ſchmackbafter aber dummer Vo⸗
gel; der am Tage im Gehölze verborgen liegt,
ji und nur zur Nachtzeit, theils um ſich fuͤr den
* Nachſtellungen * — und wilden Katzen
zu
4 IKT
re - i
* carıvs Recueil d’Antiguites vol. vr. ab. KLETT.
we theils ſeiner Nahrung nachzugehen
| * heraus in kim Gtund ee Er
h grad ıcı begiebt. .
ur + Gallinago. die Alerlihähte, ——
ziege, Becafſſine, der Haͤberbock, das
" Yaberlämmdyen. S. roftro reeto tubercu-
lato, pedibus fufcis, Fentu lineis fufeis
Br — ra jet ; Be
Naͤhrt ſich vom Gelreide — vom Haber,
a8 Männchen fliegt ſehr hoch in der Luft, und
giebt dabey ſeine meckernde Stimme von ſich,
daher es zu allerhand Fabeln Anlaß gegeben hat.
30. ® TRIN G An Roſtrum teretiufeulum longi-.
tudine capitis. ; digito —— ——
„a terra elevato,
v + Pugnax der ——— Renomiſt
Bausteufel T. roftro pedibusque rubris,
rectricibus Hribus lateralibus reed
"+ facie papillis gtanulatis carneis. ·
Der einzige wilde Vogel, der in Ruͤcklicht ſei⸗
Bi Sarben eben fo varlirt wie unfer Haus gefluͤ⸗
‚Seinen Nomen hat er von der hartnaͤcki⸗
| —J Streitbarkeit, mit welcher zumal die Maͤnn⸗
chen zur Brunſtzeit gegen einander fechten.
2. +. Vanellus. der Rybitz. (Gavia) T. pedi-
.. bus — J criſta dependente an
BEER 1 2 fe RR
Sin di, und Nordafrica zu Haufe, hält
ſich gewönlid) wie andere Sumpfoögel auf moos
richten Heiden und Wiefen auf: Wenn man ihm
die ſchmackhafften Eyer aus dem Neſte nimmt
erfolgt er den Räuber wol vierrel Meilen weit
mit lauten Gefchrey das auch andre Kobitze aus
der en, Bali he
30.
30 RECUR VIROSTRA. ——
ibn Roftrum depteflö- planum fubulatum, re-
curvatum, acuminatum a Hexili. pedes
38 Et: er 4%:
“ palmati ti, "eridadtyli. — —
er. = wur
4: »ziılk
ES Er Avofetta, R. albo nigroque Ya. » —
3m mildern Europa, an Ufern, auf mon.
richten Grund ıc. näb rt ſich vorzüglich von Waſ⸗
‚fer: Inſecten Die er ae ae, ss uderbar Sof
waͤrts — mag — — era zu fans
gen weiß, ;
3, IWAEMAT o vs Kofrin’ eoinpreffim: s
apice cuneo „aeguali, pedes Re tri-
Vaaaylır — *
Hai
mann. H. roftro pedibusgue rabris.
—* Lebt an den Seeufern von Europa und No
* —— naͤhrt ſich vorzüglich von Conchylien.
32. FULICAI Waſſerhuhm Roſtrum con.
vexum, mandibula fuperiore margine fupra
dinferjänenm: fornicata ;'. ſtooa — pedes
sg fubpinnati. | ou... 00004
‚LT. Atra. das febwarze Blaßhum F. fronte |
> incarnata, armillis Russ, OF: ug
cante. *
in ganz Europa zu finder
ve Maffer. Pr m ir f . Entfernt
33 RALLUS. Roftrum — —— ‚com-
preflum , dorſo attenuatum apicem verfus,
> aequale acutum, D pedes ——— fill, - >
F Tri ö DEN
004 J
—22 a Drbs E rt
ö
Pr}
I, ” Öflraleeus. der Auſtecdieb — —
m 6zanfter ie
1. 4. Orexi' der Wachtelkoͤnig Schnerz,
©" Wiefenfbnarcher, Schars. —
R. alis rufo⸗ſerrugineis. |
Die Namen Crex und Schnerz hat er von; ſei⸗
‚ner Stimme. Machtelfönig, heift er etwa feiner
Farbe wegen, die der Wachteln ihrer Anelt,
Soder von. der Alten Sage, daß er Dinfer Vögel
Heerfuͤrer im Strich fey.
33... ? SOPHIA, „Rofrum. eylindrieo . - coni.
la (üperiore ——— Nares ovatae, ° "par
“"tulae. ‚Pedes ‚tetradadtyli Al.
3
1 Crepitans, die Trompete ‚ der Agami,
Mackukawa. P,nigra pectore columbino.
"Sn Süd: America.
—— —
— — — ⸗
vn srkuriroues.
Groffe REN mit freyen ——— |
ua Zehen, und furzen zum Flug NEBAUMRN
ten Fluͤgeln ohne Schwungfeam »
34. STRUTHIO Roſtrum Kg pie pe»
des curforii, | N
rn. Camelus, der Straus 8. —— didakty-
lis, digito exteriore parvo mutico, ſpinis
alarum binis.*
Der allergroͤſte Bogel, der eine Höhe von
acht Zus und drüber erreicht. Er: ift in Africa
zu Haufe, und hat in feiner Bildung , im breiten
Nasen Bruftbein ꝛc auch BIER in na?
—*
WVon den Vögeln, 207
er Brufifchteiele. und einer. andern am Hinter
leibe,, Die ihn. beide bepm liegen fügen und fehlafen
„zur Stüße dienen *), viel Mehnlichkeit mit dem
Cameel. Das Unvermögen zum Sing wird bey
ihm durch die unglaubliche Schnelligkeit feines
aufs vergütet, worinn er faſt alle andere laus
fende Thiere übertrifft. Er ar hi, 50, Eyer,
"lebt gefellfchafftlih , bat eine rauhe widrige
Stimme die dem wiehern eines Füllen ähnelt,
und wird vorzüglic) durch feine Federn nutzbar.
‚Er verſchluckt zwar zuweilen Geldftüde und aus
ber Metall, aber der Verſuch Fan nicht oft ohne
- Schäden der Gefündheit des Thiers wiederholt
m.
2 2
: werden, ! LASTEN» i
2. Cafnarius. der Cofuar, ‚Emeu, S. pedibus
tridactylis, galea palearibusque nudis, re-
wigibus fpinofis. ® —
Doer Caſuar iſt in Africa und Oſtindien ze
Hauſe, kan auch ſo wie der Straus, Metall⸗
ſtuͤckgen, gluͤende Kohlen, Eis ic. verſchlucken:
hat groſſe Stärke in feiner mitlern Klaue womit er
Daumendicke Breter durchtreten fan”). Geine
Federn find hornicht und aͤneln Pferdehaaren,
„and e8 entfpingen immer zwey und zwey Schafte
„aus einigen gemeinfchaftlichen Kiele. Der fon
genante Amerifanifche Straus, (Suri, ſtru⸗
rhio rhea) der in Chili zu Hauſe iſt, hat ſehr
viel änliches mit ibm. 0 09 nn
35. pınus, Rollrum medio coardtatum rugis
duabus transverfis: utraque mandibula in-
exo apice, facies ultra oculos nuda. |
>) ED. BROWN in-Ro2. Hoor’s philofoph Celle
F ctions N. 5. p. 142. RR
ER) w. HARVEY de gener, animal. P- 15.
"Fünfter abſchnitt
2: BR ver Dudu, —— walghvo⸗
— (ygnus cucullatus) D. pedibus ambu-
latoriis cauda breviſſima, pennis incurvis.
ei MELCHIS, THEVENOT Re. ‚des Voy.
“an Mm Vol, PR 302°
“TH. HYDE ‚relig. üiter, ‚Perfar. tab. vn. —
Der Dudu, deſſen Grifteng r man neuerlich. ‚au
. „bezweifeln fich hat einfallen laffen., lebt vorzügs
lich auf J Ile de Frauce und Bourbon, und iſt
das —— langſamſte Thier der ganzen
Claſſe was leicht zu fangen, aber wegen feis
nes widrigen Fleiſches von wenig Nutzen iſt.
"Mon ihm ſcheint der Solitaire wenig oder nicht
verſchieden, den der rnige —
Me ch 9
vu⸗ GALLINAE *
Die e Wögel dieſer Ordnung haben ia,
Fuͤſſe und einem convexen Schuabelder an der
Wurzel mit einer fleifchichten Haut überzogen -
tft, und deſſen obere Hälfte ſeitwaͤrts über den
Unterfchnabel hinaus ragt. Sie nähren ſich
meiſt von Pflanzen» Saamen, die fie im Kros
pſe ($. 69.) einweichen; leben in Polygamie,
legen zahlreiche Eyer; und find ganz vorzügs
züglich nußbare Thiere: daher auch dasmehrefte
Hausgeflügel aus. Radler 5 —
‚Auen iſt.
K
| e. 36,
h ” Voyage de F. LEGVAT T. i. p- 98. —8
Von den Vögeln. . 209
36.* 'oTIs. Roßän mandibula fuperiore1 for-
"> nicata. pedes curſorii. RE ah Na
a Or Tarda. der Trappe. O. ‚maris capite
juguloque utrinque criſtato.*
Dieſer groͤſte hielaͤndiſche Vogel iſt in Deuſch⸗
land und uͤberhaupt im waͤrmern Europa und in
Orient zu Haufe, fliegt wenig, läuft aber defto
ſchneller. Wird aufferordentlich kirre und dzeift,
und wol gegen 30 Pfund fchwer. f
36.* 5». paAvo. Caput pennis revolutis tetum,
. \pennae caudales elongatae, ocellata.
1, +. Criftatus. der Pfau, Pagelubn. P. capi-
te crifta compreffa, calcaribus folitariis, *
' Der Pfau ift in Oftindien zu Haufe, und feit
—— des groſſen Zeiten auch in Europa
bekannt. Beſonders iſt das Maͤnnchen in Ruͤck⸗
ſicht der unbeſchreiblichen Pracht ſeiner Schwanz⸗
oder vielmehr Ruͤcken⸗Federn eins der ſchoͤnſten
Geſchoͤpfe in der Natur: doch wird dieſer Theil
nicht vor dem dritten Jahre beym jungen Thiere
ausgebildet: fo wie auch das Federbuͤſchgen auf dem
Kopfe alsdenn erſt hervorbricht: das Weibgen vera
Leeckt feine Eyer, trägt auch für die nachherigen
Jungen ungemeine Sorafalt, und fucht fie für
den Gewaltbätigfeiten des Männcheng zu ſchuͤtzen.
37. MELEAGRIS. Caput carunculis ſpongio-
fis tedum, -gula RE) membranacea
longitudinali. | ®
=: Gallopavo. der Ralekuter R Trutbabn,
„Puder, Wälfche Hahn, Kubnbabn M.
maris pectore barbato. #®
+ Diefes fonderbar gebildete Thier was im
mittlern and ——— — zu Hauſe *
Wire ward
.
77. Ye. er
210 Fuͤnfter Abfchnit.
“ward! 1330 zuerft nach Deutfchland gebrächt,
wo es nun wegen feines vortrefliden Fleifches
‚ala Meneraeflügel gehalten wird. Die Männs
chen zumal find fehr hitzige Gefchöpfe, die die
‚rothe Farbe und das Pfeiffen nicht leiden Fon»
nen, und im Zorn ihr ganz Gefteder firäuben,
36 mwoben zugleicd der blaue Fleiſchzapfen
über dem Schnabel und die am Halſe anfibibels
len erröthen xc. RES TIL
38. pHastanvs. Genae cute nuda laevigata,
+ Gallus. Der Haushahn. P. caruncula
comprefla verticis geminaque gulae, auri-
bus nudis, cauda comprefla afcendente. ® _
Das Huhn ift beynahe fo tote das Schwein
wegen ſeiner ausnehmenden Nutzbarkeit, faſt
uͤber die ganze Erde verbreitet. Doch find beide
Thiere erft durch die Spanier in die neue
Melt gebracht, hingegen auf der Oſter-Inſel,
auf Tongatabu, Os mwaihi, u. a. Inſeln der Süde
See bey ihrer Entdeckung ſchon häufig vorgefuns
den worden. Die Hühner find in fo verfchiednen
Himmelsſtrichen und durd) die Cultur, wie an:
dre Hausthiere, nach und nad) mannichfaltig
ausgeartet,' daher vorzüglich folgende Spielar⸗
ten entftanden find: =» 7 nn
a) Der Englifhe Hahn, mit einem dichten
Sederbufb auf dem Kopf. Srijch Dögel, T.
129. 130. Ta DAN ar Kup
6) Der Aluthahn, ohne Schwanz. Srifh T.
131. 132. Er > U EL De
) Der Krauſehahn, Frislaͤndiſche Jahr,
mit krauſen lockſchten Federn gIr. 135.
4) Des Wolhubn, aus Japan China ic.
deſſen (he. Mark Polo, Ritter Maundeville
⸗ | —* und
Von den Vögeln) 211
a. Reiſebeſchreiber des mittlern Zeit⸗Alters
„erwähnen: Seine Federn ſind ſchůücht, faft wie
ſtanden iſht.
La
" Reit der Häne hat man bon jeher. zur. Unterhals
tung benußt, und Hanen: Gefechte als Schaus
+ fpiele gegeben: Bey den alten waren vorzuͤglich
bie Häne von Rhodos, Chalcis und Tanagra
„wegen ihres Muths berühmt. In China, auf
. „den Sundaifchen Inſeln, auf den Philippinen,
’ a Darifhen Meerbuſen, ‚und, yorzüglic ‚in
England, find, noch jest die Hanen > Gefechte
gewoͤnliche Vergnägungen.. vr ara hl
"2. Colchicus. Der Safan. P.rufus;, variega-
tus, capite viridi-caerulefcente, -cauda cu-
neata genis papillofis. * ; u. .4,""
R pe Safan, der fich eben fo ſehr durch fein
; Ausnehmend fauber gezeichnetes und dabey in
„alle dunkle Goldfarben fpielendes Gefieder „ als
durch ſein zartes ſo vorzuͤglich ſchmackhaftes
Fleiſch auszeichnet, bat den Namen vom Fluſſe
Phyaſis in Mingrelien von da ihn dieYtgonauten
a all nach re gebracht haben. Er ift äufs
ferft fheu und mild, und das Männchen zur
Brunſtzeit unerfättlich hitzig. a
O 2 3.
J
212 Fünfter Abſchnitt.
‚3 Pißlüs. Der Chinefifche Goldfafan, P..cri-
flava, pectore coccineo, remigibus ſe⸗
cundariis caeruleis, cauda cuneata. *
Iſt in China zu Hauſe; aͤnelt der vorigen Gat⸗
tung in der Bildung, unterſcheidet ſich aber
durch die. herrlichften Roth: und Goldgelbfarben.
.
u x
39: nvMıDa, caput collo compreflo colota-
to cornutum, palearia carunculacea ad ja.
“ tera maxillae utriusque. /
- Is Meleagris. Das. Perlhuhn. N ; röfro en
inſtructo nares recipiente. ®ı. „usa
Ein ſchoͤn geflecktes Thier, was in Africa
° einheimifch ift, aber auch fehr leicht nordlicher
"Orgenden gewohnt.
TETRA0, Macula prope. oculos nude,
—
Die Thiere dieſes Geſchlechts haben in iüher
gebensart vieles mit einander gemein, ‚Einige
halten ſich in Feldern, die mehreften aber im h
* Gehölze auf, und diefe leben im Sommer von
Beeren, im Winter aber ı von zartem EN
- Tannenſproſſen R.
"1, +. Drogallus. Der Auerbabn. T —
hirſutis, cauda rotundata, axillis albis. *
A Iſt in Europa und Nordamerika zu Ha fe,
uf ein äufferft febarfes Geficht und Gehör; se
"im Deckicht, und niftet anf der Erbe. Soh
Ä das Thier angefcyoffen wird, ſchluckt es fei =
"Zunge, daher die alte Sage entſtanden, daß |
der Auerbahn gar Feine Zunge babe, die man
N S aber bey der — im RN Rehm |
u 7. Banane: ——
RER 7
en a in
Von den Vögel. 913
2 2. +. Tetrix. Det Birkhahn, deutſche ga ⸗
HER "fan T. pedibus hirfutis,-cauda bifurcata,
hir BOB an bafın verfus albis. *
Si im. nordlichen Europa zu. Haufe Aenelt
dem Auerbahn i in der Lebensart, aı uch im Betra⸗
zur Brunſtzeit, hat aber, ein — Fleiſch
ale diefer. Ne
3 Lagopws. Das —— Appen. T.
pedibus lanatis, remigibus albis, rectrici-
bus nigris, apice albis: intermediis albis.
gen fi ch in den noͤrdlichſten Erdaegenden ‚ik
im Sommer von grauer, im Winter aber von weifs
fer Farbe, macht ſich aber nicht, wie man vor⸗
gegeben hat, Gänge und Gruben unter ve
‚Schnee.
Ar 4 Bonofia. Das Haſelhuhn. T. bis
‚‚hirfutis, rectricibus cinereis pundtis nigris
faſcia nigra: exceptis intermediis duabus, *
Lebt einfam in den . Safelgebüfthen des mitt⸗
lern Europa.
v2 +. Rufus. perdrix rouge. T. Hehe nudis
> „ calcaratis roftroque fanguineis, gula alba
ceincta fafcia nigra albo pundtata.*
* Zumal im ſuͤdlichen Europa und Orient. "Ein
vorʒ ͤ iglich NR Gehen AUT,
" pedibns: —— ra, + ** * a
cinea fub oculis, cauda Kepnginee, pectore
— brunneo. *
Dieſe Gattung, at ein ausgedehntered Da:
terland als die vorige, Die, ſchonſten Rebhůner
O 3— fin⸗
DB
214 Fünfter Abſchnitt.
en. finden. fi in Perfien. Auf Scio werden fie ala
. Mevergeflügel gezogen, und felbft bier zu Lande
laſſen fie ſich auf dem Hofe balten und fo abrich
„ten daß fie zwar im Gehölze brüten aber dens
“noch die Kette Junge auf den Hof bringen.
et. Calurnix. Die Wachtel. T. pedibus nu-
dis, corpore grifeo maculato, fuperciliis
albis, rectricibus margine lunulaque fer-
—* ruginea.* a RW sn BR x
‚Die Wachteln finden ſich in den wärmern Stris
hen der alten Welt, und freichen in groffen
», Schaaren.. Die Männcen, fingen anmutbig,
„ find aber überaus higig, und ‚tödten einander
leicht im Streit um ihre Belbae. 2,0:
x
AL COLvMmBA.
cem defcendens, |
"pr Omas. Die Haustaube, Seldtaube,
Holztaube. (vinago, Livia.) C. coerule-
ſcens, cervice viridi nitente, dorfo poftica
albo. ‚Mafeia alarum apiceque caudae ni-
Roſtrum redtum verfus api»
gricante. * Kr na
Auch unter diefen Thieren finden ſich zahlreiche
Abartungen, die theils für eigne Gattungen
" angejehen worden find, Die vorzüglichteu find
HPIREHDRL, 0. a a; LET RR
a) menftraa, Die on: Taube, mit kurz⸗
befederten Fuͤſſen: bruͤtet alle Monate,
Sriſch Voͤgel. T. 144. Be.
6) dafypus, die Trummeltaube, mit langs
. befederten: Füffen, Friſch T. 145. —
9 gutturoſa, die Kropftaube, der Kroͤ⸗
fer,mit einem ungeheuern Kropfe.
Von den Vögeln. 215
air: \-d) urbita, das. Moͤw hen, mit Fraufen
ann‘ Bruftfedern vn ganz U. Saum
F Sr. T. A he
Dy ——— Ser Tuner, mit glats
ten Kopf und einen kalen rothen Augen⸗
Ring: überfchlagen ſich im fchnellen Flug,
mon find — in Orient hochseſchatt. St.
..148.. | var
* ) BERNER: die Sihleiertaube, Zepftaube,
J vorwaͤrts gennchietn u Voſce.
r. RX, 150,
4 laticauda, die Pfauentaube., der Zübs
nerfhwanz, mit aufrechtem ausgebreites
‚tem Schwanze, Sr. T. 151. |
Die wilden Tauben halten fich geſellſchaftlich
zuſammen und uͤberwintern, zumal in gebuͤr⸗
gichten Gegenden, bey groſſen Schaaren in
Felſen-Kluͤfften. Bon den zahmen werden bie
mehreften und gröften und ſchoͤnſten in Perſien
gezogen, wo die Taubenhaͤuſer in unzaͤliger Menge
‚und aufs zierlichfte. -gebaut *) ſind, und der
- Zaubens Miſt beſonders zum Melonen RmBeH
£ en wird, ln
. Tabellaria. die Pofttaube. c.. — coe- ·
FR A ‚cera lata carunculata albida, bal-
por tuberofis,, nudis, furfuraceis,
bie naxxs gs British Birds tab, XVL
Dieſe Taube bat ihren Namen daher weil man
En Re, in Filet 22 ‚zumal um Ai bers
8
‘
um
KV, |
' * —— tab. XX,
”) In den Even; Zügen. f- Anon. chronicon Hieroſol.
eX ed. REIN, BEINECCIH L, V. c. 9. p- 107%»
s .
_ J —
‚Fünfter Abſchnitt. —
um bedilent, um Briefe zu uͤberſchicken; da
man nemlich foiche Thiere aus ihren Kobeln mit
in die Ferne nimt, und ihnen dann ein Billet
unter die Flügel bindet, mit welchem fie ihren
alten Nefte zueilen, und da abgeredtermaffen _
aufgefangen, und ihnen ihre Aufträge abges
nommen werben. Inzwiſchen iſt bey weitem
nicht blos diefe Gattung, ſondern auch unfere
Haustaube, zu diefem Gefchäfte brauchbar, wie
‚Thon Hirtius und Brutus.bey der Belagerung
von Modena, die Harlemer.bey der Belagerung
von.1573, die Leidner bey der von 1574, u. a.
m. mit beftem Erfolg verfucht haben, a
man weis, daß fogar Schwalben, Krabenu. a.
on "Wögelzugleiher UbR cht gebraucht worden find ).
E3 rt Palumbus. Die Ringtaube, groſſe Holz⸗
ttaube, Schlagtaube, Plochtaube, Kohl⸗
taube, Holztaube. C. redtricibus poftice
atris, remigibus primoribus margine exte-
riore albidiscollo utrinque albo. *
Niſtet wie die folgende in dicke Buͤſche
| J +, Turtur. Die Turteitaube, Wegetaube,
€. reetricibus apice albis dorfo grifeo pe-
&tore incarnato, macula iateran colli nigra
lineolisalbis.* .,.
Die kleinſte wilde Taube. Ein überaus ſchd⸗
ned Thier, was ſich in Schwarzwaͤldern aufs
halt, und ſehr leicht irre wird; deſſen gepries
ſene Keuſchheit und eheliche Treue aber nicht. io
„gar, wörtlich verſtanden werden muß. Die T
„teltanben ziehen im Herbſte von ung, und m h
ſieht ihre Ruͤckkehr im Fruͤhjahr fuͤr ein ſiche⸗
res Zeichen des an arenbeten, Winters an.
5
ww. n
)
a )
B ie ONTinT Verne 10.6. 130"
: DE:
vs * Rioria Die Kattaube. c fupra lute-
ſcens lunula cervicali nigra, * ..
5 Bon der Gröffe der Turteltaube, der fie and) |
im der — und — anal,
VL, CORACES. |
Die Vögel dieſer —— ten einen
arten oben erhabnen Schnabel von mittelmäfs
figer Groͤſſe, und kurze Fuͤſſe. Sie lebentheils
von Getraide u.a. Pflanzen: Saamenıc. theils
don Fnfecten, und aud) von Aas; und haben
mehrentheild ein wilderndes unfinacthaftes
Flifh.
42. corvus. Roflrum convexum öultratumg;
nares myftace tedtae. pedes ambulatorii.
KENN Corax. Der Rolf: Rabe, gemeine Rabe,
C. ater Bot atro caerulefcente, cauda Air
" rotunda. *
+ Der. Rabe bat wol unter allen Vögeln den
fhärfften Geruch, indem er in einer erftaunlis
chen Entfernung das Aas, was im Dicficht vers
borgen liegt, auswittert. Er iſt ein ſchaͤdliches
Thier, raubt Fiſche, Krebſe, junge Enten, ſelbſt
junge Hafen ıc. ſtielt aud) Sachen die er nicht
freffen fan; wird aber fehr zahm und lernt übers
aus deutlich Morte fprechen.
"2, 7. Frügilegus. Die Sastkräbe, der Ras
rechel. C. ater, fronte TERROR CER ; cauda
fubrotunda, *
85 Lebt
’
218 Fuͤnfter A Abſt nit —3
Lebt geſell ſchaftlich ſchadet dem Getraide;
IK Kr: Cornix. Die Brähe, Nebelkraͤhe. C
ie 13 * ng gula! ‚als caudaque
nigris. * Kerr
Ein anfehulbfges Thier, RR eigene hi |
geringen Schaden „ den esthut, durch die Vertils
gung unzähligen Ungeziefers fattfam vergütet.
4. T- Monedulg. Die Doble. C. fufeus, occi=
pite incano, fronte alis caudaque nigris. *
‚Die Dohlen niften auf hoben Thürmen ıc.
* ſich im Sommer zerſtreut im Felde auf,
naͤhren ſich von Getraide und Aas, ziehen ſich
inm Winter haufenweis zuſammen, und flüchten
des Abends auf Kirchdaͤcher ıc. mo mir fie oft
zu d haben übernachten. geſehen. *
5. +. Glandarius. Der Holzheher, Nußbeiſ⸗
fer, Marcolph, Heule, Serrenvogel,
—* albis nigriegue Fe BRERRMR fersugipeo
—* variegato.
Ein ſchoues über gefraͤſſi iges Thier, was ſehr
eicht zu zaͤhmen und In feinen Betragen gar
„gl lich iſt.
6.* . Caryocatafles. der Nuͤßheher. fuſcus
Aboaue punetatus alis caudaque nigris;
rettricibus zeige albis; : intermediis: apice ( dee
EAIHID..n 0.0
| 7. +, Pica. die. Aelfter, Agel, Aegerfte, Hei⸗
fter. C. alba nigraque varius, cauda —
neiformi. *
Einer der ſchaͤdlichſten wihel anal J inne
> ge Händen und Gaͤnſe.
| 43.
C. rectricibus alarum caeruleis, lineistranse
—
* * ds } ji a
Von den Bögen, 219
| Re CoRA CI as) Roflrum cultratum, apice
az bafi pennis deuudatum. ‚pedes
in
ung eh Garrula. die tTiandeikräbe,, Race,
ihr B lauracke, der Birkheher. C. C. eaerulea,
dorſo rubro, remigibus nigris..
Ein ſchoͤner Vogel, der ſich von Jauſekten und
Sagamenkernen naͤhrt; im Gebuͤſche, zumal auf
Birken niſtet; aber in der Erndtezeit, wenn die
Frucht in Mandeln feht, hauffenweis auf die
Felder fliegt 4 EG
44 PARADISEA. Paradies vogel. (Manu.
; co⸗ diatta). Koſtrum bafı plumis tomento-
fis tectum; pennae hypochondriorum lon-
giores. Rectrices duac ſouperiores ſi ingula-
"res' denudatae,
a Area. P. brunnea pennis hypochandriis. lu-
teis corpare longioribus, | ‚redtricibus. dua-
‚bus intermediis longis fetaceis, *
au "sea thef. T. Lt. LXUN £. 1. |
Die Paradiesvoͤgel überhaupt leben Schaaren;
I‘
Br aufdenMotuffifchen und benachbarten Inſeln,
haben durchgehende einen unproportionirlich Heiz
nen Kopf, aber groffe Fuͤſſe, die ihnen die leichts
. gläubigen Alten abzuſprechen wagten, deren
- Bildung aber fchon Magalbaens Geführte, Aut,
Pigafetta , ‚befchrieben hat #). Hier diefe Gat⸗
„tung. unterfcheidet fih durch ein ganz ſonderba⸗
"res Gefieder das um den Schnabel herum und
„an der Kehle fehr furz und dicht wie ein Gold⸗
5 Wlöngender gruͤner Sammt iſt; an den Seiten
aber
BANvSio navigationi I. p. 367. D.
>
Fünfter Ab ſchni —
aber und am Ruͤcken ꝛc. Fuslang FE — von
ſchoͤner gelber Farbe, ausgebreitet und ſchwan⸗
end hinten naus ragt. Das beſchraͤnkte und
abgelegne Vaterland diefer Thiere, ihre auffals
lende auszeichnende Bildung und viele ihnen von.
den Reifenden angedichtete fabelhäffte Eigens -
ſchafften, Fönnen wohl zw den Mährgen vom
Vogel Phoͤnix Anlaß gegeben haben.
45..cucurus. Roftrum teretiufeulum, pe
des fcanforii.
1. +. Canorus. der Bukuk. c. —9 ——
ta nigricante albo · punctata.x
Ein merkwuͤrdiges Thier, von dem man ehe⸗
dem viel Unwahres erdichtet hat *). Gewiß iſt,
daß er ſeine Eyer nicht ſelbſt bebruͤtet, wozu
er ſelbſt nach ſeinem innern Körperbau nicht ges
ſchickt iſt *), fondern fie in die Mefter der
Ä Grasmuͤcken und Bachſtelzen legt, die ſich an
ſeiner ſtatt dieſem Geſchaͤfft unter ziehen.
Der junge Kukuk hat anfangs eine feine Stimme,
faſt wie die Grasmuͤcken; im Alter geht er
wol fleine Vögel an und frißt fie, daher etwa
‚bie Sage von. feiner Verwandelung in einen
Sperber entftanden feyn mag. Er follin holen
Bäumen x, überwintern, und dabey faſt nacket
werden.
2. Indicator. der Honigkukur — ©
cauda cuneiformi fufco-et albido - mucula-
ta, alis fufcis maculis flavis, pedibus : nigris.
a SPARRMANN in Philof, Transafl, vol.
Ber ERVELD DET, |
-
| Der
SGEOFFR. CHAVCERS Cuckowe. in h.- Works P-
543. fg4- —
*) ıvsr. SCHRADER ohferv. anatom, p. 216.
s. Der Honigfukaf'von dem ſchon Cavazzi”) und
der alte oh. Otto Helbig”*) Nachricht gegeben, _
At im füdlichern Afrifa vom Cap Landeinwärts
zu Haufe, und bat feinen Namen von der Fer⸗
tigkeit, mit welcher er wie der Ratel (f. oben
©. 94.) feine liebfte Nahrung, die wilden Bie⸗
nenneſter, Aaufzufuchen weis. Er thut dies zus
"mal des Morgens und gegen Abend; und die
‘ Hottentotten fomol als die dortigen Holländer
bedienen fich diefer. Gelegenheit, um felbft den
"wilden Honig einzufammeln. Ste geben aufden -
Ruf des Vogels Acht, beantworten ihn durch
“Mfeiffen, und fo hält fich diefes Thier immer
um fie auf, flattert vor ihnen her, und leitet
ſie zum beftimmten Orte, Zur Erfenntlichkeit
—uͤberlaͤßt man ihm nachher eine Kleine Portion
vom gefundenen Honig; aber nur eben genug,
um feinen Appetit vom neuen rege zu machen,
und ihn zum fernern Honigverrath zu ermuntern,
46. orıorvs. Roflrum conicum, conve-
xum, acutifimum,- redtums' mandibula
ſuperiore 'paulo longiore, obfolete emargi-
nata. pedes ambulatorii. ' ee
„7. Die Golddroffel, Goldsmfel, der
RKirſchvogel, Bülow, Wiedewall, Pys
“.. xol, Pfinaftvogel, Weihrauch. Bierefel.
O. luteus, pedibus nigris, reetricibus ex-
terioribus poftice flavis. *
* Ein uͤberaus ſchoͤnes Thier, wovon das Maͤnn⸗
chen goldgelb und ſchwarz, das Weibgen Oli⸗
vengruͤn iſt. Lebt in Europa und im Orient,
— and
m) 6to. aut. Cavazzı Defer, de Congo, Matamba
“= et Angola. Bol, 1687. 'p: 59... °» |
"”) ‚Eoh. N, C. Dec. I, ann, X. p. 434: 3%
222 Finfter Abiehmie
und macht ſich ein. kuͤnſiliches nopffoͤrmiges ſehr
dauerhaft zwiſchen zwey Aeſtgen befeſtigies Neſt.
Perſicus. Der Jupujaba. Os niger, dorfo
Poftico maculaque teetricum alarum bafique |
rectricum luteis, ® *
BvBaout fid,. wie Andre Gattungen dieſes Ges
fhiechts Die in die waͤrmſten Erdftriche beider
Welten zu Haufe gehören, ein langes Beutels
foͤrmiges Net von Schilf und Binſen, mit ei⸗
‚mer engen Deffnung, daß er am Ende eines
Bauınzmeiges aufhängt, und Dadurch feine Jun⸗
gen für ‚ben Mebesfäen der PN und Schan⸗
‚on —— et
Rz: PASSERES, —
Keine Vogel, mit kurzen ſchlanten —
und kegelfoͤrmigen ſcharf zugeſpltztem Schnabel
von verſchiedner Gröffe und Bildung. Sie le⸗
ben in Monogamle, naͤren ſich von Inſerten
und Pflanzenr Saamen, und füttern mehrens
theils ihre Jungen aus dem Klopfe. | ‚Sie has
ben ein zartes ſchmackhaftes Fleiſch, und die
mieiſten von ihnen fingen.
47. Ataupa. Roflrum eylindrico - RE
tum, redtum, mandibulis aequalibus, bafı
y ‚deorlum dchilesatibin, Unguis poflicus re.
ctior digito longior.
N Ye Arvenſis. Die Seldferche, Himmels⸗
u A_re&trieibus extimis duabus *—
| m
Von den Vögel, 233
773 * ongitdmaliter albis: ‚intermediis infe-
riori latere ferrugineis.*
Lebt in ebnen Gegenden, auf Haiden
Wieſen von Juſecten und Getraidefaamen, bes
ſonders auch von wilden Kuoblaud), der. das
Zleiſch diefer Thiere vorzuͤglich ſchmackbaft
macht. Sie ſteigen hoch in die Luft, und fins
gen, zumal bey heiterm Wetter. Sie brüten
inm Getraide, werden wenn fie jung gefangen
> find, ungemein zahm, und’baden ſich wie die
Huͤner und viele andre fogenannte Scharrvoͤ⸗
— —* (Aves pulveratrices im Sand.
2. 7. Pratenfis. Dte Wiefenlerche. A. iri.
sh Bibi ‚dnabus extimis extrorfum albis, linea
fuperciliorum alba, *
= Findet ſich mehr auf den Wieſen, und im
Herbſt auf den Fahrwegen; fingt nicht fo wie
at Rerchenatten, fondern fihreit blos.
a =. Arborea, die Waldlerche, Baumlerche.
A. capite vitta annulari alba cineto, *
Rebt, gefellfchaftlich.
4. . Campefris. Die Brachlerche. A. —5
— fuſcis: inferiori medietate, exceptis
intermediis duabus, albis: gula pectoreque
Aaveſcente.*
—J * Trivialis, die Piplerche, Ceimvogel.
. re&tricibus fofeis: extima dimidiato- alba,
fecunda ‚apice cuneiformi alba ‚ linea alarım
— albida, *
+, Crifiata. die Haubenlerche, Robellerche
" beibeliae, der Kothmuͤnch. A. reetrici-
bus nigrist extimis duabus matgine exte=
riori at 2 ERRt eriltatoı
ie
rn‘
3 _
1 —
Fi - j 2 Eingt
Sünfter Abſchnitt.
ns ungemein fchön , ift aber bey aller forgs
fältigen Wartung doch felten länger als Er Sähe
im Zimmer zu erhalten.
48. stvenvs. Roſtrum ſubulatum, angu- '
. lato - deprefluin, obtufiufeulum : mandibula
fuperiore integerrumg,, —— es
tiufculis.
iz F. Valgaris. der Staar, die Sprebe. S *
roftro flavefcente, —* nigro —
albis.*
Ein muntres poſſttliches, und dabey lila |
red Thier, was ſchaͤdliche Inſecten vertilat, das
—* ſehr gelehrig iſt, —— Worte 8
ernt.
2.7. Cinclus. die waſſeramſel. 8. niger, *
ctore albo. *
Hält ſich einzeln an Fiefichten Gorellenbächen
auf, und. lebt meift von Paten; doch
auch von kleinen Fiſchen. |
49. tveovs. Roftrum tereti- cultratum:
mandibula fuperiore apice — ‚sohat-
faux ciliata.
1. +. Viſcivorus. die Schnarre, Mifteldroß
ſel, der Ziemer, Miſtler, Brachvogel,
Zaritzer. T. dorſo fuſco, collo ah al
bis, roftro flavefcente. *
Naͤhrt ſich von Miſtelbeeren, wird nn
dentlich zahm, und ift dabey fehr bauerhaft gr
| a Fahre zu erhalten,
+. Pilaris. der Brametsvogel. T. re&trici-
— nigris: extimis margine interiore *
albicantibus, capite uropigioque cano, *
ua! * st
*
e — RR
| f —8 2 ätibus., — — ——
ält ſich im Herbſte Share we zufammen,
it j ' Yu] Our
es 4
* — die ee RR
* T. rewigibus ‚ball inte-
3% Bi — % BETEN arm. * A
y — änelt’der Mohlt tgal rem, Aus
"a indet fich eine weißgraue Epielart von
be, dergleichen: wir ſelbſt ira Waldeckiſchen ge⸗
— haben. ⏑⏑—— MM
4 ‚Polyglottus:‘ te Amerieanifbe Nachti⸗
it all, der, — Sinſonte. T. fu-
fco - ‚einerelis „.{ubtus albidus,. ‚maculis ver-
ticis, alarum et 'caudae ‚candidii f
Mur ts A planen emlu min nie, 55 |
—— —— HERR ost eur u Eh 4
„is
v fe
‘rolina, ‚auf Jamaica ıc. zu Haufe iſt, dem
et Stimme den Namen des Rös
Sangvoͤgel zugeſtehen⸗ und ihn ſogar
opaͤiſchen Ir ſchiigall vorziehen. Er
iglich eine Ausnahme dom dem ſonſt
riche ſchoͤn ausfähen aber. ſchlecht
r ab mt aller andern Xögel Gefang
aufs — * —* und iſt in *
—7 & Eh 2 WMW Ara Sn 2 AM a4 a 4
Pak * j . " n
\ e J . —
Ein — ————— Vogel der in kuiſiaue/ Ca⸗
ig, ‚fübtus, ——— I |
KaRa Den,
"aber die Meifebefdh wegen Ser entziikehden
ildet — die Voͤgel der
ibn im Epan nien — —*
er ſein ar Faliiches T rgeffen:
a — Ahnen RI * Pr | 2
7
Bi. BER kun a, BE \
"m ater, RS palpebr sqne Havis, *
Die Amſel lebt einfam, naͤhrt ſich von‘
holderbeeren, hat ein gutes Gedächtnis
„„Bebäle, mas one "einmal —
rn Fr
Fe ir 0 * ws *
” 2
Kuh
6 4 len die Kingdroffel, Asin ni
—— roftro en acula
J ctoraſi albida, * Be Ag 35 en
7. F Arunditaceus, die Yruchöroffel, Tin
ſco ferrugineus, ſubtus albido -· teſtaceu
n hr remigibus fafciis. apice rafefcentibus. ® e:
Yifter im Schilf. So lan⸗ e das ebgen
brütet, fi ingt das Bi
50: AMPEL 18.. Roftrum redum, conrexum:·
mandibola ſuperiore longiore, J ſubin u
" urringue ‚eknacginätie, Bi — BR R En |
1. Gatrulus. der Seidenfi wen:
. gel, Sterbevogel, :
x criftato;. racheos i
apice coccineo comp ER,
Iſt vorzüglich. im nordlichſten Europa
gie, und kommt —* in kalten Winte
— FD, RB — * *
VE ww: ; un 2) ‚ep If SER . Pay SR:
? Ir — TE ia 18 Me,
er NIERENMEERG > hi, naturae p- 134.
J
*
——
I Marien hung 1 fron-
datum. mandibula inferiormar-
Kun. | or pt —
Ein! berät ohberbarte "her, Peer in
0; —— — und in — ſeiner
ſch br
und überhaupt in ſeinem gan
gemein viel Aehnlichkeit mi
— Das — iſt
der Zeit Zzumal im en, grün. wie das
* It et pfeiffen..
‚mitt Winter‘,
und kalfatern * Neft mit —— um Hr * |
Naͤſſe und Schnee dauerhaft zu machen.
| art « Caetothraufkes der Rernbeiffer, Kirſch⸗
or finkyo Kirſchknaͤpper. L. linea alarumalba,
are > remigibus. ‚mediis apice. Fupmbeis,, rettrici-
bus latere ‚tenuiore jafeos nigris. ·
Er vermag mit ſeinem ſtar ken Schnabel Kirſch⸗
* ——— * era gegen — —
in np J 1, Rothfine, ; GiePer. euble
— abus nigris, tectricibus caudae
mque p ofticarum albis.4 - u
mend vertrauliches zuthuiges Ges
ſchoͤpf, r von ‘beide Gefchlechter auffer ihrem
-»eigenthümlichen, in etwas melancholifchen ſanf⸗
ten Ton, au fehr Leicht Lieder pfeiffen, felbſt
einander acompagniren, und fogar — aus⸗
ſprechen ts; Br
; WM R | NER » 2. 4.- E
PL
| rginif iſche lach ch R: T rata
NG gi , capiftro — roftro B usque
gain ER ) CME er Kr |
er Iſt in Nordamerica zu: Haufe ae wegen
der Schönheit feiner — vortreff
lichen Geſanges gleich N BET IC
5. 74 ‚Chloris: der 2 infinf,. "Grunling,
Grün die Zwuntſche. —
i *22 virens, remigibus
morihus — — ————
ati bus quatuor. * luteis, # RR. ner
NG
Er EMB r RIZA. oftum conien El ‚man
Be ae baſi —— ale invigeim di ifcede
u Hi im. Dar
INTER ‚inferiore. — inflexo, soardlan,
periore angufliore.uunn 30 ons
Er Nivaliss ie Ochherainmenzber@ißtee:
vogel. E. remigibus' albiszt' prim oribus ex-
- trorfum nigris? ‚re&trieibus nigrisg daterali-
bus tribus albis." 0. 00 JE ct atd
Ein ganz nordiicher Vogel, der eigentlich blos
zum · Ueberwintern nach Deutſchland kommt,
doch auch zuweilen daſelbſt in gebuͤrgich en
genden niſtet. = HR Alien “ 0
ieh, Miliaria. ‘Die 9 Amm
os fübtus —— — hi
* a Hortuläh, "Her Ortolan, N, "Kor
die Fettammer, Win ſche "Solpen ner.
mi, “remigibusinig, ribus margin
albidis: rectrici — lateralibı us dua- '
Srbus'extrorfum: mglis,® on. AR
aan N1adR 3 ; ect — RE SEERR ie lan
St J— ———
era SH ae! Ni ⸗
12
Won den Vögeln. 229
Niſten in Weinbergen : naͤhren ſich ‚befonders
von Hirſen, davon ſie vorzuͤglich ſchmackhaft
„und. ‚fett ‚werben, Die vorzuͤglichſten kommen
von der uf. Cypern.
4. Aurinella die Goldammer ,. Gelb»
ans, der Emmerling E. reftricibus ni-
J extimis — Bee
a
ore macula alba acuta,
s * Schoeniclus. die Robrammier,. dee Kobr-
ſperling, Moosemmerling. E. ‚capite ni-
gro, corpore grifeo ‚nigroque „ zetricibus
— extimis macula alba euneiformi., gr
35. FRINGILLA. Roftrum c conicum nrechum
acuminatum,. *
a Wells der Buchſink Gartenfink,
othfink Waldfink. F. artubus nigris,
remigibus utrinque albis, tribus primis im-
- »maculatis: re&trieibus duabus obliquealbis.*
Der Fiuken Gefang ift überaus mannichfaltig,
ſo daß man wol zwanzig verſchiedene Gattungen
zählt, bie von den Vogelftelfern mit eignen Nah⸗
men belegt, und verſchledentlich geſchaͤtzt wers
den. Mehrentheils ſchlagen die Finken in jes
dem Revier von ſechs oder mehr Meilen in die
Raunde uͤberein, und, in benachbarten Gegenden
„: wieder anderd. Oft hat aber-auh ein Fink
| drey: viererley Geſang, ‚mit dem: er abwechfelt.
2 * a der Berafinf, Tannens
fin? , Rotbfinf, WMiiftfinf, Rowert,
) Schneefinf , Winterfink, Quaͤckfink,
Nikawitzʒ, Zetſcher Begler., I etkkirn
'bafı fubtus flaviffima. *
© Sf eigentlic) im kalten Norden zu Haufe und
fommt 46 nur zum überwintern in unfere mil»
ET dern
236 gnfte abft nitt. —
J———— wie ſich ver h
unzaͤli jer Menge eingefunden, h; RER HG
* Br, Carduelis. der Stieglig 3 Difeifnf, J
fronte et gula coccineis, remigibus. antror-
"Sum flavis: rectricibus duabus extimis Fu
dio, reliquisque — albis.*
Der ſchoͤnſte def ae Sangoogel, der Safe ”
aus Zahr ein im Käficht But fehr leich zahm
wird, und fe ei 1 freyen Aus: und Einflies
"gen zu gewöhnen if ZoR er erreicht dabey ein
Alter von zwan * und mehr Jahren, frißt in
der Wildnis Diſtelflocken und anderes ee
39— und wird auch noch dadurch
er die Blattlaͤuſe von den Oemäcren ale ef
4a Citrinella. die Hirngrille. ercelli 0)
F. fubvirefcens, ‚dorfo fufco — pe
aibus incarnatis.
In Italien 2% änelt, dem Ganarienpogel.
Er ‚Canaria. dee Canarienvogel. ehedem
Zuckervoͤglein F.roftro ‚corporeque.albo fla-
veſcente, — vire⸗
— N | ar
di
Race fheint die
—— Er
5? .
s — der⸗ ;
M en = Relat.of the Pico — u En
Von den Vögeln 231.
bar fchgen auf dem Kopfe, und die Rocerladen
mit rothen Augen ‚zu merken.
hi uch Ss inus. das Zeisgen, der Eelenfinr.
Gigu
9
urit i N "acanthis) F: 'remigibus ‚medio,
. ‚luteis: "primis quatuor ———— rectri
* cribus baſi flavis, apice nigris; * SL
En fehr ‚gelehriger Vogel, der leicht zum
| Mafersichn, und zum Ein s und Ausfliegen zu
gen hen iſt, auch. Lieder pfeiffen Ternt,: und
wit der Ganarien «Sie Baftarden giebt. Cr thut
RR den Hopfengaͤrten Schaden, faͤllt im Herbſt
Schaarenweis auf die Ellern, haͤlt ſich aber
ſouſt am liebſten in groſſen Tangelwaͤldern auf,
und niſte ‚aan einſam auf den höchften Tan⸗
nengipfe daher ſein Neſt hi —
wird *).
eg — — | der Haͤnfling/ Leinſink,
die Artſche. F. remigibus primoribus _ re-
— air, — —
albis. * El —
Der Hänfling lernt Lieder pfeiffen, und ahmt
a "au Nachtigallen: Gefang nad. Die Baſtar⸗
„ben, die man mit den ‚Hänfling gmännchen und
Pr?
Ss
der Canariens Ste erzielt, find ſchoͤn gelb und
‚zoth. a und gegen. ‚bie Weiſe anderer
de fruchtbar. ;
‚Linaria. da6 Eiteinden,. Steinfhäße
ie ei 3, der, ofi ‚ Carminbänfling. he
remigibus elbusgne: fufeis,,: Amataine
„+ obfolete pallido, litura alarum albida.
en EP
% M ba RR Ir; NR —
9 Buy RB Neſter und a BEN Beet, .
Wirſing Taf. X. Ein Net, was zahme Zeisgen
H an der: Stube — ſ im — —— 1. ie
Yi, —*
\ }
ap 2 * —
er Faͤnfter ll
au Zumal ein 'Miöndeniß‘ Beuſt und Hals
ſchoͤn carminroth geſprenkelt, hat einen Male
sehe, Gefang, wird ſehr zahm,
laͤſt ſich wie das Zelsgen, zum Waſein *
und amichen Kunftücken ebrihten.,
— +. Domeflica, der Sperling, Spas, xuͤ⸗
ning. Fu rewigibus rectricbusque —
gula. nigra,. ‚temporibus ferrugineis, #
Freylich für Gärten. und Feld ein. Khäbliches
—— was aber doch auch un zaͤliges Ungezies
' fer vertilgt. Der Sperling’ tt gleichſam ein
Hausthier das ſich wie die Maus von ſelbſt nach
den Menfchen‘ gezogen hat; doch haͤlt er ſich nicht
in Schwarzwaͤldern auf. Er. wird ungemein
irre ,\ it ſehr wolluͤſtig, und brütet ‚viermal
im Jahre. nu FAR
54. MOoTacıLLa Roſtrum fobolatum re⸗
. dum: ‚mandibulis fubaequalibus, 4
B Lufeinia. die Nachtigall, Philomele.
— Tufo - ‚einerea, armillis cinereis. * —
Das « antzücende xhier { "ein Dorrei t der
‚ gemäfligtern. Erdſtriche der alte 1 Welt, sim
Aprill, in unfern Gegenden anfontmt, un ir
von di — Mätchen me lee n Tage fri
die eintre Men. Dieſe machen in fd
tichten Gebuſch ein leichtes 9 t von. dürren
Eichen: : Laub, Baſt #) 20 und legen vier Oli⸗
ven ⸗ arüne Ener. Die al te ‚Sage: daß: bie jun- x
gen Nachrigallen von ihren Eltern im fingen. uns
terrichtet werben müften, ‚mag etwa. daher. entz _
‚fanden feyn, daß ganz junge eingefangene, ans
drer —— warn den fie ‚gehört
er» LEN ans
A a ER
ui ER Y
) NOZEMANN en. CHR. —— Nieder
‚len tab, ara p- Jar:
x
186 — die Baumne chtigall
er * M. ſupra —————
| alarum apise, alblss. Pe <aerulefcente-
oe cinereo.* SIT ech urn RUE sand.
Ein kirter senfenfreundlicher Vogel se
2 einem Icfeniartinen Geſaug hat, und Re Nach⸗
igall in der Bildung. mas ach, IB trag
aͤnelt. en ıiny, 26 aan A, nt Tip 4%. alle
| 33 ( Curruca, er die Grasmücke ——
ſchmatzer. M ſupra fuſca, fubens albida,
„a regtrii bus fufeisz RÜBRSIUNEINE —
* . ore alba, ——— ar a NE, ki.
BT ‚Dos gutmätsige Thier, was ſich ——
ten ui der Pflege der jungen Kutuke unterzieht,
«amd auch ‚feine, ‚eigne —— mit unger Ber
—— ne Bin ch a his
Rn! | "8 Air, ; — in ol
5% Flava. ie [ [de Bachftelse. Mm. beftäre
SRH t o, rectricibus duabus *
Ve
lib s di midiato'iobligue- aldi Wi nd
} Hat faſt ſchone gelbe Bi ——
gels, und im Fruͤhjahr einen artigen hellen
de; halt —3 tichten Gründen ‚an fies
x —— 66 6;
— ee B P-5 ee { 9%
6 + Erithacus. Das ———— |
flersgen. M. dorfo remigibüsque cinereis,
abdomine reftricibusgue rufis: — dua-
fi bus einereis.# · Tu: De
— — Suecica. Das Slaufshlgen, ; Spiegel⸗
oͤgelgen, die Waſſernachtigall. M. pe-
ctore ferrugineo cingulo caeruleo,, re&trici-
bus fufeis/verfus bafin ferrugineis. *
Das himmelblaue Bruſtſchild, mit dem weiſ⸗
fen Fleck in der Mitte, giebt dieſem ſchoͤnſin⸗
genden Vogel, der auch in deutſchen Schwarz⸗
wäldern, auf dem Harz ıc. Kant gar rm iſt,
ein uͤberaus ſchoͤnes Anſehn.
‘sr Rubecula. Das Kotheeblgen pi Roih⸗ \
bruͤſtgen/ der Rothbarth. (erithasus). M, |
| —— gula pectoreque ferrugineis. * “
Ein beifjiges Thier, was leicht andre gel
— ee tödtet, und in der Wildnis‘ Feine
Nachbarn um fih rum Heide, was | r ange⸗
nehm fingt, fehr leicht zahm wird und I
- "Ein: und Ausfliegen zu ‚gewöhnen. iſt.
"24 +. Toglodytes. der Zaunfönig, Zaunſchlu⸗
pfer, Schneekoͤnig * Winterkoͤni M.
grifea, alis nigro cinereoque ı undulatis.
Ein muntrer bin gel, der ſeinen huͤb⸗
a ae a me
io m. Winter.an
"fen Zäunen herum fein ug fucht und Raus
penneſter ablieft. Er macht ſich ein warmes
‚weiches bebechtes Neft, faſt in Ge er ‚eines
Backofen ”), und legt ſehr zahlreiche Eyer.
15: +. Trochilus. der Sommerfönig, Weis
denzellig, 008 —— a un
9 sErr Nederl, Vogekn tab. LIX. e. ai
; a he Feberbüfchgen, faſt wieder Cas
Bu —— 'alis ſubtus 1 eben
J— ei reg rer * En,
| \ —— el, Me
aͤhr ein * ben wiegt, ae er
cadu und wie der Wiedehopf, nfrichn und
zuruͤck ſchlagen ka.
3. rarus. Meife Roftum iger,
— RR
baſi fetis tedtum. ran
\ RR Die ‚Meifen len. "ein ——— Iebhaftes
. Naturell und poſſierliches Betragen. Sie klet⸗
tern wie die Spechte, find überaus neugierig,
"2 affen, ſich, leichter als andere Voͤgel, zu
—3 kuͤnſtlichen Handlungen abrichten. Sie
ſind überaus ‚fruchtbar ‚ legen meift ein Dutzend
Ever und druͤber/ find aber gleichſam Raubvd⸗
gel in dieſer Ordnung, die fogar Leichen, auf
— befreſſen, und andern kleinen
a Hab die Köpfe aufhacken; auch wol ſchla⸗
j n nach den Augen. baden *
+ Criflatus, die & ‚aubenmeife, Schopf⸗
ie, tansmeife, Kobelmeife, P. ca-
erift to, eollari ‚nigro, ventre albo! *
BT
— ‚altem Gemaͤuer, Bäumen,
er — Rohlmeiſe⸗ Brandmeiſe
Spiegel meife, Pidmeife, Sinfmeife. P.
y ” u Ba a: Lad Ku lu-
ar 3 a
Be Cor Achwahne Ernten EL
| — Die, Blaumeiſe Pimpel⸗ F
eife, In en der —
2 er
enfalls; ein chö) und,
| RR Thier, w [en —— 9%
J Denge ik: * und de
& * vu tilgt. — — ———— ee —8
4+. Paluflsis. Die — ‚ufenife,
‚nu Meblmeifes Kranrımeife: Nietmeiſe 9 r
“ meife, Sumpfmeife, der, Sci Iffperlin
P. ‚capite nigro, ‚dorfo cinereo, "temporibus |
Rn ‚albis. —— — nu
nis! va 53 EEE
oT — Die Schmansmeife,.Mäoerı
er — ‚Beaneam eife Zogelmeije / der
— «Pfannenitiel-..P. Der,
tice albo, cauda Srpore longiote.
Legt zwanzig Eyer, und baut ſich ein’ Fanfls
} 5 | beutelformiges Neſt + von Moos,
— “Wolle 16, und bekleidet es, uns zu verbergen,
von auffen mit den nämlichen B um kraͤtzen u.a.
— womit der Baum, an’ — it niet,
bewachſen iſh t.
Bir Big ⸗ n —
+. Biarmic Da Pen |
Indianiſche Sperlin ache) P.
F Fertice ee calda co | oe ca⸗
pite barbato. % 2 wagt J
st sepp MNeder Vogue KabSXLVIH. —
Pendulinug Die RN: Pe ni lins
2 meile, " der Remi ee Be
R: *
Y NOHENANN, en, ARE, ke wor. 4
/ u =
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1
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Den Bögeli Bar
Rn | rügineo ;ifäfcia' Seularünigra,tre-
in: { igibus —————
mi "be fevia in eo. ser ‚walls J 34
chen
rankteich Vol⸗
he w möt ſich ii Ba iches
— s Neſt von Pappelwolle⸗ck aaͤſt
se Deffnungen daran zung Ein: und miasſlug,
und haͤngt es, faſt wie der Jupujuba has eis
AA — dünnen Sat ud nd
u: J u ü on F er
Eaen ubul: ſi depsel ?
—— —— fd Ohren Bits
— durch ihre tſchernde Stimme unde durch
‚ ihre Lebensart von den üdtigen' Thleren birfer
Orduuug aus. Sie gehen faſt nie, ſondetn vers
richten iht Geſchafie nieiſt fliegend oder ſitzend
Sie haben einen weiten, Rachen, und wiſſen
damiu ſehr geſchickt die Inſecten aus der Luft
oder überm 28 un Flug Se
e bekan treitigkeiten uͤber de uter⸗
Sa br 5 36 nd wol
— er ittungen wo abe |
eg — ach entflanden, Die Hausſchy
t fich nach Be BORN, ea, des —
nten. Rect. Fri iſch N erlin und. nad de
rungen die Hr. A non am Seine al—
‚wol an at dieſen ak &
18:
felbſt Hangemat Aa? den. ganzen Sommer
in ech des nn: Zu: tauſenden in den
Stabtgraben ins Schilf flüchten und da uͤbernach⸗
‚ten; 359 ben, mag — wol uͤber Winter
2: An einge 9 du ‚einem erſtarren en
Schlafe od
SJiselrın
iisKlun
=
BC
N er »
>
—
N »
“ame ‘(L’hirondelle de cheminge. the
Houfe-fwallow, chimney- Fwallewekirune
| ne Die Kaufbwalbe;, N
„2. de! ruftica, LINN A. re&tricibus, —
au ‚duabus intermediis, wacula alba, ‚notatis,
501 Die: Benenunngenc hir: und der folgenden _ j
.. Gattung find bey den: "Spftematifern aufs
Bi eltfamfte vermengt und verwechfelt ‚worden.
ier or mit den nadften unbefiederten Füffen
ßgefleckten Schwarzfedern heift fuͤglich
Sh — da fie dfter als die folgende
2 ‚Städten ſich findet. Sie baut ihr offenes“
J— Ref an bie Dachgiebel, Ställe, Scheuern,
und auf den Doͤrfern in ben Haucacen und un⸗
Se bie Rauchfaͤnge. Ash dans
"2 + Agrefis. Die‘ Zauoſchwalbe Fenſter⸗ —
ſchwalbe, Mehlſchwalbe, Spyrſchwalbe.
Virundo urbica Lim.) H. pedibus kirſutis,
— rectricibus immaculatis, dorſo nigro‘ cae⸗
ruleſcente, tota ſabtus alba.* A Be ri Bu
5): Niſtet aufden Dörfern aufferhalb der Häufer uns
.. term Dache, zumal an den Kirchfenſtern wo wir
„ „wol eher Dutzende folcher Nefter auf einen Haufen
“neben und übereinander angebaut gefeben haben,
. Sie find wie ein Backofen ‚oben zugewoͤlbt und die
„Keim ı Klümpgen woraus fie gebaut find ziem⸗
Ri, regelmäflig faft ‚wie Quaterſtuͤcken über *
„ander gelegt.
3. Riparia. Dietferfäwalbe, Erdtämats
be. H. cinerea,. gula abdomineque 5
Baut in Leimgruben, Sandhuͤgeln ꝛc.
Apus. Die Mauerſchwalbe Stein.
oh
—J—— Thurmſchwalbe. H.nigricans,
une na digitis omnibus quatuor anticis, * *
u’ Ni⸗
-hürm ln, Alrdenac
iR re&tricibus omnibus macula
— —— BET , ss
: *
a aften
"0 — Seegewaͤchſen, dii
57. cArrımvısvs. Roflrum modice in-
- eurvum, minimum, fübulatum, halı der "
preſſum. vibriffae ciliares. unguis internes
‚introrf in cili atus. a — dar E70? ——
28* —*
opaeus. Die Nach hwalbe, Here,
en Ziegenmelfer, 55 ads
— Tasſchlaſer. C; nariuim tubis obſole
J st — —— —
Ein ſchoͤn — <hier, was ſeinen
Geſchaͤfter blos des Nachts nachgeht, und im
Flug beſtaͤndig ſchnurrt. Die Befchuldigung,
daß es den Ziegen die Milch ausfauge, ift uns
‚gegründet, Es lebt von Nachtfaltern, und nis
ſtet in en — ul Et:
ante u; Sa: | Et ©
ren 7 1 te
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IR wlomerZ_ ni BE ne —* a; Rt mg {
“hi ‚saibom, agairı NoA ANDAV, MIAIAD. RR
all) J hadı: ——— — 22·. A J ig“ >
\ — ab au tyra? lrty stmrühgt |
ir haben bis jeßt die ——— Zblere
—— igh geben zu den kaltbluͤtigen uͤber;
don dei „ii. den. ‚beiden ‚nad ften Staffen,
nemlich — RI und Fiſche ebenfalls
rothes Blut haben, was fich blos durch ſeine
Kaͤlte vom Blut der Saͤugethiere * br
ne sd Ba 3 © Dal) ©
2 unse RN:
af J ZUG 2 a.18 s 173 Sid 133; > u 34
ar ws Bei PR: DdD
betonen Aſo wie in der Veſchadn⸗
heit des Bluts, ſo auch in der Einrichtung
und Bildung ihres Herzens, mit einander übers
ein: fie find aber- m einander umters
fehieden, Daß die Amphibien durch Lun⸗
‚gen Achern hohlen, mithin auch Stimme
von ſich geben können; da bie Fiſche hingegen
blos durch Kiefern athmen, und niemals Lun⸗
gen haben, folglich auch Ren als die Juſe⸗
cten fan Ind, hi RR NA
— nis: y
f
4
MB... nn
Don den mphibien = |
nah ie a ON
sh "Die äuffere Bildung ee Amphibien 4
ſehr verſchieden. Manche, wie die Schildkroͤ⸗
ten, Froͤſche und Kroͤten haben einen breiten
flachen Körper mit vier Fuͤſſen. Die Eros
codille u. a. Eideren haben zwar auch vier
Fuͤſſe aber einen laͤngern, rundlichen, ſchlan⸗
ken und geſchwaͤnzten Koͤrper. Die Schlan⸗
gen ı einen langgeftrecften, duͤnnen eplindeufehen
Körper ,. ohne Fuͤſſe. Und endlich äneln auch
‚viele Thiere dieſer Claſſe in ihrer aͤuſſern Bils
dung den Fiſchen, ſind eben ſo wie ig
Stofen Heim. u. ſ w. — =
| RER TANTE
el Auch, die e Bekleidung des Köpers or Ama
we ten: ift weit werfchiebener, als bey den bes |
nachbarten Elaffen. Einige find mit einer Enos
hichten Schaale, mie mit einem Gehäufe übers
zogen; andere mit Enochichten Reifen oder mit
' zahlreichen , ‚Eleinen Schildgen, andere mit
Schuppen bedecfet, und noch andre haben eine
ganz glatte, nur mit Schleim überzogne Haut.
J — 6 96.
nahe:
Odbo eich manche Amphibien in ihrer Farbe
oder Geftale und Naturell allerdings. etwas
widerliches. haben, und viele auch durch ihr Gifft
vefaͤrlich werden, fo giebt es doch auch, zumal:
unter den ONE und Salmarn ſehr viele
A up’ DB“. übers
überaus füßne Thiere von den Tebhaffteften
eben, und von einem ſehr muntern ae
und ‚ganz —— — —
—
* Tr = 97% Er ER BR
> Den na Amphibien ift, sie *
bie Benennung der. ganzen Claffe andeutet,
Waffer und Land zum gemeinfchaftlichen Auf⸗
enthalt angetviefen. Die meiften geben will
kuͤhrlich in beiden Elementen ihren Gefchäften
und ihrer Nahrung nad. Manche bringen -
hingegen entweder eine beftimmte Periode ihres,
$ebens, oder gewiffe Jahrszeiten blos in einem’
von beiden zu; endlich find auch manche ents
weder blos fürs fand, oder blos fürs Waſſer
und nicht fuͤr beides ; zugleich beſtimmt. X n
den Landthieren dieſer Claſſe, leben viele in
fumpfichtem, feuchtem Dickicht; andere aber
ſuchen auch recht trockne, anmurhige, der Sons
nenwaͤrme ausgefeßte Gegenden zur Wohnung
aus; —— leben gar ih Bäumen u. A m
Die —— der Ampfibien
find. überaus mannichfaltig. Manche leben
son Tebendigen warmblütigen ober kaltbluͤtigen
Thieren, von Inſecten, Conchylien, Fiſchey⸗
ern; andere von Aas, vom Mille snderer
Thiere; viele aber blog von — Sub⸗
Ranzen, Pflanzen · Wurzeln — %
i « 99
\
\
— ee Bi
gFaſt an mppibien, wenigſtens die in
den Fältern Zonen, verkriechen fih im Herbft
ins Gebuͤſche der in Sümpfe, und halten
Winterſchlaf. Das aber einigen, + ©
den Fröfchen die Zeit über das Maul mit einer
Schleimhaut verwachſen fen, ift eine irrige
Sage, wozu vermurblich die Haͤutung dieſer
| 9 im n Seüßjaße u gegeoeh bat, 9
7
N — g& 100,
| De imisin find mit mancherley Waf⸗
PR Angriff und zur Vertheidigung bes
Hr Wunden, wie den Erocodillen und
Waſſerſchlaugen kommt ſchon ihre koͤrperliche
Groͤſſe zu paſſe. Die mehreſten ſind mit
zahlreichen ſpitzigen Zaͤhnen, manche mit Sta⸗
cheln, viele zumal unter den Schlangen mit
Gift, und der Zitterrochen mit einer fonderbas
ven en erfepütteenden Pt; Detjegnr
PA ION
“ ‚Bon det andern Seite find die Amphibien
urch ibı — r ſt zaͤhes Leben bey weitem mehr
als andere hiere gegen die Anfaͤlle ihrer Feinde
| efhüßt. Man har Eideren ohne Schaden
im affer "einfrieren, Schildkroͤten geraus
Bis ohne Kopf Irben, und Fröfche mit
| der en gerißnen au rumhuͤpfen ges
F Bir F —
244 Gechöter Abſchnitt.
ſehen. Und daß Eideren oder Froͤſche aus vers
ſchluckten Laich ic. im Darmcanal der Mens
fhen*) u. a. warmblüthigen Thiere haben auss
geheckt werten. Fönnen, ift ebenfalls ein Bes
weis. ihres dauerhaften Lebens Auch die
Reproductionskraft ift bey diefen Thieren
ungemein ſtark; und fie find daher, ganz vors
züglich.gefchieft, um Verſuche über diefe merk⸗
wuͤrdige Lehre an ihnen anzuſtellhen.
9.102 _ 4
Die ebeliche Verfaffung der Amphibien
hat ungemein viel fonderbares. Es werden
diefe Thiere in Verhältnis ihrer Gröffe und ih⸗
vos Alters erſt ſehr fpät, wie unſre Fröfche erft
im ‚vierten Jahr mannbar, nachher iſt aber
auch der Begartungsteieb, zumal bey den
Männchen, ganz unmiderfiehlid heftig, fo
dag man Beyfpiele von Froͤſchen bat, die in
Ermangelung einer Gattin, andre, männliche
Froͤſche oder todte Weibgen, oder Kröten beſprun⸗
gen haben. Ben den mehreſten Froͤſchen werden
die Weibgen von ihren Männchen zur Begats
tungszeit mehrere Tage, ja Wochen lang umfaſt,
und man fan diefen waͤrender Zeit ehr die Beine
vom Leibe reiſſen, als daß fie jenes los laffen ſoll⸗
en. Bey vielen diefer Thier bat feine wirk⸗
‚liche Begartung ftatt, ſondern das Männs
vo chen
"Ne H, BONNET Ocnöres yol, III. p. 37.
| en 245
. chen NE — hie: —— Eyer, —
wenn fie ſchon au s dem VE
——— — RE,
— 3 103. RN IN 79 \
Yan Einige Ampfibien gebaren lebendige gun
| gr ‚die mehrſten bingegen legen Eyer, und
Die Viper gibt zwar wirklich Eyer won ſich, in
eigen aber die jungen Vipern ſchon faſt voͤllig
entwickelt da egen, und nur noch wenige Tage
lang auffer dem Leibe der Mutter folgende auss
5 gebildet, und zum Austricchen — wer⸗
a I ————
*— 6. 109 2. ST,
1, Die, Amphibien können fo wenig als attbce
fatıbtürige Thiere ihre Ener felbft bebrürem
Sie überlaffen dies dee Sonnenwärme, und
geben daher entweder ihre Eyer ins Waffer von
ſich, oder fcharren fie in den Sand, oder vers
graben fie, wie die Matter, in Miſthaufen.
Ben der Pipa riechen die Jungen auf — |
| ken — aus.
BAR, S J—
Die öfche und Eideren kommen nicht
gleid) in ihrer vollfommnen Geftalt zur Welt
ſondern muͤſſen ſich in ihrer Jugend erſt noch
einer Art von Metamorphoſeẽe unterziehen,
ehe ſie die Ausbildung und den völligen Ger
x PER 3 br I brauch
.*) HARVEY Exerc. de partn p. 265. 267.
—
246
brauch aller ihrer — Sie
‚haben dann noch keine Fuͤſſe, von denen erſt
allmaͤlig zuerft das hintere und hernach das vor⸗
dere Paar zum Ausbruch kommen ſoll. Da⸗
gegen ſind ſie mit einem langen fiſchaͤhnlichen
Schwanze verſehen, der bey den mehreſten
Froͤſchen in demſelben Maoſſe allgemach ver⸗
verſchwindet, in welchen ſich die Beine des
Thiergens entwickeln. Dirfe unzolltommenen
Geſchoͤpfe (larvae)) feben blos im Waffer, wenn
fie auch gleich in der Folge das trockene fand
zu ihrem Aufenthalt wählen, und das bloſſe
Arhembolen durch dungen würde ihnen für dies
ſes Element nie zureichend ſeyn, wenn fie nicht
für diefe zeit, doch oft nur wenige Tage durch,
"auch mit einer Urt von Kiefern oder branchiis
hinter den Ohren *) verfehen wären. Diefe
ziehen fich allgemach in die Bruſt hinein und
bilden ferner fuͤr einige Zeit zwey beſondere ge⸗
ſtreifte Eingeweide oder Afterlungen neben den
wahren Lungen in der Bruſt, die ebenfalls
das Reſpiriren, und beſonders den Blutum⸗
lauf erleichtern follen. |
sr ° . & 106, \
Manche folche Larven aus dem Grofihge
ſchlechte Raulquappen, Roßnägel, Roßr
eg ‚ gyriui, ag find ‚übers
| \ —— u eg
9 — fimbriatae s AMMERDAdMii.
Bon den Amphibien. 247
dem anch an der AUnterlefze mit einer klei⸗
nen Roͤhre verſehen, mittelſt deren fie fich,
der Sicherheit wegen, an Waſſerpflanzen ıc,
feſt faugen Fönnen, Endlich haben auch
einige blos auf der linken Seite des Kopfs
neben den Augen einen kleinen Schlauch oder
Blaſe, wodurch ſie das eingeſchluckte Waſſer,
wie die Fiſche durch die u me wie der von ſh
Wr — — J
* — 0% *
Auſſrdem ziehen 9 manche Amphibien
a gewiſſen Jahrszeiten ihre Oberhaut (epider-
mis) ab, oder haͤuten ſich. Die Schlangen
‚werfen dabey eine ziemlich fefte Haut (Natter⸗
hemd) ab, in der die Eindrücke der Schuppen
2% zu feben find. Von Freöfchen und- Eidexen
hingegen geht nur ein ſchleimichter, im Waſſer
‚8 sefliefienber, ueberzug — Br.
—— | + $, 108, _ 2 A
Das Sehoͤr und Geſicht der ee
h Amphibien, zumal der Froͤſche und Eideren
iſt ausnehmend fein, ihr Gefühl hingegen
und auch ‚mol ihre übrigen Sinne ſcheinen
ſtumpfer. Sie ſind gelehrig genug, wie man
aus den ſehr baͤufigen Beyſpielen der giftigften
Schlangen, der Klapperſchlangen, Brillen⸗
»feblangen x. Und aus den feltnern Fällen von
Eidexen die fh i ing DR und Bert gewöhnen
————
An:
* ——
Re 2 $. 109. toner
”
.
Das Alter ver Amphibien ift fehr unge
Froͤſche z. E. werden erft im vierten
Jahre mannbar;; und erreichen dem ohngeach⸗
‚set ein Alter. von zwoͤlf bis ſechszehn Jahren.
Hingegen behauptet wan daß die Erocodile,
Sechster Abſchnitt.
laſſen, von Kroͤten die ganz —** gegen
—9— — worden x ar vo ar
den
die groffen Schildfröten *) u. a. m. auf hun⸗
dert t Sabre und druͤber ieben ſollen. ie; —
| $ ‘ 110. HER 2 —
Der Nutzen der Amphibien fuͤrs an
—— iſt einfach, aber theils ſehr be⸗
rraͤchtlich. Erſtens vertilgen fie doch viel ſchaͤd⸗
liche Inſecten, Schnecken x. Sodann werden
viele zur Speife verwandt; vorziigfic unäs
Age Schildkröten und ihre Eyer, fo auch vers
fchiedene Feöfhe und Eideren, Neunaugen,
Störe, Rochen u. ſ. w. Zu Aunftfachen
werden Schildpatt, Hauſenblaſen und Fiſch⸗
haut von Rochen und Hayen verarbeitet. Arz⸗
neyen giebt dieſe Claſſe wenig. Vielleicht ſind
*
rigen ein wichtiges Mittel gegen den Ras
vo Fi Lit;
Der meiſte Schade der Amphibien it st
der, daß fie andere nugbare Thiere, Fiſche
und
—9 Ketires edifiantes T. XVI.
‚dee er —— Pflanzen: Wars
zeln abfreffen u. f. w. Manche werden freys
lich auch durch ihre Groͤſſe Su andere megen
ihres Giſtes gefaͤhr uich. ————
TE
—J— In Claffificariönen der nie find
wie gänzlich den R. Linne gefotgt, ob wir. gi |
die leßte der drey. folgenden Ordnimgen er
nicht recht natuͤrlich und Fi mit den Fi: A
| ‚als mit den übrigen Amphi en verwandt finden.
; * Reptiles. Die Amphibien mit Fuͤſſen.
"Echilfröten, Froͤſche, Eidexen.
J J———— Die Schlangen. Ohne
Fuͤſſe Floßfedern oder andere aͤuſſere
Gliedmaaſſen; fie haben einen cylindri⸗
ſchen langgeſtreckten Körper, kriechen
auf dem Bauche, und bewegen ſi ich wel⸗
gef,
m ‚Nantes. , Die Amphibien mit Nahen.
‚dern, mittelft deren fie wie die Fiſche
= ‚im af er Boa annaz ———
Die er lacertina 2 ans Sid: Carolina ————
doch erſt ſpaͤt und mit eigenem Gefuͤhl von Zwei⸗
fel und Ungemißheit, in eine beſondere vierte Or»
— — (meantes) geſetzt hat, iſt nach der Analogie
hlieffen, beſonders auch der Ohrkiefern (S.
105.) wegen, doch mol nur ein noch unvoltom⸗
mmenes Geſchoͤpf, eine Larve. ——
ihn amoen. ‚acad.. ‚Vol. ‚VL ELLIs im " Phihof
Trauf, Vol. LVI, ;
F wu F * — *
———
# RER a Wh — DR ie
— re * —9 PU. rar
Mer zn 77 J
09, L; REN 7 IL E s.
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NER Fr ih — iR en CR
R E
v
Alle * dieſer Hrdnung fi Re Weihe"
ſtens wenn fie ihre vollfomne Geſtalt erlangt
haben, mit vier Fuͤſſen verſehn, die nach dem
verſchiednen Aufenthalt dieſer Thiere eniweder
freye, oder durch eine Schwimmhaut ve bun⸗
dene, oder ‚gar wie in eine Floſſe vermac fene
i Zehen bab en. . Sie. legen ſaͤmtlich Eyer, und
‚und manche von ihnen fi find überaus feuchtbar.
BU TESTUDO. Schildkröte. Corpus; ‚tefta
‚obtedum, cauda brevis, os mandibulis
Sonudis edentnlis. Rn ut 8
Die Schildkröten find ſehr träge Geſchdpfe
deren Wachsthum und. uͤbrige Lebensgeſchaͤffte
auſſerordentlich langſam von ſtatten gehen; fo
daß fie 3. 3. binnen zwanzig Jahren nur. wes
* ,„nige Zolle an der Gröffe zunehmen , auch mwähs
rend ihres langen Winterjchlafs do 2: fehr
wenig am Gewicht verlieren *) u. Die
mæehreſten find mit einer breiten ——— ſehr
* feſten Schaale bedeckt, deren Obertheil mit dem
Ruͤckgrade und den Rippen des Thiers verwach⸗
fen, und mit den breiten hornichten Schuppen
e) belegt ift, die bey manchen Gattungen fo ſtark
und ſchoͤnfarbicht ſi nd, daß fie zu Kunſtſachen
verarbeitet werden. Der Untertheil oder das
Bauchſchild iſt etwas Heiner ale das ag ie
“ mit
2 Bannck av in philof, Tr * 194
Pag. 534.
hibien 251
Boni fr Kt, — und Züffe
| An erichen. a7:
| nr ‚Membranacea. Mr, ——
Fire, Fi
2 "unguiculis tribus, tefta ‚dorfali membrana-
cea oyata grifea ftriata.® 0.00.
* Ein artiges kleines <hier‘, Ace“ wir aus Guts
„ana erhalten haben, und von den ung. bes
ea ji —J——— Schildkrdten ver⸗
—*— ſchieden ER
* Ah; ‚Imbricata. "Die ı Carette —— el
u ds ‚formibus, tefta cordata fubcarinata, mar-
„ gine ferrato: tevtellis ‚Imbricatis latiufculis,
cauda fquamata. * “ = |
| Findet fi fich in beiden Indien; — baͤufig
Ri an ‚den Yntillen, und giebt das befte Schildpatt.
3. 'Mydas. T. pedibus pinniformibus, ungui-
bus palmarım binis, planberumn: Runele,
teſta ovata. ®
Die ‚gröfte und ſtaͤrkſte Schildkrdte, die vol
drey Centner an Gewicht haͤlt, und mit Laſten
von ſechs und mehrern Centnern, bie man ihr auf
F den flachen Ruͤcken legt, fortkriecht. Sie haͤlt ſich
in der See auf, kommt aber zumal in Junius
c. haͤufigſt auf viele Inſeln in Weſtindien, im
ſtillen Ocean ꝛtc. (die theils davon ihren Namen er⸗
halten haben) um ihre Eyer zu legen, deren Anzal
ſich auf mehrere hunderte erſtreckt, und die nebft
dem Fieiſch der Thiere felbft, das an Geſchmack
den Kalbfleiſche aͤneln ſoll, für die Wilden und
A die Seefahrenden von gröfter Wichtigkeit find.
"4 Geometrica. T. pedibus pofticis palmatis,
teftae feutellis elevatis truncatis, #
Ein
> 9 Com. Ka ——— — nniv. p. 13h
— T in Philof. — Vol, LXI. 44
252 Sechster Abſchnitt.
Ein kleines Thier ohngefaͤhr von der Geöffe
einer flahen Hand: 2 die here ad
.. ... hat wegen feines regeln gen chwarz und gelb
en: nn —— ——— “ei
ſehr artiges Anfehn, ——
2. Rama Fröſche —— — nu⸗
dum pedibus quatuor, pollicis —
Die Thiere dieſes Geſchlechts haben einen.
zern Körper und breiten dicken Kopf. als die *
deren. Eine einzige Gattung ausgenommen,
ſind die übrigen ungeſchwaͤnzt. Die mehreften
haben an den Vorderfüfjen freie Sehen, ink
aber Schwimmfüle.
I. Pipal. die Pipa, Tedo. R. corpore plane,
roſtro fpathiformi, digitis anticis muticis
quadridentatis, pofticis unguiculatis. *
Die Pipa iſt in den Gewoͤſſern von Guiana
zu Haufe, und wird durch die überaus fonders
bare und ganz anomaliſche Weiſe, mit der die
Mutter ihre Jungen ausheckt, merkwürdig. Das
; Männchen ftreicht: namlich den Laich, den das
Weibchen vorher auf die gewoͤnliche Weiſe von
ſich gegeben, demfelben auf. den Rücken, wälzt
ſich nachher ſelbſt noch ruͤcklings druͤber her,
druckt dadurch die Eyergen in beſondere Grübs
gen die in der Haut bes Weibgens befindlich find,
feſt; und befruchtet ſie hierauf mit ſeinem Saa⸗
men. Dieſe Eyergen verwachſen nachher gleich⸗
ſam mit der Haut der Mutter, bis nach Verlauf.
von bevnahe drey Monaten die darin beſind⸗
liche Junge zum Ausbruch reif ſind, und nach
einer kurzen Verwandlung ben Rücken ihrer Muts
„ter verlaffen Tonnen. Denn das bie jungen Pis
pas allerdings auch fo wie die hieländifchen juns
En RR RL. EN | TR 4 \gen
zu; ..
. . 27
Fe a |
We
'
253
——— —
we wird, gegen J die gemeine Meynung, aus einer
e von ſechs Exemplaren dieſer
die wir aus dem afademijchen
i Dafeum ai uns haben, wo beym einen Die
| gefhlofuen * beym andern, bie herz
borbrechende geſchwaͤnzte Junge (C. ‚105
m dritten öl —— Ka Iite
unge u. m w. au ſehen fi nd. . ER x
* omuta. R palpebris, coni cis, at — >
' SEBA Tin. t. LXXIL & ——— N
ni ginge ſich in Vir ginlen, an} bat — ſei⸗
her groffen ftieren Augen, und der ungeheuren
“ Zutenförmigen obern Augenlieder ein febe f onders
bares Anſehn.
* Paradoxa. (Rana pifeis RL, Rec cau-
nf data, femoribus. poftice oblique ftriatis, *
— im Ne America BR au —— und
sie,
”
« s "beträchtliche Ars — — St * Here
| ie wärend der Zeit verfchiedentlich, und bat
dieſem Zuſtand zu einer alten Sage von Froͤ⸗
ſchen, die ſich in Fifche verwandelten, Anlaß
‚gegeben. Wenn es aber auch gleich ſeine Me—
— uͤberſtauden hat, und die Fuͤſſe
gros gewachſen und voͤllig ausgebildet ſi nd, bleibt
* dennoch geſchwaͤnzt, wie wir ebenfalls aus
einer Aha biefer Thiere in ihrer ftufens
| ei Bellen
Mr — es fi and. am Cap. inte, vsfihent TEN
44 ehe €. Pag. 22. ars EaEUN 27
£ erſehn⸗ x . | A 4 J — Ya
ae
ſteres Anſehn, durch ſeine
und dumpfigen Aufenthalt fo allgemein verhaßt
. ‚Sechster Abſchnitt.
m Verwandlung. Im atademifchen Drum,
4. +. Bufo. Die Rede, Lege, ee,
—— der Lorf, R. eorpore eo
verrucoſo lurido fufcor ue, *
Ein langfathes Thier, 1 Bi Du fen Ne
eue Lebensart,
worden, und in den unſchuldigen Verdacht des
Gifts gekommen iſt. Denn daß die Kroͤten
wirklich Gift beſaͤſſen, daß ſich ſogar Ge⸗
waͤchſen mittheilen, und ſelbſt dann noch
toͤdtlich werden koͤnne *. iſt eben ſo irrig als
die vorgegebene Antipathie zwifchen diefen Thies
ren und den Spinnen. Hingegen ift es RR
i d
läugbar, daß man verſchiedentlich leben
Kroͤten mitten in groſſen Baͤumen, oder Ein
Steinen, in Marmorblöcen ꝛc. Men
; hat a er
5.7 Bombina Die Seueefröte, R . corpöre
verrucofo, abdom'ne ——— eaefio macu-
lato, pupilla triquetra. ® | |
Roͤſel Geſch. der Froͤſche. Taf. 22.
Eine muntre kleine Kröte, die am Bauche |
; fchön blau und gelb: gefledt ift, faſt wie ein
Froſch hüpft, und einen lauten Ton von, ſich
giebt, der einem Gelaͤcher aͤnelt.
6. . Temporaria. Der braune Graofroſch.
R. dorfo planiufeulo fubangulato, #
Die gemeinfte Gattung Froͤſche. Nah Re
—— kommen ſie haufenweis aus —
9 BOCCACCIO Decameron. Giorn. IV, Nov. 7. |
—* Meprere ſolche Faͤlle ſ. im Herrn Hofe, Kaͤſtners
orrede zum zteu B. feiner eherſ. der ZUR Abh.
N
’
‘
v
Von den Amphibien. 255
buͤſch hervorgekrochen, und dieſe Erſcheinung
mag wol zu der alten Sage von Froſchregen
“Anlaß gegeben haben. Sie vermehren ſich uns
‘gemein ſtark, fo daß fie Landplage werden, füns
nen, und die Abderiten einft zu Caffanders Zeis
44 gend ihrenhalb emigrirtem. Sie find
NETT.
ir die Gärten nußbare Geſchuͤpfe, da fie viel
‚ Ungeziefer, Schnecen, Inſecken ꝛc. verzehren,
aber auch darum unficher zu effen find. _ _
7. +. Eſculenta. Der grüne Wafferfrofeb, 1%
ling, Warpgöfer. R. corpore angulato,
dorſo 'transverfe gibbo, abdomine mar-
DE (2 Be RR
© Reben blos In Teichen und Suͤmpfen. Die
Männchen quaken laut, zumal des Abends bey
ſchoͤnem Wetter, und treiben dabei zwey groffe
Blaſen aus den Maulwinkeln auf, Sie find
ſchlau und muthig, verzehren Mäufe, Sperlinge,
ſelbſt junge Enten , Forellen zc. und fünnen fogar
"übergroffe Hechte Herr werden *); find aber ohne
Gefahr zueffen. ZurBegatrungszeit befommen die
Maͤnnchen von diefer und der vorigen Gattung
ſchwarze warzichte Knollen an den Daumen der
Vorderfuͤſſe, womit fie fich äufferft feft um ihrer
Weibgen Bruft klammern fünnen.
58. 4. Arborea. Der Laubfeofä. (Calamites).
S. corpore laevi, fubtus granulato, pedi-
bus fiffis, unguibus lenticulatis.* |
Ein anmuthiges Thier, was fat in aanz Eu⸗
ropa (doc) nicht in England, aber defto häufis
ger in Ftalien), auch in America ıc. zu Haufe
iſt. Der Hebrichte Schleim womit er wie die
Schnecken überzogen ift, dient ihm bey feinem
Bi >> I
- Aufa
2 5) Ian, Dv3 Ravı ys de piſcinis Pag. 20. 14
j
256 Sechster. Abſchnitt.
. Aufenthalt am. Laub’ der —— anhaͤn⸗
— e Männchen haben eine laute RE
‚ wenn ed regnen will, beſonders aber zur
aarungsgeit von fi fih geben. Sie laſen dabey die
ehle zu eiger groffen Kugel, faſt ſo gros als der
ganze Leib den Thiers, auf. Zuweilen veraͤndert
ſich ihre Farbe ind graue, —
beym Ama! eön, 0
3. DrRAco. Corpus, terapodum eaudatun,
! alatum.
J Er Peek Die fliegende Kidere, D. brachiis
‚ab ala diftin&tis. *
J Dieſe Thiere ne: ſich in Oſtindien und
R Du ‚Die fogenannten Flügel, die fie zu bei⸗
den Seiten des Leibes haben, dienen ihnen wol
einen weiten Sprung zu wagen, aber nicht zu
R "ehe ‚ordentlichen Flug. Im übrigen Körperbau
- äneln fie der gemeinen Eidexe. Wielleicht haben
auch dieſe Thiere Anlaß zu ben Fabeln von
Draft, Bafiliffen u, ſ. w. gegeben. u
4 LACERTA. $Eidere. Corpus elongatüum, |
pedibus quatuor aequalibus.
1. Crocodilus. Dee Nil Crocodil. * .
N. nucha carinata, cauda Dpeme
criſtis bipis lateralibus horrida. #
Der Crocodil iſt das gröfte Thier dieſer Ord⸗
nung, was wol eine Laͤnge von funfzig x*) Fus
“erreicht, und hanptſaͤchlich im Nil, doch auch
in Oflindien zu Haufe iſt. Er töbtet Menſchen
und groͤſſere Thiere, und verſchluckt zugleich,
wie, manche Voͤgel (Sr 69.), —
*) NORDEN voyage d'Egypte ag. ——
Von den emdhibit ibien. 257
e ung zu befdrdern. Auch macht
ent: Di “auf den ge⸗
u { an —F — die
e Ir
wol — he baben. man —
Abſpruͤnge und Hin: und Widerlaufen entgehen
Tan. Jung gefangene Crocodille laffen fich doch -
„.gäbmen und abrichten. Herodotus. "befchreibt”
ſchon ſolche zahme von Prieftern gepflegte,und
.. gebeiligte Crocodile, dergleichen Strabo, felbft
- einen zu Arfi inoe und in newern. Zeiten: der
Oxforder Lehrer J. Greaves einen zu Cairo ges
ſehen bat. Der leßtere ſchlief unter feines Here
ren Bette, kam zu ihm ‚wenn ‚ihn hungerte
u. ſ. w. Schon dieſes und daß man allerdings
den Crocodil mit Angeln fängt, macht es unwahr⸗
ſcheinlich daß unter Hiobs Heviathan diefes
Thier zu verftehen fin’; des heiſſen Othems
u. a. bier nicht paſſenden Attributen die dorten
dem Leviathan zugefchrieben werden, zu ge⸗
ſchweigen. Das Weibgen liegt bey der Begat⸗
tung auf dem Rüden, legt hernach auf 100
Ever, und verfharrt ſie in den Sand. Sie
haben kaum die Gröffe eines Gänfeeyes , ‚und
» werben groſſentheils vom Ichneumon (Viverra
ichn.) aufaefucht und.ansgefoffen. Der Crocos
dil bat eine brüllende Shan und der Zabac
ſoll ihm toͤdlich ſeyn ).
2. Alligator. Der Bainian, Amerieaniſche
Crocodil. ‚L. capite imbricato plano, par
'"gha
kin VESLING — EV)
\ % u J * 1 R J
&
oseha dr, —* faperne ineis bi
ralibus afpera,. in). —
x et Raimanı FW ſich ——
1d’wird gewoͤnlich nur fuͤr eine Spiela: —3*8*
ee mie a — von dem we ‚aber
eils et eine kleinere Statur, vorzüglich
sr aber‘ durch bi Bildung ‚feines ‚Körpers “und
Schmwanzes ‚auszeichnet , die beide nicht mit
— ao: febarf hervorſtehenden ſiarken Schildern , wie
> bey jenem Thier ‚- fondern mit "weit flächern Er⸗
Yabenheiten: beſetzt find. Dieſer ganz fpecifife
nterſchied fallt zumal bey den Exemplaren bei⸗
der Thiere ‚die im akademiſchen Mufenm von
gleicher Groͤſſe befindlich find, ſehr ſichtlich in
— "hie Augen Auch iſt der Kaiman f chuͤchtern, furcht⸗
ſam , und überhaupt in feinem Naturell und
Xebens art vom Crocodil der alten Melt ſehr vers
ſchieden: legt nur etwa dreiſſig Eyer ꝛc.
| ER ‘Monitor. Die Satıvegarde. L. cauda ca-
ah ‚sinata, corpore mutico maculis ocellatis. *
N A ‚Ein überaus fchönes ſchwarz und weiß marmo⸗
—J zirtes. Thier, was ohngefaͤhr anderthalb Ellen
. lang wird, und. fi) meiſt ‚in Gefellfchaft des
+. Erocodilld aufhalten , und. durch den pfeiffenden
Laut, den es von fi * giebt A feinen furchtbaren
Gefaͤhrten verrathen ſoli.
Ai 4 Agilis. Die grüne Eidere 6B Rupfers |
419 - Kidere. L. cauda verticillata longiufcula,
""Squamis Arm oollari Pbenm — con-
Arie |
Roͤſel Geſch. der Zachhe iteltupf.
Die ſchoͤnſte hlelandiſche Eidere, Die ie *
* — im waͤrmern Europa und in DR fins
bei. j
N u Hif, of —— Volt. P- 86). le Me 5
fefie sure au Fupfere
Schwanz iſt unverl Dabey
2* BIN eng fine, I BAR
IN N auf Felfen, in Manerriken,
t ſich gern an der Sonne, Een
huldig als, alle übrige dentſche Ei exen.
5. Chamaeleon. F cauda ——— ag
— — tribusque coadunatis.* ——
Der Chamãleon iſt in Oſtindien, RER fr
# ven, ‚und auch in Spanien zu Haufe, ‚und wird
wegen vieler Sonderbarheiten in feiner Defonda
I mie merkwürdig‘, die ehedem zu allerhand Er⸗
dichtungen Anlaß gegeben haben. Es iſt ein
langſames traͤges Thier, das ſich auf Baͤumen
und in Hecken aufhaͤlt, und von Js ſecten lebt,
die es beſchleicht und dann mit einer langen kle⸗
brichten Zunge ſehr behende Zu fangen verſteht.
"Seine Lungen fi nd’ungehener groß, füllen den
groͤſten Theil des Leibes aus, und das Thier
kan ſich damit nach Willkuͤhr aufblaſen oder
—— machen, daher vermutlich die Sage der
Alten entſtanden ſeyn mag, daß das Chamäleon
blos vom Luft lebe. Die ſchoͤnen 'goldfarbnen
Augen des Thierd haben die ganz eigne Einrich⸗
tung, daß jedes beſonders, oder auch beide zů⸗
gleich nad) verſchiedenen R htungen, eins z. B.
aufwärts, das andere hinterwärts ın f. 'w.
"amd zwar. fehr.fchnell bewegt werden können: am
meiſten aberift e3 durch die Veränderung Re
Farben berüchtigt worden, da man- vorgegeben
„bat, daß ed jedesmal die Farbe der Körper ans
naͤhme, die ihm ‚Amar wären, alfo auf Baͤu⸗
men gin auf Stroh gelb u, ſ. w. Das ift
"nicht. Die natürliche Farbe des: Chamäleons
Au ſtahlgrau, zuweilen 35 es aber gelb, ke
7
—
| efled das; age e Bezie⸗
ee Suche de 9 singe nt
fi theild von fernen Stüden ‚ am ſichtbar⸗
ten aber wenn. das Thier nereiigt — ar
"macht wird. BIER Ark BE
er Gecko. I Ede tert — digilis
muticis fübtus ———— — ve Arü-
4 coſo auribus concavis. * .
Der Gecko hat ein weit auögedehntered Das
.terland ald der Chamäleon, und. ift in Drient
ſo wie auf den Inſeln der Süpdfee und auch bin ,
‚und wieder im füdlichen Europa, 3. B. im Nea⸗
‚politanifchen einheimifch. Am häufigften findet
er fi in Aegypten, zumal ben Cairo, wo er
ſich gern in die Häufer zieht und oft ‚gefärlich
wird. , Er hat. nemlid) einen giftigen Saft zwi⸗
ſchen feinen. blaͤttrichen Fuszehen, der fich den.
Eßwaren, wo das Thier drüber ‚wegläuft, mit⸗
theilt: deren Genuß nachher die, ‚gefährlichften
„und fafttödtlichen Golifen nach ſich zieht. Be:
Aegypter nennen ibn den Auſſatzvater, weil
glauben, daß er dieſe Krankheit in die Haͤufer
bringe; oder. mehr wol der Aenlichkeit wegen,
die feine knoſpichte ‚Haut mit dem Auffaß jener
. Gegenden bat. Er hält fich oft. blos auf den
Vorderfuͤſſen, indem er den Hinterleib . in die
“ ,° Höberrichtet; und ift wol der. ware Stellio ae
‚Saurus ber Alten *).
7. FStincus. L. cauda terett — —
compreſſa. digitis muticis lobato- fquamo-
fis marginatis. *
Der Stineus findet fich im fteinichten Aras
E% Ober: ! x. und war weiland
| 00) DR ein
— 4 Lt della “ di * PET a aka anim.
or le $; W
7
eb beldadter Art d—
ET fungemitte a0
«wird auch nocjest, wenigfte in feiner Seimat,
Bi dieſer Abfie üt verbrau — —
8 Iguana. Der L.eguan... L cauda te reti
——
3J4 A Far en 50 —* sh,
e1B} Sin America zu Haufe, Hat ‚ein ‚überaus
r fo Dt dorfali dentata — criſta ——
hen hmadhaftes Fleiſch und Ever, und wird des
erſtern — zumeilen noch labendig mach —
jet dei ſoll aber, wie ſchon — enzo
Fi; | can, He — Perſon m gefaͤrlich zu
* Albis 'Die gemeine ——— —*
cauda tereti mediocri, pedibus unguiculatis,
vegan dorſo @linea duplici
ufca. *
RE "Paluftris. Die Sumpfeidere. * cauda
lauceolata ‚mediocri, aan aevi 2 —
4 depreflo.* Ei
vun GESNER RS ABER ——— Pag: 27
Ein Hleines artiges Thier, ohngefaͤhr von ber
N Groͤſſe der vorigen Gattung lebt nebſt der fols
—— enden in Suͤmpfen, Teihewtc und iſt bequem
wol zu Verſuchen uͤber die Reproduction, als
ar and) den: Blutumlauf daran’ zu beobachten *).
tr. +. Zacufris, dev Waffer: MTolb, Was
a | ſer J Salamander. L. dorſo ‚lateribusque
a en * capite srafliore, mufico;. genis
+ DU FAR in Me. derar. BER de *
1729. tab. XI. fig. I. Ex
Weit groͤſſer dicker als das vorige Thier:
‚Iyvon ſchwarzgruͤner ge die Männchen haben
faſt
” vw. worte philof. fr NZ; pag. 1397.
\
—
33 * eine om pr!
z laͤngſt des Rücens hin aufe
— he Han Die, ‚Reprodus
le worüber wir auch an diefer, hierzu Lande
"gar häufigen Gattung 6 Derfüche, ange⸗
Mt, geht doch ungleich | angfamer" als. bey der
} porigen von flatten, - Die Türken gebrauchen \
F dieſes widtige Gefchöpf das bey ihnen Skinköre
heiſt zu gleicher Abſicht wie den Stincus, und
bezahlen es daher aufs theuerſte — Se & 3— (is,
RE er) >
Inh Salamandra. der. Moich le
mander. L. cauda tereti ‚breyi, pedibus
wuticis, Er Aavo, ‚migroque | vario U
* un. porofo, * i :
Roſel Geſch· der RR
‚Ein. schönes chwarz und. N 3 ges
er cktes, —A— und Daumendides
. hier, was an nicht vielen Orten an manchen
‘aber wie 3.8. im Braunwalde bey Lo venhagen
GStunden von bier) in unzäligerMenge gefunden |
er —— und wovon man ehedem gefabelt hat,
daß es giftig ſey, im Feuer leben koͤnne ꝛc. An
letztern Umſtand tft doch etwas wares, nemlich
z da der Salamander in einem maͤſſigen Kohl⸗
> feuer. ohne, aden ausdanert,. indem er theils
. durch. den Mund ), ‚vorzüglich aber durch Fleine
Deffnungen. die über feinem Körper zerftreuk
"find, einen Saft von ſich fprüßt, wodurch er
von Zeit zu Zeit einen Theil des Seuere aueld⸗
3 — und ih Glut mern. kan.
et ra and Ale
x a. f re —
| wrg — * —J———
) SHAW pag. 348. ber zweyten Aues ·
Ä ” PT
— enTes ES. 7% *
Fr — hi
hal ' * RE —
& — oder A
} ., Andre
B Bäumen. = —— ‚mehrehtbeils
ı 1a nder gekettete Edhyer/ and ihre Kinnla⸗
1 nd nicht "wie a andern’ Thieren/ ſeſt
‚eingefenft-, a sun | ‚kauen unge,
and. lafien ſich fo weit von einander,.de
Fr a daß + R — Thiexe, ‚die oft audit .
‚ Diefer als fie ſelbſt findyÜl ganz verfchlirigen
Zönnen *). ale en beftigem
in befondekh Bläsgen des Oberfiefers verfeßen,
was ihnen als Digeſtivmittel, aber auch —*
Fang ihres: Raubes und zur Vertheidigung
— — * * en Oben, |
enden. —
CROT u * er —
abdonunalia. Scuta ſquamaequs fabcauda-
e 1 den. ‚Orspitacuhum terminale caudae, afE
en ik. aaa are SER.
"N — SEBA T. I. — 8. 17. 19.. |
* Die sen im find mit Bi Dereiönet.“
—
V f
/
- feirt, mit Salz reib ei lauwarme Y/LHd
zu trinke ic. Es wird Auf ſechs Zus lang u
ſteigt bey manchen, über go und.
24Sechster Abſchnitt
Ya ER — BL); AR \
—*— I. horridu .. .C. feutis 167. feuteliis 23. *..
Ein fürchterliches Thier des wärmern Nord⸗
America, deſſen Biß zumal in den Hundstagen
in fuͤnf Minuten tiich, werden fan, wenn
man nicht fchleuniaft. den leidenden-Xheil-fcaris
Ya ie lauwarme Milch das
Armsdick. Der Laut, den die Klapper von ſich
gibt; aͤnelt dem von einer hölzernen Kinderklapper
‚mit Erbfen. ‚Die, Anzal der Gelenke diefes Theils
i rbſer Inza 1 —
aß Eichhoͤrn⸗
ſelbſt in
Jahren des Thiers wachfen. 729
“hen, Heine Vögel'ic. von den’ Vai
drunfer liegenden Klapperſchlange von
den Rachen fallen, beſtaͤtigt ſich aller dings. Hin⸗
gegen werden die; Klapperſch angen ſelbſt, von
gefreſſen. Ste J überaus irre und
‚.zahm machen , ja man verfichert daß die Wilden
dw Canada folbe. abgerichtete Rlapperfchlangen
mit Anfang des Winters in Freybeit ſetzen, und
ſich diefe im folgenden May doch richtia wicden
‚au,einen beftinmten Orte bey ihnen einfinden “),
6.,304, Scuta abdominalia er ſubcaudalia,
524 Confiriflor. Die Abaottefehlange: B. feu-
er eg
Eine ungeheure ‚Schlange deren Groͤſſe fich
nach H. Adanfons Verficherung auf go bie 5
Zus erſtreckt. Sie verichlingt Rehe und windet
ſich um’ Hirfche und gröffere Thiere, "bricht ih⸗
nen bie Rippen entzwey und verzehrt fie fodann.
Doc if fie leicht kirre zu machen und wird. wie
die Brillenſchlange von den Oftindifchen Gauds
TE
— ER RE E-
DMNCARVERS Travels pag. 4 u. no ©
> en ) a
dem; in ats Kun uͤcken —— Die
uinıea fo,beilig. verehrte fogenannte Juda⸗
Br EN Ion ln, nr er ke au
n, da fie nur 6. 6 ‚lan wird
ie m 1008, ‚su —
F — k. Er — ‚(quamae
u m To a ar
% F — fonts 108. fquamis : 22. *
a er ya
— Kaufe
y ' N u a . 4 aW Fi
| 2. Cell a ef Die ‚dedsente Shlan ge. H
* ‚Er feutis 145. (quämis 49. 9
SEEETTERE % il Tran. Vi, Ay
we Eh ——
Han ha 93 BE
* Hat — Vaterland. * der River, a und
follallerbiugs auch giftig ſeyn 8).
3 + Berus. & C. Teütis 146. fauarmis 39 # |
* —
4
Dieſe zu Suppen und andern Arzuenen baͤu⸗
gt verordnete eigentliche Viper ift von. ‚brauner
oder grauer Farbe, und in den wärmern Ges
* ‚genden. der all en Mel, ‘auch ſchon im füdliben
Deutſchland und in‘ der Schweiz, beſonders bäus
um Baume bey Yverdon ꝛc. zu Haufe, Ihr
a aan: er ne
* zu 14102 Ken: a Rz KR jet si H Er
. A; ar I — 6
* Bor 184 — Dep Guinenp. 341°
Fa m) Saraf? 4B. Moſ. 21.6. ,
’ ap v. al, „fedenjährige Weutbelcdauung
—9.— Cuer/ea. rCiifentis‘ — ne
bothbrauner dotbe. Gefarucher als die
5 — ee
* 3 —— Die Hatte. C, Kenfis 170.
— 60.
"Ein unfchuldiges Hasler hier‘ von — |
ke mit weiſſen Seiten: Flecken Zumal: an
beiden Seiten des; Halſes. Wird. bſt in
Deutfchland wol Mannslang, und hat ehedem
— — B zu allerhand abenthenrlichen Etzaͤlun⸗
„gen yon Lindwürmern x. gegeben. —F J
— Die Brillenſchlange. ( bra ee As
belo) C. feutis, 193. Äquamis Ga
— in Orient zu Hauſe. Die Haut Geiſe
An PER Kragen. weit ct außgebhnt, und binten
Brillenänlichen Figur bezeichnet. Iſt
9 allergiftigſte Schlange, wird aber doc) vom
Ichneumon (Viverra ichn.) ohne Schaden ges
freffen und iſt auch leicht und ohne‘ Gefahr zu
allerhand. Gaufel: Künften abzurichten En
2 ANGUIS, — abdominales et fübem: E
dales
—— real. Die Ztinophteihe. A hu
F ‚abd, 135. totidemgue. fübeaud; *.
Hält ſich in dumpfigen Gegenden, in alten
2 Gemäuer zc. aufs bricht Teicht ‚wenn
man fie anfaßt, und die‘ Stücke egen fich
doch noch Stunden ‚lang. Die * este
auch diefem Thier, ſo wie dem Maulwurf bie
" Augen abfprechen. Eine ungemein faubere
— hie wir bey — gefunden, "bat
| einen
yo PFER amochit. ekoticae, nn 56n [3 “=
See
—9* mit einem; REN
age * = 134 ir |
Be tie eau-
rt ie |
* =; iginofa,.A. ann tr. ar ‚caudae 30,
— * weig gefleckt. diadet ſich in
—4 America,
— IE PEN CH —
WE —— "Rug ae 5 ae caudaequo.
Labium fuperius tentacn en: Ai #72.
r Tentaculata. Ci er BUAN st
Auch in n America, ‚N Hat gar: keine Schuppen,
— unzlichte Riage in der glatten Nat, j
aſt eu CH) d
* = —* iR ⁊ ch ERW,
BRBE i — VER] Mir Bey —J Da a
3 ER ng: ar a —* 9 —
Hr IT ee Br
—
erh re ‚DR
rar mL ‚NANTES. — ———
7
Pr
UN
BE tar a
—
Die Thiere 8— Dednung —
Bildung den Fifchen, denen fiesauch von vie
den Naturforfchern zugeſellt werden. Sie hae
ben Floßfedern, auch mehrentheils Kiefern
—* weichen aber doch darin von den Fiſhen
daß ſie ‚tungen ‚haben, Hi die enen —
9 är gänzlich mangen, . ." ...
m — ira om. —— vn, er ‚Iatera
‘ 'colli, Branchiae nulla. Fiftala in vertiee,
Dyrnin:
m: 5" pinnaetpedtorales aut. ventrales nullae.
er ‚Marinus. . Die, Camprete. ore intus
padpilloſo pinna dorſali —— a —
3, diftineta, * 10 70 % a TI ÄRNAST
ee, —* — *
268 Sechster Abſchnitt
Findet ſich im Mitlandiſchen Meer, in der
ch ıc. verſteigt fich aber doch auch acht
aa ‚Meilen weit in 9* Flaͤſſe Aenelt in
bung und Ken Se ſchmac dem Aal pu
min bis drey Buslang ku
’ Dr Awiatilis. Die Pricke, Kriege.
* © P.ipinga dorfali pofteriore:angulata.
F Lebt in groſſen Fluͤſſen. Wird nur at fo
gros als die vorige Gattung. Kan fich mit dem
Maule faſt wie der Blutigel auſaugen.
12. RATA. Roche. ‚V, J
— Gorpus depre um,, Os fub.capite.
Dieſe Thiere haben einen flachen meiſt rhom⸗
eh Körper ;- einige Gatungen: wi e,
andre aber zur abgerundete Zaͤhne. Ihre
"per haben eine ſchwarzbraune horni
le, mit vier Spitzen, heiffen See: miäufe, und
dar wurden ehedem als Arzney —
1. Torpeda. Der Zitterfifh, ? ſch.
* FR —— macülis neigt ———
war —— “
norr np Tr. Vol: Drum,
ME REX KR en. an
Eln überaus merkwuͤrdiges bier, * N
x: vorzüglich im Mitländifchen, Meer findet, und
nicht mit dem Zitteraal ( (garen eleftricus)
verwechſelt werden darf. betäubt die Thiere,
E die fi ihm nähern, und: man empfindet bie
„gleiche Würfung im Arm, went man es anfaßt;
aufferbem. fan es auch _ einen erfchütternden
- Schlag mittheilen, der dem von der Leydner
RFlaſche änelt; aber doch ganz erträglich iſt.
Man hat geſtritten, ob man dieſe ſonderbare
——— auf eine blos EEE fe
er
2
J
iner Muſkeln (von fuͤnf und ſe
— r N iſe > te x * * *
‚ ‚edlichter prismatifcher Geſtalt), die ſich in dee
"breiten Seite heilen des Thiers finden, oder
e
auf eine eigne Art vom Electricitaͤt ſchreiben ſolle.
+ Zwar hat man noch nicht bemerkt, daß er Fun⸗
‚Ten gäbe, auch nicht daß er anziehende und zus
67 Kraft beſaͤffe; doch aber ſcheinen
‚Die übrigen Phänomene, zumal in Vergleichung
“ mit denen am Zitteraal, die letzte Vermuthung
zu begünftigen. In de diefer Roche
gegeſſen, und ſoll ſchma aftes Fleiſch haben.
2. Batis. R. varia, dorſo medio glabro, cau-
da unico aculeorum ordine. * | *
Wird fo wie andre Rochenarten (R. oxyrin-
- » ehus, fullonica, clavata etc.) häufig in der
+ Nord: See, im Mitländifchen Meere ꝛc. gefans
+ gen und verfpeift. Die Gattungen Belt. er
*
ſchlechts verdienen aber forgfältige
‚Anterfus
“hung , da die wenigften bis jezt noch genau ges
“ang beftimmt find. 3 '
; 3. Paſtinaca. Der Giftroche, Stachelroche,
pfeilſchwanz. (Pyl-ftaert. Altavela). R.
corpore glabro, aculeo longo anterius fer-
-“ -rato in cauda, et dorfo apterygio. *
Der Stachel am Schwanze diefes Rochen foll
giftig, und feine Verletzungen tödtlic) feyn. Te⸗
° Tegonus foll einen ſolchen Stachel von der Eirce
s' erhalten, und das Unglück gehabt haben, feinen
"eignen Vater Ulyſſes ohnwiffender Weife damit
zu ermorden *), Moch jetzt fehäfften die Brafts
lianer ihre Pfeile und die Südländer auf Neus
Caledonien ihre Spieße damit,
#3 - J
— —2
Aoyrr AR. halienk p. 104. ed. Schneid.
Be 1];
-
= ce OÖ:
men eriore supi parte. Bay & Bu
* — Korper Fan
lc$jE, im 'Europäifchen Scean zu ——
Be Reihen Zähne in jebem Kiefer; fein Sig
en überaus, Shmadhaft,
2 Zugaena.. Der Sammerfifih, Sohfifh.
8. capite latiffimo transyerfo malleiformi. *
3, Carcharias. Der Requin. (Latıip), * ‚datlo
plano, dentibus ferratis.# ©
\ Ein ungeheures Thier, was zuweilen ——
taufend⸗ Pfund wiegt, und das, wenn man die
Geſchichte des Propheten Jonas nicht lieber alle⸗
goriſch erklären will, etwa.der Wallfiſch, von
dem dort die Rede iſt, ſeyn koͤnnte. Man hat
ganze Pferde’im Magen. ſolcher Thiere gefun⸗
den. Sie haben ſechsfache Reihen Zähne im
„ Rachen ,. die dem. verfteinten Gloffopetern.äneln,
‚und deren fich die Grönländer — —— ſtatt
eiſerner Sägen bedienten.
4. Priſtis. Der Saͤgefiſch, Schwerdſiſch 5.
pinna ani nulla, roſtro — oſſeo plano
utrinque dentato. BIST MER.
Das breite Schwerdfdrmige oft mehrere. Glen
liange Gewehr, was dieſes Thier vor dem Kopfe
fuͤrt, und womit e8 fich felbft den gröften |
fiſchen furchtbar macht, ift knochicht und zu
ı beiden. Seiten an den Schaͤrfen mit An *
‚Zähnen beſefßft..
14. CHIMAERA. Spiracula folitaas > qua.
dripartita, ſub collo. Di Labiom Be
+ | . quin-
—*
Sm Mtlantifihen, Meer, lebt von Mufceln:c,
N
$
ro] % a * ——
15. LoPHIU s- Pinnae pectorales brachiis,in-
* Adentes. Spiracula ſolitaria pone brachia.
‚I. Pifcatorins. Der Seeteufel. (Rana pi
2 ‚trix). L. depreflus,, ‚capite rot indato..
Der ungeheure Kopf, der die gı — e
des ganzen Thiers ausmacht, und daun die
langen fleiſchichten Faden beym Maule, wos“
ats er Sifhe — ‚geben ihm ein zaterbares
Injeh n. ne
mn Acır ENSER. Spiracala — —
risa, linearia. Os ſub capite. retradtile, eden-
\ tulum, Cirri füb roftro ante os.
"I. Sturio. Der Stör, A, cirris 4 Aoamis
dorfalibus ir. *
Iſt in allen Eurnpäifchen Meeren zu finden;
‚wird fehr groß, hat ein-fchmackyaftes Fleifch,
—— war bey den ſpaͤtern Roͤmern bis dgeunrus —
geſchaͤtzt.
Ruthenus. Der Sterlet. A, eirris 4. Mann-
a ‘mis dorfalibus 15. *
In Rußland, Schweden x Iſt weit Hleiner,
aber von ungleich delicaterm Zleifch als der Stör.
Aus den Eyern diefer und ber folgenden Gattung
wird der Caviar bereitet. .
— Huſo. Der Hauſen, Beluga. A. Sirris 4
ſquamis dorfalibus 13. caudalibus 43.*
— 4
>
en ————— Se PERL MER
e Hispidus. B. pinna’ ad ı prima bien,
ee
anteriore triplo longiore aunterius
\ ıdeorfum ferrulato, © Pinnae ventralis radiis
' in ſpinam muticam :coalitis. a pa-
pilliĩs ftellatis obfite. M:nc.2 al 8"
AN
—J— artiges kaum Zolllanges Tbler dos ſo
viel uns wiſſend, noch nicht beſchrieben iſt. Wir
9* n es durch die Güte des Herrn D. Sulzer
otha, und biefer aus Neuor eans, erhalten,
4
= OSTRACION. Corpus. offe integro —
catum. Pinnae ventrales nullae.
. Qnadricornis O. trigonus, ‚(pinis Mental
— np fabcaudalibusque biniss ®x si 6,
Ebenfalls ein fehe buͤbſches Meines Zhiereben,
aber aus Oftindien. Der ganze Panzer ift mit
Sechsecken wie Bienenzellen bezeichnet.
19. TETRODON. Corpus fubtus muricatum,
Pinnae ventrales'nullae.
Re Mola. T. laevis compreflus ,. cauda. run
cata: „Pinna breviffima dorfali analique. ‚ale
‚nexa, *
Der abgeſtumpfte dide Hinterleib. ‚gibt dem
"air ein ungewönliipe®. Ausfehn, 38
ea
r
PA
Me. Ron de Amphibien. 27
20 proDon: Corpus Apinis- acutis mobili-
bus undique ip erfum, Ü ‚Binnae veiitrales
Mr nullae. Jar ask a Meere saln |
it. Dir Stachel #.'D. blongus,
HR, At gche ne, o age
san ! SYBR »
a9 SE am. Cap und wie und Ks Ir Eb
En belehrt hat, aud)- mM
Hauſe. | -
.d/ 1289 his — et 0% ge“
Bid HABE ERUS — len kin,
„ade“. verkra ja, grbieulum, sonnatac, Bun
‘1. Lumpus. Der-Klebpfoft, Hafpadde, , C
corpore ſquamis oſſeis angn lato, *
) In den — alten R a. Din ngt fi fi 9 mit
„den "ben Bauhflofen di ie Ufeeien et
22. CENTRISCVS " Caput produdum,, „im
- roflrtum angufliffimum. Abdomen carina-
tum. Pinnae ventrales unitae.
1. Scolopax. Die Meer: Schnepfe. c. cor-—-
pore fquamöföfcabro, cauda recta extenfa, “*
Im mittlaͤndiſchen Meer. Hat am Ende des
Ruͤckens einen knochichten geſaͤgten Stachel.
23. SYNnNGnATHus. Roflrum ſubcylindri-
cum, ore operculato maxilla inferiore,
Corpus cataphractum. Bmnae ‚ventrales
. aullae; «
I. Acus. Die Meer» Nadel, Sa: Nadel.
S. pinnis caudae ani pe&toralibusque radia-
tis, corpore feptemangulato tuberculato, *
Wird anderthalb Zus lang, aber kaum Sins
gers dick.
—— *4 S 2.
> 1
274
+ 2 —— Das See⸗ —
See; Raupe. S. pinna caudae ——
nulla, corpore feptemangulato: tuberculato. *
Hat ſeinen Namen, weil der Vordertheil ei⸗
— Pferdes Kopf und Hals, das hintere Ende
‚aber. einer Raupe äneln fol, Wenn es Richt,
ruͤmmt es fi) wie ein S, und ‚Anelt ſo dem
Evringer im Schach.
24. BEGASUS. Os probofcide retradtii, Ro.
"firum enfiforme, lineare. Corpus articu⸗
latum offeis ht: cataphradtum. Pin-
nae ventrales abdominales.: —
— Draconis. PB ‚roftro conico, 8
Die roſſen Seitenfloſſen äneln aus u⸗
ten Flügeln, und mögen wol den rg
nlaßt haben. |
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Gichenter wurst. kn
Er den Birden..
be a | Tr 19 Kor
| erde
45 J 113, , Hi —0 me
6, * nur er die letzte Cafe vorige
Thiere übrig, die Fiſche. Sie haben, 9
ſchon gedacht (S. 271.) mit den — |
ber letzien Drdnung (Nantes) viel gleiches, "be
3 ſon wie fie blos das Waſſer, bewegen
ſich mittelſt efedern, unterfcheiden fich aber
| Hanjli ich von ‚ihnen, daß fie lediglich
tieferen, und'nie durch Lungen Athem
holen, und daß fie faft —— mit —
pen bedeckt ſind.
F. 11 Er R
Die ; Sildung des Koͤrpets der Sifhe "
verfhieden. Bey den mebreſten ift er auf den
Seiten vertical platt’ gedruckt; bald mehe in die
$änge, bald: mehr in die Höhe gezogen. Kopf
und Rumpf ſtoſſen unmirtelbar an —
u durch einen Hals abgefondert zu ſeyn.
$.. TIge
Di⸗ Schuppen find von bornichter Sub
Ran, und. wie man zumal ducchs Miereftop
e
S 2 Sieht, x 2
Dee gie der Gofbz. 1‘
zen fie wie mat er oder theils
ſpielen aber auch andre — nd find.
bey ein 33 Sifchen, wie bey den eleine Br
neſiſcher hen. Golofatyen, bey der Goldſchl
von auſſerordentlicher Schoͤnheit. | Sie Mr nd |
noch mit einem befondern Schleim überzogen,
x aus der Haut abgefchieden wird, ur die
ewegung dieſer Thiere erleichſert. „Lin
ſche wie der Wels, der Sauge ſche ıc. ‚as
en gar keine Sch pen —* Alepidoti),. bey. ans
| A ar wie * Pe beym Spisgelkarpen, find
viffe Theile. des. ‚Körpers, von Schupe
MD ‚entblößt. Faſt alle haben auf der. Se ir
eine rauhe mit Drüfen, befeßte nie, mhk meh
cher. ein befonderer DAB vom "OR: "ad
Sehtvanze zu binläuft ). And An a
.. | Me VER "Sc * Hg
Die Kiefern (branchiae) dienen den Fis
ſchen ſtatt der tungen‘, und find von einer ſon⸗
derbaren und ſehr merkwuͤrdigen Einrichtung **).
Sie liegen auf beiden Seiten hinter dem Kopfe,
unter einen groſſen halbmondfoͤrmigen Schups _
pe die desbalb der Kieferndecfel -(operculum
branehiale) erh ri und beſteben aus vielen *
en
NIC. STENonıs tz entor, „mol ige fpeciimen pag.
ad en ignen giae fpecingn
a ra RR aiatom. ori U. —* IX; =
5 N
d Enorplie ten Faden die mit 6 are
Adern u rven durchwebt ſind. Sie ſind
er eine zarte Ham untereinander verbunden,
und: ‚auf jeder Seite vier Blätter, :idie
hnsefäßk dw Fahne an: einer. Feder (F. 59)
und die an ihrer Baſis durch.eben fo
viele Süppenfärmige — * — *
—66 Kraus) 5 — u
, * CR riet RG —9— T —* hy sr —
* Das Achemholen der a ——
indem fie die Luft mir dem Waſſer durch den
Mund in ſich ziehen / und durch die Kiefern
Wieder von ſich geben. Die Kiefern ſelbſi deh⸗
nen ſich dabeh (mie die Lungen der Thiere in.
den dren vorigen Claſſen) wechfelfeitigaus, und
“fallen wieder zufammen, wie man ie
ben ihrer heftigen Angftlichen Beregung, an ai
Fifehen die man aus dem Waſſer genommen
hat, fehen fan. Da die Fifche Feine fungen
Baben, fo geht ihnen fetglich auch die Stimme
ab, und Las) BES:
4 118. cha 2
* u a Umlauf des Blurs, der der
bey andern Thieren zwiſchen Herz und Lungen
vorgeht, (der ſogenannte circulus ſanguinis
minor) wird. ‚bey den Fiſchen zwiſchen Herz und
Kiefern vollzogen. Aus dem obern Herzohr
int nemlich die u Hauptſchlagader
(aorta
X
278 Abſchnitt.
C(oria afcendens), die Anfangs in zwey Aeſten
auf jeder Seite nach dem Obertheil der Kiefer
binauf ſteigt, ſich nach der Anzal der Kiefer⸗
blaͤtter in vier groſſe Zweige zertheilt, und nach⸗
dem dieſe wieder unzaͤliche kleine Zweige (9.
116.) abgegeben haben, ſich am untern Enoe
der Kiefer abermals in einen gemeinſchaftlichen
Stamm (aorta deſcendens) vereint, und von
da dem uͤbrigen Koͤrper ſein Blut ufurt. Die
letzten Endgen der feinſten Kieferſchlagadern ge⸗
hen in eben ſo viele kleine zuruͤckfuͤrende Adern
Wenen, Blutadern) uͤber, die ſich ebenfalls
auf jeder Seite in vier groſſe Aeſte, und end⸗
lich am obern Theil der Kiefer wieder in einen
gemeinfchaftlichen Stamm (vena cava fuperior)
vereinigen, der das Kieferbint dem uͤntern
Herzohr wieder überliefert; zu welchem auch
das Blut des übrigen Körpers in zwey groffen
‚Adern (venae cavae inferiores) zurück gefürt,
und fo vom neuen Durch die gröfte Hauptſchlag⸗
ader nach den Kiefern geſchickt wird.
$. 11%
Der Aufenthalt der Fifche iſt blos im
| offer, worin fie fich fo wie die Vögel in ra
Luft bewegen, daher fie auch, fo wie andter
Aenlichkeit wegen, Geflügel des Waſſers ges
nannt worden find. Mur ſehr wenige, z. B.
der Aal, neben zumeilen auf kurze Zeit ans
‘and, Die mebreften leben in der a
| ee,
ı Zeichen und Flüffen, theils auch
‚ir heiffen elle ni RE EEE ET
— | — bh $ a0.
Die vorzůglichſten Werkzeuge zur Bewer
— Fiſche ſind die Floßfedern und die
Schwimmbiaſe, wovon man jene mit den Fluͤ⸗
geln der Vögel, ‚diefe aber mit ihren Luftbehaͤl⸗
$. 64.) vergleichen koͤnnte. Die Sloße
federn befiehen aus dünnen elaftifchen Gräten,
die durch eine befondere Haut mit einander vers
bunden, an eigne Knochen befeftigt, und duch
beſtimmte Muskeln bewegt werden. Ihrer La⸗
ge nach heiffen die obern, Rückenfloßfedern
(pinnae dorfales) ; die feitwärts neben den. Kies
fern befindlichen, Bruſtfloßfedern (p. pedtora-
les); die am Bauche vor der Deffnung des Af⸗
ters ſtehenden, Bauchfloßfedern (p- ventrales);
die Be Kite diefer Oeffnung, Steisfloßfeder (p.
analis); endlih am, Schwanze die Schwanzs
floßfeder (p. caudalis). Die leßtere hat ‚alles
mal eine. verticale Lage, und vertritt vöhig die
Stelle eines Steuerruders, - zum lenken ꝛc. fo
‚wie hingegen die Breuftfloßfedern mehr zum,
* forefhwimmen , die Bauchfloſſen zum
ilifteben u. ſ. w. dienen, Einige Fiſche ha⸗
en ſehr lange und — ſo eF
| ya. WERNMER. hydrolog. 2 p- ‚Son-
vi NERAT in Rozier Journ, de Pbyfigue ** 1774. p-
256 1. f. usFon fapplem. T. V. p. 540. u. .
*
090 Siebenter: abſchuitt.
fie ſich damit ſelbſt uͤber die Obe flaͤche des Waſ⸗
ſers erheben, und ‚Beine: — *
ie fliegen fünnen. |
— F *
u 4 un. 5 121. Api a ER
"Die Schwimmblafe mangelt nur an
gen Fiſchen, fie liege bey den Abrigen im Uns
terleiße, ſteht mittelft eines eignen Canals (du-
dus puevmaticus) mit dem Magen oder
Schlunde ) in Verbindung, und die Fiſche
koͤnnen ſie willkuͤrlich zuſammen preffen‘, und in
etwas ausleeren, oder aufblaſen und füllen, um
fich dadurch leichter oder ſchwerer zu machen.
Daß fie auch’ zur —— a mn **
————
25: Dt —— ig eier ER a 4
Die Ylacungemirrel der Fifche ns "
wie bey allen übrigen Thierclaffen verſchiedem
- Die meiften leben von Waſſerin ſecten und Waſ⸗
ſerpflanzen, Meerlinſen, Seetang u. f. w. Vie⸗
fe freſſen auch Schlamm und‘ Erde mir hinter.
Die Raubfiſche naͤren Ai, von gröffern Thies
ven, von Froͤſchen, Eideren, Wafferpögeln,
und auch von andern Zifchen. Die Derdaus
a: wird en Yen, ug durch Kay
Da,
Pr
- 9) Obf. anatom, Coll: priv. Amfel. P. . p. 42. x.
76. NEEDHAM diſqu. watom — ſoetu
P. 155.
Galle, borzünticräher Weg den Saft der gtofi
fer Magendrüfe (luceus, panereaticus). die bey
vielen ganz fonderbar gros und vielſach iſt — 5
befoͤrdert. Die Oeffnung des Afters liegt
nicht, wie bey den mehreſten uͤbrigen Thieren,
am aͤuſſerſten Ende des Koͤrpers, ſondern wei—
ter vorwaͤrts, * vielca in der 9 der
Bruhn Bee — J— —
—
F — — *
ar’ —** — >
Fein — ——— 123%. ehem a
Die Sinne der Fiſche feinen. nicht ‚ib
derlich fcharf zu ſeyn. Die Werkzeuge des Ges
ſichts und Gehoͤrs ſind auch anders als bey
den uͤbrigen Thieren gebaut, wie es das Ele⸗
ment, das fie bewohnen, und die Geſetze des
tichtes und Schalles’ erfordern. - Das äuffere
Ohr mangelt ihnen: hingegen haben fie allers
dings innere Gehoͤrwerkzeuge; und daß fie auch
wuͤrklich hoͤren, hat man laͤngſt beobachtet.
Manche wie z. B. die Forellen werden überaus
kirre *), und andre, wie die Karpen etc. ſind
liſtig und verfchlagen. Auch bat man'bemerkt,
daß die Fifche einander kennen lernen, und
wenn fie zufammen erzogen, und nachher ges
trennt worden, ſich ori un; ei
Seinen: ſchnen Ki) *
Wera Su
| S Colleg. anatom. Amfelod. 1. c.
) BASTER.opnfc. fubfec: TA. Li IT p. 88.
) Philof. re n, 482. ° Z
*
* Siebenter Abſchnitt.
ur; ur [NE | 34 124. G DL
Anfır d den wenigen —— gi
fen wohin der Aal und die fogenante Aalmut⸗
der gehören, mögen ſich mol wenige wuͤrklich
‚mit einander begatten: fondern bey den meis
ſten giebt das Weibgen den Rogen noch unbes
fruchtet von fih, und das Männchen komme
einige Zeit bernach, um ihn mit feine Milch
zu begieffen. Man bat diefe Einrichtung für
die Landwirthſchaft benutzen gelernt, indem man
auch aus der Fünftlichen Bermiſchung von Enern
und Saamen der Forellen x. junge Fifche ers
zielen fan. Zu andern Merfmwürdigfeiren im
Zeugungsgeſchaͤffte der Fifche gehört auch noch
daß man’ einzeln unter ihnen wuͤrkliche Zwit⸗
ger *), und anderfeits auch völlig Gefchlechts
Iofe *) Miegeburten gefunden haben mill:
und daß die Bleinen Fifchgen fo wie fie aus dem
Eye friechen noch nicht ihre vollkommne Ges
ſtalt haben, fondern ihre mehreſten Floſſen u. a.
Theile des Koͤrpers erſt nachher — aus⸗
ae era
$ 125 i
Die Vermehrung der Fiſche iſt,
| che bey ihrer groffen Nußbarkeit fürs J
en von der — —
laaͤßt,
v. HALLER Op. a voL m np.
* BONNET 1. “pP 506.
283
, überaus ſtark. Ben manchen find die
erflöcte ‚geöffer als der ganze uͤbrige Köre
per, und man faͤlt wol nach den neuen und ſehr
genauen Erfahrungen des H. Barmer ) beym
Haͤring zwiſchen 20 und 37 taufende, beym
Karpen uͤber 200000, bey der Schleihe uͤber |
383000, beym Flinder über eine Milton Ey⸗
ergen. Dagegen find aber auch die Eyer der
mebreften Fiſche in Verhältnis gegen aller ans
dern Thiere ihre zum erflaunen Elein. Au
die Seefiſche begeben fich doch mebrentpeils zue
Leichzeit an die Kuͤſten; und da die verſchled⸗
nen Gattungen auch meift zu ganz verfchiednen
Zeiten leihen, fo vergeht Fein Monat im Jahr,
daß nicht groffe Züge Fifche.an die Küften kom⸗
men, und ſich den Bewohnern gleichfam von
felbft zum Fang anbieten follten, die dadurch
Jahr Aus Jahr ein mit dieſem —
mpeg werden. Fe
5 126. 3—
ud auffer der Leichzeit, — *
manche Gattungen Fiſche, faſt wie die Zugvoͤ⸗
gel, alljährlich groſſe Reiſen. So kommen
z. B. die Haͤringe im Junius zu Millionen
dom Nordpol in die gelindern Europaͤiſchen
Meere, um dort ihren Feinden den Wallfifchen
zu entgehen , da denn indeffen ihr Befuch uns
zaͤlige Menfchen mit ihrem Fang beſchaͤftigt.
‚ 127
) Philof. Tranf. vo). LVII. p. 280; u *
. 384 Siebenter Abſchuitt.
*e 1a mı.#r . an 127. et on or
| Die — erreic en, im Berbäteniß fie
Be ein hohes Au Man weis von Kar⸗
en, Hechten ⁊c. —9 ſie anderthalbbhundert
—* ahre erreichen koͤnnen. Doc werden einige
(eine Fiſche, die Tan ꝛc. nur KR
jahre Be | 5
Yan har 2 J— Pr gg | |
"Die Brawchbarkeit der Fiſche fuͤr —
Meufihen iſt ziemlich einfach, meiſt blos. zue
- Speife,:aber für manche Völker, die faft ganz
vondiefen Thieren leben, und fieauf die : mannichs |
faltigfte Weife, felbft als, Brod, ‚jubereiten, |
äufferft beträchtlich. „Manche Theile einiger
Fiſche werden doch u. Kunſtſachen benußt,
wie die Schuppen der Blicke zu Ölasperlen,
Fifchgalle zum tuſchen u. fe w. Den .mebreften
Schaden thun die Raubfiſche, die den aſ⸗
N und auch andere er —
Er TE
| — — g 12
* I AR Claſſification der Fiſche
wir ganz dem Ritter Linne der ſie nach der
Beſchaffenheit und Lage der Bauchfloßfedern
unter folgende vier Ordnungen gebracht hat:
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L..my RAENA, "ne Iaeve. Nares tubulo-
" fae. Membr. branch, radiis 10. corpus tere- _
tiuſculum, 'lubricum. ' Pinna caudalis coa-
‚ dunatg:idorfäli anique.‘ Spiracula pone ca:
put vel pinnas pectorales. ei ne
1. Helena. Die Muraͤne. M; pinnis pefto-
ralibus nullis. *
Ein fehr gefräffiger Raubfiſch, der in den
‚ wärmern Meeren beider Welten zu Haufe, und
wegen des Luxus, der bey den alten Römern
mit ihm getrieben wurde, merkwürdig ift. Sie
mäfteten ihn mit ungeheuren KRoften in eignen
Behältern, oder hielten ihn auch theild nur zum
Zeitvertreib, wie man etwa bey uns chinefifche
Goldfiſchgen hält. | —
2. 7. Anguilla. Der Aal. M. maxilla infe-
riore longiore, cerpore unicolore. *
Der Aal Fan gegen die Weife andrer Fiſche
ziemlich lange auffer dem Waſſer ausdauern,
geht zuweilen ans Land auf Wiefen, ins Ges
traide ıc. und verfriecht ſich bey fehr firengen
MWintern wol gar auf Heuboden ꝛc. Er bat
ein zähes Leben, und eine aufferordentlich fefte
Haut: und gebirt zuverläffig lebendige Zunge,
2. GYMnorTvs. Caput operculis lateralibus.
Tentacula duo ad labium fuperius. Membr.
branch, radiis 5. corpus compreflum, fub-
tus pinna carinatum. Ass
I.
on den Sie. ⸗6
* Eleftricus. Der Zitteraal, Zitterfiſch,
Drillfiſch. 6 noudus, dorfo apterygio,
pinna — obtuſiſſima anali annexa.
1. HUNTER inphälof. Tranf, Vol, LXVL
1, tab. IX.
De Zitteraal findet fi Een Surinam und
—— wo ihn Flamſtead zuerſt bemerkt und
bekannt gemacht hat. Er iſt etwa Mannslang,
und vorzüglich wegen der fonderbaren ihm beys
wohnenden electrifchen Kraft, —— mit⸗
reiht deren er fo wie der Zitterrochen, Menfchen
mb Thieren, die ſich ihm nähern, einem betaͤu⸗
en Schlag mittheilt, der dem von der Leyd⸗
m Flaſche änelt; . Daß es bey diefem Fifche
gan unwiderredlich wahre Eleetzicität ſey, ift
‚ dba man das Thier lebendig nach Eng»
Br — und geſehen hat daß er dunken
giebt x. völlig erwiefen.
® ANARRHLCHAS, Caput obrufkufeulum.
„ Dentes primores fupra infraque,conici, di.
vergentes, ſex pluresve, molares: inferio-
res palatique rotundati. Membr,''branch.
rad. 6. corpus teretiuſculum, pinna caudae
„Sillinde %
". Lupus. Der Rlippfiſch, Seewoit A,
' pinnis pettoralibus amplis fubrotundis, *
* —* Fon ke —— Europa. Die
verſteinten Bufoniten aͤneln den ſtum nen
" Diefeß Ahlers, Bompiem 0b
Fe MMODYTES. Caput compreflum, Be
bium fuperius duplicatum , Odentes acerofi.
= Membr. branch. rad. 7. re teretiufculum,
cauda diftinda,
I.
* rar) Au ‚Der- Sandfiſch Sandgal,
‚Ar: ‚maxilla IRIERRBERS lon⸗
— — un lhında —— aumig 4
VER rwrn Copot —— den-
tes maxillis, palato, faucibus Menmibr.
“branch. rad. 7. Parade R Corpus enfiforme.
‚oe, Imberbe.. ©. maxillis ————— ob-
tuſiuſcula. re Planning Wr
6.. "xıbalas. "Caput na [uperiore_ ter-
+ mingtum roftro enfiformi, ; 'Ös edeutulum,
«s Membry branch; rad, g. — ——
lum alepidotum. (9115) £
— Gladius. Der. Schwerdfife. . * — —
bula inferiore acuta, triapgulari, Ge da
Ein furchtbares ſtarkes Thier der Nordlichen
Meere, was wol auf achtzehn Fus lang, wird,
und gegen zwey Gentner am Gewicht hält. Ein
ESchwerdfiſch vermag wol einen todten Wallfiſch
fortzuſchieppen, wenn auch gleich ein paar
Schaluppen mit —* —* — und ihn
fortbuxiren wollen.
— c
— 7
* ee 2 — RunHfk, yo ' ; 4
* I IVGVLARES,
u ungaens
re , deren Vanähfoßfenern, vor en
Brufifloffen ſitzen. |
IOVRANOSCOPVS. Caput. hear 5 *
brum; majus. Os: ——— maxilla fupe-
Kaztlik abahsior. -
iz
Bon den Silben, 289
„ ‚sion. breviorz;, Membr, branch. rad. * anus
in medio.
r 1. ‚Scaber. Der ‚Sternfeber. v ieis ser,
tis i in maxilla inferiore, ®
SE vorzůglich häufig im Mitlandiſchen Meer;
‚gai ft amı Zage und geht nur zur Nachtzeit au
“feinen Raub and, i achtz
9 art
8. PRACHINVS Caput ——— com- I:
\ preflum, Membr. branch, rad. 6. anus —
J OR a. ey
ee Deich! Das Petermänngbeh:; = mise
inferiore longiore, ‚imberbi," — ‚trans-
" werfim friato. IF? 7
* Mitlaͤndiſchen Meer, und der Norbfer rg Die
Augen des Thiers aͤneln wegen ihrer vortrefflich
„grünen Farbe den Smaragden. "Die Stacheln
der erſten Ruͤckenfloſſe en werden fuͤr giftig gehalten,
9 6ApvsS. Caput laeve; Membr,, branch.
rad. 7. teretiblis, Pinnae cute communi ve-
‚ fütae, ‚pedtorales acuminatae,
1. Aeglefinus. Der Schelfifh. G. jun
. gius cirratus albicans, cauda biloba, ‚ma-
‚xilla füperiore longiore, *
Im ganzen nordlichen Europäifchen, Dre,
" rsbattn aber an den, Engliſchen und Schot⸗ |
tiſchen Kuͤſten.
2. Callarias. Der Dorſch. G. tripterygius
eirratus varius, cauda integra, maxilla ſu-
2 periore longibeen’ *
ai
"Hat eſheu Anithen und’Lißendart mit
"dem vorigen.
‚Morrhun. „Der . Babliau , | Stostfife
"Steinfife. CA ellus). G.; ‚ tripterygius. len.
>» tus; ‚cauda [ubaequali, radio prime, ‚anali
_ "Tpinofo, Me
Es werben unter biefen nemeinfchaftlichen Nah⸗
men mehrere verwandte Gattungen von Stocks
fiſchen begriffen, die wegen ihrer unfäglichen
Menge und wegen der mannichfaltigen Zubereis
tung und Tangen Confervation ic. von der Aufs
‚ferften Wichtigkeit fürd Menfchen: Geſchlecht
ſind. Sie finden ſich in den Nordlichen Gegen⸗
dem, beides des ſtillen Meers und des groſſen
Sceans, werden aber vorzoͤglichſt um Neu-Fund⸗
land, Neu⸗ England, Neu: Schottland, auch
# um 3elan. und an den Nordkuͤſten von Oro:
. ‚britannien, gefangen ‚wi % Rn,
As: Merlangus. ‚Der. Witling, Gadde. —.
tripteiygius. imberbis albus, | RR Wpe-
riore longio re.* |
—
5. MAota. Die —— — Kutte,
Aalraupe, Aalputte. G. ipterygius eir-
ratus, maxillis aequalibus. *
"Ein, überaus fchnelles und verſchlagnes Thier,
was leicht andrer Fiſche Herr wird; laicht um
Weyhnachten und bermehrt ſich ſehr ſtark. Bes
ſonders iſt die gebe als ein Leckerbiſſen beruͤchtigt.
10. B LENNIVS " Caput declive ,„ .tedum.
Membr. branch, rad..6. Neid: Janceolatum,
pinna ani dilinda FR |
a '
(nt®) Du HAMEL' Traitögeneral des gefches P. U. ſect. ..
ns
pag. 36. ſqq. ’
AN
I» ;
ır Us \
2 Von den Sitten; 291
ot I Viviparus, Die, Aalmutter. B. ore tenta-
culis duobus.*
Sm Mitländirchen Mer, — in der Nonſe —
oe ch Junge,
a Ru III. THORACICI.
Ficchhe, deren Bauchfloßfedern ——
‚ter den Bruſtfloſſ en fi igen.
di. VECHENEIS, Caput depreflum, fupra
planum marginatum, transverſe ſulcatùm.
| + Membr. branch. rad. 10. Corpus nudum.
1. Remora, Der Saugefiih. Er 'cauda bi-
furca, ftriis capitis 18. |
"Ein fonderbares Thier, was ſich mi Hei ber
unzaͤlichen kleinen Mündungen auf dem queerge:
ſtreiften Hinter= Kopfe, aufs feftefte an Schiffe
und Ufer feitfaugen fan. Die alte Fabel, dag ‘
‚ein einziger ein Schiff in vollem Fanf zu hemmen
vermoͤge, bedarf feiner Wiederlegung; doc hat
ſich neuerlich beftätiat, daß ihrer viele allerdinas
ein kleines Fahrzeug aufzuhalten im Stande find,
# CORYPHAENA. Caput truncato declive.
Membr.. branch. rad. 5. PIHBR dorfalis lon-
itudine dorſi
I "Bippurns. Der Soldkatrpe ca Dorado),
C. cauda bifida, 'radiis dorfalibus 60. *
„Hat den Namen von der fchönen Goldfarbe
“ Feiner Schuppen. Laͤſt fich wie der Delphin zur
—— haufig um —* Schiffe ſehen.
—
13,
13. corrvs. Capüt cotpore latius, fpino-
fum. Membr. branch. rad. 6.
I, Cataphraflus. Der Knurrhan, Stein
bicker, C. loricatus roftro verrucis bifidis,
4... eapite ſubtus cirrofo, ® GAREN he,
Giebt wenn er gereizt wird einen Inurrenden
Laut von fi, was aber, feine Stimme, fondern
wie bey Heuſchrecken ꝛc. ein blofer Schall iſt.
Kruppe. C, laevis, capite fpinis duabus, *
Ein ſehr gemeiner Flußfiſch. Hat ſchoͤne gras⸗
grüne glänzende Augen. Das Weibchen ſcharrt
fein Laich in eine Hole am Grund, und bemadht
es bis die Jungen ausgekrochen find aufs forgs
faͤltigſte. N | ae
14 PLEVRONECTES. Die Butten,
Schollen. ' Oculis utrisque in eodem la-
tere frontis. Membr, branch. rad. 4-7. Cor-
pus,compreflum , latere altero dorfum,' al-
tero abdomen referente, ha
Die Schollen find die einzigen Thiere in der
Natur die. ihre beiden Augen auf einer, Öeite
des Kopfs haben; manche Gattungen nemlid)
auf der rechten, andere auf der linken; fehr
felten finden ſich Miögeburten unter ihnen, die
anomalifch auf der unrechten Seite ihre Augen
haben. Auch beide Nafenlöcher fisen ebenfalls
fo fchief ſeitwaͤrts. Sie ſchwimmen in einer
fchrägen Lage, ‚die Augenfeite in die Höhe ges
richtet. | | N
I. Plate/fa. Die Scholle, Plateis, Gold⸗
butte. P. oculis dextris, corpore glabro,
tuberculis 6 capitis.“ wi a
i
7
£ 3 —
Don a 293.
A Die Unterſeite iſt weis, die Augenſeite grau
mit rothen und gelben Flecken. Wird für bie
r ſchmackhafteſte Gattung gehalten.
2. Flefus. Der Slünder, die Helbuͤtte. P.
oculis dextris, linea laterali alpera, fpinu-
lis ad pinnas. *
Von weit ſchlechterm Fleiſche als das vorige
"hier,
8 Maximus. Die Steinbutte, ; P, oculis
‚finiftris, corpore afpero, * |
25; EHaErToDon. ' Dentes fetgeei;' flexi-
les confertifimi, numerofifimi. Membr.
„branch. rad. 6. corpus pidum, pinna dorfi
anique carnofa fquamofa.
"Is Roſtratus. C. caudaintegra,, fpinis pinnae
dorfalis 9. maculaque ocellari, roftro cy-
Undrico. *
Philoſ. Tran). Wr tab. IX.
In Dftindien. Hat fo wie die verwandten
Gattungen dieſes Geſchlechts vortrefliche Far⸗
ben. ‚Der Oberkiefer endigt ſich in eine Röhre,
wodurch das Thier die Juſecten die, an allerhand
Waſſerpflanzen fiten, befprigt, daß fie. herabfals
len und ihm zur Speife,werden müffen.
16. SPRARVvS. Dentes primores robufti, mo-
lares obtufi, conferti. Labia, duplitata,
_ Membr. branch. rad. J corpus compreſſum.
Pinnae pedorales rotundatae.
"I, Aurata. Der Solobrachſen. 8.
aurea inter oculos.*
Hat foft in allen Sprachen feinen Mdmen bar
dem goldiien halben Mond vor den Augen.
— x 3 —
‘
5 "Sie Are
Streicht im Fruͤhjahr in aroffen N an
die Rüften und Mündungen der Fluͤſſe. Er
fehläft zu aefeßter Zeit, - was man al andsen
Fiſchen nicht fo bemerkt. —
2. Sargus: Der (Geißbradfen.. Ss grlo.
fubeaudali, corpore fafciis nigris.#*
Aenelt dem vorigen Stich in der Bildung und
Lebensart. Die Männchen follen zur Begattunges -
zeit ſehr hitzig ſeyn und wie Säugethiere oder !
Börrlum ihre Geliebte Fämpfen, Beide, dies
fes und das vorige Thier waren vorzüglich bey:
den Römern in hohem Werth. |
17. LABRVS. Dentes acuti,. Jabia fmplida;
Membr. branch. rad.'6. pinnae dorfalis radi
poltiee ramento filiformi auch. ‚Peetorales
" acuıninatae. ERBEN,
1, Julis. Der Meerjunker. -L. lateribus
caerutefeentibus," vitta longitudinali fulva
utrimque dentata. * —
Nebſt der Goldſchleihe der ſchoͤnſte Enropäis |
ſche Fiſch, von vielfachen Farben, befonders
am Ruͤcken treflich changeant. Er fol liftig und
ſchwer zu fangen ſeyn, weil er den Köder abs
frigt ohne die Angel zu ſchlucken.
18. perca. Opercula ſquamoſa, ferrata.
Membr. branch. rad. — ae pinnis fpi-
nofis.
1. +. Fluviatilis. Der ars. P. pinnis Mn
falibus diftinetis, fecunda radiis 16.%
Ein fetter —J——— Fiſch; haͤlt ſi 9 an
den Ufern auf,
24
Bon den Sifien 13 39%:
x Lucioperca, Der-Zander,. andbars |
7: chiel. Pr nis an dir inetis, *
—5 radjis‘ 32, ®, , |
8m Ein Kaudfile «der: are, kief wien Grund
liebt, und an Steinen laicht ..
Be Cernua. Der Kaulbars. P. Bath 5*
ſalibus unitis agie 27: Win, Se cauda
F bifida, * —
19. u ‚GAST, EROSTEN vs ” Membr. "branch, |
rad. 3. <orpus, ad. caudaın ı utrimque carina-
„stumm, „Pinnag. ara —X Bares fed
| „dupra fiernum, |
| 1 +, Aculeatus. der Stichlin 4 6. (inte
dorſalibus tribus. *
Ein kleiner nur Zoll langer aber chidier
Raubfiſch. u
:2..Volitans. G. fpinis dorfalibus 13. cirris 65 ;
. Pinnis peetoralibus cörpore longioribus. *
Sft um Amboina zu Hauſe, und fan fich mits
'telft feiner langen Bruftfloffen wie andere flies
gende Fiſche einige Zeit in der Luft halten,
20. SCOMBER. Caput compreflum , laeve.
„Membr; branch. rad. 7. :corpus: laeve, linea
‚Jaterali''poflice; carinatum. Pinnae ſpuriae
ſaepe verſus caudam.
I. Thynnus. Der Thunnfiſch. 8. Siam
k — 8. *
Ein ſehr gefräffiges — ZTbier was wol
mehrere Centner wiegt, und ehedem bey den
Römern , die ihr Garum aus ihm nahmen, ſehr
TOT, war; auch jest noch einen der vor⸗
TC zuͤg⸗
‚Siebenter Abſchnitt.
ua Yrten von n Sifbfang, ih Mitlandiſchen
' Meere ausmacht. Um fleine Fiſche zu fingen,
ſchwimmt der Thunfifch in einer Spiraliinie,
Cwopirihterifie wie in en. — ———
weis ere treibt.
21. mviLvs Caput —— Be
ſquamis tet. ‘Membr.“branch. rad. 3.
‚Corpus Iquamis magnis. facile deciduis.
—9 Barbatus Der Kothbart, die Meer⸗
barbe M. cirris geminis, cörpore rubro.
rar
"Ein ſehr Schönes: Tier, roth mit Gold ſtrei⸗
War ebeufalls bey den Römern 9— zur
Ausſchweifung geſchaͤtzt.
22. TRIGLA. Caput —— Tief a.
* bris. Meimbr. branch. radi''q. "Digiti —
ad ‚pinnas pedtorales. By
5, ‚Hirundo, * digitis ternis,. linea Iaterdi
'aculeata. ®
ee Politans, ne digitis vicenis menbrana
palmatis,®,
Beides Riegende Sifche, die in beiden ii,
\
ten ihre Feinde haben, im: Waſſer Raubfifche, x
‚und drüber die Wafferoögel; doch auch beiden
——— oder Schwinmen zu entgehen en.
m —— — — — —
—A
w⸗ ABDoMINAuES,
Fiche deren Bauchfloffen den
Bruftfloßfedern ſitzen. Sie leben groͤſtentheils
in * Waſſern. AREA SR
29.
Ven den — 297
25 ösırıs. Oculi in — Apitis parte.
""Membr. branch. rad. 4°6 "Cauda. verlus
pen minius — ———— * —*9
„Arte Barbatnla. ‚Der Schmerling, Era
del, Bartgrundel, C. cirris 6, SRbite in-
ermi compreſſo. ee ech
Ein ſehr befannter fruchtbater Fiſch/ moon .
's mehrere Spielarten, ‚mit und u: ip
„ben x. giebt,
.Fofihs. Der wataitz Deister,
&lammbeiffer, die Pipe, Steinpietfche,
en 8 eirris 8 — RR
AssocHos. F e
ilo⸗ Philo. Tran: 174%. ei II. re 1. |
Giebt wie der Knurrhan einen Laut von ſich;
Awenn man ihn in Glaͤſern mit Sand am Boden,
erhaͤlt, ſo wird er bey jeder bevorſtehenden Wet⸗
terveraͤnderuug unruhig. |
24: SILVRVS. ‘Caput nudum. Os⸗ eirris
_Aliformibus TEST BR Membr. bränch.
rad. 4-14. » Radius pinnarum pedtoralium |
aut ET primus fpinofus, retrodentatus.
+, Glanis. Dev Wels, Schaidfiih. S. pinna
tal unica mutica, cirris 6. *
Der groͤſte Suͤswaſſerfiſch, der wol eine Fänge
Son acht Ellen erreicht, und wegen des unfoͤrm⸗
"Hd groffen und breiten Kopfes und der langen
Bartfüden ein fonderbar Anſehn hat. | Er naͤrt
fih von andern Fiſchen, auch von Waſſervoͤgeln
und ardffern Thieren, und foll wol eher felbft
Menfchen 28: Pferde ꝛc. aufgefrejfen haben.
T5 25.
298. Siebenter Abfihmitt:
25..SALMO, ‚.Caput laeve. ——— in man
— 5 „Membr. branch, rad. 4-10. |
pinna dorfalis poflica adipoſa; ‚pinnae ı ven.
trales multiradiatae,
1.4. Salar, Dei Lab, Salm..S. roftro er“ |
ar inferiorem maxillam prominente, * the
Eigentlich ein Seefiſch, der aber zur Laichzeit
in die Fluͤſſe ſtelgt. Er wird beſonders um die
Zeit ſehr von Wuͤrmern (Lernaea, falmonum)
hinter dem Kiefer geplagt, daher er oft aus Uns
ruhe fchnelle »Sprünge uͤbers Waffer thut.
MNur die Männchen haben a arbagenen, Unters
— it
Tr u Die Lachs⸗ Sorelle.’ Ss ocel-
— nigris fridibus brunneis, bion⸗ pectorali
puuctis 6.*
* +. Fario.: Die. den S. maculis —
mauxilla inferiore ſublongiore.* 1, 98
Diefes ſchoͤne, muntre und! doch EA
freundliche, leicht kirre Thier lebt in. ſchattichten
Falten Waldbaͤchen auf Hefichtem Grund, wird
‚in theils Gegenden bis 50 Pfund ſchwer, in ans
"dern aber kaum Spannenlang: Doch ſi ſind dieſe
kleinen vorzuͤglich ſchmackhaft.
—* Alpinus. Der Rothfiſch. 8. dorſo nigro |
lateribus caeruleis, ventre fulvo, *
Ein fehr. wichtiges Thier für die Schwebifchen
Rappen , deren beynah einzige Nahrung es zu⸗
weilen ausmacht; lebt faſt blos von Muͤcken
(culex pipiens).
5. Eperlanus. Der Stint, Alander. ae.
piteé diaphano, radiis.pinnae ani 17. *
‚ F 2) j ; *
10. CONR. PEYER parerga anatom, p. 139.
\ -
vVon den Fire.) 299°
*8 Lavasstus. Mer Gangfiſch, Blaulina,
Schnepel / Weisfifch. S. maxilla ‚{nperigre
‚ longiori, ‚radiis pinnae dorfi 14.8.
Ein Heiner aber überaus ſchaͤdlicher Roubfiſch,
der ſich fkaſt blos vom Laich andrer Fiſche naͤrt.
Sein Fleiſch iſt ſchmackhaft und wird auch einge⸗
falzen, aeräuchert ic, Vorzuͤglich wird eine Spiels
- art (Ferra), die fich im Genfer» See findet, aber
nur zu gewiffen Zeiten gefangen wird”), für ei⸗
nen der delikatſten Fiſche gehalten. 4
7. +, ‚Thymallus. Die Aeſche. 5 mazilla,fı fu
periore longiore, pinna dorfi radiis 23, *
26. Esox. Caput ſupra planiufeulum; man-
dibola fuperiore ‚plana 'breviore, . inferiore
punctata: dentes inmaxillis, lingua. —
branch. rad.'7-12.
Is Lucius. ‚De Hecht. 0 roſtto deprefi
fubaequali,*
Giner der. aefährlichften Raubfifche,, der aiiht
nur andere Fifche, ſondern auch allerhand Ams
phibien, "auch Kröten, viele Maffernögel und
Saͤugethiere, auch zuweilen gar Krebſe verfchlingt.
Er wird wol: auf dreiſig —— ſchwer, Eu
über hundert Jahre alt.
2. Belone. L. roftro vtraque maxilla obnlato! *
Ein chmackhafter Fiſch· Seine Gräten find
grün , als wenn fie mit Saftfarbe angeſtrichen
wären, Daß fie aber im Finftern leuchten. ſoll⸗
„ten, wie Linne ſagt, muß wenigſtens nicht
immer ſeyn. ⸗
27. EXOCOETVS, Caput fquamofum.- Os
edentulunt, maxillis vtröque latere conne-
* xis.
\
) Nouv. Heloife P, VI. L. XL.
300 Siebenter Abfchnitt.
xis. Membr, branch. rad, 10.” "Corpus al-
° Bicans, Abdomen angulatum‘, pinnae pedto-
rales maxime volatiles, — antice cari-
“natis, |
I. Volitans. E. abdomine vtrinque. ——
F CLYPEA. Caput maxillarum fuperio-
„rum myflacibus ſerratis. Membr. branch.
rad. 8. Branchiae interne fetaceae. ' Ab-
dominis cariua ſerrata. Pinnae ventrales facpo
. 'noueniradiatae,
2 Harengus. "Der Zäring. C. immaculta,
+ maxilla inferiore‘ longiore, *
Einer dei: wichtiaften Fiſche fuͤr die Nordliche |
Erde, der zwar von Menfchen und fehr vielen
Thieren verfolgt wird, ſich aber auch dagegen °
unglaublich vermehrt. Befonders find die Walls
fiſche der Haͤringe gefährlichfte Feinde; denen
dieſe im Junius durch Ihre groffen äufferft bes
ſtimmten, tegelmäfligen Reifen nach! den Euros
» päifchen Kuͤſten, zumal nach den, Drcaden über
Schottland, zu entgehen fuchen, da denn ihre Ans
! ‚sweienheit (feit dem Jahr 1164) einige taufend
HMenfehen mit ihren Fang beſchaͤfftigt. Wils
heim Beukelszoon von Bierfliet in: Flandern hat
1416 zuerft Häringe eingefalzen.
49; Alofa. Die Sardelle, Alfe, der Gold⸗
fiſch, Mayfiſch. C. lateribus nigro macu-
lJatis, roftro bifido, *
Die Sardellen finden ſich vorzulich häufig im
tere en Meere; doc) find die fo ſich in
»Zlüffe ziehen bey weiten ſchmackhafter.
3. Encrafi icolns. Der Anjhovis: C. maxilla
ſuperiore longiore. * —
in
*
Von den Fiſchen. 301
Ein ſehr beliebter kleiner Fiſch, der am haͤu⸗
66 bey Birgons — Liboino —
wird. Tr 538 *
cyPRHvs Capuea ore RER Os
ei nafale biluleum. Membr. branch.‘ rad. 3.
Corpuðs laeue albens. Pinnae venträles Ki
BL nouemradiatac. | %
— Barbus. Die Barbe. C. pinna ani-ra-
diis 7, cirris 4, pinnae dorfi radio fecundo
vptrinqué ferrato. *
2. 7 Carpio. Der Karpe. ic, pinna ani‘ra-
diis 9, cirris4, pinnae dorfalis radio —
ſerrato.*
Es giebt mehrere Spielarten worunter ſich
die Spiegelkarpen wegen ihrer ſchoͤnen Farben,
und einiger beſtaͤndig von Schuppen entbloͤſten
Theile des Koͤrpers auszeichnen. Sie erreichen
thejls ein ungemein hohes Alter, Mannslänge,
ums eine Schwere von zwey Gentuern.
m.
— J
8. ESobio. Der Grundling, die Breſſe.
C. pihna ani radiis (I, cirris 2. *
4 7 Tinca. Die Schleihe. C. pinna ani ra- |
diis 25, Cauda a corpore mucofo,
citris 2,
Findet fich in facht flieffenden Maffern mit Ieis
michtem Boden; feltner in groffen Flüffen, wie
im Rhein, in der Tiber ıc. Auch fie giebt einen
aut mit den Kieferdeckeln, von ſich. Die Gold
ſchleihe *) die fih zumal in Schlefien findet, if
einer der prachtoolliten deutfchen Fifche. -
5. + Caraffıus, Die Karauſche. C. pinna
ani 10, caudae integra, linea laterali
redta. * | Ein
IR. 2 Doch Naturgeſchichte der diſche, Taf. RV-
302. Siebenter Abſchnitt.
Ein, Raubfiſch, der beſonders den Karpen ge⸗
faͤhrlich wird,
6. Auratus. Das Ihinefifche Soldfiſchgen.
pinna Ana Rs caudae transuerfa. bie
„Pr durca,.’
5; ., 10B BASTER in Hoarkm. Verhandl,
VII. D. 1.St. mit illum. Fig.
Ein überaus fehön gezeichnetes Thier, was in
den Flüffen von China und Japan zu Haufe iſt.
Die ſchoͤnſten Goldfiſche werden in einem klei⸗
nen Teichei in der Provinz Che- Kyang gefangen,
Man haͤlt ſie ihrer ſchoͤnen Farbe und ihrer Muns
terfeit wegen: auf den Zimmern in Porcellan⸗Ge⸗
fifen: und fie fommen auch in Europa fort, wo
Ei zuerſt 1691. nach England, Be merben,
ad
7. 4 Phokinus. Die Bltige, 6 pinna ani ra⸗
diis 8 macula fuſca ad caudam, ‚corpore
„=. .pellucido, *
Ein gemeiner, - Aber ebenfalls, feßnfbrbiger
Heiner Fiſch. Am Rüden glänzt: er wie Gold,
am Bauch wie Silber, und-an den Saten ſchil⸗
lert er ind Purpurrothe.
8. + Aphya. Der Spierling. oR pinna. ani
"radiis 9, iridibus rubris, corpore ‚pellu-
cido.-* | —*
Das kleinſte Thier der ganzen Claſſe.
9. 4 Loueifeus. Die Seele, Kaugele, der
Blaulins. C. pinna ani radiis 16, Bor.
fali 9. * |
Iſt zumal in einigen Gegenden der Schwoeiz
‚ Aufferft häufig: Tebt gefellichaftlich: Hält fich gern
an der aleichen Stelle auf: wird geraͤuchert und
—
10.
# Er vVon Pen ion. "303
er ro. * Dobula Der Haͤſeling Hefel, Schnott.
r
u
C. pinna ani Aorlaligug radiis 10,
11.4* Rutilns. Das: Kothange, Roͤthling.
C. Binge: ani gorfalique Bene 12, rubicun-
da, * —2
Es giebt or arietäten eye Kiefer Sat:
tung; wovon befonders die eine megen ihrer
ſchoͤnen zinnoberrothen Farbe merfwürdig tft.
12. y Orfus. Der Orf, uf, Wuͤrflins, Elſt.
C. pinnasani radiis 13. *
13. + Nafus. Die Prafe., C. pinna ani radiis |
14. roftro prominente, *
So wie die vorige Gattung beſonders haͤufig
I? * Rhein. Die Naſe hat ihren Nahmen von
der ungewoͤhnlichen Bildung ihrer Schnauze,
—
‚die einer Menſchennaſe aͤnelt.
14. + Alburnus. Der urley⸗ weisfifh. C.
‘ pinna ani radiis 20.
Ein ſehr gemeiner Fiſch, deffen Schuppen zu
| "den Glasperlen gebraucht werden. *)
‘025, 7 Brama. Der Brachfen, Bley. C. Pinna
ani radiis 27, pinnis fufeis, *
Ein befannter,. ſchmackhafter Fiſch, deſſen
* Nutzbarkeit durch ſeine auſſerordentliche Vermeh⸗
rung verſtaͤrkt wird. Er lebt in lettigen Boden,
den er bey Annaͤherung der Hechte oder anderer
Raubfiſche aufwuͤlt, und fi ich — ihren Au⸗
gen entzieht. |
5* REAVMYR in Me. de Ve. A fe. de Paris, 1716.
P- ee —
* Fand u EL .
® \
Achte
an | Achter Abſchnitt ER
r y .
— — ——
=
— —
Achter Abſchnitt.
Mon den Inſecten.
—2 —
DR lezten beyden Claſſen des Thierreichg,
die Inſeecten und Gewuͤrme unterſcheiden ſich
ſchon dadurch von den vorhergehenden, daß
ſie kein rothes Blut, ſondern ſtatt deſſen einen
weißlichten Saft in ihrem Körper führen: wes⸗
Bald fie auch von den Alten Blutloſe Thiere
(animalia exfanguia) genannt wurden.
Fi Der ride
Die Juſecten haben ihren Nahmen daher,
weil wenigftens in ihrem vollfommenen Zuftans
de, Kopf, Bruſt und Hinterleib, wie durch
Einſchnitte von einander abgefondert find,
ja. bey den mehreften faft nur wie durch eihen
Faden unter fich verbunden werden. Aufferdem
geichnen fie fich aber auch durch befondre Fäden
aus, die fiean der Stirne tragen), »(Antennag,
Sühlbörner) und die allemal an. der Wurzel
ingelenkt, meift aber auchnoch aufferden geglies
dert find; ferner durch die Lage der Rinnladen,
die fich) bey denen Inſekten, fo damit —
nr md,
/
PER den Inſecten. 305 i
ſind nicht wie bey allen rothbluͤtigen Thieren
horizontal auf und nieder, ſondern feitwärtg
bin und ber bewegen: und endlich durch die,
gröffere Anzahl Süffe, da die vollfommenen
Inſeeten zum alleemindeften ihrer fechs, mande
aber wol auf anbertpalbpundert ꝛc. Re |
$.: 13% |
Auſſer den angegebenen Merkzeien, —
die Inſecten wenig Eigenſchaften, die ihnen
allen gemein waͤren. Die ganz unermeßliche
Anzal der Gattungen, ihre fo unendlich vers
febiedenen Beftimmungen , und dahin abzwehs
kende eben fo verfchiedene Lebensart, Beduͤrf⸗
niffe 2%. erfordern einen Ääufferft mannichfals
tigen Rörperbau, in welchen fie, fo wiein dee
ungleichen Gröffe ihres Körpers aufferordents
lich von einander abweichen, \
$. 132.
Sat die auſſere Bedeckung ihres Koͤr⸗
pers iſt weit mannichfaltiger, als bey den übris
gen Thieren. Gebr viele find wie mit einem
bornartigen Panzer überzogen, ‚ der aus mebs
rern Stücken befteht die ſich tie die Schienen
eines Harniſches liber einander fchieben offen ;
und wodurch diefe Thiere für mancherlen Unfällen
gefichert, und für den Mangel der Knochen die
«bey andern Thieren, zur Grundlage der Mus:
U - kfeln
—
x
3066 Acter Abſchnitt.
keln 2% a. weichen Theilen dienen, entſchaͤ⸗
digt. Manche find mit feinen aber meiſt
fteifen Haaren befeßt, - und bey einigem die
Fluͤgel mit kleinen de oder vielmehr:
Schuppen bedeckt, die zum Theil von den.
ſchoͤnſten Farben ſind: ſo wie ſich uͤberhaupt
unter den Inſecten, vorzüglich unter den Küs
fern und Schmetterlingen, Thiere von gang
—— Schoͤnheit —
g. 1344
Auch in der Einrichtung der Sinnwerk⸗
zeucke, und alſo vermurhlich auch in der Are
der Empfindung, ($. 31.) weichen die In⸗
festen gar fehr von den uͤbrigen Thieren ab,
So daß ihnen fo gar'viele berühmte Männer
verſchiedne von unfern fünf Auffern Sinnen
gaͤnzlich abzuſprechen, oder andre uns unbes
Fannte Sinne zuzuſchtelben gewagt haben.
$. 135.
Die Augen der Inſeeten find vorygtich
merkwürdig, und zwar in Ruͤckſicht ihres Baues
von zweyfacher Art. Die einen find ungeheure
Halbkugeln, die abet aus vielen taufend Fas
eetten, oder wie es Swammerdam's mübfeelis
. ger Fleis erwiefen hat, eigentlich aus eben fo
viel befondern Pleinen Augen beftehen. Die mebs
Sa geflügelten Inſecten, aber anch manche uns
ge⸗
Bon den Inſecten. 307
geflügelte, wie dee Hummer ıc haben dergleis
Shen, Die Augen, der andern Art find einfach,
klein, und fowol in Ruͤckſicht ihrer Anzahl als,
Lage verfchieden. Die erſtern fcheinen mehr
für die Ferne, fo wie die letztern für die Nähe
beſtimmt zu ſeyn; und darum kriegen die
Schmetterlinge in ihrem geflügelten vollfomms
hen Zuftande folche groffe componirte Teleſco⸗
piſche Augen, da fie vorher als Raupen nur.
Myyopiſche kleine Augen hatten. Dur wenige
Inſecten wie z. B. die Krebſe, koͤnnen ibee
Augen bewegen. | |
— ns ß, 136,
Die doͤhlhoͤrner ($. 131.) die Linne und
andre berühmte Männer für Werkzeuge befona
derer, den nfesten eigener Sinne. angefeben
haben, dünfen ung doch nichts weiter, ale
was fie ihrem Nahmen nach feyn follen —
Werkzeuge des Gefühls, Sonden, Tangen⸗
‚ten, die ihnen bey ihrer harten unempfindfichent
aͤuſſern Decke, und bey der Unbeweglichkeit
ihrer Augen doppelt wichtig werden. Die Iu⸗
fecten fcheinen das feinfte Gefuͤl in ihren Ans
zennen, wie wir in den Fingerſpetzen, zu haben,
und da fie groffentheils im finftern leben, da⸗
durch, ſo wie Blinde, den Mangel des site
.. feines eu zu erſetzen.
Haare 9.197%
308 eher Abſchnitt.
JJ ae
ab.“ eh Gebirn ift fo Elein. ins Ri: daß
es Faum den Namen davon ‚derdient; fo we
nig als das daran hängende Ruͤckenmark, das
bey ihnen Tängft des Bauches liegt. Wa⸗
man das Herz der Inſecten nennt, iſt folgends
ſo ſonderbar gebildet, daß man es ſchwerlich
dafiir erfennen fan. Es ift ein langer Canal
von ungleicher Weite der Tängft des Nückens
liegt, aus welchen aber nicht eine einzige Ader
„entfpringt, als von welchen man überhaupt
Feine Spur bey den Inſecten ‚Finder. Hingegen
find fie mit unzäligen Luftroͤhren vom erftaus
nenswürdigften feinjten Bau, und mit Aufferft
zalreihen Muskeln ($. 29.), die aber auch)
fowol in der Bildung als in der Farbe von den
Muskeln ver: rorhblütigen Thiere abweichen;
verfehen., So unentbehrlich ihnen die Luft,
zue Bewegung der Muskeln ın a. VBerrichtungen
ift, fo bemerkt man doch Fein eigentliches wah⸗
res Athemholen an. ihnen; ſo wie such Übers
haupt die Art ihrer Ernaͤrung von der rorhs
blütigen Thiere ihrer gänzlich verſchieden zu
ſeyn feheine.
*
$ 138,
>) 10. SWAMMERDAM Biblia naturae Leid, 1737.
‚fol, PIERRE LYONET Traite anatomiqne de la che-
nille au vonge le bois de faule. A la Haye. 1702. 4.
Von den Inſecten. 309
6. 138.
Der Aufenthalt der Inſecten iſt weit un⸗
| befchränfie als der von irgend einer andern
Thierclaſſe. Sie find fo zu fagen in allen Ele,
imenten verbreitet: “man wird Feine Spanne
breit Erdreich unterfuchen önnen, ohne Spur
ren von Inſecten zu finden: es find fat auf als
len Thieren ohne Ausnahme, "auf allen Plans
zen, welche anzutreffen, und fie machen gleich:
fam eine unfi chtbare Welt für fih aus, die
zwifchen die ganze übrige organifirte Schör
pfung eingefchoben iſt. So allgemein aber die
Infecten, im Ganzen genommen, tiber die
ganze Erde verbreitet find, fo ſtreng ift doch
dagegen einer jeden einzelnen Gattung ihr ber
ſonderer eingeſchraͤnkter Aufenthalt auf beſtimm⸗
ten Thieren oder Pflanzen, und deren einzelnen
Theilen angewieſen: ſo wie auch manche ſich
ſogar nur in einer gewiſſen Jahrszeit oder Tags⸗
zeit am gleichen Orte aufhalten, und nachher
Jaſecten andrer Art Platz machen muͤſſen: fo
daß fein Thier das andere in den Geſchaͤften ſtoͤ⸗
ven darf, die ihm zu feiner eignen Erhaltung
oder zum Wohl des Ganzen von der Hand des
Schöpfer — ſind.
Er
Mur wenige In ſecten leben in gefetfähaft
N, FEN. und leiſten ſich in. ihe
Ren u 3 | ten
sur
ten Öefchäften wechfelfeitige Hilfe. Die allers
meiften gehen einzeln und inſolirt ihren Ders
richtungen nach, und mande, die wiedie Spins
nen in zabfreicher Gefellfchaft jung worden find,
zerſtreuen ſich bald nachher, und eben vinfieds
leriſch, fo, daß viele auffer der Begattungszeit
Fein anderes Geſchoͤpf ihrer Art nachher wieder
zu fehen Eriegen, BR
$. 124%
Der überaus merfwürdigen Gebäude, Woh⸗
nungen ꝛc. die ſich ſo viele Inſeeten zu verfer⸗
tigen wiſſen, haben wir ſchon oben auf Anlaß
der Kunſttriebe ($. 36.), Erwähnung gethan.
Es find menige Thiere diefer Elaffe, die nicht
wenigfieng einmal, in einer gewiſſen Periode
ihres Lebens Proben diefer natuͤrlichen Kunftfäs
bigfeit ablegen follten, indem fie entweder wie
die Kleidermotten und Fruͤhlingsfliegen in ih⸗
rer unvollkommenen Geftale, als farven, fich
. ein Gehäufe zum Aufenthalt und zum Schuße
Yerfertigen, oder fih, um die Berwandlung
und den langen Zodesfchlaf zu beftehen, ein
Aager bereiten, oder ſich einſpinnen, oder die
ſich wie die Ameiſenloͤwen Fallen, und wie die
Spinneh Netze für ihren Raub verfertigen,
oder die doch wenigſtens, wie manche Waſſer⸗
kaͤfer und Spinnen, zur Sicherheit fuͤr ihre
Nachkommenſchaft, Saͤcke oder Mefter zube⸗
reiten, denen ſie ihre Eyer anvertrauen koͤnnen.
br u m Ze
Dans
ya
Bon den Inſecten. 311
Manche von denen, die in geſellſchaftlicher
Verbindung leben, bauen ſich mit vereinten
Kraͤften, und nach den Geſetzen einer aͤuſſerſt
regelmaͤſſigen ihnen angebohrnen Meßkunſt,
gemeinſchaftliche Wohnungen: einige andere
Inſecten Hingegen, denen der Schöpfer feinen.
Kunſitrieb zur eignen Verfertigung eines Mer
fies zc. verlieben hat, beziehen doch wie der
fogenaunte Einfiedferfrebs ıc, leerſtehende aus⸗
gefigrbene Schneefenhäufer, die fie mit der
Zeit, wenn fie ihnen zu enge werden folls
‚ten, leicht mit andren geraͤumigern RR
koͤnnen. |
*9 $. 141.
X
Die Nahrung der Inſeeten entſpricht
mehrentheils ihren Aufenthalt: und fie iſt eis
ner der erflaunenswürdigften wunderbarſten
Beweiſe von der unendlich weiſen Einrichtung
in der groſſen Haushaltung der Natur. Die
Inſecten ſollen nicht blos eſſen um ſatt zu wer⸗
den, um ſich zu ernaͤhren, ſondern um das
Gleichgewicht zwiſchen beiden organiſirten Rei⸗
chen zu erhalten, um Aas zu verzehren, um
Unkraut zu vertilgen u. ſ. w. eine groſſe Be⸗
ſtimmung, zu deren Erfuͤllung dieſen kleinen
Thiergen, theils ihre faſt unglaublich ſtarke
Vermehrung, theils ihr unerſaͤttlicher Appetit
anatten konmt Man weis, daß eine Raupe
U4 rn in
=
*
312 Alhter Abſchnitt
in 24 Stunden das Triplum ihres 5
* Aargepeen fan,
ve . 142.
Sir den Nachſtellungen ihrer geinde
find einige Infecten, wie z. B. die Spannraw:
%
pen durch ihre täufchende Geftalt, andere das
Durch, daß fie einerley Farbe mir den Gemächs
fen haben, worauf fie leben, und folglich wer
niger darauf abjtechen, nicht fo leicht beinerft
werden Förnen;. andere durch den Geftanf, den
fie im Nothfall verbreiten Fönnen, andere durch
die Macht des gefellfchaftlichen Lebens ($. 3.4)
noc) andre durch ihre bewunderungswürdige
Stärfe ($. 29.) ꝛc. gefichert. Und manche
find. gar mit Maffen, 3. 8. mit Hörnern wie
Kneipzangen, oder mit ©: ih und. Gift vers
Win
—9. 143.
s giebt unter den Inſecten ſehr wenge
ah *) fondern es berfcht bey
den allermehreften der gleiche Gefcblechtsuns
terfchied, wie bey allen Thieren der vorigen
Claffen. Hingegen find oft in derſelben Gat-
tung die beiden Gefchlechter einander fo unäns
Id) gebilder, daß man fie ehr fir ganz vers
ſchiedene Thierarten, als für zufammen gebös
tige Gatten halten ſollte. Unter den Bienen
—3 | 4 and
-*®) NICHOLS in philof. Zranf, n. 413.
Bon den Infecten. 313
Job andern ihnen verwandten Inſecten iſt im⸗
mer die groͤſte Anzahl gaͤnzlich geſchlechtlos;
das heiſt ſie werden gezeugt und gebohren, ohne
doch ſelbſt je die Beſtimmung, oder die Faͤ—
| — zur Empfaͤngnis oder zur Zeuguns
zu haben. |
$. 144. |
Auch die Begattung bat bey asien
Inſecten ſehr viel fonderbares. Die mehreften
leben in fofern in einerigegwungenen Monogas
mie, weil fle fchlechterdings nicht mehr als ein
einzigesmal in ihrem Leben die ehelichen Freuden
geniefen Fönnen: der Tod ift bey ihnen eine fo
unausbleibliche Folge: der erften Begattung,
daß man fo gar ihr Leben durch verzoͤgerte aa
tung verlängern Fan. |
$. 145.
Die mehreften Inſecten legen — die
zum Theil, zumal bey den Schmetterlingen,
von einer überaus mannichfaltigen fonderbaren
Bildung und Zeichnung *) und wenn fie von der
Mutter an die freye Luft gelegt werden, mit eis
ner Art Virnis überzogen find, damit fie weder
vom Regen abgefpült noch durch andern Zufall
leicht zerſtoͤrt werden koͤnnen. Einige. wenige
gebaͤren lebendige Junge und manche, wie die
| BMI pflanzen ſich auf beiderley Weife fort.
Us $. 146.
*) CHR. SEPP Befchouwing der wonderen Gods. .
of Nederlandfche Fnfeten. Amſt. feit 1762. 4
&
314. Achter Abſchnitt.
146. - RL \
"Ein auſſerſt merkwuͤrdiges Phaͤnomen, was
faſt blos dieſer Thierclaſſe eigen, wenigſtens in
den andern ($. 105. 124.), ben weitem nicht
ſo auffallend wird, iſt ihre Meramorphoſe.
Zn
N VITONET he 585.1 uf.
Die wenigften Inſecten behalten nemlich die
gleiche Öeftalt, in der fie zuerft ans Licht ge:
fommen find, ihr ganzes übriges Leben bins
durch, fondern fie verwandeln fich gröftentheils
zu wiederholten malen im beftimmten Epochen
ihres Lebens, und erfcheinen während diefer
Auftriete oft in ganz verfchiednen Geſtalten,
wobey zugleich ihr ganzer innrer Körperbau auf.
eine Weife umgefchaffen wird *), die fich
fhwehrlich anders als mit den Gefeßten des
Bildungstriebes (G. 11. m. fi), am mwenigfien
aber mit den veimeinten präeriftivenden Keis
men ($. 10.) zuſammen reimen läßt,
$. 147
In der Geftalt, wie diefe Inſecten die
fih einer Metamorpbofe unterziehen, zuerſt aus
dem Ey friechen, heiffen fie Karven. Meiſt
kommen fie Aufferft klein ans Licht, fo daß z DB.
eine erwachlene Weidenraupe 27,000 mal
fchwerer wiegt als da fie eben aus dem Ey ger
Frochen war. Theils haben diefe Larven Fuͤſſe,
wie die Raupen und Engerlinge: theils aber
keine,
1 1
I
Bon den Inſecten 315
| eine, wie Die Maden. Si uͤgel haben ſie gar
noch nicht. Auch ſind ſie in dieſem Zuſtand
zur Fortpflanzung noch gänzlich unfaͤhig: fie
‚ernähren fich blos, und wachfen, 1m konn
A —* mit unter einige mal
$. 148.
Wenn die Larve merkt, daß ihre Zeit her⸗
bey kommen iſt, ſo verpuppt ſie ſich, ſie ver⸗
fertigt ſich eine Verwandlungshuͤlſe, in der ſie
bis zur lezten Cataſtrophe ihres Lebens einges
fhloffen bleibt. Manche Fönnen fich während
Diefes Zuftandes herum bewegen, auch Ntabr
tungsmittel zu fi nehmen, Andere hingegen
verſchlieſſen ſich in ihre Puppe, (chryſalis, au⸗
relia) faſt wie in einen Sarg: und bringen ei⸗
nen groſſen Theil des Jahrs und ihres Lebens
in einen beräubenden Todesfchlaf, ohne Nah⸗
rungsmittel, und ohne ſich von der Stelke zu -
bewegen, zus |
N $. 149. |
Allein wäßrend der Zeit, da bas Serhäyf
fo ganz fühllos und erſtarrt in feiner Hälfe vers
graben feine, ‚gebt mit ihm ſelbſt die groſſe
Veränderung vor, daß es ang feinem Larven⸗
ftand zum vollEommnen Inſect (infedum
declaratum) umgebildet wird, und nach bes
Fimmesn Zeit‘ ‚verfehönert und verbolllomnet
aus
%
. J
316 Achter Abſchnitt.
'
aus feinem Kerfer bervorbrechen an. Wirk
lich iſt es eines der bedeutungsvollften Schaus
fpiele in der Natur, die Beräubung zu beobach⸗
ten, mit der das fchlaftrunfene Thier zum zwey⸗
ten mal das Licht der Welt begrüft, bis ee von
feinem Zaumel ermuntert, verjüngt und neu
belebt, davon flattert,. und der Erfüllung feis
ner. noch übrigen Pflichten entgegen eilt. Mans
che Inſecten abfelviren diefe letzte Rolle ihres
Lebens in einer fehr Eurzen Zeit. Verſchiedne
bringen, wenn fie aus ihrer Hülfe Priechen,
nicht einmal einen Mund mit zur Welt, fie
freffen nicht mehr, fie mwachfen nicht weiter?
jene beiden Beftimmungen eines organifirten '
Körpers hatten fie ſchon als Larven erfüllt:
Jetzt ift ihnen nur noch die dritte übrig: fie
follen eine Gattin auffuhen, ihr Geſchlecht
fortpflanzen, und dann der Nachfommenfchaft
Platz man, und ſterben.
Br ER
Die unmittelbare Brauchbarkeir der In⸗
fecten ift ziemlich einfach: dagegen ift. aber der
Antbeil,‘ den diefe Pleinen unbemerkten Thiere
an der. groffen Haushaltung der Natur haben,
die Geſchaͤfte die ihnen der Schöpfer zum Wohl
des Ganzen. anvertrauet bat, defto mannichfals
tiger und ganz unermeßlih. Wir haben ihrer.
ſchon bey mehrerem Anlaß Erwähnung are
d — 9
WVon den Inſecten. 317
Die Inſecten find es, die die beſtimmten Gren⸗
zen des Pflanzenreichs, ſein verhaͤltnismaͤſſiges
Gleichgewicht gegen das Thierreich erhalten,
und deshalb unzählige Arten von Unkraut
theils im Keim erfticken, theils, wenns auch
aufgewachſen ift, vertilgen, und feinem fers
nern Wucher vorbeugen müffen. ine gar
nicht fehr in die Augen fallende, aberim runde
unabfebliche und unaufbörliche Arbeit, _ die
fehlechterdings als eine der erften und Eräftigften
Triebfedern im Gange der Schöpfung angefes
ben werden muß. inen andern ebenfalls Aufs
ſerſt wichtigen Nußen leiften ſo viele Inſecten
die ſich von Mas nähren, im Mifte leben u. fe
mw. und die dadurch, daß fie diefe widrigen anis
malifchen Subftanzen aufzehren, zerfireuen und
durchwirfen, von der einen Geite der Infe—⸗
crion der Luft vorbeugen, und von der ans
dern die allgemeine Düngung des Erdreichs
befördern. Hingegen helfen auch unzälige
Inſecten zur Fortpflanzung und Befruchtung
der Gewächfe, indem fie den Blumenftaub
vom einen zum andern Übertragen”). Manche
Thiere diefer Claſſe, wie die Krebfe, die grofs
fen orientalifchen Heufchrecfen ꝛe. find eßbar.
So aud) der Honig der Bienen. Die Seide
nutzt zur Kleidung und mancherley andern Ges
| r brauch.
SBoͤlreuter -vorläufige Nachr. v. einigen das Ge
Mlecht der Pflanzen betreff Berfuchen. ©: zı u.
3234
318 | Ahr olbbſchnitt.
brauch. Verſchiedne In ſeeten geben vortref⸗
liche Farben, wie die Cochenille den Schar⸗
lach, der Kermes das Sarmeifin. Die Gall⸗
äpfel werden zur Dinte, und. Wachs zu Lichs
gern und tauſenderley andern Abfichten ber
mußt. Auch das Lack das zu Virnis,
zum Siegellack u. ſ. w. verbraucht wird, ſi
das Product einer noch nicht genau beſtimm⸗
ten Inſectenart, vermuthlich aus den Ameifens
geſchlecht Fuͤr die Arzney find vorzüglich. die
‚Spanifchen Stiegen. Die Kellereſei und die
Ameiſen von Belange, und neuerlich ſind auch
die Maykaͤfer, und ſogenannten Maywuͤrmer,
om friſchen als Huͤlfsmittel gegen den tollen
Hundsbiß berüchtigt worden,
| * 1614
Die Weisheit des Schoͤpfers hat gewollt,
daß Nußen und Schade der verfchiednen Thiers
tlaſſen in einigem Verhältnis ſtehe: und fo ift
auch bier der Nachtheil, ven die Inſecten ans
richten, zwar mit ihrem unermeßlichen Nutzen
in keinem Vergleich zu bringen, aber doch im
Ganzen genommen, betraͤchtlicher als bey an⸗
dern Thieren. Sehr Diele, Infecten find deu
Seldftüchten überhaupt gefährlich, verurfas -
chen Miswachs, und verbeeren, mie Die
groffen Heufchrecken, junge Saat, und alleg,
wo fie auffallen. Marche find befonders dem
Getraide nachtheilig andere ⸗ wie ſo —
au⸗
pP;
Von den Inſecten. 319
| Raupen, Erdfloͤhe Engerlinge ꝛc. den Gar⸗
tengewaͤchſen; andre Raupen, und Kaͤfer⸗
larven ꝛc. den Obſtbaͤumen; die Schildlaͤuſe
beſonders der Orangerie: die Larven von Speck⸗
R
kaͤfern, und die Holzraupen den Holzungen:
die Ameifen den Wiefen: die Kackerladen,
‚bie Wanzen, die weiſſen Ameifen ꝛc. dem
Hausgeraͤthe: die Kleidermotten der Wolle,
- dem Delgwerk u f, w. Die tarven vieler Fleis
ner Käfergen den Büchern und Naturalien⸗
fammlungen. Endlich werden auch einige
' Arten von fogenanntem Ungeziefer den Mens
ſchen ſelbſt, fo wie den Pferden, Schafen,
Huͤnern und andern Hausthieren, ja fo gar
verfchiednen nutzbaren Inſeeten, den Bienen,
Seidenwuͤrmern ic; auf eine fehr unmittelbare
Weiſe läftigz; und andre, wie die Sforpione is
nn ” Gift, furchtbar.
152% |
Die ſyſtematiſche Anordnung wird bey
dieſer Claſſe durch die zabllofe Menge der das
rin begriffenen Thiere, und durch ihre fo ſehr
verfchiedue Bildung, erfchwehre, Wir fols
gen Andeß auch bier dem fcharfiinnigen Ents
wurf des MR. Linne‘, deſſen Claſſificatlon dee
Inſecten fih am meiſten auf den ganzen Har
bitus derfelben gruͤndet, und wegen der weni⸗
gen Ordnungen auch den Vorzug der Faßlich⸗
keit — Gedachtnie hat. Es verſteht ſi
da
320 Achhter Abſchnitt.
daß die Charactere allemal vom vollkommnen
Inſeet nach uͤberſtandner were ꝛe. her⸗
genommen ſi ſind.
4 Ordn. ——— Käfer! Infeeten
mit hornigem Körper, deren Flügel in
der Ruhe fich zufammen falten, und mit
zwey hornartigen Decken oder Scheis
den belegt werden, - die fich in der Mitte
in gerader Linie an einander fchlieffen.
II. Hemiptera. meift mit einem bornichten
fpigen Rüffel, der vorn an der Bruſt
hinab liege: und mit vier meift kreuzweis
zufammengelegten zur Hälfte harten Pers
gamentaͤnlichen Flügeln,
III. Lepidoptera. Schmetterlinge. Mit
weichem bebaarten Körper, und vier aus:
gefpannten Flügeln, die mit a
' pen bedeckt find.
IV. Neuroptera. mit vier durchfi chtigen netz⸗
foͤrmigen oder gegitterten Fluͤgeln.
V. Hymenoptera. mit vier durchſichtigen ges
aderten Flügeln. |
VI. Diptera. Die Inſecten mit zwey (under
decften) Flügeln.
VII, Aptera. Die völlig ungeflgelien In⸗
festen. /
en Ton ii Sup. 321
UN EOLEODTERA
Die T= biefer Hrdnung werden ‚übers
haupt Räfer genannt, ob man gleich diefen
Nahmen auch dem erften Geſchlechte insbeſon⸗
‚dere beylegt. Die Karve, welche allemal aus
einem Ey entſpringt, hat Freßzangen, und bey
den mehreſten Sefchlechtern ſechs Fuͤſſe, die an
der Bruſt ſi Ben: ben einigen wie unter dem
Hölzböcken ift fie ohne Fuͤſſe Ceine Made). Sie
verpuppt ſi ſich mehrentheils unter der Erde in
einer ausgehoͤlten leimigten Scholle: oder aber,
wie bey den genannten Holzboͤcken, im Holze.
Das vollkommene Inſect kriecht zwar: weich
aus der Puppe: feine Haut verhaͤrtet aber in
kurzer Zeit an der Luft; es hat fo wie die, harve
Kinnladen am Kopfe, und Luftlocher an der
Seite: und iſt mit harten hornartigen Fluͤgel⸗
decken Elytra) verſehen. | a
1. SCARABAE vs. Käfer. Antennae ehr.
tae capitulo fifhli. Tibiae anticae faepius
dentatae,
— Hercules, S: feutellatus, thöfkis eornuin-
curyo maximo: fubtus barbato unidentato,
capitis recurvato; fupra multidentato, *
Eins der grdſten Inſecten; deſſen Larve einen
u Daumen, dirk, und beynab eine viertel
ai lang iſt. Beym iſt das Horn von der
Stirne
322 Achter Abſchnitt.
Glls
Stirne aufwaͤrts und das laͤngere vom Bruſt⸗
ſchild im Bogen runterwaͤrts gebogen, ſo daß
das Thier beide bewegen, und damit faſſen und
kneipen kan. Iſt in Braſilien zu Hauſe, vari⸗
irt in der Farbe, dunkelbraun, violet, ſchmutzig
gruͤn ic.
2. Aftaeon. (rhinoceros auftor.) S. feutella-
tus thorace. bicorni, capitis cornu‘ ARipeN:
tato, sapice'bifido, * |
Hat gleiches Vaterland mit. Ri J iſt
aber am Körper noch ſtaͤrker. Seine Flügel find
„wol zweymal fo lang als der Leib, und unter
den Fluͤgeln zuſammengefaltet. |
—* . Lunaris. S. exſcutellatus, thorace bicor-
ni: intermedio obtufo —2 cornu
erecto clypeo emarginato, * |
Hat die. Gröffe vom gemeinen Miſttäfer iſt
— *8 ſchwarz, glaͤnzend, und überaus artig ges
bildet; zumal das Männgen deffen Bruftfchild
ſehr regelmäffig auggefchweift ift. Er lebt auf
Wieſen und Viehweiden, vorzuͤglich im Kuh⸗
miſt: aus dem er, wie andre verwandte Käfers
“arten, hole Kugeln formt; die er einzeln unter
die Erde verfcharrt, au Grasmurzeln befeftigt,
und in jede ein einziges Ey legt; damit die fünf
- tig daraus Friechende Larve aus dem Mifte
Nahrung, und bis zuihrer Verwandlung fichern
Aufentbalt habe.
4: T. Naficornis. Der Nashornkaͤfer. 8. fen-
tellatus, thorace prominentia tripliei, papi-
tis cornu incurvato, antennis heptaphyllis. *
Der gröfte hielaͤndiſche Kaͤfer: findet fich vors
zuͤglich in Gerberlohe von Eichenrinde, und in
elen Daumen; — ſehr ſelten.
Von den Inſecten. 323
5. Te Sacer. S. exfcutellatus, clypeo fexden-
.. tato, thorace inermi crenulato, tibiis po-
licis ciliatis, vertice fubbidentato.
Nicht ganz fo gros als der. Nashornkäfer,
legt auch feine Eyer in Kugeln von Mift,, Iſt
im füdlichen Europa, und felbft in Tyrol, vpra
Zͤglich aber häufig in Aegypten zu Haufe, wo
ser von.den alten Aegyptiern verehrt *), und auf
ihren Kunftwerken vorgeftellt iſt. Befonders
bat man ihn auf die Hinterfeite der Aegyptiſchen
und Hetrurifchen -gefchnittenen Steine aus⸗
geſchnitzt, bie deshalb Scarabaei genannt were
den. Wir befitzen felbft einen ſolchen Hetruſciſchen
Garneol, der auf dem Rüden ganz genau und
‚völlig nad) der Natur in Form diefes Kaͤfers ges
fchnitten ift, | *
6. +. Fimetarins. S. feutellatus,, thorace — |
mi capite tuberculato, elytris rubris, cör-
pore nigro. Br m | ER:
Ein Heiner Käfer, der fich fo, wie feine Larve,
im Kuhmiſt aufhält, ihn durchwuͤlt, verar⸗
| beitet ꝛc. IE
7. +. Stercorarins. Der Roßfäfer, Scharnes
weber, Schnurrfäfer, Schaaffink. 8.
ſeutellatus mutieus ater glaber,. elytris ful-
catis; capite rhombeo: vertice prominulo,
antennis rubris, ® wo a
Lebt befonders im Pferdemift: ift Daher häufig
“Auf Fahrwegen zu finden. Wenn er an heiter
.. Sommerabenden herum fliegt, fo ift auch für
den folgenden Tag noch gut Wetter zu erwarten.
a | e..8,
Lk ; ft j
, "LHORVS APpöLLo L. I. hieronl, 10, PLYTARCH, de
4 Ifide et Ofr. pag. 355- 381, EAU ZEIT '
3 MEET
8: ii, —— Der Mſtkafer. 6, 'S Tehtellatus
* müticus,. elytris plabris laeviffimis‘, ‚capite
„‚elypeo rhombeo , yertice prominulo, an-
RL Alam nigris, # 4
Borzuͤglich Se, den “ zroifchen
die der Hinterfüffe faft und wie Ku⸗
"gen um die Me walzt. Manche ſchillern ſchoͤn
Seet, grün at" Wird wie die beiden vorigen
rten ſehr von ‚Unigegiefer‘ —— ——
geplagt.
2 * ah Melolontha, Ber Hräyfäfer. — ——
cus muticus, 'teltaceus , thorace villofo,
‚ caut ain lexa,, incjluris abdominis albis. *
" ‚Ein, der. gemeiuften Sufecten, was fünf Fahre
“ang als Engerling Unter der’ "Erde et t, ſich von
‚Getraidewurzeln ıc. nährt, und zuipetlen ‚nlfges
“meinen Miswachsiderurfacht hat #). Im ſechs⸗
ten Jahr koͤmmts endlich. als. Maylafer zum
Vorſchein, und ſchadet in dieſer Geſtalt dem
iungen Laub, beſonders an Obſtbaͤumen.
10.4. ‚Solflitialis. Der Brachkäfer, I Junius⸗
kaͤfer, Johanniskaͤfer. S. feutellatus wu⸗
ticus teftaceus, thorace villofo, elytris Iu-
* ——— allidis pellueidis: lineis tribus albis
„ paralle eisher all 19: von
I Hat wie der origefeinen Namen von ber Zeit
—— er ſich zuerſt als Kaͤfer ſehen läßt. Ae⸗
nelt ihm vn in “han! Kuieragin j iſt aber rl
R' fo “ya aotiTE m Paydunıad 33%
473 E wär DIEUN REN Ir al
ei -
y Wie i im Sahe 1479, da die Enaerlinhe Besbarh in
einen weitläuftigen Monttorio fürs geiffibe Recht
gen Lauſanne eitirt wurden, das ihnen zwar einen
Advocaten von Freyburg zugeſtand, He ſelbſt aber
ra, « nauer Abhörung beider Aatieven, und reif⸗
ücher — formlich in Bann that. —— Mich.
Steitlers Schweitzet Chroni & 27
. n J
Die Sarse.und Puppe findet. ſich häufig in
‚Nur,das,. Männchen hat die überaus artigen,
=
‚ HUT SRH irrt 3 | —*
3. DERMESTES. Antennae clavatae: capi-
ſub thorace inflexum latens.
I. +. Lardarius. Der Speckkaͤfer. D. niger,
elytris antice cinereis,. punctis nigris. *
Larve und Käfer nähren ſich von fetten weichen
Theilen todter Thiere, a find vaher überall
— ae ade hier 3 | m
—
326 Achter Abſchnitt.
in Speifelammern, vernachlaͤſſigten Naturalien⸗
ſammlungen, und auf anatomiſchen Theatern
zu finden. An eingefprigten trockenen anatomj»
ſchen Präparaten frefjen ie manchmal das Fleiſch
„and die Häute fo rein ab, daß die blofe Wachs⸗
maffe in Form ber Gefäffe fauber übrig bleibt *).
2. 7. Pellio. D. niger, coleopteris punctis al-
‘ bis binis, #
Zieht fich zumal nach Pelzwerk, ausgeftopften
bierenu. ſ. w.
3. F. Typographus. Der Holzwurm. D. te-
ſtaceus pilofus, elytris ftriatis retuſis prae-
morſodentatis. # | |
Unter der Rinde der Bäume, ba er fo wie
mehrere verwandte Gattungen diefes Geſchlechts
das Holz wurmftichig macht. -
4 7. Piniperda, der ſchwarze fliegende
Wurm, Bortenfäfer. D. niger fubrillo-
‚.. füs, elytris piceis integris, plantis rufis. *
Ju Madelhoͤlzern, mo er theild Aufferft Häufig
it, und groffe Verwuͤſtungen anrichtet. Die
‚Stämme erfranfen davon durch und dur), und
zu Bauholz verarbeitet, find fie von Aufferft kur⸗
zer Dauer. | RUE. |
4. erınvs. Aümmelfäfer. Antennae fili-
formes: artieulis ultimis majoribus. Tho-
rax fubrotundus, immarginatus, caput ex-
cipiens. | |
3.7: Pertinax. P. fafeus unicolor.*
- Hat feinen Namen daher, weil er, Sobald
man ihn berürt, die Fuͤſſe anzieht, wie tobt
} ‚liegt,
'®) LE. HEBENSTREFT de vermibus anstemierumad-
minifris Lipf, 1756. 4. c. fig.
Don den Inſecten. 327
liegt, und lange durch Feinen Rei von der
Stelle zu treiben ift.
"2. 7. Fur. P. teftaceus fubapterus, thorace
quadridentato, elytris fafciis duabusalbis. *
Eins der furchtbarften Thiere für Naturalien⸗
fammlungen, Bibliothefen, Hausgeräthe und
Pelzwerk; was durch Feine der gewöhnlichen
Berwahrungsmittel gegen foldye nachtbeilige In⸗
fecten , fondern blos durch genaue Aufficht und
Öftere Nachfuchung Tee oder vertilgt wers
den Fan,
5. HISTER. Antennae capitate — ſo⸗
lidiufeulo; infimo articulo compreflö, de-
eurvato. "Caput intra corpus retradtile. Os
| foreipatum.' Elytra corpore breviora, Ti-
biae anticae dentatae.
— Umicolor, H. totus. ater, elytris fub-
‚ Rriatis, %
In fandigen Boden und auf Diehweiden.
6. Gyrımvs. Antennae clavatae, rigidae,
capite: breviores, oculi 4, duobus Jepra.
duobus infra.
I. 4. Natator, Der Schwimmäfer, G. füb-
ſtriatus.*
Etwa von der Groͤſſe einer kleinen Kaffebohne;
ſchwimmt mit einer auſſerordentlichen Schnellig⸗
keit aufider Oberflaͤche des Waſſers. Im Tau⸗
chen hat er eine Luftblaſe am Hintern.) ‚giebt
einen widrigen Geruch von fich.
7. BYRRHVS. Antennae clayatae fobfolidhe,
EDODERES DEREN
4 I
328 ¶ Achter/Abſchnit.
Tee; Mufeorum. B. pebrlofte, dal fübne-
Den albo.·
Niſtet in Pelzwerk, ———— Thieren ıc.
und richtet in Naturaliencabinerten, leicht. Ders
—— an.
8. SILPHA. —— I ee ——
Elytra marginata: Caput prominens. Tho-
rax planiuſculus, mMarginatüs.
I 4 Vefpillo. Der Todtengräber. S. oblon-
ga atra clypeo orbieulafe inaequali, ‚elytris
„ fafeia dupliei aurantia. *
Etwas kleiner als ein Maykaͤler. Die Fluͤgel
ſchwarz und vrangegelb in die Quere geſireift.
°. Ste haben ihren Nahmen von demÜbefondern
Triebe, die Aeſer von Fleinen Thieren, Mauls
würfen, Mäufen, Fröfchen, Kroͤten, Schlan⸗
gen ıc, die fie von weitem auswittern, mit vers
einten Kräfte unter die Erde zu vergraben, und
ihre Eyer dahinein zu legen. Ihrer ſechs find
wohl im Stande, seinen todten Maulwurf binnen
vier Stunden, Fus tief in fetten Boden einzus
harten: Sie geben einen ſtarken biſamaͤhnli⸗
chen Geruch von fich: und find oft voll Ungeziefer.
9. cassına. Schilöfäfer. Antennae fub-
"Aliformes, "extrörfum crafliöres. ' Blytra
marginata. Caput ſub thoracis elypeo pla-
x no reconditumm,
Io 4 Viridiss C. wiridis, I — ‚nigra, # ı
y ‚Auf Difteln 5 Feldmelde ꝛc. Die Larve lind
Puppe find ganz flady und am Rande fonderbar
— mit Spitzen verſehen.
R
Fair)
Don. den Inſecten. 329
2 hMurraea ‚C.nigra, elypeo rabro ey⸗
tris — puuctis vigris ſperſis *
WVon der ie des ven Beionderö bauſ ig
am Alant.
10. COCCINELLA. Sornenbäfer, Mar
rienkaͤfer Marienkuͤhgen Sommer
kind Gotteslaͤmmchen. "Aftennae füb-
clavatae, truncarae. Palpi clava femicor-
data. _ Corpus hemifphaericum ,,. Maker
elytrisque marginatis , abdomine plano.
„Die Gattungen diefes Geſchlechts zeichnen fich
“af bios durch. die Farbe, ihrer Fluͤge decken und
deren. Flecken von einander aus, die Kaͤfergen
ſelbſt find klein, ſehr —2 und meiſt halb⸗
ee: “
X. Bipunklata.. NE „coleoyiis rubris, BüD-
’ J— ni tis duobus, # *
* * Bipuflulata. C, | — nigris punctis
* uhis auobus. Rdomine ſanguineo.*
'CHRYsoMmEnA. Ylarekäfer, ° Anten-
nae monilıformes‘,; ' "extrorfum‘ craffiores,
SERIEN nec elytra;' niarginatus. ae;
Ein überaus meitläuftiges Gefchlecht, deſſen
— — zum Theil durch die ſchoͤuen Goͤld⸗
29:3
A tbun, RR werden. '
Goeitingenfis 15. c. ovata atra Pedibüs‘ vio-
‚laceis.# en.
Häufig an ber EN I
en * —— mas. w ‘ovata nigra rn “.
‚®
ee aaa 24. Joy aa "Eins
330 Achter Abfehnitt.
Eins der Hleinften. Kaͤfergen. Kaum den drit⸗
tem Theil fo gros als ein Floh.
"3. +. Corealis. C. ovata aurata, thorace lineis
tribus, coleoptrisque quingue — *
domine violaceo.
Eine der ſchoͤnſten Gorofomelen, auf deren
Bruſtſchild und Fluͤgeldecken die violetten Streis
fen mit andern von rothen und gruͤnen Golde ab⸗
Ina u
4.7: Olsracea. C. faltatoria c fenioridus
pofticis crafiffimis) virefcenti - caerulea, *
Ein ſchaͤbliches kleines Thier, das fo wie meh⸗
rere verwandte Gattungen unter bem Namen des
Erdfloͤhe oder Erdfliegen bekannt iſt. *
5Merdigera. Der Lilienkaͤfer. (Crioceris
rubra GEOFFR.) C. oblonga rubra, tho-
race cylindrico utrinque impreſſo.*
In Lilien, Kaiſerkronen ꝛc. Die Larve bes
deckt ſich mit ihren eignen Unrath. Der kleine
rothe Kaͤfer worein ſie ſich verwandelt gibt wenn
man ihn anfaßt, mit ſeinen Fluͤgeldecken einen
durchdringenden hellen Laut von ſich.
HISPA. Stachelkäfer. Antennae fu-
‚.fiformes, bafı approximarae, inter oculos
ſitae. Thorax elytraque aculeata *
"1.7. Atra. H. corpore toto atro.
Lebt unter ber Erde von —E varirt
in der Groͤſſe.
3. BRVCHVS. Antennac fliformes, En.
fim crafliores.
x. 7: Pifi. Der Erbſenkaͤfer. B. —* pun-
ctatis, podice albe maculis binis nigris. * 3
us
Don den NE 331
Ag wmal in Nordamerica ſehr haͤufig, wo er den |
Hälfenfrächten groffen Schaden thut.
14. cevrevrıo. VRuͤſſelkaͤfer. Antennae
fubclavatae, roflro, infi — Koſtrum
corneum prominens.
Die Ruͤſſellaͤfer haben meiſt lien rad runds
lichen aber überaus hart gepanzerten‘ Körper:
und einen feften, runterwärts nebognen Rüffel
von verſchiedner Länge, Es find nachtheilige
Tiere, von denen beſonders die mit dem fehr
langen Rüffel den Baumen, die übrigen aber
den Feldfrüchten und Gartengewächfen Schaden
thun. Die Larven nennt man Pfeifer. *
1. Palmarum. Der Palmbohrer. C. longiro-
firis ater, thorace ovato planiufculo, ely-
tris abbreviatis ftriatis. *
Iſt in beiden Indien zu Haufe, bat die Gröffe
des Hornfchröters. Die Larve nährt fich vom
Sagumarfe; wird aber felbft von den Indianern
gegeffen. |
2. r" Frumentarius, Der fhwarze Rorns
_ wurm, Reuter, Wippel, C, longiroftris
fanguineus. *
Eine groffe Plage für die Kornböden. Er
ſaugt das Mehl aus dem Korn und läßt die Hilfe
liegen, Dabey ift er fo dauerhaft daß er ohne
Schaden die Hitze des fiedenden ee auds
pam kan.
3. F. Granarius. C. löngiröfteig piceus —
gus thorace punctato — ag elytro-
rum, *
”. auf Kornböden; in mihen x
\ TR TR Y
‚332 Aechter Abſchnitt.
4 Xarablelicus. C. lopgiroſtris au.
“ fübcinereus, elytris, mucronatis.
Auf Waſſerpflan 4 * Befcbuldign ng dag
er den. Pferden cn ung werurfache,, iſt unge»
gründet, und trif Sof die verdaͤchtigen Pflans
zen, aber nicht Be —3 wohrnende
N Thier. TEE LT RORIEN
x 5: = Bäcchüs. Se Kebenfticher. © lönki-
roſtris aureus roſtro plantisque mgris. 1
6. a, C, longitöfttis, femoribts den-
’ „tatis, elytris flavo —5 thorace ‚elün-
ato. j
‚Die ſchmale n hu ne Bi — ies.
des fo lang als der ganze Hinterleil dadurch
das Thietr ein ſonderbares Anfehen. befommt. |
mr. Nucum. C. longiroftris, femoribus den-
tatis, corpore grifeo, longitudine roftri. ®
Macht die Haſelnuͤſſe wurmftichig.... De RER
8. Imperialis. Dev Juwelenkaͤfer e brevi-
roftris niger, elytris dentatis, fuleatispun-
etis excavatis, auro verücolore, aeg
abdomine aeneo viridi. *
Eins der prachtvollſten — in * Na⸗
tur. Daß gefärbte Gold in den unzaͤligen Gruͤb⸗
gen, die reihenweis auf den Fluͤgtldecken einge»
araben find, thut in hellem Lichte zuwmal unterm
Vergroͤſſerungsglaſe einen unbeſchreiblichen Ef⸗
fect. Das ſchoͤne Thier iſt in Brafilien zu Hauſe,
und kommt in der oe, etwa dem. Mayfüs
fer bey. | =;
15. ATTELLABVS. Coput noftick J——
‚tum inelinatum..: Antennae,apicem verfus
crafliores,
I:
Bon den In Inſecten. 333
rt: 4:"Cory li. A. ger; ’elytris rubris, #
me
2 nebſt m hreren“ Battungen feines. Ges
108 8 auf Hafelftauden. |
j. Apiarius. Dev Immenwolf, caeru-
BIN elytrisrubris, fafciis tribus nigris. v*
Sit haͤufig wo viel Bienenzucht, — hut den
Stoͤcken groſſen Schaden. 7 nut
16 CERAMBYX: olzbock. Me he
» audor:) Antenunae attenuatae. — fpi-
nofas aut gibbus, Elytra linearia. /
Die Holzböde haben eine artige, re kplins
9 driſche ſchlanke Blldung⸗ zum Theil auch ſchoͤne
Zeichnung und Farben; manche ganz ungeheure
lange Fühlbörner, ‚einen ungemein. harten, Bruſt⸗
„Ibild und Slügeldeden, und ein überaus. zaͤbes
Reben. Wir wiffen, dag man angeſpießte Holz⸗
boͤcke noch nad) vier Wochen Iebendig'gefunden
har Meiſt leben ſie in Holz, und geben mittelft
des Bruſtſchilds, den fie.au die Fluͤgeldecken reis
„ben „einen knarrenden Laut von ih...
uuK: — Si ‚c. Dh marginato dentato,
maxillis porrettis coniformibus, utringue
P ſpinoſis, antennis brevibus. " -
Sehr groß, ſchdn gezeichnet, mit Kinnzans
gen, faſt wie am Hornfihröter. Iſt in Südas
‚ merica zu Haufe: wo feine Larve von den Mil
‚ben aufgeſucht und gegeſſen wird .
2. +. Gramilatus. C. thotace fpinöfo, ——
J————— nigris, polline ferrugi-
‚ neo, confperlis, ad bafın acinulis nigris, [plen-
deutibus granulatis, *
Ein anfehnliches, zwey Zolf langes, vielleicht
. nicht — Thier. m a es
sh: ind
el
J !
334 Achter Abſchnitt.
find von gleicher Länge mit dem Koͤrper. Die
Fluͤgeldecken haben an beiden Seiten, zumal an
der aͤuſſern, einen ſchwatzen —3 ſchma⸗
len Rand.
; 34 Noſchatus. Cmorace pinold, Aytris
obtulis viridibus nitentibus, femoribus mu-
ticis, ahtennis mediocribus. *
Duntelgrän und blau, wie angelaufener Stahl:
giebt einen bifamänlichen Geruch von ſich.
4. +. Aedilis. C. thorace fpinofo: puntis 4.
luteis, elytris obtuſis Agone ee
longiffimis. *
Nricht fo. groß als der vorige. Die Zühfhörner
s find wohl ſechsmal fo lang ale das ganze Thier.
m. LEPTVRA. Antennae fetaceae. Elytra
apicem, verfus attenuata. "Thorax ‚tergti-
ulculus. Ne
1. +. Aguatica. L. —5 antennis nigeis,
femoribus poftieis'dentätis. *
An allerhand Waſſerpflangen. Varürt in der
Farbe, manche gruͤn und Gold, anne. ia
und Gold ꝛc.
18. NECYDALIS, Afterholzbock. An-
tennae ſetaceae. Elytra alis minora. ‚Cau-
ch, fimplex.
1. 7. Major. N, elytris abbreviatis ferrugi-
‚neis immaculatis, antennis brevioribus. *
19. LAMPYRIS. Johannis wuͤrmgen.
Sn , Nitedula. *)) Antennae filifor-
mes,
: 2 Stelläntep yolapup; Velie rise 3 9* a
Bon den Inſeeten. 335
mes. ı Elytra fexilia. "Thorax planus, ſe-
miorbiculatus, caput fubtus occultans cin.
gensque, Abdominislatera plicato - papıllofa,
Die Johanniswuͤrmgen werden vorzuͤglich durch
den blaulichen Schein merkwuͤrdig, den ſie in
heitern Sommerabenden von ſich geben. Bey
den mehreſten“) Gattungen find nur die Maͤnn⸗
a Sn gefluͤgelt, und dieſe haben zwey lichte
unfte unten am Bauche, die im finftern phos⸗
phoresciren **). Ihre ungeflügelten Weibgen
aͤneln ehe den Larven dieſes Geſchlechts und leuch⸗
—
um die Begattungszeit, da ihr Licht vermutlich
den Männchen zur Anzeige dient, fie aufzufin⸗
den. Einige Zeit, nachdem das Weibgen feine
Ever gelegt hat, (die felbft auch im finftern
leuchten) verliert fid der Schein bey beiden Ges
Kr ſchlechtern.
I. F. Noftiluca. L. oblonga fufca, clypeo
cinereo.*
Unter Wacholderſtraͤuchen R Rofenbüfchen in
Ihrer vier oder fünf in ein Gläsgen gethan,
- Teuchten hell genug, um dabey im finftern leſen
zu können; und die Spanifchen Damen fterken
fie als Puß auf ihren Ubendpromenaden in bie
. Haare), und
20. CANTHARIS. Antennae fetaceae, Tho-
rax marginatus.capite brevior. Elytra fle-
xilia. Abdominis latera plicato- papillofa,
ö Is
BR R. WALLER in philof.. Tranf. N. 369. fig. 3. 4.5.
> ®®) MALPIG HIT opera postb. p. 84 fgg. det Venet⸗
Ausg: v. 1698.
ar) rwiss's Travelsp, 281.
—
ten weit ſtaͤrker als die Männchen, beſonders
336 Achter Abſchnitt.
. FMavalis. C. thorace teretiuſculo, eor-
pore luteo, elytris margine apicequenigris. *
Ein ſchaͤdliches Thier, deſſen Larve das Ei⸗
chenholz durchbohrt und für die Schiffe gefaͤhr⸗
—— al re
91, ELATER.) Springkaͤfer, Schmidt.
Antennae ſetaceae. Thorax retrorſum an⸗
gulatus? Muero’pedöris e foramine #bdo-
ne Pütnal io nun Mund
SET TIN NIRIHLTIDI RR —
Dieſe Thiere ſind wegen der ſonderbaren Fer⸗
igkeit merfwärdig, mit welcher ſie, wenn ſie
—* auf den Ruͤcken zu liegen ktommen, ſich in die
Hoͤhe zu fchnellen „ und wieder anf die Beine zu
helfen wiſſen. Vorzüglich. Hilft ihnen dazu ein
‚Stachel, der, vorn an der Bruſt befeſtigt iſt,
und in eine Rinne oben am Bauche paßt, aus
der er beym Aufichnellen mit Gewalt heraus
ſchnappt; und baum die Spitzen, «die ruͤckwaͤrts
auf beiden Seiten des Bruftichilds heraus ſte⸗
ben,, und mit den Fluͤgeldecken auf, eine änlihe
Weiſe eingelenft find, Ye, NR.
‚1. Noflilucus. Der Cucuyo. L. thoraeis
.„. ‚later-bus macula Slava glabrta.
Iſt im mittlern America in gröfter Menge zu
Haufe, wird wol zwey Zoll lang, naͤhrt ſich vor⸗
zuͤglich von Zuckerrohr, und ift mit gluͤenden
Kehlen leicht zu locken. Die beiden Flecken auf
denn Bruſtſchild leuchten ſtark im finſtern, und
„die Wilden bedienten ſich vor Ankunft der Spas
‚inier feiner andern Leuchten als der Cucuyos und
einiger andern Inſecten. Noch jetzt machen bie
dortiaen Frauenzimmer Guirlanden davon wo⸗
mit ſie ſich bey ihren nächtlichen Spazirgaͤngen
ſchmuͤcken. 8
I RAS BET Maier g,
+
er u
Ian
R - 2 '
Von den Juſecten. 337
Br tr Niger. E. thorace laevi, elytris pedi-
bus corporeque nigris.* —F ri
J— Haͤufig auf Viehwelden.
22. cıcındera. Antennae fetaceae. Ma-
xillae prominentes denticulatae, Oculi pro-
minuli. Thorax rotundato -marginatus.
RKleine aber meift fehr fchöne Käfer, Die Fluͤ⸗
geldecken find mehrentheils artig gezeichnet, und
der Unterleib und die Fuͤſſe ſchillern in farbis -
ges Gold. Es find muthige Thiere, die faft
blos von Raube anderer Juſecten leben. Als
Larven ſcharren ſie ſich in Sand, fait wie. ber
Ameiſenloͤwe, um ihrer Beute aufzulauern, ‚und
‚als Käfer wiſſen fie ihr mit ausnehmender Schuels
ligkeit im Lauf und Flug nachzujagen.
. 1. +. Germanicas,, C, viridis, elytris puncto
» Junulaque apieum albis, ® Rt
253, BverEestts. Stinkkäfer, Antennae fe-
“, taceae, longitüdine thöratis') Caput dimi«
dium intra thoracem retradtum,. +"
Ebenfalls auſſerordentlich prächtige Thiere von
ben unnachabhmlichſten Goldfarben; daher ihre
Fluͤgeldecken fchon längft. von den Wilden zum
Putz verwendet worden. |
1. Gigantea. B. elytris faltigiatis bidentatig
rugoſis, thorace marginato laevi, . corpore
inaurato,* -
Wird mol Fingers lang, ift in beiden Indien
zu Haufe. u
2... Chryfofigma. B. elytris ferratis longi-
tudinaliter fulcatis, maculis duabus aureis
impreſſis, thorace pundtato, ®
24:
338 Achter Abſchnitt.
24. pyrTiscvs. Waſſerkaͤfer Liſchkaͤfer.
(Hydrocantharus). Antennae ſetaceae aut
clavato - perfoliatac. Pedes poflici villoſi.
natatorii ſubmutici. y
I. +. Pictus. D. antennis perfoliatis, corpo-
re laevi, ſterno carinato, poftice fpinofo. *
Eine der arößten Arten, Iſt in den Europäts
fchen Gewäffern gemein, Auch haben mir fie
‚ aus Tranquebar erhalten. Wenn der Käfer feine
Eyer legen will, fo bereitet er dazu eine artige
“ Tangliche Hülfe, die er mit einer braunen Seide
überzieht, und die mit den eingefchloßnen Eyern
wie ein Schifgen auf dem Waſſer ſchwimmt,
bis die kleinen Larven ausgekrochen und im Stan⸗
de ſind, in ihr Element uͤber Bord zu ſpringen.
2. *. Semiſtriatus. D. fufeus, elytris ſulcis
dimidiatis decem villofis.*
Iſt fo wie vermutlich die mehreſten Gattun⸗
gen dieſes REN den Fiſchteichen ge⸗
faͤhrlich.
25. carasvs. Laubkaͤfer. Antennae *
taceae. Thorax obcordatus apice truncatus
marginatus. Elytra marginata.
Eeben meift vom Raube anderer Inſecten: und
geben, wenn man fie anfaßt, einen äßenden
Saft von fih. Die wenigiten fönnen fliegen ;
laufen aber deito fehneller,
1 7. Coriacens. C. apterus ater opacus, ely-
tris pundtis intricatis fubrugofis. #
2. 7. Nitens. Der Goldhahn. C. apterus,
elytris porcatis: ftriis paflim ee
fulcisque fcabriufculis i inauratis, *
| Häus
Bon den Inſecten. 339
> Häufig auf Feldern, Wieien ıc. ——
* ENEBRIO. Antennae. Re
articulo ultimo fobr otundo, > "Thorax plano-
convexus, marginatus. Caput Kamen.
Elytra rigidiufeula. er
1. +. Molitor. T. alatus niger ir femo-
ribus anticis eraſſioribus.
Die Larven halten fich im Mehl *9— finden
ſich daher häufig in Mühlen und Beckerhaͤu⸗
‚fern, heiſſen Mehlwuͤrmer, und ‚geben bes
kantlich das befte Nachtigallenfutter ab.
4 Mortifagus. Der. TodtenFäfer. T. ‚apte-
rus thorace aeguali, coleoptris laevibusmu-
cronatis, * ’
Lebt in modrigen Orten, hat einen widrigen
Geruch, und ift vom Aberglauben, ee für
ominoͤs gehalten worden.
27. MELOE. Antennae moniliformes. artjei-
lo ultimo ovato. "Thorax fubrotundus,
Elytra mollia Aexilia, — inflexum, gib.
bum.
1. +. Proſcarabaeus. Der Waywurm, | =.
apterus, corpore violaceo, * -
Ein widriges weiches Thier, was ben jeder
Beruͤrung einen ftinfenden Saft aus der Bruſt,
da wo die Fuͤſſe eingelenkt ſind, flieſſen laͤßt.
2. 1. Veſicatorius. Die ſpaniſche Sliege. (Can-
tharis offic.) M. alatus viridiffimus nitens,
antennis nigris. ®
... Das wichtige heilfame Sefadef,. was zum
Blaſenziehen gebraucht wird. |
D3 28.
*
340 Achter Abſchnitt.
28. MORDELLA, ' Antennachfiliformes Ter-
ratac. Caput ,deflesum fub, collo ‚in ter-
xito. ‚Palpi compreßlo- clavati, oblique trun-
cati. Elytra deorfum curva apicem verfus.
Ante femora lamina lata.ad baſin abdo-
winig *
Kieine Räfergen * ganze Geſchlecht be⸗
greift nur wenige, Gattungen, die. fi ich noch dazu
Mal; wenig zu vermehren ſcheinen.
so IF Aculeata. M. atta, ano ſpina terminato.*
292 a’ PH vrınvs. Anltennae “monilifor-
Minds, Ehytta dimidiata. Alae tedtae. Caæuda
Nwplex exferens Auas veſiculas oblöngas.
Eind beſonders wegen der kleinen Blaſen
| RA die ſie, fo bald ſie Gefahr. mers
fen, aus dem Hinterleibe treiben; deren wahrer
—— aber noch unbeſtimmt iſt.
4. Maxillofus, "5. pübefcens’niger, fafelis
—— maxillis longitudine chpitis. —
30. ForrFicvtAa. Ahtennae — Ely-
„tra dimidiata. a techae. — forci-
„Mi — — Para
— Aurieularia. der Obrwurm Oehrling,
hrhöler. F. elytris apice albis. *
* Dis befannte Thier, von dem die ungegrün
dete Sage erdichtet ift, daß ed gerne den Mens
ſchen in die Ohren kroͤche, wohin fich irgend
etwa einmal eins fo qut wie jebes andre Inſect
verirrt haben mag. Aber den Gärten find fie
nachtheilig, ‚da fie junges Gemäfe, die Augen
an Drangerie, —⸗ ac, zerfreſſen.
Y
—— —
—— [22
Bon den er 341
Be (HEMIPTERA.
Bey den opufeeten diefer Ordnung: ift der
Kort an die Bruſt niedergedruckt, bey einigen
mit Kinnladen, bey den mehreſten aber mit
einem Saugerüfe verfeben, weshalb diefe auch
von einigen Naturforſchern Probofeidea genannt
werden. Anzal und Bildung und Richtung
der. Fluͤgel iſt verfebieden. Meiſtens haben fie
vier Flügel, die an der Wurzel feſter und horn⸗
artiger, am Auffern Ende aber dünner und-wei:
cher ſind. Bey einigen find ‚fie gerade ausges
ſtreckt, ben andern übers Kreuz zuſammenge⸗
‚falten, Teils. find fie auch mit einer Art Eleis
ner. Fluͤgeldecken belegt. , Manche haben nur
zwey Flügel, und bey verfchiedenen find. die
Weibchen gänzlich ungeflügelt,. Ihre Ver:
wandlung ift nicht ſehr auffalfend : fondern die
farben äneln dem vollkommnern Inſect bis auf
die Fluͤgel, die erſt nach und nach voͤllig aus⸗
gebildet werden.
zu Bun 7 74. Die Schabe. Caput infle-
xum, "Antennae fetaceac, ' Elytra alaeque
| plane ,, fubcoriaceae, Thorax planivfcn-
lus, orbiculatus, marginatus. Pedes cur-
| — Cornicula duo ſupra caudam.
+, Orientalis. Der Kakerlake, Tarokan.
ni ferrugineo- fufca elytris abbreviatis fulco
Bi oblongo impreſſo.* |
N Y3 Iſt
342 Achter Abſchnitt.
Iſt eigentlich in Suͤdamerica zu Hauſe: hat
fi ch aber von da nach Dftindien und nun auch
faft in ganz Europa fortgepflanzt. ; So wie ans
dere Schaben ein lichtfcheues aber vermüftendes -
Thier, mas Brodt, Leder, Huusgeräthe vers
zehrt, fich zumal gern in Beckerbäufern einnis
ftelt; ſich fehr nach der Wärme zieht; und big
jetzt durch Feins der vorgeichlagenen Mittel aus⸗
zurotten iſt.
2.4. Lapponica. * B. Aavefsens, elytris nigro-
maculatis, ®
Richt in Lappland allein, fondern” auch um
Paris, um Göttingen, und in er waͤrmern
Schweiz.
32. MANTIS, Capot nutans, er
palpisinflrudum. Antennae fetaceae. Alae
‘4. membranaceae, convolurae, inferiores
plicatae. Pedes antici comprefli, fubtus fer-
"rato-denticulati, armati ungue folitario et
digito fetaceo laterali articulato: poflici 4
„ laeves, greflorii. Thorax linearis Pa:
tus anguſlatus.
Alle von einer ungemwönlichen langgeſtreckten
ſonderbaren Bildung. Auch ihr Gang, ihr Be:
tragen ıc. bat was eigenes Feyerliches, was wol
zu der abergläubifchen Devotion Anlaß gegeben
Hat, mit der mehrere Gattungen in Drient und
im wärmern Europa angefehen worden find,
Im Gigas. M. thorace teretiufculo feabro,, ely-
ttris breviffimis, pedibus fpinofis, #
Spannen lang, und doch faum fo bi als
eine Gaͤnſe Spuhle. Iſt auf Amboina zu Han.
} I
A)
Don den Inſecten. 343
2%. Linearis. Das Gefpenfterpferd, Agams,
Ziumbi-Rawei. M. aptera, corpore fili-
formi, triuneiali , pedibus longiffimis, *
DRURY exotic Infeöis, T. 1. tab. L. fig. 3.
Ebenfalld von einer auffallend bayern Ges
ftalt, ungeflügelt, langgeſtreckt und hochbeinicht,
aber äufferfi träge und langſam in allen feinen
Bewegungen, daher e8 die Neger auf den Carais
ben als Ideal der Faulheit zum Schimpfnamen
brauchen *). Das Eremplar das wir vor uns
haben ift aus Weft : Florida,
2. Gongylodes. M. thorace fubeiliato, femo-
' ribusanticisfpinaterminatis, reliquislobo, *
3. 7. Religiofa. Die Gottesanbetherin, das
wandelnde Blatt, der Weinhandel, Weins
bajel. M. thorace laevi fubcarinato elytris-
que viridibus inmaculatis, *
Gebt meift nur auf den vier Hinterfüffen, und
hält die vordern beiden in die Höhe, um Muͤcken
damit zu fangen. Der Türkifche Pöbel bat fich
eingebildet, daß fie mit dem Kopf immer nad)
Mecca zu gerichtet fen, und ihre Vorberfüffe
aus Andacht falte: Auch die Hottentotten vers:
ehren dieſes Tbier, dad man darum das wau⸗
delnde Blatt nennt, well feine Oberflügel an
Geſtalt und Farbe einem Weidenblatte aͤneln.
Man weis, daß es wohl zehn Jahre alt wird,
33. GRYLLVS. veuſchrecke. Caput infe-
xum, maxillofum, palpis inftrudtum. An-
tennae fetaceae ſ. filiformes. Alae 4 de-
fexae, convolutae, inferiores plicatae. Pe-
des poftici faltatorii, Ungues ubique bini.
4* 94 Ein
VOldendorps Miſſions⸗Geſchichte ©. 117.
344 Achter Abfchnitt.
Ein geöffes Geſchlecht, deffen mehrefte Gats
tungen dem Wieſenwachs und Getraide gefärlich
find. Marche geben entweder zur Begattungs-
"zeit, ober bey einbrechender Nacht, oder wenn
ſich das Wetter ändern will, einen bekannten
zirpenden Laut von fih, den ſi ie theils mit den
Springfuͤſſen, am meiſten aber, wie ſchon Ari⸗
ſtoteles richtig bemerkt hat, mit den Fluügeln
hervorbringen *), und der nad) Berichiedenpeit
der Reidenfchaften faſt wie die Stimme andrer
Tiere varitrt.
1.7. Gryliotalpa. Die — Maulwurfs⸗
grille, der Riebwurm, Reutwurm,
Schrotwurm, Aeck rwerbel, Erdkrebs.
G. thorace rotundato, alis caudatis elytro
—— pedibus anticis palmatis to-
mentofis. * |
Iſt in Europa und Herbamerikn zu. Haufe:
an theile Diten, wieim Thüringifchen ıe auf
ſerordentlich haͤufig. Lebt meiſt unter der Erde,
und thut zumai Den Kuͤchen gewaͤchſen und der
Gerſtenſaat, groſſen Schaden.
2. PDomeſticus Die Grille, Zirſe, Heim⸗
gen. G. thorace rotundato, alis caudatis
elytro longioribus, pedibus ——— cor⸗
pore glauco, *
Kommen zur Erndezeit mit der Frucht in Die
Haͤuſer, ziehen fich nach der Wärme, zirpen die
Nacht durch, find aber mit hellem Licht zum
ſchweigen zu bringen. |
3. + Campefiris. Die Seldarille. G. thorace
rotundato, cauda bifeta ftylo ——— alis
elytro BEWERBEN corpore nigro.*
4.
#) IVL.CASSERIVS PL ACENT. de. vocis anditusgue
organis hift, anat. tab, XKI,
Von den Inſecten. 345
GE Tiridiffmus. Dev Baumbüpfer. G.tho-
race rotundato, alis viridibus immaculatis,
+ antennis fetaceis longiflimis. *
. Mon fihöner grüner Farbe, Lebt meiſt auf
Gebäfcben, fpringt vorzüglich weit; zirpt am
meiften in den Hundötagen. - |
3.7. Verrncivorus. Das Heupferd. G. tho⸗
race ſubquadrato laevi, alis viridibus fuſco
maculatis,. antennis ſetaceis longitudine
corporis. *
Aeuſſerſt gefräffige Thiere die wol einander
ſelbſt auffreffen,
6. Crißatus, G. thorace criftato, carina qua»
" rifida, * a
Die groſſe eßbare Heuſchrecke der Araber, die
Johannes in der Wuͤſte as, und die noch jetzt
in Arabien und andern Morgenlaͤndern auf mans
nichfaltige Weiſe zubereitet und allgemein vers
fpeift wird, | |
.7.%. Migratorius. Die Zuabeufhrecke, Strich»
heuſchrecke, Heerheuſchrecke. G. thorace
ſubcarinato: fegmehte unico, capite obtu-
fo, maxillis atris, ® y |
Bey weiten nicht fo aros, als bie vorige,
aber furchtbar, weil fie oft in unfäglichen Zügen
in Europa eingefallen ift, und allgemeinen Miss
wachs und Hungersnoth verurſacht, auch nach
dem Tode die Luft inficirt und fterben verurfacht
hat. Urfprünglich gehört fie wohl in die groſſe
Tartarey zu Haufe, doc) findet fie fich auch in
Deutſchland, das doch feit 1747 mit ihren groffen
Invaſionen verfchont geblieben; auch bier her⸗
um bin und wieder, aber einzeln. In Spas
mien hingegen ift fie ſehr häufig, ſoll fich auch,
95 wenn
346 Achter Abſchnitt,
wenn es anders die — Gattung iſt, zuweilen
in Da auf Barbados ıc. einfitden,
8. F. Stridulus Die Holzheuſchrecke. G. tho-
ie ——— alis rubris extimo nigris
nebulofis. *
Leben meift im Gehölze. Die Männchen ges
ben im Fluge einen lauten Flappernden Ton
von fi,
34. FvLGorA. Caput fronte produdia, ina⸗
ni. Antennae infra oculos, articulis 2. ex-
teriore globolo majore. Roftrum inllexum;
pedes greflorii.
Der fonderbare Character dieſes Gefchlechts
iſt die aroffe hornichte Blafe vor der Stirne,- bie
beym lebenden oder Fürziich abgeftorbnen Thier
einen hellen Schein verbreitet,
y. Laternaria, Der Surinamifche S.aterns
träger. F. Fronte ovali —* alis lividis;
pofticis ocellatis, #
Die gröfte Art; die feucbtende Blafe. if groͤſ⸗
ſer als der ganze Übrige Körper, und fcheint fo
bell, daß fich die Wilden ihrer ftat Leuchten bes
dienen, wenn fie im finſtern reifen,
2. Candelaria. Der Chinefifche Laternträger,
F, fronte roftrata fubulata adfeendente. ely-
tris viridibus luteo- maculatis, alis flavis;
apice nigris. * x |
35. CICADA. Roflrum ie Antenhae
‚fetaceae. Alae 4 membranaceae , deflexae,
Pedes plerisque faltatorii,
Die. männlichen Cikaden geben wie die Heu⸗
ſchrecken einen Laut von ſich, der aber Pe
eln⸗
Bon den Inſecten. 347
ſelnder und anmuthiger iſt, und durch ſehr zu⸗
ſammengeſetzte Werkzeuge in ihrer Bauchhoͤle,
die Reaumur und Roͤſel fehr genau unterfucht
baben, hervorgebracht wird. |
I. +. Cornuta, C. thorace bicorni poftice
fubulato longitudine abdominis, alis nudis, *
Auf Getraide, Diftelnc. Die fpigen Zapfen
zu beyden Seiten des Bruftfchilds geben ihr ein
> fonderbar Anſehen.
2. Plebeja. C. ſcutelli apice bidentato,' ely-
tris .anaftomofibus quatuor „ lineisque fex
‚ ferrugineis. #
In Griechenland, Italien und Nordafrica,
Diefe und die folgende Gattung find die bey den
Alten fo beliebten Eikaden“),
3. Orni. C. elytris intra marginem tenuio-
rem pundtis fex concatenatis, anaftomofi-
bus interioribus fufcis, *
4. 7. Sanguinolenta. C. atra, elytris maculis
duabus fafciaque fanguineis, *
Sn Stalien, im füdlichen Frankreich, und
auch um Göttingen nicht felten.
‚5. . Spumaria. Der Shaummurm, Gäfchts
wurm. C. fufca, elytris maculis binis
albis lateralibus; fafcia duplici interrupta
albida, *
Beſonders häufig auf Weiden denen er im
Fruͤhjahr den Saft ausfaugt, und ihn in Ges
Halt eines Schaums wieder von fich giebt;
man findet diefen Schaum, dem man unter dem
Namen Kukufsfpeichel allerhand fabelhaften Ur:
AR ſprung
NNOMEIX. Il y. Ci fg. ANACREON Od. 43.
ANTBOLOG, 6R, L 1;
348 Acchter Abſchnitt.
ſprung angedichtet, oft in Kine: wie eine
Haſelnuß groß, und das Thier ſelbſt in der
Mitte vergraben.
36. NOTONECTA, "Walfitwane. " Ro.
h X inflexum. Antenna thorace brevio-
res. Alae 4 cruciato- ‚complicatae, antico
Cariaeeae. Pedes pofteriores pilofi natatorii.
1. +. Glauca. N.grifea elytris BR margine
fuſco pundtatis 2 apice-bifidis.# 4% .n
Schwimmt die mehreſte Zeit auf dem Rüden:
weis auch, in diefer Lage Fleine Mücken ıc. von
denen fie ſich naͤhrt, mit vieler. Gefchwindiafeit
zu bafhen. Mit dem Saugeftachel fan fi ie em⸗
pfindlich ſtechen. |
97. NEPA. Wafferfeorpion. —— in«
flexum. Alae 4 cruciato-complicatae antice
_ coriaceae. Pedes anteriores cheliformes ; re
uqui 4 amhularorii. _ a
Der Körper ıft platt wongenartig. , Die Vor⸗
derfuͤffe haben einige Aenlichkeit mit Krebsſchee⸗
ren, Der large Stachel am Hintern nutzt nicht
als Waffen, fondern zum Luftſchoͤpfen.
1. Cinerea. N. pineren,, thoraei inaequali,
corpore oblongo - ovato.
Der Ruͤcken ift fehdn zinnoberroth. Die Eyer
haben eine (überaus fonderbare Seftalt, am einen
Ende mir Häkchen, faft wie ein zufammen ges
krochener Armpolgpe, oder wie Saamen bon
Kornblumen x. ——
Qu. Cimicoides. N. abdominis margine fer-
rato, * i
Menelt
Don den Inſecten. 349
Aenelt den, Thieren des vorigen Geſchlechts.
3. Plana.. N. fubfufea, oculis nigris, * al-
bidis, dorfo plano.*
Eine gewiſſe Art Waffermilben Tegt Hefe
hier, das auf Tranfebar zu Hauſe iſt, ihre Eyer
auf den Rüden, daß daher beynah einige Aen⸗
| lichkeit, ‚mit der —ã— Pipa (S. 252) era
hält: Di; |
38. CIMEX. Wanie "Röftrum N
Alae 4 eruciato-complicatae, fuperioribus
antice coriaceis. Dorſum planum —
marginato. Pedes cutſorũ. *
Widrige Geſchoͤpfe P die theils durch den man⸗
nichfalti jen Schaden den ſie thun, theils durch
den ungusſtehlichen Geſtauk, den ſie von ſich
geben, furchtbar werden. _
I. +. Leölularius. Die Bettwange, Wand»
» +. 1848; C. flavefcens, alis nullis, *
' Die Bettwanzen mögen allerdings im füdlis
din Europa einheimifch ſeyn: wengſtens reden
Ariſtophanes und andre alte. Griechen von ihnen
als von betannten Thieren. Auch ſind fie lange
dor dem groffen Londner Brand von 1666 in
Enñaland geweſen, und hur'erft nachber durch
die Einfuͤhrung des auslaͤudiſchen Bauholzes ge⸗
meiner worden. Von allen gegen dieſes Unge⸗
ziefer vorgeſchlagnen Huͤlfsmitteln ſcheint ——
ſicht und Reinlichkeit das wirkſamſte.
2. 7. Corticalis. C. membranaceus, baon
nis Dargine imbricatim * corpore ni-
gricante.*
= = | d In
sToLL Wanzen II, D. tab, VII ig, 6. A.
"N
350 Achter Abſchnitt.
In Waͤldern an Baumſtaͤmmen; tft wegen ſei⸗
ner taͤuſchenden Rindenartigen Gefalt m Gars
be ſchwer zu finden.
3: r. Baccarum. C. ovatus orifena;: —
nis margine nigro maculato.*
In Gaͤrten, zumal an Johannisbeeren; die
- daher zuweilen einen haͤßlichen Geſchmack anneh⸗
men. Auch dieſe Wanze ſtinkt fürchterlich? doch
blos wenn fie berührt wird; da ihr der Geſtank,
ii andern Wanzen zum. Vertheidigungsmittel
“ dient,
"4. +. Perlonatns. C. roftro areuato, antennis
'apice capillaceis, corpore oblongo —
"fo fufco, *
"pie fih In Winkeln auf. Die Larve zumal
ſieht aͤuſſerſt haͤßlich aus, und iſt immer wie
mit Staub und Kehricht bedeckt.
39. arnıs. Blattiaus, Meffe, Mehl⸗
thau. Roſtrum inflexum. Antennae tho-
race longiores. Alae 4 erectac aut nullae.
Pedes ambulatorii. Abdomen rer fae-
pius bicorne.
Kleine wehrlofe, aber bey aller ihrer Schwäche
furchtbare Thiere, die theils durch den Schaden
den fie Den Gewächfen zufügen, mehr aber noch
durch bie Wunder die der Schöpfer in ihrer nas
uͤrlichen Geſchichte gehaͤuft hat, merkwuͤrdig
werden. Es giebt oft in einer Gattuug, ja in
‚einer und eben derfelben Familie geflügelte und
-ungeflügelte Blattläufe, und das ohne alle Bes
ziebung auf den Geſchlechtsunterſchied. Doch
"find die Männchen weit Kleiner als ihre Meibs
gen, und werden auch — weit mindrer Anzahl
10% jung
/ Bon den Inſecten. 351
"und. Sie erfcheinen nicht’eher als im Herbfte,
wo fie ihre Weibgen befruchten, die kurz darauf
Eyer: oder vielmehr Hülfen von ſich geben, in
welchen zwar die jungen Blattläufe ſchon völlig
ausgebildet liegen, aber doch nicht eher als bis
‚im folgenden Frühjahr bervorbrechen. Das uns
erwarkeſte hierbey ift, ‚daß alle diefe nunmehr
ausgekrochenen Blattläufe durchgehende weiblts
chen Gefchlehts find, und daß im Frühjahr
"und Sommer fchlechterdings Leine männliche
Blattlaus zu fehen tft. Und demongeachtet find -
doch alle jene jungfräulichen Blattläufe im Stans
de, ohne Zuthun eines Gatten ihr Geflecht
fortzupflanzen, man Fan jeded Sunge, was
ſie nunmehr von fich geben, ifoliren, in eine
Einoͤde verfchlieffen, und doc wird es nach eini⸗
ger Zeit wieder andere junge gebärem, Und-fo
hat Bonnet gefunden, daß jene einmalige Be:
gattung im Herbſte, ihre befruchtende Mürs
-Fung im folgenden Frühjahr und Sommer bis
ins neunte Glied aͤuſſert. Alle die Millionen
von Blattlaͤuſen, die wärend diefer ganzen Zeit
jung werden, find fruchtbar, gebären allefamt
unge, ohne je ein männlid Thier ihrer Art
gefehn, ohne fid) gepaart zu haben ıc. Gegen
- den Herbft kommen endlich wie fchon aefagt,
auch Männchen zum Vorfchein, Die fi) Gatten
ſuchen, fich Paaren, und ebenfalld die ganze
weibliche Nachfommenfchaft des Fünftigen Soma
mers wieder mit befruchten müffen,
I. + Ribis. A. ribis rabri. *
2.5 Ulmi, A, ulmi campeſtris.*
„8. r Sambuci. A. fambuci nigrae, *
4. 7 Rofae. A. rofae.* |
5,7 Bur/aria, A. populi nigrae, # Auf
| f | 2
352 Achter Abſchnitt.
Auf der-Schwarzpappel, da ſie bie ſonderha⸗
ven roſenartigen Auswüchfe verurfachen, die
man, Dappelrofen, Alberfnofpen.ıc., heiſt⸗
6. *. Piſtaciae. A. nigra, alis albidis, tibiis
longiſſimis thorace verrucofo, | dann
— Hr Vifacten, Maftiy, Terpenthinbaum ic.
wo {ich die Dlattläufe in einer Ipannenlangen
Schotenaͤhnlichen Huiſe aufhalten ie
40. CHEIRMES. Blattſauger. Roftrum pe
&torale;' Ansennae thorace longiores.;"Alae
4 deflexae. "Thorax gibbus, pedes faltatörii.
i Haben in ber. Bildung, viel ähnliches mit, den
gefluͤgelten Blattlaͤuſen. Als Larven jeden 7
faft aus wie. Cikaden, hüpfen auch io Bee BEN
1. F Busi: ‚6. buxi.* |
2. J Alni, [ar betulae alnı. * ©
a COCcCUS., Schildlaus Rofrum —
rale. Abdomen pottice ſetoſum. Alae⸗ ere
ctae mafculis, Feminae apterae |
Mir ‚entfinnen und feiner andern. Thiere, bey
‚denen die beiden Geſchlechter einander fo auffers
„vrdentlich ungleich fähen, als die Schildläufe,
- Das Männchen änelt einer tleinen Mücke, das
Welbgen hingegen ift ungleich gröffer, ungeflüs
gelt, und hat meiſt die Geſtalt eires platten
Schlidgens oder einer Narbe. Es ſitzt, mach
dem es ſich aehäutet bat, faft unbeweglich an.
den Gewaͤchſen ‚ und koͤnnte bey manchen Arten
ehe für einen Auswuchs der Pflanze, als für
ein lebendiges Thter anaejehen werden, Das
Männchen ſchwaͤrmt indep im freyen umber, | bis
— es
vs
ioaeun. opt Bull Beat
Von den Inſecten. 353
es vom Begattungstrieb-gereizt,, ein folches eins
„fieblerifches Weib gen aufjucht und befruchtet.
„I ‚Besperidum C. hybernaculorum, *
“ aroffe Verwüflungen — beſonders an Caf⸗
feebaͤumen x. ....
Das Weibgen hält fich vorzuͤglich an Oran⸗
\ ambänden „auf der Ruͤckſeite der Shaitter. ‚zus
mal an der. Mittelribbe auf.
1.
MN
2 Adonidum,, £. rufa farinacea Pilofa, ® J
Wie die vorige in Gewaͤchshaͤuſern, wo ſie
53. Licis. Rermes. C. — —
”
ed
Im ſuͤdlichen Europa,’ beſonders in Langue⸗
doe und Provence, an Stechpalmen ꝛc. Die
Beeren drmigen, Gällapfelartigen Eger » Nefter
Diefer Thiere werden mit Eſſig, beſprengt, und
das Carmoiſinroth draus verfertigt.
4. +... Polonicus. deutſche Cochenille, Jobans
nisblut. C. radicis feleranthi perennis, *
Macht, vebenfalld Kermesartige ; Eyernefter
an den’ Wurzeln von Meraras und andern
Pflanzen; ‚zumal häufig. in Polen, wo fie ges
fammlet, und zur Farbe angewandt werden,
Im mittlern Zeitalter hat man fie auch in Deutſch⸗
‘land forgfältig’aufgefucht und zu Gute gemacht.
"5 Cafti. Lochenille, Schaͤrlach. cacti coc=-
x
*
cinelliferi. *
Ein wegen ſeines Gebrauchs zur guberey eie
bie Handlung. äufferft wichtiges Gefchöpf, Iſt
urſpruͤnglich in Merico zu. Haufe; wird aber
auch in mebrern Theilen von. Sädamerica ‚ und
nun felbft in Spanien erzielt, "Die Cochenille
"findet fi auf mehrern Sorten Gndianifcher Fei⸗
‚gen, die deshalb in u Yo jene gepflanzt,
. + J
354 Alchter Abſchmtt.
und ‚die Cochenille feft wie die Seidenwuͤrmer
darauf gezogen, und jaͤrlich zu dreyen malen
abgeleſen wird. = I keehteensa li .y
ga T HRIPS.. Koſttum TREE. Antennae
"longitudine thoraeis. Abdomen ſurſum 're-
flexile. Alae aredtae, "dorfo incumbentes,
„longitudisales, anguftae , " Tuberüciatae.
* Ueberaus kleine Snfecten,, die ſich hefeltfchafts
“ uch in den Bluͤt n mancher Gewaͤchſe aufhal⸗
ten, und meiſt nur durch ihre groſſe Anzal, oder
durch die Munterkeit, mit der ſie umher huͤ⸗
pfen und fliegen, bemerkbar werden .
. 4. Epuſapus. Fe Na glaucis; eorpöre
atro, * 9
Im Gettaide, Bopmenbläten ꝛc * * ns
44
III. LEPIDOPTERA,
Die Schmetterlinge oder Zypeyfalter,
Pfeifbolder ꝛc. eine weitläuftige- Ordnung,
die fich durch vier ausgefpannte,: mit: bunten
Schuppen befiederte Flügel, durch einen bes
haarten Körper, und faft durchgehendg durch
einen fpiralmäffig gemundenen Rüffel, auszeichs
net, Diefe Thiere entftehen fämtlih aus Eys
ern, aus welchen fie ald Raupen bervorbres
chen. In dieſem Zuſtand haben ſie Kinnladen,
zwoͤlf Augen am Kopf, einen langgeſtreckten
chlindriſchen — bon zwölf, Abſchnitten,
mit
Don den Inſecten. 355
mit nenn $uftlöcheen auf jever Seite, drey paar
haakenfoͤrmigen Klauen an der Bruſt, und meift
fünf paar runden fleifebigen Füffen am Hinters
leibe, Die Raupe häntet fi ch verſchiedentlich,
wird dann. zur Puppe, die mehrentheils un⸗
beweglich, doch bey der Weidenraupe und ei⸗
nigen andern ſehr wenigen Gattungen ſich von
der Stelle zu bewegen, im ſtande iſt. ‚Hieraus
kommt endlich nad) einer beitimmten 3 Zeit der
| Schmerterling zum Vorſchein, der lange
Fuͤhlhoͤrner nur drey paar Fuͤſſe, und ſtatt
jener zwoͤlf kleinen Augen zwey groſſe halbkug⸗
lichte und drey kleine (Fg 135.) bat. Alle die
zahlreichen Gattungen laſſen. ſich doch fuͤglich
unter drey Geſchlechte bringen.
43. Ao. Tagvociel. Antennae api
cem verfus craſſiores, ſaepuus clavato: capi.
tatae. Alae erectae furfumgue conniventen
Die Raupe ift mebrentbe eile wie “mit Dornen
befeit, und häutet ſich gewdnlich viermal® Sie
verpuppt ſich ohne ein Aufferes Gefpinfte: "die
Puppe iſt zackicht, theils ſchoͤn 'goldfarbig, und
haͤngt ſich mit dem hintern Eude auf. Der Pas
pilion fliegt. nur am Tage umher, und hält im
Sitzen ſeine vier breiten ausgeſpannten Fluͤgel in
die Hoͤhe, ‚mit der Oberſeite gegen einander ge⸗
fehrt. inne‘ bat das ganze Geſchlecht, leich⸗
terer Faßlichkeit wegen, wieder in fuͤnf Fami⸗
lien (phalanges) abgetheilt.
””a, EQvites. Alis primoribüs ab angulo po-
a ſtico ad. apicem' diongioribus, quam ad
baſin: his faepe antennae filiformes.
f 3 2 Trocs,
356 Achter Abſchnitt.
‚Troös, ad pectus Iuaculie fanguineis fepins
nigri.
.. „Achivi, peetore incruento, ocello ad augu-
* lum ani.
RERXLICOXNAII. Alis anguſtis ee,
faepe denudatis: —— — oblongis;
| pofticis breviflimis. |
c. DAnar, Alis integerrimis, "_
Candidi alis albidis. Er uns |
‚ Fefivi alis variegatis. RAN % Da
F d. ‚NYMPHALES, Alis denticulatis,, ——
Gemmati Alis ocellatis. te
" Phalerati Alis caecis absque — Br
N \eirken Ey1.ıParyi Larva faepius: **
Rurales, alis muculis obfeurioribus; :
Arbicoiae, alis ſaepius maculis pellgcidis,
079 Peiamus. Pi E. T. alis dentieulatis tomen-
toſis fupra; viridibus : : inftitis atris, Ppoſticis
ſex nigris. €
gi Ar, Amboina, Ein agroſſes belhhceibuch
c; prächtiges Thier , def, en Flügel einem Bang
den. grünen Atlas. gleichen, FF
u 2.% Ulyffes..P: E:A.alis caudatis — di-
ſeo caeruleonfplendente dentato. Ace
AAubtus ocellis feptem. *
Auch auf Amboina, und ebenfalls- fo ein n alte |
nehmend — Geſchoͤpf. Zumal die
groſſen mit Atlasglanz blau und grün ſchillern⸗
den gezackten Flecken ‘auf der Oberfeite aller 4
Flügel, und die einer Miniaturmalerey änlichen
Augen auf der Unterfeite der Hinterflügel.
ER ni % 5083 26.
Von den Inſecten. 357
» Machaon. Der Schwalbenſchwanz. P.
"E. A. alis caudatis concoloribus flavis limbo
fufco lunulis flavis, angulo ani fulvo. ®
- Die Raupe dm Till, Fenchel, Ruͤbſaat. Der
Schmetterling kriecht zuweilen wol erſt im smep?
ten Jahr aus der Puppe.
SH Pedalirius. Der Segelvogel. P. E. *
alis caudatis ſubconcoloribus flavefcentibus:
faſciis nigricantibus —— poſticis füb-
tus linea ſanguinea.*
Die Raupe variirt in der Zarbe, lebt am Kohl,
Schlehen, Apfelbäumen ꝛtc.
DNS. Apollo. Der votbe Augenfpiegel. P. H.
alis oblongis integerrimis albis: pofticis
ss ‚ocellis fupra 4: fubtus 4, bafique rubris. ®
Ein groffer fhöner Schmetterling , „tabelle
gelb mit Carmoifinrothen Ringen. Im wärs
mern Guropa auf Wintergrün, Knabenfraut ic.
5.+. Cratargi. Der Kilienvogel, Baumwels⸗
ling, Heckenweisling. P. H. alis integer-
rimis rotundatis albis: venis nigris. ®
‚Eine der fchädlichften Raupen für Obſtbaͤume.
Die Junge halten ſich geſell ſchaftlich in einem
Geſpiuſte zuſammen.
6.7. Braſſicae. Die Kohleule, ———
‚ling, Buttervogel. P. D. C. alis integer-
rimis rotundatis albis: primgribas ı maculis
duabus apicibusque nigris, major, €
Nebſt den beiden folgenden auf Kohl, Kraut,
und Ruͤbſaat. Buttervogel heiſt der Schmetter⸗
ling (ſo wie | die Butterblume), v von der gelben
Farbe der Unkenftügel: le ar Irame, der aber er
3 er
3
358 Achter Abſchnitt. 3
her auch den Papilionen überhaupt gegeben wors
den ift.
7. r. Rapae. Der äbenweieling! P D. c.
alis integerrimis rotundatis: primoribus ma-
culis duabus apicibusque nigris, minor, *
8. 7: Napi. P. D. C. alis integerrimis rotun-
datis albis: fubtus venis Oulalato „virefoen-
tibus, *
97: Cardamines. Det Auroravogel.. P.D.C.
alis integerrimis rotundatis albis, primo-
riBus Hr fulvis, pofticis fubtus viridi - .ne-
bulofis. *
Am Taͤſchelkraut, Kohlıc
10. +. Rhamni, Der litronen: Papilion, das
. fliegende Blatr. P.D. C, alis integerrimis
angulatis flavis: fingulis puncto flavo, fub-
tus ferrugineo, *
fu Faulbeerbaum , Wegdorn,
+. Hyperanthus. P.D. F. alis integerrimis
— ſubtus primoribus ocellis tribus: po-
fticis duobus tribusque. * |
Sm Gras. RE
12. +. Io. Das Pfauenauge, der Pfauen-
fpiegel. P.N. G. alis angulato dentatis - ful-
vis nigro- maculatis: Kogdlis fubtus ocello
caeruleo.*
An Brenneſſeln. Die Puppe wie vergoldet.
13. 7. Galathea. Das Bretfpiel. P. N. G.
alis dentatis albo nigroque variis, fubtus pri-
moribus ocello unico, pofticis quinque ob-
foletis. *
Am Wieſenklee.
14.
Von: den Snfecten. 359
14 +. Cardui. Dev Diftelvogel.. P. N.-G.
alis dentatis fulvis albe nigroque variegatis,
poſticis trinqus⸗ geelis, gpatooc⸗ Mer
coecis.
An Diſtein Gardobenchicten; Ketten. Die
Puppe ebenfalld ganz goldglängend, In mans
hen Sahren unfäglich haͤufig. 7 innen:
15. 7. Iris. Der Schillervogel, Changeant.
PP. N.G. alis fubdentatis ſubtus grifeis? fa-
fcia utrinque alba interrupta, poſtieis fupra
uniocellatis. * |
hai An Efpen, Eichen x.
J 16. +. Antiopa. Der Tr uermantel, — Ni
‚alis angulatis nigris limbo. albido.
er An Birken, Weiden x... _
17.*r. Polychloros. Der groffe-Suchs.; P. x.
P. alisangulatis fulvis, Bigto smaeulatıgs ‚ei
moribus fupra punctis quatuor nigris.
An Kirſchen, Birnen, Weiden; Die Raupe
‚gibt einen bifamähnlichen Geruch von ſich.
18. F. Urticae. Der kleine Suche, Neſſel⸗
vogel,. P. N. P. alis angulatis fulvis nigro-
maculatis: primoribus ſupta punctis tribus
nigris, *
‚An Brenneffeln,
19. +. C. album. Der CE: Vogel. P. N. P
alis angulatis fulvis nigro maculatis, pofti-
eis fubtus C albo notatis. *
An Neſſeln, Stachelbeeren, Sohannisbeeren,
Hopfen. Der Schmetterling varütrt in der Gröf>
‚fe, und in der Zarbe der Unterfeite, braun,
grün ıc.
3 Pe Sc: —* 20.
360 Achter Abſchnitt.
20. +. Atalanta. Der Admiral, 980: Vogel,
Mars. P!'N. P, alis dentatis nigris albo-
U fmacnkitis: Fafkia’communi Purpuren, pri⸗
moribus utrinque, pofticis marginali. *
Einer der ſchoͤnſten deutfchen Schmetterlinge:
"zumal auf’der'Unterfeite von den —
maunichfaltigſten Farben. —
ale Bi "Paphia, Der Silberſtrich ————
‚„„alis dentatis luteis nigro maculatis, fubtus
‘ lineis argenteis transverfis. *
Auch ein uͤberaus ſchoͤnes Thier von wittler
Sroͤſſe. Zumal die Unterſeite der Hinterfluͤgel
vblaßgruͤn und Roſenfarbe ſchillernd mit matten
— * In Waͤldern auf Brenneſſeln ⁊c.
+. Aglaja. Der groffe Derlenmuttervos
* — PViolenvogel. P. N. P. alis dehtatis
Aavis nigro- -indeulatie: fubtus maeulis 21
argenteis.® ",
Auf Stiefmrütterchen, Veilbem Die Raupe
macht fich erft eine artige Winterlaube aus Moog,
worin fie ſich nachher ald Pupe aufhaͤngt *).
23. +. Tathonia. Der kleine Perlenmutters
vogel. P. N. P. alis dentatis Iuteis Bigro-
‚ „ maculatis: fubtus maculis 37 argenteis. *
Sm Gehölze, |
"24. % Pruni. P. P. R, alis fübcandatis **
fufeis: poſticis fabtus fafcia en fulva
nigro - punctata.*
Auf Zwetſchenbaͤumen.
—
| 4
*) IAE, VADMIRAL jun, gefekverwilelende gekorvene
—— rab. XIX. 3J
Von den Inſecten. 361
5. — Der Pappelvogel. P. P. V. alis
denticeulatis divaricatis nigris — AN
Auf Stockroſen.
44 SPHINK. Abendvogel, Antennae me-
ang crafliores f. utraque extremitate attenua-
s1ae, fubprifmaticae. Alae deflexae.
Die Raupen 'diefer Thiere fi nd mehrentheild
von vortreflicher Farbe, mit einem haakenfoͤrmi⸗
gen Horn am Ende des Ruͤckens, deſſen Spur
auch noch an der Puppe ſichtbar iſt. Sie vers
puppen ſich unter der Erde, ohne Geſpinſte.
Die Abendvoͤgel haben ihren Namen daher, weil
"den in der Abenddaͤmmerung umher fliegen.
ie mehreften haben einen langfamen ſchweren
SFlug. inne‘ hat das ganze. Geſchlecht, was
doch nicht gar zahlreich iſt, auf jojgende Ark
Ä unterabgetheilt: a
-"
ui)
N LEGITIMAE - I alis angulatis, |
Aus integris, ano fimplici.
Alis integris, ano barbato.
b. ADSCITAE — habitu et larva diverfae.
} I 7. Okcellata. Das Nachtpfauenauge. 8. L.
alis repandis: poſticis ocellatis, *
Auf Weiden, Obftbäumen.
„2 7. Nerii. Der Oleandervogel. SL. alis
"fubangulatis viridibus: fafciis variis pallidi-
‚oribus faturatioribus Ian,
. Am. Dleander,
3: 7 Convolvali. S. L. alis inter pofticis
„nigro fafeiatis margine poftico albo - ‚Pundia-
tis, abdomine rubro cingulis atris. # Heath
Auf Winden, Zaungloden,
35 4.
362 Achter Abſchnitt.
4. Ligufri. S. L. alis integris: ‚pofticis in-
carnatis fafciis nigris, abdomine rubro cin-
gulis nigris.*
Auf Hortriea —— PER u
5. *. Atropos. Der Todtenkopf. S.L: alis
integris: pofticis luteis fafciis fufeis, abdo-
mine.luteo cingulis nigris. *
Auf Jeſmin, Eartoffelfraut ꝛc. Die ehema⸗
lige groſſe Seltenheit diefes Thiers in Deutſch⸗
land, die Todtenfopfähnliche Zeichnung auf den
Schultern des Schmetterlingd, und der jam⸗
mernde Laut, den er mit dem Sangrüffel her⸗
vorbringen Fan, mögen wol zu dem’ Abergldus
ben Anlaß gegeben haben, mit dem man das
ſchoͤne Thier ehedem als einen Sterbepropheten
2. angefehen hat.
6. +. Celerio. Der Phoͤnix. S. L. alis Intagrie
grifeis lineola albo nigra; ‚inferioribus bafi
rubris maculis fex.* x
An Weinſtoͤcken.
7. F. Elpenor. Die Weinraupe, * groſſe
Weinvogel. S. L. alis integris vireſcenti-
bus, ialane purpureis variis, pofticis rubris,
baſi atris, *
Wie die vorige auf Weinlaub, Balſaminen ꝛc.
8. +. Porcellus. Die Pleine Weinmotte. S.L.
alis integtia margine — rn bafi-
fufcis. #
Yenelt dem vorigen in der Bildung ind Auf⸗
enthalt.
%
Bon den nfecten. 363 |
Euph biae. Die Wolfsmilchraupe. S.
En alis Be tegris fufcis vitta fuperioribus pal-
lida , inferioribus rubra. *
Un Wolfsmilch, Faͤrberroͤthe.
10 + Stellatarum. Der Taubenfchwanz, Rars
pfenkopf. S. L. abdomine barbato lateri-
bus albo nigroque variis, alis poſticis ferru-
gineis. *
Auf Faͤrberroͤthe, Wegkraut.
Ir. +. Filipendulse. Die Cirfelmotte. S. A.
alis ſuperioribus cyaneis: punctis ſex ru-
bris; inferioribus rubris immaculatis. 4
ee Quecken, Hundsgras.
12. F. Phegea. Die Ringelmotte. S. A. viri-
di-atra. alis pundtis feneftratis: fuperio-
rum fex, inferiorum duobus, abdomine
cingnlo lutev. *
Aenelt der vorigen.
#5. PHALAENA. Nachtvogel. Antennae
fetaceae, a bafi ad apicem fenfim attenua-
tae. Alae fedentis faepius deflexae.
Das weitläuftigfte Gefchlecht unter den In⸗
fecten. Die Raupen find mehrentbeils behaart:
und verpuppen fich meift innerhalb eines befons
dern feidenartigen Gefpinftes (follieulus) wo⸗
zu fie den klebrigen Stoffin zwey Darmaͤnlichen
Schlaͤuchen, die längft dem Rücfen hinab neben
dem Magen lienen, führen; und ihn nachher,
Bun einer befondern Röhre, die fich hinter
dem Munde diefer Raupen findet, zu äufferft
feinen Faden fpinnen, die ihnen auch aufferdem
zu andern Zwecken, ſich 3. B. wie die ——
ran
*
i >
— 364 Achter Abfehnikt.
dran herablaſſen zu Können ıc. nußen . Diefe
Gehaͤuſe werden bey einigen, wie bey dem Pfaus
vogel, wegen ihrer überaus Fünftlichen Einrich⸗
tung; beym Seidenwurm aber durch ihre groffe
Nutzbarkeit merkwürdig. Die Bhalänen, felbft,
die falt alle blos des Nachts ihren Gefchäften
uachgehen, hat Linne in folgende ARuNgR abs
getheilt,
8. ATTACI — alis patulis inclinatis,
Peltinicornes.
Seticornes.
b. BOmBycEs — alis incumbentibus; an-
tennis pettinatis,
Elingues absque lingua manifefte fpirali.
Spirilingues lingua involuto-fpirali.
c. BROCTVAE — alis incumbentibus, An-
tennis ſetaceis, nec — |
Elingues. ‚
Spirilingues.
d, GEOMETRAE — alis patentibus hori-
zontalibus quiefeentes.
Pefkinicornes. |
Seticoynes. EG
e, TORTRICES — alis obtufiffimis, ut fe-
're retufis, margine exteriore curvo.
$, PYRALIDES. — alis conniventibus in
figuram deltoideam forficatam.
g. TINEAE — alis convolutis fere in cy-
.. lindrum fronte prominula.
5 h.
>) LYONET, Trait£ ——— Fon IE Riga: 8.9.
© 54.8 V. FE.LT.V.X.YE®, ııı, und T.
IV: dig,10, 12, ©, 49% /
> Bon den Infecten. 368
oh. ALV.cITAE.— alis aigitatis üllis, ad
„bafin.usque.
2 Allası Pu Att, pe&tinicornis elinguis, alis
falcatis concoloribus luteo-variis, macula
.femeftrata, fuperioribus fesquialtera, * *
In beiden Indien auf den Orangenbaͤumen.
U Mon der Groͤſſe einer. hielaͤndiſchen Fledermaus.
Die groſſen kahlen ſchuppenloſen Stellen auf den
Flãgein find halbdurchlichtig , wie mattes Glas.
Man macht aus dem Geſpinſte diefer und aude⸗
rer groſſen Phalaͤnen in China die fogenamnte
wilde Seide. L 14
2. +: Pavonia. Der. Pfauvogel, das Nacht⸗
pfauenauge. P.Att. pectinicornis elinguis,
Alis rotundatis grifeo - nebulofis fubfafciatis:
ocello nittitante fubfeneftrato, ® _
Auf Sbſibaͤumen, S chleben, Weiden ꝛc. Das
Yuppengehäufe hat die Geftalt einer runden Flas
ſche mit einem dem Anſchein nach, offnen ab⸗
geftußten Hals: de ffen Eingaug aber doc), ins
wendig. auf eine überaus artige Weiſe, mittelſt
‚. convergisender Stadeln bie in eine herdorſte⸗
bhende itze zuſammen aufen, fo gut verwahrt
‚ft, daß das vollflommne Thier zu feiner,, Zeit
Ra heraus, bingegen.Fein feindfeeliges Ju⸗
ct in feine Hülfe hinein dringen fan“). „Der
> meeting felbft variirt in Farbe und, Gröffe.
8 * Quercifolia. Das wichblatt. »P&B. elin-
Buis, alis reverſis ſemitectis dentatisferm-
gineis margine pofticoinigris. 10, vor
Im Gras und an Obſtbaͤumen. Im Sitzen Hat
st — 2 eine ſonderbar bucklige Stellung.
Fo) Roͤſels Inlect. Veluſt. Nachtodael i. EL, IV. m V.
3 Achter Abſchnitt.
24
4: +: Vinula. Der Gabelſchwanz Herme⸗
re P. B. elinguis albida nigro - pun-
&tatay alis fobberigelge fufco veraki ftria-
tisque. *
An Weiden, Yappelin un Eichen. ' Die Raus
pe befommt durch ihren dicken abgeftumpften
Kopf, und bie beiden! Schwanzfp gen,‘ die ihr
ſtatt des letzten Paars Hinterfuͤſſe gegeben find,
ein fonderbar Anſehn. Ste vermag einen ſauren
aberifcharfen Saft, auf Fuß weit von ſich zu
fprigen, und fi) damit im Rothfau zu —
digen *).
5. Mori. Der Seidenwurm. p. B. elinguis,
alis rewerfis pallidis: ftriis tribus obfoletis
fuſeis maculaquẽ lunari. *
Obgleich der Bo abyx der Alten wol ſchwer⸗
lich der gegenwaͤrtige Seidenwurm ſeyn mag:
ſo ſcheint ihnen doch die Seide allerdings bekannt
geweſen zu ſeyn: nur bat man fie erſt ſeit Juſti⸗
nians Zeiten in Europa ſelbſt gezogen, Der
Seldenwurm ift 6 bis 7 Wochen lang Raupe;
fpinnt ſich hierauf nachdem er ſich viermal ges
hautet, in einen Coccon von weiffer 'nder geiber
Farbe; der wenn er dritthalb Gran am Gewicht
* hält, aus einen 900 Fus langen Faden befteht;
"und kriecht endlich dien Wochen n hher Als
Schmetterling aus. Nach der Paarung Tegt
das überaus dicke Weibgen bey 500 Eyer;,.die
- hm. folgenden Fruͤhjahr um die Zeit wenn die
weiffen Mautbeerbaume zu grüren anfangeit, aus⸗
.‚Trighen , Sie find wol urfprünglich. in China
; au Hauſe, gewohnen aber. auch unfers Elimas
recht
.*) serp. Nederl. Inſecten; IV, St. V. Verhandl, ©. 25.
i ' Taf V. tar
12
WVon den Inſecten. 367
recht gut, und man zieht ſie gegenwaͤrtig ſchon in
„ziemlich nordlichen Gegenden mit beſtem Erfolg.
6 iR Neuflria, Die Fingelraupe. P. B. elin-
guis, alisreverlis: falcia fesqui altera ;. {ub-
„tus unica.*
I Nehft der folgenden eine fehr ſchaͤdliche —
"Die Phaläne legt, ihre, Eyer in einer Spirallinie
dicht an einander um ein Aeſtgen herum.
7. +. Caja. Die ſchwarze Baͤrenraupe P.B.
linguis. alis deflexis fuſcis: rivulis albis,
wi ihferioribus ‚purpureis nigro' punttafis. *
Fu ! Dispar. pe B. elinguis, "alis deflexis:
- mafculis grifeo füfcogue nebulöfig:; fernineis
albidis licuris nigris, * RIO.
ny9>' it
Hat ihren Na upon ‚der. ungjelchen Bildung
ö ‚und Groͤſſe der *33 Geſchlechter wor
86 4 Chryforhoea! Die ſchwarze Winters
nos vanpe: . B. elinguis alis deflexis HER,
"abdominis apice barbato luteo.*
Sgriſch. Il, karR RN BLAU STE TAN BIENBR
el der fasten Raupen, für. die Hbf
bäume die den Herbft aus den Eyern kriechen
sand den Winter durch gefellfchaftlich in zufams
mengefpormenen welfen Laube an den Xeften zus
bringen, ohne daß: ihnen felbft die grimmigfte
Kälte ſchaden könnte,
"9 F.'Antigua.»P.'B. elinguis, alis planiufeu-
lis: fuperioribus ferrugineis lunula alba : an-
„guli pottici, ®
; Das. Weibgen ungefluͤgelt.
10. j. Caeruleocephala. P. B. elingnja erifate,
‚alis deflexis grifeis:_ ‚Kigmatibus albidis co-
‚adunatis, *
“er
Pr
Eine
368 Achter Abfehnitt.
“Eine ‚der ſchaͤdlichſten Raupen für Obftbäume,
Ua E* Coffus. Die Weidenranpe. P. B. elin-
guis, alis deflexis nebulofis, thorace poftice
fafcia atra, antennis lamellati.* 9.
Diefelbe Raupe von der N. Lyonet die unbe⸗
ſchreiblich muͤhſame Zergliederung gegeben hat.
Sie haͤlt ſich in Ulmen, Eichen ꝛc. doch bey
weiten am häufigiten in Weidenſtaͤmmen auf.
.. die fo von ihr durchfreffen: werden daß fie leicht
aus gehn oder bey maͤſigen Stuem unfallen, . Der
Schade: den dieſe Raupe:verurfacht wird dadurch
. vergroͤſſert daß ſie gegen das Beyſpiel vielleicht
aller uͤbrigen Raupen. bey drey Jahr alt wird
fuche
* “
ehe fie ſich verpuppt. Daben hat fie ein fo äufs
ferft ae Leben, daß fie nach H. Lyonets Ver⸗
ohne Schaden etliche Stunden lang im
Luftleeren Raume, und mitten im Sommer faſt
drey Wochen fang unter Waffer ausdauren fan.
Eben fo fonderbar iſt, daß die Puppe ſich von
der Stelle hewegen, und werm die Zeit des aus⸗
kriechens herben naht, aus der Mittedes Stam⸗
mes ſich vorn bis an die — in der Finde
BET fan.
Re |
ih
SLIb- +. Aefeul. P. N. ——— — nivea
antehist thorace brevioribus. alis Runktis
numerofis caeruleo - nigris. thorace fenis; ®
Die Flügel: Flecken diefes anfehnlichen Thiers
ſind fo wie feine Beine völlig. von ME Zarbe
rie blau angelaufner Stahl.
12. 7. Humuli. P.N, elinguis kalva, antennis
thorace brevioribüs, maris alis ——
an Hopfenwurzeln.
* 13
Bon den: Inſetten. 369
J 083 Bor Tee DP. N. ſpirilinguĩs criftata
oalis
'gril (centibus, ‚inferioribus. tubrisskafcis
duabus. ‚nigfis, abdomine fnpra rubro, *
groffe ſch due Dhaläne, deren Sberflägel.
* Set rote find,
Mr fei in — and. die Unterftäget
*
14. 7., Meticuloſa. P. a criftata,
alis eroſũs pallidis: —— bafı i incar-
x
..
1’
6;
=)
> “3;
IS nata, ititra triangulum füfcum. *
Au allerhand Kücdengewächfen,. auch) * Erd⸗
er 49 sid „Ich: a2 yıd n} usdäd B,8 je
15. * Wavaria. P. G, pelinicornis, alissei-
— : anticis faſciis 4 aigrie, abbrevigtis
inaequalibus. * rolrip: ne
So wie die folgende ———— Sta⸗
me ee ae hr rt)
6. P. Ero ulariata. Pig feticornis, aligal-
* bidis, | mäculis rgtungdatis Ra 4 anticis sri-
Bed luteis, 9:
u Y. "Piridena. p. To al Thombeis,, ‚Jupe-
Do viridibus, immaculatis, ® 4
er Die Kaupe und, bie, Heine, Phaläne fi nd, beide
von ſchoner gruͤner Farbe. sul 2
18a. + Farinalis. P. P. palpis ——— *
— fuſceſcentibus: frigis Tepandis albr-
dis area insgrjeeta planca. © Bi rc
Im Met, vi ya
DruER Polionallh, Die Pelzmotte. pP. alis
cadis niedio — — ICE un
-grifeo, a 51% + Släaaımayd j rn vr
In Pelzwerk ——— Thleren— e
Ig#
376 Achter Abſchnitt.
aM Eva Sarciiä! Die Kleidermotte P.'Ti.
up! Ais einereis thoraee utrinque puncto — *
Beſonders in ‚wollnen Keidungeftücen,
J—— +, Mellonilla. a, alis irn poltice pur-
purafcentibus, Iriga a alba J ullo nigro⸗
apice candido, * | ’
Eine der gefährlichften Bienenifeihde; "7
"30. Grantlla., Der Wolf, weiſſe Born:
wurm. P. Ti, alis albo nigtoque maculatis.
Acapite albo. * hai POUR AN
Auf Kornböden * * Frucht die er Renet,
Zerſchrotet, und ſich Daher leicht verraͤth.
eig Godabtella. °:P, Ti. alis aufatis Tafciis
2 argenteis: priore antrorfum, ——
— retrotſum areuata * 140
Ein niedliches uͤberaus kleines Thier, deſſen
‚ Zlügelchen —— — ach hinten
ſpitz zulauf n e Queere Gold⸗ und Per⸗
Eee Bu fi a ee
+. Hexadaftyla. P,Al,alis patentibus ff hs:
— fexpartitig € inereis. * |
‚Hat, wie LEN, Hachtobogel bieſer Zamilie
wegen der ſonde — Sn ‚ein un
— —
ꝛils uoon 2 BR 6 NE Ara:
-W. ———
Eine kleine Ordnung, die ſich duch, vier
zarte netzfoͤrmige oder gegitterte Fluͤgel eharacte⸗
riſirt, die mehrentheils in allerhand Farben
ſchillern. Die Larve De ſechs Fuͤſſe.
*01 N 4
Von Bei Jaſetten. —*
46. LiBErt Veh Wafferjunufer, Spin
—* 33 Tenfelenadel, Schillebolze.
„Os inaxillofum,, ‚maxillis 'plüribus. Änten-
nae thorace brevipres. ‚ "Alae Srasnlae,, ‚Cau-
| ‚da maris hamolo- forcipataunı maitlin mare
ijg hebildere Thlere —5 fölften
Wauch⸗ —* vieler Muͤntexteit mit der ſi
ders An ſchonen Sörhmertägen, im Sonn *
an Gemwägfeen, überaus’ ſchnell amherfllegen ind
| mit gierigem Muthe andre Jaſecten — en
und verzehren. Ale Larve Teben ſie im Ahiffer,
und haben eine ſonderbar bewegliche Mate ’oder
-o. Kappe: dor dem Munde, womihnfieihre Beute
haſchen. Die Paarung der vollkommnen gefluͤ⸗
ei gelterWafferiumgfern die,überhaupt gar, viel fons
derbares hat, wird im Fluge vollzogen.
4 Depreſſa L.alis omnihus bafi nigrican-
RN etibuss ;; thorace dineis, ‚duabus flavis , ahfo-
mine en lateribus Havefcente, # 18}
or Fe Virgo., alis erectis colotatis.* er
Die Flügel ſhwarzblau ſchillernd pder ——
Der Körper aſchdn hlau / oder gruͤn, Aheils wie
— aı
elle 1. L. alis erectis hyalinis. #
ai‘ unpefärbten Stügeln: | Heiner als die
ao ge. Re 1
130 ET pr
47. 'EPHEMERA. Uferaas. ae 10 .(He-
„‚merobius, ‚6 Diaria auctor.) ‚Os edentulum
. ‚absqueig palpis. ı; ‚Ocplli .2, maximi ſupra
oculos. Alae redlae poflicis minimis. Cau-
h Kir ſetoſa. A nalaıcı, anal
BEZ Ran a al Ihr J 8 GuUH “NR
rip Aa 2 Das
: {
372 Achter Abſchnitt.
Das Uferaas lebt einige Jahre lang als Larve
„Am Waſſer, wo es ſich Hoͤlen und Gänge zum
Aufenthalt ins Ufer wült, und von den Sichern
aufgefuht und zum Köder beym Ungeln ges
braucht wird. - Nach zwey bis drey Fahren kom⸗
men mitten im Sommer binnen wenigen Tagen >
viele Millionen diefer Thiere mit einmal aus dem
er Waſſer als oollfommene geflügelte Inſecten her⸗
vor a die fih auch alsdenn, gegen die
Meife ‚andrer Inſecten erſt nochmals haͤuten muͤſ⸗
uͤberhaupt aber ihren vollfommnen Zuſtand
nur ſehr kurze Zeit, oft kaum einen halben Tag
ale
‚Ir AL —— E. cauda trifeta, alis nebulo-
‚fo'- maculatis. *
"UP, COLLINSON in —0* Tränf.N: 481.
tab. II. Sg.”2. 3. 4. pagi 929. fgqg.
Das Weibgen legt ein Eyfdrmiges Kluͤmp⸗
gen das aus IE "zielen Eyergen zufammen ge⸗
a iſt.
+. Hordria El eanda'bifeth „calls Albis mar-
4 Bi "gine eraflioreinigricantibus; 2. TAGE
im — bihlia naturae tab. KUN.
8. 15.
‚48-:PHR Y GANE A. " Seülingsfliege. Os
“ edentulum pälpis 4. Ocelli 3." Atıtennae
_ thorace —— Alae ZEIG Be —*
Aioribot plicatic· a ara
Die Larven, die fi — 2— im Rſe hufs
Malten ‚werden vorzuͤglich durch die uͤberaus
— theils ‚fehr türftlichen: meiſt cylindri⸗
ſchen Huͤlſen merkwürdig, die fie ſich verferti⸗
„gen ‚ unddie ſie- * wie die Schnecken ihr *
mi
—
*
J
Von den Inſecten. 373
mit ſich herum ſchleppen. Manche machen dieſe
Gehaͤuſe aus Schilfſtuͤckgen, andre aus Gras,
aus Sandkoͤrnchen, aus kleinen Steinchen, ans
dre aus lauter kleinen Flußſchneckgen uf w.
Ur, Bicaudata. —F cauda biſeta, alis venofis
reticulatis. *
2. 7. Striata. P. nigra, alis ——— nervoſo
Nr friatis.® "
. 49. HEMEROBIYS. Bandlibelle. Os ‚den-
tibus 2 45. palpis 4. Ocelli nulli. Aläe
deflexae (nec plicatae). Antennae thorace
convexo longiores, fetaceae porredtae.
Die Larve lebt im Trocknen. Das vollfommne
Inſect änelt den vorigen: Manche Gattungen
haben fchöne perlfarbne Slügel, und ——
ns
zende Augen.
I. 67 "Perla. H. luteo-viridis, allg‘ hyaliäis,
vafis viridibus. *
Nährt fi) vorzüglich von Blattlauſen.
50. MYRMELEON. Os maxilloſum: denti-
bus 2. Palpi 4 elongati. Ocelli nulli.
Cauda marisforcipe! eıfilamentis duobüs re-
ctiuſculis. Antennae clävatae longitudine
thoracis. Alae deſſexae.
I. F. Formicarius, Der Ameiſenloͤwe. M. alis
macula alba marginali poftica: *
Das merkwürdige berufne Geſchoͤpf, das fi ch
als Larve eine trichterfoͤrmige Fallgrube in Sand⸗
‚boden wuͤlt, ſich felbft unten bis an den Hals
binein ſcharrt, und da die Ameifen u, a. Kleine
un een empfängt und m ‚, die unverfes
a3 hend
374 Achter Abſchnitt.
hens Kisen Rand diefer Grube fommen, und
mit dem lockern Sand hinabſchurren.
51. PA NORPA. Seorpionfliege, Roftrum
. corneum cylindticum, palpis 2. Ocelli
"3. Antennae thorace Ari Cauda maris
m chelata. |
1. he Dani p. as. a Hiero ı ma-
‚ eulatis. #
52. RA PHIDI A. RameelBäls. Os dektibuk
ih 2 in capite depreflo corneo. Palpi 4. Ocel-
i * Alae deéflexae. Antennae longitudi-
ne thoracis antice elongati cylindrici. Cauda
„‚feininae feta recurva laxa.
Die Gefhichte biefer beiden Geſchechte iſt
—— wenig unterſucht.
7 /Ophiopfis. R. thorace eylindricn. * |
hit V
V. HYMENOPTERA. ;
— mit vier bäutigen Flügeln, die
mit wenigen aber ftarfen Adern durchzogen find.
Die Weibgen find mit einem verleßenden Star
chel am Hinterleibe, theils auch. mit Gifte, das
fie beym Stich in die Wunde floͤſſen, und das
nach des Abt Fontana Unterfuchung faurer Na⸗
tur iſt, bewaffnet; daher die ganze Ordnung
auch von einigen Entomol logen Aculeata genannt
worden. Die AAN find. verſchiedentlich 2
Fe ir
vieay
Bon den Inſecten. 375
Bilder: theils wie. Raupen mit zwanzig Fuͤſen,
theils wie Maden ohne Fuͤſſe ec..
* CYNIPS "Ballwelpe:' Os — abs-
Que TRUG Aculeüs Al ——
"Tecon —J— hl ER
Das Weibgen legt feine Geh in Bfnberei
> Speile gemiffer Pflanzen, die dadurch anſchwel⸗
S Ton, und‘ theils fonderbare Auswuͤchſe bilden,
die denü der Larve fo lang zum Aufenthalt die⸗
hen bis ſie ihre Verwandlung uͤberſtanden ‚hat,
und n nun als vollfommmes Infect aus ihrem. era
Fer hernorbrechen Fan. Ganz fohderbar ift da⸗
nobey, daß jene Eyer felbft,; nachdem fie —*— der
> Muütterin das Gewaͤchs gelegt werben, erſten noch
wachſen; theils noch einmal ſo gros werden, bes
vor die darin befindliche Larve auskriecht.
I. j. Rofae,».C. nigra,’ abdomine ferrugineo
poftice nigro, pedibus ferrugineis; *.-.
„+ An wilden Rofen, „wo fie die Moosartigen
Akrauſen Aus vuͤchſe verurfacht, die unter dem
Namen Schlafäpfel (Bedeguar) ehedem offici⸗
** waren, und deren wir ſchon oben (G 13.)
als eines ‚wichtigen Einwurfs gegen Dje vorge⸗
1 Präcrifteng fpraͤlbrmitet Keime ac. gedacht
ur Qu nercus folü. C, Digi, ‚iorace lineato,
‚pedibus ‚grifeis,. femorib büs T übtus nigris. °
te ichenlaub, ud fi ie bekanntlich. die. Bells
aͤpfel erdorbringt, d ie auch, oft noch nachher,
Awenn fi Er von der —* kommenſt aft ihrer
Urheberin verlaffen find, lieinen Weſpen ver⸗
EHEN — dienen ..
rul Sup2 Aa 683 3°
— * 45 4 ji Hallerum, vol. VI. p:
136. fgg.
* —
— u.
— oder — — ——— ns
„befördert, daß fie von den männlichen zu, den
- weiblichen Feigen fliegt, und daben, von ‚jenen
urn Blumenſtaub zu on überträgt, a4
”
54. TENTHREDO. Blarmoefbe.. ‚Os maxil-
is absque ‚probofeide, Alae planae tumidae.
"Aculeus Jaminis duabus ferratis, ‘vix'promi-
nentibus. Scutellum granis duobus a
“ diftantibus.
nf
” “5
x
Die Wa: haben. Raupengeflalt, leben, von
& * und finden ſich beſonders auf Roſenſtoͤcken
und Weiden. Vexpuppen ſich aber in der Erde.
1 1: Luten Tantennis clavatis luteis, abäo-
;minis fegmentis — Savie? Ä T
2. . Copreae. Ti fälieis, #
55. SIRE.X.; Zolzweſpen Os maxillis 4 „vali-
R „dis. Palpi 2.truneati: Antennae filiformes,
articulis ultra 24. Aculeus exſertus rigens |
ſetratus Abdomen ſeſſile mMucronatum. Alae
1J
anceolatae planae omnibus. 6
Das Weibge en weis mit ſeinem Sägeförmigen
4, — r geſchickt in weiches Holz zu bohs
„zen, um feine yer da einzulegen. Die, ze
haͤlt ſi ch einige Fahre lang im Holz auf.
ur. Gigas. S: abdomine ferruginea,; fegnen- |
.., fis.nigris, thorace villofo, 3 |
56, ICHNEUMON ‚Schlupfwefpe,Spin,
* nenſtecher. Os Be absque lingus, An-
ten-
* gr
mp3.
y
Von den Inſecten. 37
tennae articulis’ultra 30.. Abdomen ' petiola-
-
tum plerisque. Aculeus Apex arm vagina ey-
Kindrica, Bivalvi. " Ä
Zahlreiche hiere Pr bie fehr. vie les zur. Dertils
‚gung der. Raupen, Spinnen ur anderer In⸗
fecten beytragen. Sie legen ihre, Ener - in les
bendige Raupen, die davon erfranfen, und vor
nach ihrer Verpuppung abſterbeu Manche
find auch an andre Gattungen ihres eigenen
Geſchlechts gewieſen, denen ſie als Larven ihre
Eyer in den Leib legen, fo daß nach Rolanders
Bemerkung, von verſchiednen Gattungen die
eine blos zur —— der — weſchaffen
Hzu ſeyn scheint. mn He
2 #0 Iuteiis. I. luteus thorace ftriato ; abdo-
:o1 ‚mine falcato, #
2. +. Apidum. I. niger, abdomine baſf dedi-
"hie anticis genubusque Bean Navis. *
57. RE X. PR os ‚maxillis
—2R
ae der Bubun aueln die ———— den
Schlupfweſpen Hhaben aber viel eignes in ihrer
Lebensart. Meiſt graben ſich die. Weibgen mit
* aufferordentlicher übe runde Holen in fandiges
"Erdreich, ſchlepen ſodann eine groſſe Spinne
oder Raupe einer Phalaͤue hinein, die ſie meiſt
nur lghm beiſſen, und legen ſodann in jede Hoͤle
ein Ey, da denn ‚nachher die junge Larve dem
‚groffen ne das bie Mutter: dahin begraben
hatte, den Saft zum — ausſaugt, Er
i
**
'
378 Auccter Abſchnitt,
ſich ſelbſt „ein Verwandlungsgehaͤuſe „daraus
„bereitet, —— TAN TEN
ar‘
Ei 4, "Sabulofa. S: nigrahirta, a —
— Dar peiole *5 imo.
Yelp
‚Man, hat. De die RN an ben, *
——— für durchloͤchert gehalten, und „bat auch
nicht ermangelt, dieſen vermeinten Sieben eine
merfwürdige Beftimmung. anzudichten, und-piel
ſchoͤnes über ‚die weile,» Einrichtung eines gar
nicht erlſtirenden Theis zu fagene , ia sn);
58. cHryYsıs. Os maxillis abique ‚proßbfiäde,
„„näntennaen Aliformes;-+;articulo ı, longipre,
reliquis ır brevioribus, Abdomen firhtus for-
ieatum >, utrinque fquama, Jaterali. » Anus’ °
HT fubexfersö., .Alae planac.
„or us auratum.
ine aber überaus Gine Zhierge
au Stine
7 Rn mit dem. ſchouten gefärbten Oi
Br; RAR
+. Ignita. C. glabta nitida, "Woracd sid:
u — aureo ;, apice, quadridentate, *
”
'VESER:, By ‚08 möxillis ale |
‚lunaren, ehe —— * * —J ide
Die mehreſten Gattüngen dieſes ab bes fol⸗
Mad Geſchlechts werden durch die flrenge’ ges
Aare Verbindung ‚in der fie theils zu tau⸗
enden beyſammen (eben, und durch bie überous
. Zunft:
Bon den Inſecken. 379
— kunſtreichen Nefter und gemeinfchaftlichen, Woh⸗
nungen die fie fich ‚mit vereinten Kräften, zu
verfertigen wiſſen, merkwuͤrdig.
I. +. Crabro. V. thorace nigro antice rufo ĩm⸗
maculato ’abdominis incifuris puncto Higro Ä
„dupliei cöntiguo. * sun mr
2.%. Valgaris. Die Zorniffe, V. —
utrinque lineola interrupta, ſcutello qua-
drimaculato , abdominis inciſutis punctis
nigris diftinetis. ®
ELeben wie andre Weſpen vom Raube des ; Bier
nenhonigs, von reifen Baumfrüchten Ro» Sie
bauen: theils unter-der Erde, oder in. ledige Bies {
nenſtoͤcke, oder hängen: ihre Neſter an Baͤumen
auf. Dieſe Neſter find meiſt kuglicht von ver⸗
ſchiedner Groͤſſe, beſtehen aus einfachen Schei⸗
ben, die von auſſen mit einer lockern blaͤtterigen
Umkleidung überzogen find. Ihre Subſtanz die
eigentlich aus zarten Holzzaſern beſteht, aͤnelt
einem Papiere, und iſt meiſt von grauer Farbe,
theils aber auch ſchoͤn marmorirt, braun, ‚weiß ꝛc.
60. APıs. Biene. Os mäxillis atque probo-
ſeide inflexa vaginis ‚duabus bivalvibus. 'Alae
planae i in omni fexu., Aculeus feminis, et
neuteis pungtorius. reeonditus, u. ;
"1. +. Melhfica. Die Zonigbiene, Imme. sa,
‚ "pübefcensthorace fübgrifeo, abdomine fufco,
>" tibiis‘ roſtieis ciliatis ‚Intus trausverſe ‚Rri-
atis, *
Mir haben, ‚bon ‚oben. der merfwürdigen. ins
„richfung Erwähnung geihan,, die unter den Bies
nen, Weſpen und Asieifen vorwaltet, daß vem⸗
8 die bey weiten zalreichſten Individuen unter.ibs
‚nen ano: Geſchlechtlos fi find, d. h. zwar von ei»
nem
A
j “
= Ahter Abſchnitt.
nem Vater erzeugt, von einer dadurch befruch⸗
m .
u reten Mutter gebohren werden‘, ohne doch felbft
weder männlichen noch weiblichen Gefcbledhte zu .
ſeyn. Hier bey der Imme zeigt ſich die Ver⸗
sfhiedenheit zwiſchen dieſen dreyerley Geſchoͤpfen,
am allerauffallendſten zwar bey der Zergliederung
ihres innern Baues, doch auch ſchon in ihrer
aͤuſſern Bildung. Das Weibgen, die —5 —
Königin oder der Weisler, (Taf. I. Sig.
hat einen ſchlanken fchmalen Leib, kurze Er
‚einen behaarten ah ein zadichtes Gebiß,
braune Küffen. f. w, Die männlichen Bienen,
oder Thronen 64 I. Fig. 10.) find gros und
ſtark von Leibe, mit langen Flügeln ꝛc. "Die
Geſchlechtloſen, oder Werk: und Arbeits: Bie:
‚nen hingegen (Taf. 1. Fig. 11.) find weit Heis
ner als jene beiden , von mittier Zaille, verhält
nismaͤſſigen langen Slügeln, glatten Gebiß.
ſchwarzen Fuͤſſen und einer befondern Grube am
Hinterſchenkel die zum aufladen des Blumen⸗
ſtaubes dient, u. f. w. Dieſe letztern, deren
in einem Stock wol 20000 find, haben allein
die mannichfaltigen groffen Verrichtungen de$
Aufbauend, Eintragen und der Beforgung, ber
Brut. - Die jüngern ſammlen Blumenſtaub, den
ſie halbe Stunden weit her als Hoͤsgen zum
Stod tragen, mo erihnen von den ältern abges
‚nommen, und zu Wachs. verarbeitet wird: fers
ner faugen fie den fogenannten Nectar, eis
nem ‚füslichen. Saft, der fi), vielleicht ‚in, allen
rn
Blüthen findet, und den fie in einem befondern
Eingeweide zu Honig umarbeiten, und im Stoce
"wieder von ſich geben. Ste füttern die Bienens
arven, halten ben Stod rein, und tragen ihre
Leichen zum Stock hinaus. Sie find mit Gift
und Stachel als Waffen verfehn, von dem fie
aber rich nur einmal in ihrem Leben —*
machen
Don: den Inſecten. | 38 1
machen kdanen, da fig gewoͤnlich mit Verluſt ih⸗
ſtecken laſſen. Man hat Beyſpiele, daß ein
Schwarm zwey Ei zu Tode geftochen bat.
"Die maͤnnlichen
en ers A
Welsler ein, fo kaͤmpfen diefe unter ‚einander,
und die Weberwinderin wird vom ganzen Schwarm
Sfür Regentin erkannt. In der Wildnis bauen
ſie in hole Bäume, "oder unter die Erde ꝛc. Der
Menſch hat ſie aber ih zum Hausthier.zu ma=
ven, und durch mannichfaltige fcharffinnige Er:
findungen ihre Vermehrung und Benußung zu
„befördern "gelernt. " Die Biene wird: ohngefähr
7 Jahr alt, und obgleich einzelne Bienen: fo wer
nig Waͤrme haben ald andere Faltblüthige Thierez
- fo erwärmen fie dod im Stod, durd) die Fri—
etion ic. zumeilen bis zur Wärme des menſchli⸗
BEN RUVPEOBE SEN USD. 3 ERRUERDE aaa
2.
382 Achter Abfchnitt.
2. Centunchlaris. Die Aoſenbiene A. nigra,
ventre Jana fulva® *
Vbt elofam water der Erde,‘ ra gerfertint
„.fich eine, überaus artige. Hülfe, zur 2 Pong. von
— der Rofenbüfche, , a nah Dr
3, + Violacea, Die halzkiene, Arbiefütaatra,
alis caerulefcentibus. * ade HR al AH.
— alten Baumſtaͤmmen, wo ſieſt h ihe Woh⸗
nung der Laͤnge nad) aushoͤlen, und die einzel⸗
nen Zellen‘ durch dünne Holzſcheibgen Kon einan⸗
der abſondern.
u +. ‚Terrefris, Die Zummel. o z6 A is)
A. hirfigea nigra — eingulo Fe Ans
dl ‚ albo. SE... 4a 9
N tier. unter; ‚der — ei u * —
— —— Die Moosbiene. A. hiefaia
‚Isglwmiabdomine flavo. * * ul non
Bekleidet ihr Neſt von auffen wit Mod „ das
ger‘ es ſchwer⸗ zu finden iſt. n.
2.)
. ya,,abdomine nigro- ll nigros - violacea
„„pedibns | fufeis), ©. *
ae
Bant ſich mit — SÄURE Kunſt nid
Zeftigkeit ihr a aus; Grant;und Mörtel antals
ten, Manern, die viel Sonne haben. Die eyfürs
migen Zellen, deren etwa zehn in jeder ſolchen
Eremitage find, werden mit Geſpinſte austapes
zirt, und zumellen auch Kan. ——
Schlupfweſpen ꝛc. bewohnt. 4
68. rorMıCAa. Ameiſe, Reemenfe. She.
mula erecta thoraci abdominique interjecta.
Aculeus feminis ei neutrisreconditus. Alae
maribus et feminis, fed neutris nullae. *
Die
6 — niemtaria, Die Maurerbiene, A Hüte
#4
Vonnden Inſecten. 383
Dienmehrneſten hiefigeh Ameiſen halten · ſiche in
Waͤldern und Wieſen bey vier und mehrern tau⸗
ET Benin ER ſich aber
auch ſehr in die Garten, da fie zumal ben Pfer⸗
ſichen ſchaͤdlich werben, und felbft in die Wohn⸗
hr — ſit ſich Al kurs fen, nad)
; guder, Backwerk ıc. ziehen. Doch muß man
"Haben: die unermuͤdete Induſtrie dieſes Kleinen
WVolks, die Emſigkeit mit der fie Proviant ind
Harz (wilden Weihrauch) einſammlen, vorzuͤg⸗
lich aber die miſterhaſte Zärtlichkeit, mit der
ſie ihre Puppen (did faͤlſchlich ſo genannten Amei⸗
fen Eyer) can Morgen in die Sonne, ‚des —
aber ,aı Qder: wenn Regen. kommen Wil ‚wieder
nad Haufe tragen, ne Man,hat ges
„sehen, daß eine Urbeitsameife, der man den
abgefnirten, doch fan ji Püps
pen vor ıhrem fchmerzhaften Tode in Sicherheit
gebracht hat ꝛc. Hier zu Lande dringen bie
Ameiſen den Winter In Schlaf gi, und brau⸗
Achen Folglich keinen Wintervorrath einzutragen.
Die in den warmen Zonen hingegen werden von
einer erſtarrenden Kaͤlte eingeſchlummert, und
muͤſſen Folglich, wenn ſie nicht darben wollen,
das thun was Salamo zwar gefagt aber
maucher nenere Naturforſcher nicht, noͤthig ges
funden hat, zur guten Zeit Vorrath einſammlen.
I. F. Herculanea. Die Roß-Ameiſe. Fimigra
abdomine ovato, femoribus ferrugineis. *
2. 7. Rufa. F. thorace compreſſo toto ferru-
gineo capite abdominequẽé nigris. ®
Sehr gierige Thiere, die Im Hunger einander
ſelbſt auffreffen, i ie |
. *
x ee ih
zroaA wiısd J « } —* 7 ‚39
* 2 Spruͤchw Cap. GB, 8... Yu ah:
* Achter Abſchnitt.
— de
a. 4." Rubra. F. teftacea, —— BB
* abdomine nigris ai
Io geh den beiden felgenden auf iefen, Weis
den ıc.
* * Ni * tota nigra, nitidh, tibiis eiie-
„rafcentibus. ”
Schwärmt zu Ende des are * a
in unzäliger Menge: und: fonderbarer Geftalt der
Schwärme als aufund niedersfahrende Säulen,
deren man wol 20 auf: einmal ſieht, die ſich in
der Ferne faſt wie ein Mordliht ausnehmen *).
4. px — Fi abdominis —— ——
5. — F. thorace ‚elevatis,
petiolg | binodofo, cörpore, teftaceo, abdo-
mine minuto.*
Zu beiden Indien m Zurchtbare- &hihte,
die in groffen Heeren wandern, und) ‚auf, ihren
“
Zügen alles zerfreſſen, was nur ihrem aa
beisbar iſt; ſelbſt Kinder getoͤdtet haben
len ꝛc: aber ſelbſt von Ymeifenbären ‚oergel
% werden. a nur Buß.
6. Fatalis. Die weilte Ameife. —— fa-
mM nulla. —V
tale LINN.) F. — using zahle
" Befchäftig: der Ser, Naturf, or. 2. v.
Taf. 1. Sig 1-0:
Zumal in Oſtindien. ni v nawtheutz wie
die voriges; IE *9 45°
tan. ! 62,
BR \ *) GLEDITSCH in mem. de l'ac. u de Berlin 1749:
Pi. 11.
N P. LYONET remarques fur la „Theol“ des Inf, „de
LESSER. T. 1, pm 199. uf Ws
—
Bon den’ Inſecten. 385
62. murrrr'. Alae nullae in plerisque. Cor-
pus pubefcens. "Thorax poflice tetulus. Acu-
leus reconditus punctorius.
OB Occidehtalis, M. coccinea, abdomine, ‚ein-
gulo nigto,
. Pr
mu ern min:
— — ——— — — — —
""VEIDIPTERA.
Die Jnſeeten mit zwey Flagein ar ein paar
Eleinen Knöpfgen oder fo genannten FlügelPölbs
gen oder Balantirftangen (halteres), die binter
den Flügeln an der Bruft fißen: deren Nußen
noch unbeftimmt iſt, und. derentwegen einige
MNaturfündiger die ganze Ordnung Halterata bes
nannt haben, Die Larve ift-meift eine Made,
die niehrentheils an faulichten unreinen Orten
lebt: fie fchrumpft nad) einiger Zeit zufammen,
und verhärter zu einer braunen cHlindrifchen
Puppe. Das vollfommene Inſect bat bey ki:
nigen Gefchlechtern einen fpißen harten Sauge⸗
ftachel, bey andern einen weichen biegfanıen
Ruͤſſel, bey noch andern gar feinen Mund u,
ſ. w. Einige diefer Thiere gebären lebendige
unge.
63. OESTRVS. Bremſe. Os nullum, pundtis
tribus, absyue probofeide aut roftro exlerto.
.. Bey den mehreften Gattungen feat das Weib⸗
gm gene Eyer in die En lebendiger Thiere,
u wo⸗
386 Achter Abſchnitt
woburch eine Geſchwulſt und Geſchwuͤr entfteht,
‚von welchem fich die Larve ernährt.
1. 7. Bovis. Die Viehbremſe. O O, alis macula-
tis, thorace ——— faſcia abdomine
flavo apice nigro. *
2. . Tarandi. Die Renntbierbremfe. O. alis
immaculatis, thorace flavo fafcia nigra, ab-
domine fulvo apic« flavo. *
3. Haemorrhoidalis. Die Pferdebremſe. O.
alis immaculatis, thorace nigro, ſcutello
pallido, abdomine nigro baſi albo apiceque
fulvo. *
Eirn fuͤr die Pferde laͤſtiges, auch wol gar toͤd⸗
liches Thier. Das Weibgen paßt die Zeit ab,
wann das Pferd fich feines Unraths entiedigt,
“ amd legt ihm feine Eyer and Ende des Maſt⸗
darms. Die jungen Larven Friechen fodaun Durch
die 34 Fus langen Gedaͤrme des Pferds in deffen
Magen, wo wir fie felbit bey Zergliederungen
zu mehrern Hunderten, von der Gröffe eines
Dattelferns, und alle mit ihren Häfgen an der
innern Haut des Magens befeltigt, gefunden
haben. Zumeilen durchboren fie den Magen,
>. and verurfachen den Brand. Gemeiniglich aber»
riechen fie, wann fich die Zeit ihrer Verwand⸗
lung berbey naht, denfelben langen finftern
Weg, durch den fie anfamen, zurüd, flürzen
ſich ſelbſt aus dem Hintern des Pferdes heraus,
bohren ſich augenblicklich in die Erde, und vers
puppen ſich.
4. F. Ovis. Die Schafbremſe. O alis ſubpun-
ctatis. abdomine albo nigroque verſicolore.*
In den Stirnbölen der Hirſche, Rehe, Zie⸗
gen, und vorzüglich der Schafe, die davon ers
frans
Bon den Inferten. 387:
kranken, fchwindelnd werden ıc. wie wir: vor
neun Sahren, Da die Krankheit in einigen bes
nachbarten Schäfereyen graſſigte. haͤufig geſe⸗
ben haben.
64. TIPVLA. Os capitis elongati maxilla #
periore fornicata: palpi duo incurvi capite
longiores. Probofeis recurvata breviflima.
Aeuſſerſt dauerhafte Inſecten, deren Larven
—— Cr Scheuchzer in Schwefelwaſſern lebend ge⸗
ſehn, und die H. de Luc in einer Hoͤhe von 1560
Toiſen über der Meersflaͤche angetroffen, wo
fie folglid wol unter allen Thieren auf unjter
Erde am hoͤchſten lebten, S
1. +. Oleracea. T. alis hyalinis, coſta margi-
nali fufca, *
Die Larve thut an den Planzenwurzeln, zus
mal am Gemüfe viel Schaden.
2. +. Phalaenoides. T. alis deflexis cinereis
ovato - lanceolatis ciliatis. *
Ein Fleines Thier, das meift. an dumpfigen
Orten, Abtriten ıc. lebt.
65. mvsca. liege. Os probofcide carnofa-
labiis 2 lateralibus: palpi nulli.
1° 7. Vomitoria. Die Schme: fliege. M. an-
tennis plumatis pilofa ‚ thorace nigro, ab-
domine caeruleo nitente. *
IT. Canaria. M. antennis ir pilofa
nigra, thorace lineis pallidioribus, abdo-
mine nitidulo tefielato: oculis rubris. *
- Gebiert lebendige Maden,
2. j- Domefica. Die Stubenfliege. M. an-
tennis plumatis, pilofa nigra, thorace li-
Bb 2 neis
AR Acter Abſchnitt.
neis 5 obfoletis, abdomine nitidulo teſſelato,
ooculis fufeis. x
Findet fich faſt auf der ganzen Erde; und in
theils Gegenden, wie auf Taiti, in unfäglic) läs
fliger Menge
3.7. Cellaris. (Cvinulus, conops.) M. anten-
nis fetarjis Plate nigra ,-alis weryohs; ocu-
lis ferrugineis.*
Sehr kleine Thiergen, in Weiotellern und
auf füslichen gährenden. Früchten ꝛc.
4. +. Meteorica. M. antennis ſetariis piloſa ni-
* abdomine fubeinereo, alis baſi fuhkavie,
oculis brunneis, *
In Gaͤrten und Waͤldern, haben einen hapfen⸗
den ſonderbaren Flug: ſchwaͤrmen bey ſchoͤnem
Wetter baufenweis um die Bäume, und verur⸗
ſachen am mehreften dad Gefumfe, was man im
Sommer, zumal in den heiſſen Mittagsftunden,
in ſtillen Gehölzen überall hört,
5, +. Putris. M. antennis fetariis, Tubpilofa
BER ‚alaruim cofta nigra, oculis ferrugi- .
neis,
Die Mabe lebt in —— Kaͤſe.
66. FABANVS. Os proboſcide carnoſa, ter-
minata labiis duobus. Roſtro palpis duo-
bus, fubulatis, probofeidi lateralibus, pa-
rallelis. |
1.7. Bovinus. T. oculis virefcentibus, abdo-
minis dorfo maculis albis trigonis Ianpipmäi-
nalibus. *
67. curex. Os aculeis ſetaceis intra vaginam
flexilem.
⸗
I:
Don den Inſecten. 389
A. + Pipiens. Die Muͤcke, Schnarke, C.ci-
„nur .nefeus: abdomine: annulis, fufeis 8. * :
Das befchwerliche Thier haͤlt ſich zumat haͤr fig
am Waſſer 3 Die Americaniſchen Mosqui⸗
tos deren Such ein unerträglices cken "und
theils ftarfe Eutzuͤndug verurfacht, fcheinen vn
„mehr als ‚einer Art, neift doch aber eine
bloſſe Spielart unfrer Muͤcken au ſey.
68.,EMP bs. Os roſtro corneo, inflexo , bi-
valvi, thoracg. longiore.., Valunlis.horizon
Kan hy
+ Pemnipes. E. antennis filatis, nigra, pe-
— poſticis longis: —— fexus ig
natis, * a
* coors Stechfliege Dfadefiher
a: Os roftro porrecto geniculato.
1.7. Calcitrans. C. antennis —— ci⸗
netea glabra ovata. I sim nn
Hat ganz die Bildung der Stubenfliege, nur
—* — des Ruͤſſels den furchtbaren hervorragen⸗
5* Stachel. Sie kommt nur wanns regnen
will in die Häufer, fliegt niedrig und: ſetzt fich
auch blos an die Beine, fo wie fie drauffen auf
der Weide fich an die Füffe des Viehes zu ſetzen
gewohnt tft, das daher fo —— wird und
aufſtampft.
70. ASILVS, "Raubfliege, Os zoflro cor-
neo porrecto, recto bivalvi.
Ir. Cabroniformis. A. 'abdomine N
antice fegmehtis tribus ‚nigris ‚.poftice flavo
en RR
au * — Bböoz 71.
390. Achter Abfchnitt.
7u BOMBYLIVS.'Os roftro porredio, feta-
ceo, longiflimo, bivalvi:'valvulis horizon-
talibus, intra quas aculei feracei.'
©. 1. }. Majer. B. alis dimidiato - nigris. #
1a HIPPOBOSC ; (Mouche: araignee) Os
'"roftro bivalvi,' eylindrico, obtufo, nutante.
Pedes unguibuüs pluribus.
| 1.7. Equina. Die Pferdelaus. H. alis obtu-
fis thorace albo variegato‘, ——— —
ctylis.* |
Die trächtige: Mutter wird are dich,
and legt nur, ein einziged En oder vielmehr eine
Puppe, in welcer fih in den erften Wochen
nichts als ein weiſſer Saft ‚zeigt, der nachher
gleich zum erwachfenen Thier gebildet wird, das
nach einiger Zeit’ als ———
Inſect auskriecht.
2. +. Ovina. Die Schaflaus.: H. alis RR *
Ein ungefluͤgeltes Inſect, das doch wegen ſei⸗
ned ganzen übrigen Habitus dieſe Stelle behau⸗
ptet. Es lebt in der Wolle der Schaafe, die
davon grün wirb.
VL. APTERA.
Die gänzlich ungeflügelten Inſecten. Sie
find in Nückficht der Gröffe, Bildung, Auf⸗
enthalt, Nahrung, Freßwerkzeuge, Anzal und
fänge der Füffe, der Augen u. f. w. auffers
ordentlich — Theils legen fie Ever, -
ve
Von den Inſecten. 391
theils gebären fie lebendige Junge. Den Floh
ausgenommten, beftehen die übrigen Feine, andre
- Verwandlung, als daß Re he. wpeiſt u
bäuten. HB,S3 yi
TE — sMma. ‚Pedes 6. —— Os. a 2
fetaceis et 2 capitatis. Cauda fetofa fetis ex-
tenfis ©. Corpus fquamis-imbricatum,
1. +. Saccharina. Der Zuckergaſt/ das giſch⸗
gen. L. fquamofa cauda triplici.* |
Ein überaus behendes Thiergen, matt filber
" glänzend; if eigentlich in America zu Haufe,
aber | nun ſchon faſt in ganz Europa einbeimifeh.
24. ropur.a. Pedes 6 curforii, Oculi 2.com-
ei ex odonis, Cauda bifurca faltatrix in-
exa. Anterinae fetaceae —
2.7. 'Fimetaria. P. terreftris alba. *
Haufenweis unter Blumentoͤpfen.
75. TERMES. Pedes 6 curforii. Oculi 2. Anı
tennae fetaceae. Os maxillis duabus.
I. +. Pulfatorium. Die Todtenuhr, Papiers
Jaus. S. abdomine oblongo, ore — oen-
lis luteis.*
In Büchern, ‚ Kräuterfammlungen,, Päpters
— und in Holz, wo ſie zumal bey naͤchtli⸗
cher Stille einen Laut von ſich giebt, dem der
Aberglaube ehebem allerhanb Unglücksdentung
gegeben bat.
76. PEDICUEUS. Baus. Pedes 6 ambula-
torii, oculi 2. Os aculeo exferendo. Anten-
/ Id AR * nae
392 Achter Abſchnitt.
nae longitudine‘ thoracis. — depref-
>’ Sum fublobatum. 7 a un
reichte wbitlauftigſte —
ter. Die mebreften Saͤugethiere und Voͤgel moͤ⸗
„gen wol ihre. Läufe haben: und felbft Fifche, ie
© fogar manche Inſeeten, wie die Bienen ꝛc. find
kei dergleichen Ungeziefer geplagt. 19 00°
+, Hymanils. Die Kopflaus und Rleider⸗
P. humanus. «
ekelhafte Thier — ſi & en Hüb
häufig: und wird nicht nur: der ReinlichFeit,, fons
dern aud) der Gefundbeit ſelbſt äuferit nachthet-
‚Lig, daher auch die alten Yncas in Peru dieſes
Ungeziefer eber ale Tribut von ihren armen
Unerthanen annahmen um ſie nur zugleich das
von zu befreyen ). Bey den Mohren find die
Läufe ſchwarz: daß fie ſich aber wie Obiedo u, a.
behaupten, auf den Schiffen verlöhren, wenn
diefe die Linie pafjiren , tft leider 'eine Gabel.
77. rurex: Sloh. Pedes 6 falätorii: oculi
2. ‚Antennae filiformes. Os roftro inflexo,-
fetaceo,aculeumrecondente, Abaomens com-
„‚prelum. .
nA Jeritans. p. ———— corpere. tre-
viore. ul al
Der Floh findet fich auch auf Hunden, Katzen,
346 ꝛe. und iſt faſt eben ſo weit als der Menſch
nber die Erde verbreitet? doch findet er ſich nicht
‚am aͤuſſerſten Norden, an der Baffinsbay ıc Er
Tan alt werben: mwenigftens hat man Benfpiele
daß Stöbe ſechs Jahre gene an tzeiacn goldnen
* Kett⸗
F GAncILAsso DE LA VEGAI. c. p. 105. 202.
‚203. 205.
Von den Inſecten. 393
Kettgen erhalten worden find. Seiner. auſſer⸗
ordentlichen * haben wir oben“ Bebapht
629. —5 9 | J m.
2: Pb, En Sandflob, die Tſchike,
Nigua, ‚Ton, Attun. P. peahalgge corpo⸗
As ‚longitudine.
" .GATESBY N, „A. of ‚Carolina, UL, tab.
N. DB 38
'% "Ein aͤuſſerſt laͤſtiges Thier in beiderley Ame⸗
rica aͤnelt dem gemeinen Floh in der Btldung
und in den Sprängen, ift aber Ffeiner: Hält ſich
beſonders im Staube auf, und legt feine Eyer
den Menfchen unter die Nägel der Fuszehen,
Wwodurch heftige und zumeilen in Brand Hk
® — A —— entſtehen. rare
78: WERE Milbe Pedes 8. Oculi 2 ad
latera capitis. Tenraula 2 articulata a pedi.
„‚formia.
Ein gtoffes Geflecht 6 von sabiechlien Gat⸗
tungen, die theils wie die Laͤuſe auf andern
Thieren: theils aber von Pflanzen leben.
1. Micinus. A: globoſo⸗ ovatus: ‚macula ba-
'‚feos rotunda; antennis clavatis. *
2 *; Siro. Die Kaͤſemilbe. A. Iateribuüs füb-
‘ lobatis, pedibus 4 potkieislongiffimis, fe- _
»moribus — — abdomine
ſetoſo.* ar} *
In Mehl, Räferinden, rohen Schinfen ıc. Daß
- fie die Kräge verurfachen folle, ift, falfch, Aber
freilich Tan fie wol bey Aufferft unreinlichen Kraͤ⸗
tzigen fih einniſteln, und das Uebel verfchlim:
mern. Sie wird nur mit 3 paar Fuͤſſen geboh⸗
Hi und bad ate waͤchſt — nachher dazu.
5
-
394 Achter Abſchnitt.
3.7. Aquäticus. A. abdomine a eo de-
he tomentofo-poftice obtufo.*®
Sm Waſſer; faft wie eine Heine, Kakase
. Spinne,
79: PHALA NGIvm. Pedes 8. "Oenli verticis
2 contigui, 2 laterales. _ ‚Frons antennis pe-
diformibus,. Abdomen rotundätum.
1er. Opilio, Der Weberknect, Schufter,
""Beiß, Tod, Haberhauer, die „olsfpinne,
Sabergeis. P. abdarinS, ovato; fubtus
albo.,*
Ein tangbeinichtes fonderber gebildetes Tbier,
was ſeinen Geſchaͤften des Nachts nachgeht. Die
ausgerißnen Beine zeigen noch Stunden lang
Lebenskraft und Bewegung... Die Augen ſitzen
dem Thiere zwiſchen den Schultern.
2. ir, Cancroides. Der Buͤcherſcorpion. P. ab-
domine obovato. — chelis laevibus,
digitis piloſis y 17
In altem Papier,’ Bihen, —
lungen. Sieht wegen des flachen plattgedruchs
ten Körpers und der langen Krebsfcheeren fons
derbar aus. Keiecht ruͤcklings und: vorwaͤrts
wje ein Krebs.
3. F. Balaenarum. Die walfiſhiaus. P; =
en dilatato muricato, roftro fubulato. *
Darf nicht mit dem —— ceti verwechſelt
werden.
80. ARANEA,. Se— Ranfer. Pedes
8. Oculi 8. Os unguibus ſ retinaculis 2.
Anus papillis textoriis. |
47
Die
\
Von den Inſecten. 395
Die Lichtfcheue 68 Lebensart der
Spinnen, ihr gehäffiger Charakter, da fie eins
ander ſelbſt auffreſſen ꝛc. und der Verdacht des
Giftes mag zum Theil Urſach an dem gemeinen
und oft unuͤberwindlichen Abſcheu ſeyn, womit
ſich ſo viele Menſchen fuͤr dieſen Thieren entſe⸗
tzen. Allerdings find einige groffe auslaͤndiſche
Spinnen giftig, und felbft den Biß mancer Eus
ropäifchen febeint nach: des aroffen Harveys Vers
fucben verdächtig zu feyn ): wir felbft haben
auch oft Fliegen zu retten gefucht, die nur eins
mal von einer Spinne geftochen waren, und
die demohngeachtet in kurzem unter fonderbaren
Zucfungen und Krämpfen verftarben. Hingegen
fan man Spinnen, mit fo wenig Gefahr ald
Diperngift effen. Auch laffen fie fich kirre ma⸗
chen, und lernen ihre Mohlthärer fennen, wie
der Grav Lauzun im Gefaͤngnis zu Pignerol,
und Peliſſon in der Baſtille aus langer Weile
verſucht haben. Die mehreſten Spinnen weben
ſich ein Geſpinſte, deſſen regelmaͤſige Anlage ſo⸗
wol als die Feſtigkeit womit es Wind und Wet⸗
ter aushaͤlt, bewundernswuͤrdig iſt.
1.7. Diadema. Die Kreuzſpinne. A. abdomi-
ne fu oa — fuſco: eruce albo pun-
—*
In Gärten, unter Daͤchern ꝛc. macht ein
radfoͤrmiges ſenkrechtes Geſpinſte.
2.7. Domeflica. Die Senfterfpinne. A. abdo-
mine ovato fufco: maculis nigris 5 fubeon-
tiguis: anterioribus majoribus. *-
3*.+. Scenica. A. faliens nigra: lineis femieir-
cularibus 3 albis transverfis, *
' | = | Auf “
- ®) HARVEY de gener. animal, Exerc, 57
3” Achter Abſchnitt.
W
rantelbiß und ſeinen
— auf ei an Wändenic. Sie häpft:
mat ber kein & pinfte, Ä
36 Saccatas A. —— ovato ferroginco
fufco. * „—
"Sie trägt ihre Eyer * einem Sacke am Gins
terleibeimit fich umher, und wagt miteiner Bey»
ſpielloſen Zärtlichfeir ihr Leben, um ihn wenn er
ihr mit Gewalt entriffen'wird, zu retten ®‘).
ga Avicularia. Die Buſchſpinne. "A: tho-
race orbiculato convexd; ; centro transverfe
excavato. or
Ein fürchterliches Celhdof woe in Weſtindien
u en ift, und, wopon wir Stuͤcke von der
roͤſſe einer fleinen Kinderfauft befigen. Die
Fußſohlen ſchillern in. bunte Goldfarben. ‚Sie
tödter.Colibritd , und faugt ihre Ever aus.
4° Spithamea. ' A. abdomine Sblonge ; pe-
‚dibus longiffimis, # —R
Ein ungeheures Geſchoͤpf: mit außgeftrechen
Beinen vom Umfang einer auögefpannten Hand,
Das unfrige haben wir aus Java erhalten.
& Tarantula. A, fubtus ätra, pedibus fubtus
atro fafciatis, *
Die abgeſchmackten eben, bie man vom Ta:
olgen und muffalifchen
Heilungsmitteln erdichtet hat, löfen fih dahin
auf, daß es theile Einbildungen hypochondriſcher
und hyſteriſcher Patienten; mehrentheils aber
armſeelige Betteleyen ſeyn woͤgen, womit ſich
mitleidige hen —— Haren Be
gen laffem
uf
8%
) BONNET 'senvres. vol. 17 pP: 345 u. f.
Von den Inſecten. 397
81. sc orPıo. Pedes $. infoper chelae 2 fron-
tales. Oculi 2in tergo, Palpi 2 cheliformes.
"Cauda elongata articulata terminata mucrone
arcuato. Peclines 2 fubtus inter pectus et ab.
domen. |
1), Der Scorpion hat in der Bildung. * Lebens⸗
art viel mit. dem Krebs gemein, auch wirft er,
ſo wie dieſer, järlich feine Schale ab, Der fleine
Europaͤiſche Scorpion ift zuverlaͤſſig unfchäbdlich.
Auch der Oftindifhen Stich ift weniger gefärlich
ale ein Bienenftih *). Hingegen verurfacht der
von den Wefiinvifchen leicht ben Brand,
„I. Afer. 8. pe&tinibus 13 dentatis, manibus
ſubcordatis pilolis, #
2, +. Europasus. S. ypeötinibns 18 dentatis, ma-
nibus angulatis. *
82. cancer. Krebs. Pedes 8. infuper ma-
naus 2 chelatae. Oculia diftantes,. plerisque
pedunculati, elongati mobiles. Palpizche-
- "liferi. Cauda articulata inermis.
Ein weitläuftiges Geſchlecht, deſſen Gattuns
gen nach der verichiednen Länge des Schwanzeg,
und der Beſchaffenheit des Bruftfchilds und der
Scheeren wieder in Familien abgetheilt werden
koͤnnen.
1. Pinnotheres. é brachyurus glaberrimus,
thorace laevi lateribus antice u cau-
dae medio nodulofo - carinato. *
Die Sage, daß fiih diefer Krebs innerhalb
der Steckmuſchel aufhalte, um die —— bey
An⸗
— HELBIG Eph. N. C, Dec. I, ann. X,
P- 455-
398 Achter Abſchnitt.
Annäherung der Blackfiſche zu warnen, iſt irrig.
Er verwirrt ſich wol oft in den Bart dieſer Mu⸗
ſchel fo wie andre Krebſe auch: aber die gutmuͤ⸗
‚tige Abſicht fällt weg. r |
2. Maknas. Die Krabbe. Kaya tho-
race laeviufeulo, utringue quinguedentato, _
carpis uitdentatiss pedibus ciliatis: pofti-
cis fubulatis. * _ v
a. Bernhardus. Der KBinfiedler. C. macrou-
rus parafiticus, chelis cordatis muricatis:
dextra majore. *
Bewohnt leere —— ($. 140.):
und zwar wies ſcheint ohne Auswal beſondrer
Gattungen. Wir haben ihn unter andern im
murex vertagus.
4. Gammarus. Der Hummer. C. macrourus,
thorace laevi, roftro lateribus dentato: baſi
ſupra dente duplici.*
In den Meeren der nordlichen Erde: wo er
wie manche Fiſche zu gewiſſen Jahrszeiten bin
und her zieht. Er iſt ſehr gefräflig, und bat
einen geräumigen Magen, der durch befondre
Grätenförmige Knochen ausgefpannt und unters
ftügt wird.
5.7. Aflacus. Der Sluß-Krebs. C. macrou-
rus thorace laevi, roftro lateribus dentato :
bafi utringue dente unico. *
Diefes Thier, wovon es auch von Natur rothe,
und andre felbft beym fieden fchmarzbleibende
Spirlarten aiebt, ift aufferft gefraͤſſig, erreicht
ein zwanzigjähriaes Alter und theils ausnehmende
Gröffe. Es wirft bekanntlich feine ganze Schaale
oljärlich ab, wobey zugleich ſeine drey Zähne
und ſelbſt fein Magen erneuert werden; und die
| zwey
{ Bon den Inſecten. 399
zwey Steinartigen kalkichten Verhaͤrtungen ‚die
ſich im Sommer zu beiden Seiten feines Mas
gend finden, die man fälfchlich Krebsaugen
nennt, und die man ehebem als Arzney miss
brauchete, find wol der vorzüglichfie Stoff, wor
aus die neue verjüngte Schaale verhärtet. Auch
der zufällige Berluft von Fuͤſſen, Scheeren sc. des
Krebſes wird durch feine ftarke RER ESAENP-
kraft leicht wieder erfeßt.
- 6. 7. Pulex. Die Fluß Garneele. C. macrourus
articularis, manibus 4 adactylis, pedibus ıo. *
Ein muntres Heines Thier, was fih zumal
häufig in der Brunnenkreſſe findet, und im Waſ⸗
ſer zuweilen auf dem Ruͤcken ſchwimmt.
7. Squilla. Die See: Garneele, Granate.
C. macrourus, thorace laevi, roftro fupra
ferrato, fubtus tridentato, manuum digi-
tis aegualibus. *
Mem. de Vac. des fc. de Paris; 1772. P.
ll. tab. 1. fig. 1. 2.
Gin Ungeziefer aus dem Onifcus = Gefchlecht
das fich unter den Ruͤckenſchild diefes ſchmack⸗
haften Fleinen Krebſes einniftelt, bat man ehe:
dem für junge Brut von Sollen (Pleuronettes)
gehalten, daher denn fonderbare Irthuͤmer ent⸗
ſtanden *).
83. MONocurus. Riefenfus. Pedes nata-
torii. Corpus crufta tectum. Öculi approxi-
mati, teltae innati.
1. Polyphemus. Der Moluccifhe Krebse.
M tefta plana convexa futura lunata, po-
ftica dentata, cauda fubulata longiflima, *
Das
TuURBFRV. NEEDHAM mönvelles obſ. microſe.
e. 129.0. f.
*
— Daß allergroͤſte Inſect, was wol eine Laͤnge
von vier Fuß erreichen tan. Daß es nur ein
Auge haben ſoll ift irrig, mithin feine Benen⸗
“nung gar nicht naffend. Auch ift es falfch, daß
es nur in Oſtindien ſich finde, wir wiſſen won
Augenzeugen, daß es haͤufig an der Kuͤſte von
Earolina gefangen wird, und haben den Schwanz⸗
“ftachel des Thierd, den man dort zu Tabacksroͤh⸗
ren verarbeitetet, von daher erhalten, |
2. +. Apus. M. tefta fubcompreffa, antice r
“tufa, poftice truncata, cauda bifeta, *
Wie es feheint ein wahrer Zwitter. =)
3. +. Pulex. Dev Waſſerfloh. M. antennis
dichotomis, cauda inflexa. ;, h
In Fluͤſſen und Teihen, aud in Brunnens
waffer: antheild Orten fo häufig daß er bey ſei—
ner röthlichen Farbe wol ehr die Sage von Wafs
fer das in Blut verwandelt fey, veranlaßt hat.
. +. Quadricornis M. antennis quaternis, cau-
da recta bifida. * 9
7
84. onıscus., Pedes 14. Antennae ſetaceae.
Corpus ovale. *
1. Ceti. Die Wallfiſchlaus. O. ovalis, feg-
mentis- diftinftis, pedibua tertii quartique
paris linearibus ovaticis, "
"2. +. Afellus. Der Kellerefel. O. ovalis, cau-
“da obtufa, ftylis fimplieibus. * J
An feuchten Orten, in Fenſtern, Mauerritzen ıc.
85. SCOLOPENDR Ar Aſſel. Pedes nume-
roſi, totidem utrinque quot corporis fegmen-
RR | ta.
*) Gtralfund, Magaz. 18, ©, 239.
f
j
⸗
Bon den’ Fnfeeten. 40%
“ta. ° Antennae fetaceae, rap 2 articulati.
— depreſſum.
1— pedidile Ürfihidne 24, cor-
pore ovali, cauda ‚penicillo, albo. ua 7
»Mem. pröfeniks. Tas. des: five. 1 I.
tab. XVIL..
Unter alten Balmrinbeu‘, Moos ꝛc. Sonder⸗
bar iſt, daß dieſes Thier die volle Zahl ſeiner
Gliedmaſſen erſt mit dem Alter bekommt, ſtatt
Adaß demlich ein altes 12 paar Fuͤſſe bat und fein
‚„ Körper, aus 8 Abſchnitten beſteht, ſo bat ein
Si hy nur AR 3,4 Aſcheu⸗ und 3 ROAE
u. fe m.
| 2 Mori tans. 8. pedibus ütringue 2 20, ® i
‚Sn den. beiffen. Zonen: und felbft —5 in
el Ihr Bitß verurſacht gefaͤrliche Ent⸗
| dung. 9
Dr Ellärica. Der Seuerwurm, 5 pedibas
utrinque 70. 8 a.
Phosphoreſcirt ftark, und fogar der Fleck wo
er gelegen, leuchtet noch geraume Zeit nachher.
2* unts:Vielfas.' Pedes numerofi: du-
plo utrinque pluces quam cotporis ſegnenta.
Antenũae moniliformes. Palpi 2 articulati.
Corpus ſemicylindricum. US NGE
Terrefer. S. Pedibus ütrinque al wo
"" Ein langſames Thier, wis BE unter der
“Eide in fettem ‚Boden oder Ü —
NG HM us Eu
y
7341597
ar Ber Abſchuitt.
Neuntet ahnt.
Don. den. Birmern
=, N * J
— ——
5 Tr 153: Din
ie " ‚Ele nr — J N u
—* Snferten Baden 5 juberfäffige und faßis
de; die Würmer‘ bingegen ſo wenig‘ allges
mein poſitive Chärättere, daß man die letztern
vielleicht am kuͤrzeſten durch diejenigen weißbluͤ⸗
tigen Thiere definiren konnte, die Feine Infecten
find." Doch Wollen wir verſuchen, die aus zeich⸗
nenden Eigenſchaflen dieſer Aufferft merkwuͤrdi⸗
gen Geſchoͤpfe, mit welchen wir die Fahre
ide — mufammen zu ana
| Bun Br Eh
Die VBna haben einen ak mats;
Ohiarn, theils ſchleimigen, meift nackten Rörs
per: nur wenige find mie die Aphroditen mit
Haaren, einige wie die Seeigel mit einer Enotps
lichen Schaale, bedeckt. Viele aber, die Con⸗
Hylien nemlich und die Sorallen, bemoohuen ein
feites faſt porzellan⸗ oder fteinartiges Gehaͤuſe,
das ihnen zum Schuß und Aufenthalt dieners-
und theils mit dem Thier umher getragen wird, |
x m ur unbeweglich feſt ſteht. EN: A
N vunt 2 | $. 1554
ER EENN. 63
ii lau 2 I Wruns'ant ar
Kein einziges Thier — in N
gelt: —* kan man ihnen keine eigentliche Fuͤſ⸗
ſe zum A fſtuͤ en des Koͤrpers und zum Fort⸗
ſchreiten ugefteben. Doch baben die 36
wuͤrmer a und Geefterne gewiſſe Glied:
maſen, die wenigſtens eine ähnliche Beſtim⸗
‚mung baben. _ —12 überhaupt wird auch. der
Mangel diefer eWegungswerkzeuge bey
den Würmern durch die ausnehmende Reizbar⸗
Feit ihrer Muskeln und die Kraft ihren Körper
dadurch mechfelsweis zufammen zu Hirte: und
ge ien — a ——
* ei RR { $. 156 *
State ber Zühlhörner, die die BR ;
fafien, baben die mepreften Würmer fogenauns
te Fuͤhlfaden (tentacula) ; oder biegſame uns
** meiſt weiche fleiſchige Faden am Ko⸗
pfe, die bey einigen von anſehnlicher Laͤnge,
uͤberhaupt aber von mannichfaltiger Beſtim⸗
mung ſind. Den Arm Polnpen nutzen ſie zum
Fang: bey den, Gartenſchnecken fi igen vorn Die
Augen dran u. f. w.
* 2
Non: »g 197. 2 ar
3 Wuͤrmer ſind von ſo eh: Koͤr⸗
— daß man gar keine Gliedmaſen an
—* unterſcheiden Ban. Andre haben hinge⸗
Ce 2 gen
404 Reunter Abſchnitt.
gen deſto zahlreichere, doch —9— m eins
ne gebildete ( Ölidr. 0
ir sin ig rg ti 49.39 %
Auch die Groͤſſe varirt in ifo Ciaffe
weit mehr, als in der vorigen, _ Es gibt Cons
chylien, die auf fechs Centner am Gewicht bat
ten, ‚und Infuſi ionsthiergen, ‚, die kaum durch
ünfre beften Vergroͤſſerungs glaͤſer ‚erkannt ı wer⸗
den konnen. N A
£ *
13.119701 ze
„ia 14°, ag 159 pt rt
Ve mehreſten Würmer a inanfeßi |
J Sarben. Doch find auch einige, wie die
Seeanemonen, Seefedern, Apbroditen, und vie:
le ame von gufferordentlicher 864.
TE
in oo aETIER #6 160 —J ar
Ueber die Sinne dieſer Thiere und deren
—— laͤſt ſich noch weniger beſtimmtes als
über der Inſecten ihre, ſagen. Einige haben
ungezweifelt wahre Augen, und’ andre, wie
3. B. die Polnpen , haben ohne Augen doch
Das Aa Gefuͤl von Licht: und Hellung. *
K§. 16 PR
Wenn die Wuͤrmer wuͤrklich Athem ho⸗
len; ‚fo geſchieht dieß doch wenigſtens auf eine
von andrer thieriſchen Reſpiration ſehr ver⸗
ea gt chart zn
9 $, 1624
1b
’E
\
Von den em. 45
REITER Di
| St. fi Beh ihnen, en we
war fi Sen “ am eg Kr
Gehirn er Man oder Darmca⸗
nal Kissen fie wolalie ———
‚163,
in pege
* $..
Der äufe enthalt diefer Tiere ift meift im
Waſſer: iheils gar nur in fauligen Säften:
oder doch in feuchten d figen Orten. Einis
ge leben blos unter kur de: und viele ledigs
lich im lebendigen Körper audrer Thiere, mie
59 nwuͤrmer, — rar u.f w.
tele ‚lebe en zufanmen an 9 —
auf. Auſterbaͤnken doch BE ſich wie etwa
bie Dienen ꝛtc. saftig Pa. zu Kitekh:a
RR —* — Ki Yo Br a a En a
‚Die; Nahrung der Wuͤrmer iſt HA
einfach ;die mehreſten naͤhren ſich ——
Manche eſſen Erde, und viele Schnecken,
—— x· — auſſerordenthch rs faſten.
PTR 2 | np al; 77 Yin) ——
ER — 165. * are,
Manche ſab mit Gift als ‚Walken, u *
* Blackſiſch mir feiner Dinte als Vertheidi⸗
gungsmittel verſehn. Viele werden auch durch
ihr zaͤhes geben, oder durch ihre auſſerordent⸗
Baia Korepniionstaf, J in keiner andern
3 Rn
406 Reunter Abſchnitt.
Thier⸗ Claſſe ſo uͤbergus wunderbar iſt, fuͤr
ferndlichen ‚Gewaltthärigkeiten, geſchuͤtzt und
ieh Ma sn B ve J
tl * beſttzen e ine pt von fi, wo⸗
durch fie, geaifiemafeh ugeräche ſcheinen · *
$. 166.
| Die allermepreften Warmer in mol Herm⸗
aphrodiren, von denen jedes ndividuum
fein Gefchlecht auf eine der — Weiſen |
($ 18. ) fortyupflangei, im Stande iſt.
4 — J TER 3 '177: ns
ie iäemery terden dadurch dem Henfien
si telb 3 oder a telbar nugbär, daß fie
ches ı ‚wie der Re Awurm die Erde locker
ng oder ji 179 Fadentwurm den Thon
ducchboren, und dadurch dem Waſſer Durchs
gang verfchaffen. "Ferner find viele, zumal
unter den Conchylien, eßbar. Von einigen
Murexarten wurde ehedem mehr als jetzt eine
gruͤnlich rothe Farbe (wie junges Weinbeer⸗
Laub) der Purpur der Alten genommen. Aus
dem Safte der Blackfiſche kan Dinte bereitet
werden. Der Bart der Steckmuſchel giebt
eine; braune Seide, die zu Kleidungsſtuͤcken
verarbeitet wind. Mehrere Mufchelarten fuͤh⸗
ren Perlen. Verſchiedne Schneckgen oder aus,
Muſcheln geſchlifne durchbohrte Korallen curſi⸗
ren * einigen — Voͤltern Vin
ele
Von den Wuͤrmern. Wy
Vi Wilde tauchen Muůſchelſcha 10 fläte
wish" wi R; a Ta — utter,
das 7 he rothe Coral, u
die (= Kol 'Beinartige Schuppe: des Black ſches
(os fepiae) "erden von. Kürrftlein ‘be nußt:
adeſchw im bat maucherley haͤusli⸗
—9 ——6 Umalige Eonchhlien und
orallen werden zu Balk gebrannt; Ainige
n ne Müfcpelfchaten it in China Er ftatt
jeiben gebrandtin. f.w. Die Blut
get endlich And ein beraing IR chir⸗
era) ———— * * R
‚ar
* Vase — uk Geſſe
oe serial — die, furchtharen uͤr⸗
chen Körpers, „die ih
entweder wie, ‚die Me uͤrmer, Spu wuͤr⸗
mer, Dichur iden und and wuͤtmer im Darm⸗
canali oder wie der Nerven urm unter der
Haut und zwiſchen dem Fleiſche aufhalten.
Sodann auch die Egelſchnecken, die ſich bey
den Schafen und ſo viele andre Wuͤrmer,
un Mt ic ‚zumal, bey Haustpieren und, bey Kis
HE und fie krank machen... Die
Se un ohne ſcha Gewach⸗
e — urm dure — aͤmme und
nche Wuͤrme nd, auch ch, wie
Sa a worden, giftig. Hingegen Fön:
nen wir den abenthenerlichen Etzaͤlungen von
Cc 4 der
Mm ei Sa —*
fhriebenen — heiſt Tanne 2
gen bewaffneten ,. un rien in * |
‚eumfli enden Wo u ae auf Menfchen
und, Bieb, ‚herabftürz und PR Durehboren
ei u. fm, feinen u rel,
{2
Az Gaben a Kur. am id .d ö I
ee 5 Ordnum — abzutheilen geglauht⸗
oh Mollufca, R ackte weiche Eh IF, die
ſich theils durch zablreichere edmaſen,
theils durch er ingemeis
de, und eine bleibendere dauerhaftere Ges
Lalt von deu osphyten a 20 |
»'11. Teflacea) e Blenier De ein Schnes
kenhaus oder Mufthelfiganten ‚bemoßs
wir Meng mit * Worte die ag »
2
———
* —— n
"IV. Corallia. ‚Die, | Deinen. — andere
2
——44
8* ——
V Eooͤphyis. * ade ag *
“ohne Gebädfe. . — den —
* thiergen. ne
‚og
RR Re For
us nenn 409
42 F i = 3 Aueh * P3 Per; * 3* — J
= mer nach! Hard bin DER
"1 moriisch ——
J—
Sn der © Stun des ‚Körpers find zwar die
dieſer Ordnung, ſebt verſchiedene dar⸗
in * ommen alle mit einander überein, daß
er weich", und einige wenige Gattungen ausge⸗
nommen, nackt iſt. Die Wuͤrmer des menſch⸗
kath Körpers‘ find alle aus dieſer Ordnuug.
i. GöRDIDS. Sadenwurm. | "Corpus: fili-
„„forme , aequale laeye.... ITBET«
1. + Aguaticus. Das Warferfalb.. Gupalli-
dus extremitatibus nigris. *
"Sp pannenlang,, von der Dice eines Bwimfas
— in thonigem Boden und im Maffer.
Iſt vermuthlich der gleihe Wurm, der fi) auch
‚Balken, Lerchen, Si:
aupen, und in der Luft:
t; und ben Poterius
und Fr. Hofmann fogar t en Menſchen im Knie,
in den Waden ıe, völlig * den In dianiſchen
Nervenwurm geſehen habe |
Da‘! Medinenfis. Der’ —— (dra-
1 "Seiineulus, er ne G. ‚tötus pal-
= lidus. # 9*
eg Im Orient, auf Suinea, in Surinam, etwas
” fat 9 als der vorige, an wol zwey Ellen lang.
. Er kriecht zumal an’den Knoͤcheln, am Ante,
„am, Arm ꝛc. unt Ye ch verurfacht ſchmerz⸗
bafte Beulen, Ent gu. f. w., und mug
aͤufſerſt behutſam NN nicht abreiſſe All»
—— ausgewunden werden: eine Operation,
Cc5 die
16 inter" ori
die wol dres und mehr Wochen dauert; Selten
bat ein Menfch mehr als einen folchen Wurm:
doch auch wol vier, HFühfe 1e.! Zugleich.
* * Marinus. N fpirai sonvolutus, #
si : Haufig fig in Ha B aben Bir i
ai m zn wiſchen den N u —*
ran Banane —9 Er ‘9 mol 33an Iı3
2.,A8CARı9, Corpus, les sonichm,,, alla
‚„extremitate, acutum,,, €) 7 au ni Haren
une Mermieulari, Des al Kon
—J NE 2 . Jongit. 4
Wie eine Käfe; Mader“ hun ſich im Maße
darm aufei.. AE 165 ** EN gi 4
ey ag 1 NORHYNG c * Corpus teres "fubk-
forme ‚ugolüm, en retradlilis eehi·
meta 128. nu Rp 2 arg
Ein neues Geſchlech vis errn Zoͤgl Mi
def (Güte wir zahlreiche Gattungeti, die‘
Kax in Fiſchen finb —* Beer haben.
4 Te ichuris. et. 8 aarwurm. E cauda
* ee tenui —— —* ns Al
Pb) WERE, ‚de animalc, infuforüs, p. 6.
Blos im Blinddarm;; wo er zuerft bey einer
Epidemie in den Leichen der Franzöffchen Bes
fagung von Göttingen im inter 1769} —J
worden iſt. Wir ſelbſt haben ihn haͤu
Leichen armer erwachſener Perfonen gefu
4 LUM AR Icus ‘Cor us teres —
riraque are! | —— Wh
AN Qs alte sau & * 4 or min: Rp ah dam ” } 4
—J— 10.
Don den Würmern 411
‚Terroflers Der: Begenwurm. L. ephip-
ap N — BEHAART abdo- -
minalium. ®
SER mag
u sn ANDR. — de uerm. ‚in. Inpra
* ohviis. Ta
n — > — Köchengewächfen
* Sam Harp durch’feinen Fine
J des —
Mies duro Tas ne ara — t ae die ib
“auf jedem ‚jedem ofen et fen, Kb ‘con Deich. op
legt der Regenwurm ‚Ever,
da der der Spufeurm hingegen —— Junge
— —
u i ——— 4. —2V fufco- maculatns, fex-
— aculeatusa
BÖNNer Tr. a Tnfeßtl. 1. t. 1. RI-%
‚ en ausnebmenb ſcho es Geſchoͤpf von Carmoi⸗
ort ber. und grüner. arbe eiwa 14:38) ‚lang.
in Zeichen „ Gräben xc. und hat, fo, wie
Ber ge eine R PÄIAINERHE auch, ausneh ende es
—68* ion — ah Sue:
* 4. Spulmurm; ‚’ bass.
wurm. L..corpore — J ae ore tie
u13 Jobo, *, I au nen
ch ae janzen Darmeanal. — im tinzäs
! enge: wir haben fie felb& zu mehreru
—— auf ei oma don einen Kranken abge:
bei gefehen, m
ws Weis |
— RASC 101 A. — "gelatinofum, ‚plani-
uſeulam, ‚poro;ventrali' duplich:. np
- 3, * Hepatica. Die Egelſchnecke. RX N —
—— fufea, antice tubnlo ER a.
* den ——— ‚Schaafe,. , ae mau
u
di Neunter er Abſchnitt
ER H tomnalis. Der Fick Fre re taenio-
lari matginibus undülatis. ?* Haar: 88
Wie ein ſchmales Streifgen Band: ungeglies
dert: berdiente alfo eber den Namen Bandwurm,
als das folgende Geſchlecht. Haͤlt ſich in Fir
ſchen auf, und iſt felbft,, machbern-biefeägefotten
„waren, noch lebendig in ihnen — worden.
J ‚TAENIA Yandwput ſteli urm,
EHRE ‚(Lutpheicus. latus audot.)
Corpus, gelatinofum,, lan ulculum..0s.qua-
. dritobum. mMOTH rad. 9 ns
Der Biber ift noch immer ein‘ ſeht füs
zelhaftes Thier das villeicht am ſchicklichſten als
ein animal compofitum auzuſehen iſt da zwar
‚eine jede Reihe der zuſammenhaͤngenden Glieder
‚(wenn ie zumal feite unter einander las
* find) ein gemeinſch nah — Klin
‚aber doch auch dang ag ei Nr:
2) einzelnen oder AN u od
Yırzal an einander — On ie de ie
Thiere für ſich ſubſiſtiren, 9
mus Daberdie: aänzlich.unbeftimmnte A 05 Hl Ber
- Glieder. beydiefem animal eompoſitum, die fich
von etlichen wenigen bis auf viele taufende er:
ſtrecken fau: ſo daß man aegen 400 Elen Bands
wuͤrmer in lur zer Zeit 343 bey 800 Elen —*
Jahren von einem Menſchen abge hen.
— die oft beobachtete heine
‚in der Art wie dieſe Glieder, zuweilen unter eins
Ander verbunden find m. m.’ Ste ‚gehören‘
übrigens bey weiten nicht unter bie Zoophu
da ſie nichts von dieſer ihrer : Reproductionäbraft
veſi Aondern ein eine Würmer, wenn fie in
der tete dürchfchnitten werden, binnen wenig
Minuten abfterben. Die Gattungen fin m:
— ⸗
Don dem Würmern. 413
ve „aber bie, wenigfien nach genu ir
BEIWüugtg />5i 0.9 anllixet Biv V > J
TER Der B. w. mit Tangen Selen⸗
* Kuͤrbskernwurm. (T. cucurbitina,
Afcaris — T. oſculs alterius mar⸗
— ginis. Foo — ——— .o
ESb wie die ade: folgenden Arten; im den
dünnen Dürmen bey Menfchen u. a. Thieren.
£ ai ya Vulgaris. Der 8, W. mit Furzen Ge⸗
— 2 lenken. T. —— lateralibus A ag
3.2. Lat, Der 3, W. mit breiten Selen⸗ |
“gen, T. ofeulo alterius tantum, lateris, %
Die gemein e Art; ‚die zumal. in ai Ges
genden der Sc BL wa. ‚ ha ꝛc.
"sehr häufig iſt.
66. HYDATIS. Blaſenwurm. *— ve⸗
„.. Bearium. Os. ‚uneinatum, quadrilo um. ,
Ebenfalls überaus fonderbare Thiere, in Ges
9 fait von Enförmigen Blaſen verfchiedner Gröffe,
die eine Lymphe enthalten, und ſich an verfchiebs
° dien Eingeweiden vielerley kranker Thiere finden.
* —— H., ‚sorporf velicario ——
commun. ta
Findet. fi nach den Unterfuchunge: n des 2 |
Pro def im ‚Gehirn. der drehenden ( chaafe.
7. SIPUNCULUS. Corpus teres ‚elongatitm.
Os anticum, attenuatum, cylindricum.
Apertura lateralis corporis verruciformis.
I» Saccatus S. corpore tuniea laxa induto, *
* LTE ID, J 1* au 4 “
A4 er wien » vr
& t ö [}
B
m
414 Meunter Abfehnitt.
8 M * NE. Corpus teres, fübtug Sarinatum
pinna ‚adipola. ——— — pinnatae.
Dentes in faucibus.‘ ;
ir Glutinofa., M. Keaka 2. {
9 #ırupo. Ylutegel. Corpus oblongum,
promeyens ſe ‚re — in orbiculum
‚dilatandis
1. +. Medicinalis. H. depreffa — ſupra
lineis flavis 6: intermediis nigro -arouatis,
‚ fubtus einerea nigro maculata, ”
—* jAC. DILLENIUS in Eph.. ‚N: ec.
Cent. VILe V. fig. 1-4. %
Die brauchbarfte. Gattung zum Blutſangen.
2.4. Sanguifaga. H. deprefla fufco: margine
laterali favo. *
a Noch blutgleriger als bie vorige, hi
eu; +. Oktoculota. H „depreffa fufea, 5
8 nigris ſupra Bu Au
Eegt nur ein einzined Ep, das —— bloſe
Lymphe enthaͤlt, aus welchen aber nachher, 8
bis 10 u. m. junge heraus formen.
10. rımax. Schnecke. "Corpus: öblongum,
repens: fupra clypeo carnofo: ſobtus diſeo
longitudiali plano:“foramen laterale dex-
trum pro genitalibus et excrementis. Tenta-
evla 4 ſupra os.. sale x
Saͤmtlich den —— je Wieſen:
theils auch den —* — ſchaͤdlich.
L Lu, Ater. L: ater. * —— * —J aa an, J
2. 7. Rufus. L. ſubrufus.*
Ne R
co
3.
4 Rt Ep —— nat —
Aumu ‚II WERDET J
1 ie. * —* — I»
1. "Arrvsza., Corpus.
Eee aceo, FE em
irum füpre a.
hs An
uch * 4618
— Die "Sifefuttel, , u; Teptacn-
84. a) Er
‚2 Leporina. ‚Der Seehaaſe. en:
12 ArHRODTT A. Seeraupe. Cotpus re-
ns, "övale: fafeieuli‘ ‚pediformes ‚ureihäue
JJ rett achle, ‚Tentacula ; 2 fetacen.
.Aculeata. Der Goldwurm. A: ovalischir-
—— pedibus utrinque 3a0% ©
En über ale Beſchreibun prachtiges Geſhdpf
— — A ache
Seven be if, A mal i
wen ein in alle mögliche Go dr u
Die blaue, Schwefelflammen h. y *— *
—V — —
13; NER EIS, "Corpus repens oblongum lin
10, . Tentaculis.lateralibus u
„molis, fupra ee u) Aıdldaa pr
re Nohilnen. ‚N. fegmentis. 23; eorpore wir
conf] ſpicuo. SO email 61
Im Seewaſſer, zu. deffe tliche Fer »
“ten es —— Mi Ba: i Hi AN *
—R Tubi ormis, Der Sa ð scher. N. edi bus
v 12 a 26. ‚Dre "iiläte ER —*
| iefe und verfhifdne "andre Nereiden Arten,
ver ſeriigen ſich faſt a er n,
uns
#
416 Nemter"Abfepnirt?
unbeſchrelblich kunſtreiche Roͤren zu ihrem Auf⸗
enthali. Bey dieſer Gattung iſt die Huͤlſe nur
ſo dünn, wie Papier, und aus vielen. —*
andkornchen zufammen gebaut. —
14. NAIS. Wäfferfehlängelgen. . (Mille-
pied d’eau) Corpus lineare pellucidum , de-
preilum,, letis pedatum. .
Dieſe Bären" Robin’ neueris Zeiten durch
ihre Reproductionskraft ſowol als durch die ſon⸗
derbare Weiſe ihrer dortpflanzung/ die beſonders
der H. Etatsrath Muͤller an ihnen wahrgenom
mien bat, beruͤmt worden. Das letzte Gelen
des gegliederten Wurms debnt fid) nemlich all»
maͤlig aus, und erwächft zu einem ganzen Thiere,
das ſich nach einiger Zeit vom übrigen Körper
der alten Naide abfondert , oder auch; ſelbſt noch
vorher wieder * Junge auf gleiche Weiſe durch
die Ausdehnung ſeines letzten Gelenkes hinten
austreibt: doc) koͤnnen ſich wenigftens, manche
— wie 5. D, Die nachftehende, auch aufs
erbem durch Eyerfiöde, die durch eine wahre
Paarung befeuchtet werden, fortpflanzen.
"224 Proboftidea. Die gesüngelte Naide. N.
"fetis’lateralibus folitariis, probofeidedonga: *
15. ascıpıa. Corpus fixui teretiufchlum,
vaginans. Aperturae'binac’ad fummitatem:
altera humiliore, ie Di 7er
4 N | Ylala Bi * Aline: a 4 8 at
ur Sie ſihen an Uferfelfen, und vermögen das
Waſſer in langen Stralen von fi) zu fprüßen.
"1. Inieflinglis, A. \aevis alba memibranagea: ®
16. acrınıa. Seranemone, Meerneſſel.
»Blipprofe, ¶ Vttiea marine; cul cane)
2,7 |
Cor .
_ Don den Wirmern. 417,
. ‚Corpus fe affigens bafi, oblongum, teres,
apices margine, dilatabili intus tentaculato,
os terıninale centrale ambiente. }
Die Seeanemonen haben neuerlich beſonders
durch die Verſuche Aufmerkſamkeit erregt, die
der Hr. Abt Dicquemare uͤber ihre Reproductions⸗
kraft angeſtellt hat, die der Arm: Polypen ihrer
„wenig nacgiebt, und —5 ſammengeſetzten
Koͤrperbau allerdings roch auffallender iſt. Sie
koͤnnen, ihren Leben ohnbeſchadet, einfrieren, ges
raume Zeit in heiffem Waffer und in [uftleerem
Raume ausdauern, Jahre lang ohne Nahrung
' bleiben u. ſ. w. Die abgefchnittenen Fühlfaden
bewegen ſich nody Tage lang; und werden bald
am Körper wieder reproducirt. Ga felbft in der
Mitte getheilte Seeanemonen find wieder zu gans
zen Thieren erwachfen. |
I. Senilis. A. fubeylindrica transverfe rugofa. *
Wir haben Diefe Gattung von Dieppe erhalten
und zergliedert., ‚Der Schlund ift überaus ſon⸗
derbar der Länge nad) gefalten; und die Bauchs
hoͤle mit einer flocigen Haut, Cfaft wie die in
den dünnen Därmen vieler warmblüthigen Thies
Y
rey), ausgekleidet. Brno |
17. LERNAEA. Corpus fe affıgens tentaculis,
oblongum teretiufeulum. Ovaria bina. Ten-
tacula brachiformia. | |
Ein fhädliches Ungeziefer für Fifche, in des
‚ven Kiefern es vorzuͤglich niſtet. |
I. + Cyprinacea. L. corporeobelavato, thorace
. eylindrico bifürco, tentaculis apicelunatis,
18. serra. Dintenfifch, Blackfifch. Bra-
chia 8 interius adfperfa cotyledonibus. . Os
Es Dd inter
418 Neunter Abſchnitt.
inter brachia terminale, corneum. Corpus
carnoſum vagina excipiens pedtus. Tubus
ad balın pedtoris.
Auſſer der fonderbaren Bildung werden biemehs
reften Gattungen noch durch den ſchwarzen Saft
merkwürdig, denfie in einem befondern Behälter.
im Leibe führen, und im Nothfall von fich laffen,
"und das Waffer sumächft um ſich —
koͤnnen.
I. Offieinalis, S. corpore ecaudato ———
tentaculis duobus. * *
Das Os fepiae iſt eine knochichte Schulpe im
Ruͤcken dieſes Thiers; und die ſogenannten See⸗
trauben (Uuae marinae) feine Eyerſtoͤcke.
2. Loligo. Die See: Rage, der Calmar. S.
corpore — —— —— cauda anci-
piti rhombea, *
Dieſe Gattung ift in neuen: 1’ Zeiten: befhäders
durch die Aufferft merfwürdige Einrichtung bes
ruͤhmt worden, die H. Needham an den Saas
“ menbehältern ded Männchen entdeckt hat. Nach
— —7*
ſeiner Verficherung *) liegt nemlich jedes Saas
mengefäs nebjt einem befondern dazu gehörigen
Stempel „..der an, einen fpiralmäfig, gedreh⸗
ten Faden befeftigt ift, in einer gemeinfchaftlis
chen Huͤlſe, aus welcher es mittelft dieſes Stem⸗
* en
peld mit Gewalt wie aus einer Pumpe heraus:
getrieben wird,
19. mepvsa. Corpus gelatinofum, orbicu-'
latum, depreſſum. Os ſubtus, centrale.
J I» u
3 Kae ‘ N - R.
*) TURBERY. NEEDHAM monv. obfers. microfcop.
‘Pl, III. IV, pag. 45 u. fi der Ausg. v. 1750.
j k
Bon den Würmern. 419.
1.) Aurike, M. orbieularis (ubtus 4 cavitatibus.
2. Velella. M. ovalis concenitrice ftriata,: mar.)
gine ciliato, fupra velo membranaceo,
eg
—
JJ—
———
—— — m
*
43 SR
HITESTACRA: ©
3.08
Man unterfcheidet ben diefen Aufferft zahl⸗
reichen Gefchöpfen zwey Haupttheile, nemlich
die Schaalen und die darin’ befindlichen Thiere.
‚DE letztern find von fehr mannichfaltiger Bils
dung; doch. meift den. Würmern, der vorigen
Ordnung aͤnlich. Die Schaalen. haben übers
haupt, befonders aber in ihrer Entftehungsart
viel änliches mit den Knochen der warmbluͤthi⸗
gen Thiere, und beftehen anfänglich aus einer
Enorplichten oder hornichten Grundlage die ihre
nachherige Feſtigkeit durch die allgemach in fie
abgeſetzte Kalferde erhält. Viele darunter find
megen ihres wunderbaren Baues, andre wegen
ihrer vortreflichen Farben, regelmäfigen faubern
Zeichnung u. a. dergl. Schönheiten merfwürs
dig Man vertheile die weitläuftige Ordnung
am füglichten nad) der Anzal umd Bildung der
Schaalen in folgende vier Familien: A) Biel:
fhaalige Conchylien. B) Zweyſchaalige oder Mu:
ſcheln, C) einfchaalige mit beftimmten Winduns
Dd 2 gen,
20. Neunter Abfchnitt.
gen, nemlich die Schnecken, und Dyeinſchaa⸗
lige ohne dergleichen Windungen.
A) vielſchaalige Conchylien.
| MULTIVALVES.
20. o. enıron. Teflae plures, longitudinali-
ter digeftae ,: dorfo incumbentes.
1. Tuberculatus. Oscabrion. C, tefta feptem-
valvi, corpore tuberculato, *
ar. Leras. Animal roftro involuto fpirali,
„‚tentaculis criftatis. _ Teſta wulipelyigeinee- |
„quivalvis.
r ei,
Er ‚Balanus. Die Me ertulpe, SeerKicelL. te-
ſta conica fulcata fixa, operculisacuminatis. *
“ Unbeweglich an Ufern, am Kiel der Schiffe,
"oder aud) auf andern Tieren, auf Wallfiſchen,
Muſcheln, Krebfewan, ©
2. Anatifera. Die Eytenmuſchel (Pentilas-
'mus) Li tefta ERIRE quinquevalvi laevi,
inteſtino infidente, *
Sie ift vorzüglich durch die fabelhaften Sa⸗
* beruͤchtigt worden, deren wir ſchon bey
"der Baumgans (©. 194.) Erwähnung gethan |
"haben. Die fuͤnffache Muſchelſchaale haͤngt mit
dem darin wohnenden Thiere an einer fleiſchich⸗
ten darmaͤhnlichen Roͤhre, auch wol ihrer meh⸗
rere wie Zweige eines Stammes an einen gemein⸗
ſchaftlichen ſolchen Darme, der gewoͤnlich an
faulen Weiden, alten Schifwrek ꝛc. feſtſitzt.
22, rnoLas. Bohrmuſchel. Tefta bival-
vis, divariıcata, cum minoribus accefloriis
diflormibus , ud cardınem. Cardo KECUrVA- ·
tus, connexus cartilagine.
Sie
ÄR Sie bobren ſich in bie Üferfelfen, ſelbſt in den
haͤrteſten Marmor, auch in ſtarke Eoraltafäaiine |
‚und, Aufterfchaalen.
‘I. Dafiylus. Die Dattelmuſchel. P. tea —*
longa hinc reticulato ftriata. *
Das Rpier ſelbſt Leute —— hell im
Dunkl en.
B) Sweyfäpanlige — Conclien. Muſcheln.
Die — der Geſchlechler be⸗
ruht auf der Gleichheit oder Ungleichheit der bei⸗
den Schaalen und ihrer Raͤnder. Verſchiedne
Gattungen werden auch durch die Perlen merk⸗
würdig, die fich zum Theilim Thier felbft, theils
aber auch inwendig an der Schaale finden, und
deren Entfiehungsart noch nicht zuverläffig ents
ſchieden ift. Die fchönften werden er ‚Seilon
und im Perfifchen Meerbufen gefifcht, find halbs
durchfichtig, mattfi ——— ꝛc. Die America⸗
niſchen find weit weniger fhön.. u „ar
23. mva. Tefta bivalvis, hians altera extre-
mitate. _ Cardo dente (plerisque). folido,
craflo, patulo, — nec inſerto teſtae
oppofitae. Paare
I. + Piflorum. Die Stugniufchel, Malers
mufchel. M. tefta ovata , cardinis dente pri-
_ mario crenulato: laterali longitudinali: al-
terius duplicato. * f
2% Margaritifera. Die Perlenmuſchel M 5
tefta ovata antice coarctata, cardinis dente
primario conico, natibus decorticatis! #
L. FERD, MARSIGEI — Tracio.
tab. Io :
Db 3 24.
a2 Reunter Abſchnitt.
24. soren. Meſſerſcheide. Tella —*
oblonga, utroque latere hians. Cardo dens
ſubulatus, reflexus, faepe duplex, non in-
fertus teflae oppofitae: margo lateralis ob-
ſoletior.
*— Siliqua. S. teſta lineari recta, cardine a-
tero ‚bidentato. *
35. TELLINA. Sonne. Tefta bivalvis, an. -
tice hinc ad alterum latus flexa. Cardo den-
tibus ternis; lateralibus.planis alterius teftae.
Mt Angulata. T. tefta fubovata ftriis transver-
ſis recurvatis, antice angulata, dentibus la-
teralibus nullis; #
2: + Cornea. T. globofa, transverfim Reiata,
coſta fufca transverfali.*
In Teichen ꝛc. etwa von der Groͤſſe einer Linſe.
26. CARDIVM. Teſſa bivalvis, ſubaequila-
tera, aequivalvis. Cardo dentibus mediis bi-
nis alternatis; lateralibus remotis inſertis.
I. Echinatum. C. tefta fubcordata, fulcis exa-
'ratis.linea ciliata aculeis inflexis plurimis. #
27. MACTRA. Tefta bivalvis, inaequilatera,
aequivalvis. Cardo dente medio complicato
"cum adjedta foveola; lateralibus remotis in-
fertis.
1. Solida. M. tefta opaca laeviufeula fubanti-
quata. *
28. Domax. Teflabivalvis, märgine antico
obtufifimo. Cardo dentibus duobus: mar-
ginalique folitario, fubremoto fub ano,
* fi, I.
1
Bon den Würmern. 423
+1, Scripta. D. teſta ovata comprefla laevi,
ſcripta lineis purpureis undatis ‚ Tima achte, '
mwarginibus erenulatis. ®
29. VENVS, ‘Tefla bivaßrist labiis margine
antico ineumbentibus. Cardo dentibus 3
' omnibus approximatis, lateralibus ori die
vergentibus. -
1. Dione. Die Denusmufchel. V V. tefta fübeor-
data, transverfe fulcata, — ſpinoſa.*
39. sponpyrvs. Teſta inaequivalvis, ri⸗
gida. Cardo gen 2 recurvis, cum fora-
minulo intermedio.
1. Gaederopus. Die RSBYHEHIRPPF: S. tefta
ſubaurita fpinofa. *
Die eine Schaale läuft hinten beym Charnier
‘ weit über die andere hinaus, und ift wie abge>
ſoaͤgt. Eben fo merfwürdig ift auch die Einiens
kung des Schloffes feibft, deffen Zähne fo fons
derbar in einander gefügt find, daß fich die Mu⸗
fchel zwar öffnen, aber die Schaalen nicht ohne
zerbrechen des Schloffes von einander ablöfen
laſſen.
gı. cHAMA. Tefta bivalvis, grofhior. 10r. "Cable
callo gibbo, oblique inferto‘ — obli-
quae. . |
I. Cor. Das Ochſenherz. c. teſta ſubrotunda
laevi, proceſſibus retrorſum recurvatis, ri-
ma hiante. *
2. Gigas. Die Hohlziegel, Nageiſchulpe,
Rieſenmuſchel/ Kima. C. teſta plicata,
fornicata, fquamofa.*
Dd 4 Die
u r
424 Neunter Abfehnitt.
Die groͤſte befannte Conchylie, deren Schaas
len wol genen ſechs Gentner und das Fleiſch dreifs
fig Pfund wiegen. Letztres wird von den Indi⸗
fhen Inſulanern häufig gegeffen.
32. arca. Tefta bivalvis, aequivalvis. Car-
. do dentibus numerofis, acutis, alternis, in-
fertis. Ru}
1. Noae. Die Arche, A. tefta oblonga friatay
apice emarginata, procefhibus incurvis re-
motiflimis, margine integerrimo hiante. *
Mir haben fie annoch mit dem Thiere, das
aber keinem der uns befannten Würmer gleicht.
33. OsTREA. : Tefta bivalvis, inaequivalvis,
fubaurita. Cardo edentulus foflula cava ova-
ta, firiisque lateralibus transverfis. ;
I. Pleuroneftes. Die Lompasmufchel. O. te-
ſta aequivalvi ‘radiis 12 duplicatis, extus
laevi. # hy
2. Pallium. Der Röntgsmantel. O. tefta ae-
quivalvi radiis 12 convexis, ftriata fcabra
fquamis imbricata, * |
3. Malleus. Der Polnifche Hammer, a6
Crucifix. O. tefta aequivalvi trileba, lobis
transveräis, * —52
Eine theure Muſchel, wovon wir ein aͤuſſerſt
ſonderbares Spannenlanges Exemplar mit groſ⸗
fen wellenfoͤrmig geſchuppten Fortſaͤtzen, aus
dem academiſchen Muſeum vor uns haben.
4. Folium. Das Corbeerblatt. O. tefta inae-
quivalvi ovata, lateribus obtuſe plicata pa-
raſitica. *
en . | 5. |
s i \
Von den Wurmern. 425
| 5. Edulis. Die gemeine Auſter. O.tefta inae-
quivalvi femiorbiculata, membranis imbri-
catis undulatis, valvula altera plana inte-
gerrima. * R
Diefe allgemein befannte Gattung wird zus
mal an den Küften des Nordoftlichen Guropa
aud) am Mitländifchen und Xdriatifchen Mees
re ıc. auf Aufterbänfen gehegt, und befonders
in Ruͤckſicht auf diefe und die davon abhängende
WVerſchiedenheit des Geſchmacks in Berg: Sands
und Thon: Auftern eingetheilt. TER
34. ANoMILA., Tefta inaequivalvis; walvula
altera planiufcula (faepe bafı perforata), al-
tera balı magis gibba. Cardo edentulus cica-
tricula lineari prominente, introrfum dente
laterali. Radii 2 offei pro bafı aniıhalis,
I. Terebratula. A. tefta obovata laevi conve-
. xa: valvula altera triplicata, altera bipli-
cata. * — ar
35. myrırvs. Miesmufchel. Tefta bi.
valvis rudis, faepius aflıxa byflo. Cardo
‚edentulus, diflindus linea fubulata excavata
longitudinali.
I. Crifla galli. Der Hanenkamm. M. tefta
plicata fpinofa, labro utroque fcabro, *
2. Margaritifer. M. teſta compreflo - plana
fuborbiculata, bafı transverfa imbricata tu-
nicis dentatis. *
Theils wegen der ausnehmend fehönen Perlen,
die fich in diefem Thiere finden, und theils der
Schaale wegen merkwürdig, die das Perlens
5*— giebt. Vorzuͤglich im Perſiſchen Meer⸗
buſemn.
Dd> 3
⁊
426 Reunter Abſchnitt.
a. Edulis. M. teſta laeviuſcula violacea, val-
vulis antice fubcarinatis, poftice retuſis. —
Eine zweydeutige Speiſe, deren Genuß zu:
weilen tödtlich gemefen ift. ln
4. Bidens. M. tefta ftriata fubcurvata, margi-
ne pofteriore inflexo, cardine terminali bi-
dentato. i
Im mitländifchen Meer, auch am ber Küfte
von Carolina und um Sapan, -wober wir-eine
überaus artige dunfelviolette, faft durchfichtige
Spielart erhalten haben, _ N
36. vınna. Steckmuſchel. Tefta fubbi.
valvis, fragilis, eredia, emittens barbam
byflinam, Cardo edentulus, 'coalitisin unam
valvulis. | N
Diefe Mufcheln find wegen ihred Barts bes
rühmt, womit fie fich befeftigen fünnen, und
der eine Eoftbare braune Seide giebt, die von
den Frauenzimmern in Smirna, Meffina, Paz
lermo ıc. zu Strümpfen, Handſchuhen u. f. w.
verarbeitet wird. J — *
1, Rudis. P. tefta ſulcata: ſquamis fornicatis,
per feries digeftis. * %
c) Einſchaalige Conchylien mit beftimmten
Windungen. Schneden. COCHLEAE. .,
© Die Richtung der Schneckenwindungen ift faft
durchgehends gieichförmig: fo nemlich, daß fie,
wenn man die Mündung nad) oben, und bie
Spitze unterwärts gerichtet hält, der fcheinbaren
Bewegung. der Sonne gleich laufen (Taf. I. Fig.
12.): einige wenige Gattungen haben von Was
tur eine gegenfeitige Windung (Taf. I. Fig. 13.):
und dann finden ſich auch, obſchon Aufferft fels
> lg. ten, |
I
Bon den Würmern, 427
* ten „unter andern Schnecken zuweilen voͤllig
unfksgewundne Misgeburten (aufractibus fini-
- . ftris ſ. contrariis). : Einige Schnecken vermoͤ⸗
gen ihr Gehäufe mitteift eines befondern Deckels
i (operculum) zuzufchlieffen, und andre ziehen
bey Annäherung des Winters, eine Sale
vor die Mündung ihres Haufe, —
37. ARGonAvTa. Animal fepial: Tells
uniyalvis fpiralis, role; re |
unilocularis.
„I. Argo. Der Papiernautilus. A. carina füh
' dentata. *
"Eine milchweiſſe aAberaus duͤnne leichte,
— Schaale, die von einem Blackfiſchaͤhnli⸗
chen Thier bewohnt wird, das mittelſt eines aus⸗
geſpannten haͤutigen Segels ſehr geſchickt auf
"der Oberfläche des Meers zu ſchwimmen, aher
auch unterzutauchen ıc. verſteht.
38. NAvTILVS. Tefla univalvis, Anwis
perforatis concamerata, polythalamia.
Die Gehaͤuſe ſind in Kammern abgetheilt, in
deren vorderer das Thier wohnt, und durch
Waſſer, das es in die uͤbrigen ein- oder aus⸗
pumpt, ſich nach Willkuͤhr leichter oder; fchwerer
machen Tan,
1. Pompilius. Das Schifboot N. tefta fbire-
‚li apertura cordata,. anfractibus contiguis
obtufis laevibus. *
Die ganze Schaale ward ehedem zu Trinfges
ſchirren zugerichtet, -gravirk, ausgeſchnitzt u.
—ſ. w. Heutiges Tages macht man überaus ars
tige Lampen daraus und braucht auch die %
| ar⸗
y
MNeunter Abſchnitt.
a. Stücken flatt der gemeinen |
Bi zu eingelegter Arbeit,
2°..Spirula. Das Poftbörnchen. N. tefta fpi-
ol apertura vreichfari, anfratibus disjun-
‚ ‚&tis eylindricis, *
Morzüglich an der Küfte von Amboine,
3», Calcar. N. tefta fpirali, apertura limeari,
anfractibus contiguis, genieulis elevatis. *
Eins von den fehr Heinen Schnedgenim Sand
von Rimini, die den verfleinten Ammoniten im
‚etwas aͤneln.
39. convs. Tefla univalvis, — tur-’
binata. Apertura effufa longitudinalis, linea-
ris edentula, bafı integra; columella Jaevis.
2. Admiralis. €. tefta bafı punttato - -fcabra, *
Auf einige Spielarten dieſes Admirals, pis
mal auf die fogenannten. Cedo nulli*), hat eine
ſonderbare Art von Luxus ungeheure Preife gefett.
2: Aurifiacus. Der Orange: Admiral, Citefla
incarnata laevi fafciis albidis, anfractuum
fummis canaliculatis. *
40. CYPRAEA. Dorcellane, Tefa unival-
vis, involuta, fubovata, obtufa, laevis,
Apertura utrinque effufa, linearis, ir
dentata, longitudinalis.
"1, Mauritiana. €. tefta obtufä triquetro- gib-
ba, poftice depreflo, acuta; fubtus nigra, *
Eine anfehnliche Oſtindiſche Porcellane von
. der Gröffe eines Huͤner Eyes; ſchoͤn dunkel⸗
braun mit hellbraunen Flecken.
2
Dr D'ARGENVILLE eomchyliologie Pl. xvı. D.5.D. 6.
D. 8. vol. TI. p. 549. u. fi der Ausg. v. 1780.
4
Kon den Würmern. 429
en Tigris. C. teſta obtuſa ovata, poflice, ob-
tuſa, .antice rotun ata, linea longitudinali
teſtacea. ”
Hat mit der vorigen gleiches Vaterland ind
Groͤſſe. Iſt auf —— Grund Sun
braungefledt. X
3. Moneta. Die Muſchelmunze da⸗ Otterns
Föpfgen, Kauri, Simdipurt C. tamac-
ginato-nodoſa albida. * J
Zumal auf den Meldiviſchen Juſein, saßen
„auch auf Taiti und anderwärts. Iſt befannts
lich nebit gewiffen bittern Diandeln die Scheis
Be in. Indoſtan, wur ber en *)
a * w.
‚gi. BViLä Blaſenſchnecke. Teſta unival-
vis, convoluta, inermis. Apertura ſubedar-
—* Pr »oblonga, longitudinalis, baſi integer-
“ rima. Columella obliqua, laevis.
I. Ovum. B. tefta ovata obtufe fubbiroftri,
labro dentato, * *
42. voLvra. Teſſa unilocularis, fpiralis.
Apertura ecaudata fubeffufa. _ Columella pli-
cata: labio umbilicove nullo.
1. Qliva. V. tefta emarginata cylindroide lae-
vi, Tpirae bafi reflexae, columella oblique
ftriata, *
In Sftindien; auch in Nordamerica ıc.
2. Mufica. Die Yrotenfchnede. V. tefta mar-
‚ ginata fufiformi, anfratibus fpinis obtufis,
—— octoplicata, labro laevi >
culo. *
43.
*) BARBOT'S Guinea p. 339.
\ _ * ?
* a }
435 Neunter Abſchnitt.
43. svceivvm KRinkhorn. Tefa uni.
valvis, fpiralis, gibbofe. Apertura ovata,
‚ definens in canaliculum dextrum, cauda re-
—ãâ—ãu i e — JRR, } F —T
‚tufum. Labium interius explanatum.
1. Harpa. Die Davidsharfe. B. teſta varici-
bus, aequalibus longitudinalibus diſtinctis
mucronatis, columella laevigata. —
2. Maculatum. B. teſta turrita ſubfuſiformi,
anfractibus laevibus indivifis integerrimis. *
Meift im ganzen Südlichen Ocean, auch im
ſtillen Mer. 2 mn Da
44. stromsvs. Tefta univalvis ‚.Spiralis,
latere ampliata. Apertura labro faepius dila-
tato, deſinens in.canalem finiftrum,
1. Lentiginofus. S. teſtae labro antice trilobo
incraffato, dorfo verrucofo coronato, cauda
„ obtufa. *
Der Dedel diefer Schnecke, die fogenannte
KRäucher: Klaue, Unguis odoratus oder Blatta _
byzantina, war ehedem offreinell. 7 ©.
45. mvrex. Tefta univalvis, fpiralis, exal-
perata futuris membranaceis. Apertura defi-
nens in canalem integrum, redtum ſ. füb-
afcendenten.
1. Tribulus. Der Spinnenfopf. M.tefta ova-
ta ſpinis ſetaceis trifariis, cauda elongata
fubulata re&ta fimiliter ffinoa. %*
— mit wunderbaren langen duͤnnen Sta⸗
eln.
2.
WVon den Würmern, 431
"9. 'Defpeffus. “M..tefta patulo-fubcaudäta ob-
| longa. — —* duabus ele⸗
* vatis, ® —E
LT, eriipus, M. ER turfita, anfra&tibus. fu-
—* plicatis, cauda —
a intus Dies?
‚46. TROCHVE" ng Tel
1753,77
I — — Die Devfpectivfihneete, das
— — —— Thtéſta convexa — mar-
ginata, ee pervio erenulato. +... *
‚Eine Schnecke mit überaus meihoälbigen Wins
——— die in der Mitte einen trichterfoͤrmigen
Raum zwiſchen ſich laſſen ꝛc.
2. Magus. T. teſta oblique — con-
vexa: anfractibus fupra obtufe nodulofis. *
Eine anſehnliche Oftindifche > und Südländis
ſche Schnede, von auffen weiß und dunfelroth
gemarmelt; inwendig [don Perlenmutterfarb.
47”. TVRBO. Tefla univalvis, fpiralis, fo-
“ lida.' Apertura’coardtata, orbiculata, in-
tegra. — 5 |
“I: "Cochlus. T. teſta —— ovata ſtriata:
ſtria unica dorfali crafliore. *
Der Dedel davon ift der ehedem off inelt
Umbilicus veneris.
2. Scalaris. Die aͤchte Wendeltreppe. T. tefta
-, cancellata conica anfraetibus diftantibus. *
Auch eine fehr koſtbare Conchylie, die ſich doc)
faſt bios durch die von einander abftehenden
Wins
432 Neunter Abſchnitt.
Windungen von der folgenden ſehr gemeinen
Schnecke unterſcheidet.
3. Clathrus. Die unaͤchte wendeltreppe. 2
tefta cancellata turrita exumbilicata anfra-
ctibus contiguis laevibus.* |
4.7 Perverſus. Das Linkshoͤrnchen. T.tefta
turrida pellucida: onfrallibuscontrarüs, dar
tura edentula, *
Dieſe kleine linksgewundne Schnecke Taf.
1. Fig. 13.) findet ſich häufig an alten Weiden
und andern Baumftämmen, a,
48. HELIX. Tefla unmalrs ſpiralis ſubdia·
phana, fragilis. Apertura coarctata, intus
lunata ſ. ſubrotunda: — circulari
' deinto. | |
— "FRE H. tefta Gülbittenke ———
obtuſa decolore, *0 ſubrotundo⸗ lu⸗
nata. *
Man hat neuerlich an dieſer und einigen ver⸗
wandien ſehr gemeinen Gattungen dieſes Ge⸗
ſchlechts merkwuͤrdige Verſuche uͤber die Repro⸗
duction angeſtellt. Daß einer Schnecke der gaͤnz⸗
lich abgeſchnittene Kopf wieder gewachſen waͤre,
hat uns nie gluͤcken wollen.
2. Ianthina, : Die Purpurſchnecke. H. tefta
{ubimperforata ſubrotunda obtufa diaphana
„ fragiliflima, ‚abersuge poftice dilatata, labro
emarginato. *
Diefe ſehr faubere Fleine Schnede (Taf. J.
Fig. 12.) findet ſich im Mitlaͤndiſchen u. a
Meeren, aud) auf der Südfee, ift von treflicher
KHimmeiblauer und Purpurfarbe. Das =
3 BoW giebt
Won den Würmern.’ 433
“giebt, fo wie manche andre‘ Echnecken, —*
purſaft von ſich.
"s.7 Vivipara, H. — —2 —
cornea: ‚eingulis fulcatis; ; — ſubor⸗
biculari.*
ſriſch Inſecten. Th. XIII. Taf. 3
49. NERITA. Teſta univalvis ſpiralis, gib--
ba, ſubtus planiuſcula. Apertura ſemiorbi-
cularis: labio columellae transverſo, trun-
cato planiufculo. |
1. + Fluviatilis. N, tefta purpurafcente, ma-
culis albis teflulata. **
"Ein überaus fauber gezeichnetes Schneckgen,
das feine Brut, auſſen auf der Schaale mit ſich
rum tragen fol *): faft wie die Pipa ihre Zunge,
50. HALIOTIS. Meerohr. Teſta aurifor-
mis, patens: Ipira occultata laterali; difco
longitudinaliter poris pertufo. |
1: Tuberculata. H. tefta fubovata dorfo trans-
'verfim rugofo tuberculato. * J
D) Kinfchaalige Concylien obne beftimmte
aͤuſſere Windungen.
zi. PATELLA. Napfſchnecke. Telſa uni-
valvis ſubconica absque ſpira externa.
BR Neritoidea. P. tefta integra ovata apice fub-
fpirali, labio laterali. *
2.7 Lacuftris. P. tefta integerrima — ver-
tice mucronato reflexo. *
9—
—2 — RAPPOLT in Commere. Nor. 1738. p- 177 · u. f-
Ce 52.
434. Neunter Abſchnitt.
52. DENTALıvM Mleerzahn. Tella wi- _
valvis, tubulofa, — extremi·
tate pervia. f
Be ©; "Entalis. D, tefta tereti fubarcuata continua
laevi, *
53. SERPVLA. Wurmröbte. Tella uni⸗
valvis,. tubulofa, adhaerens. *
1. Glomerata. S. tefta tereti decuſſato- rugoſa |
glomerata. *
Das kleine Thier, das wir zu unterſuchen Ge⸗
legenheit gehabt haben, bat eine uͤberaus artige
Bildung, mit ſieben langen im Bogen gekruͤmm⸗
ten und convergirenden Armen, die an der
Wurzel mit 60 kurzen geraden Faͤden beſetzt ſind.
2. Penicillus. Der Venusſchacht, Neptunus⸗
ſchacht, die Gieskanne. S. teftatereti recta,
extremitatis diſco poris pertufo, margine
reflexo, tubuloſo.
Eine ſonderbare Art von Zune deren
Mündung dem Ende einer Geskanne Anelt, und |
die am Rande wie mit einem — von kur⸗
zen Roͤhrgen eingefaßt iſt.
54. TEREDO. Darmroöhre. Tella teres, fle-
xuola, lignum penetrans.
1. Navalis. Der Schiffwurm, Pfahlwum,
Bohrwurm. T. maxillis binis ealcariis lu-
natis appendiculis caudalibus binis, *
Das gefährliche Thier ift laͤngſt in beiden Aus
dien befanntgewefen. Es wird ohngefährfuslang,
Wohnt in Eichen: Ellern: Zannen u. a. Holz,
worin es fich Fingersdicke Gänge bohrt, die ii
| 4 mit
Bon den Wuͤrmern. 435
4, mit. einer zarten. Kalkſchaale auskleidet. Hat
zumal 1730 für Holland gros Unglück gedroht,
rem en nenn
IH. CARTILAGINEA
Wir haben die nachftehenden Thiere unter
eine befondre Ordnung zu bringen, uns berech⸗
tigt geglaubt, da fie zu fehr von andern Wir:
mern abweichen, und im ganzen hingegen bes
ſonders in ihrer Enorplichten Tertur viel übers
einflimmendes unter einander zeigen.
55. ECHINVS. See⸗Igel. Corpus ſubro-
tundum, cruſſta fpatacea tectum, fpinis mo-
bilibus,(aepius aculeatum. Os quinquevalve
fubtus. | |
Die Schaale der See⸗Igel bricht meift in
ſchraͤge Würfel, wie der Doppelfpaat, Meift iſt
fie mit beweglichen Stacheln befeßt, die cher
‚nicht mit den Füffen oder Bewegungswerfzeugen ‘
‚bes Thierd vermengt werben müffen. Diefe find
‚um ein Drittel länger als die Stacheln, aber
nur fo lange fichtbar, als das Thier unter MWafs -
fer iſt; es zieht fie ein, wenn es aus feinem Eles
‚mente genommen wird, Ein See- Ygel, der ets
wa 2000 Stachel hat, hat ohngefähr 1400 fols
her Fuͤſſe.
I. Efculentus. E. hemifphaerico - globofus;
‚areis obfolete verrucofis. # —
56. ASTERIAS, Ger, Stern. Corpus des
preflum,, crufla fubcoriac&a,, tentaculis mu-
icata. Os centrale, quinquevalve.
Eeas , Die
436 Neunter Abſchnitt.
Die Bewegungswerkzeuge der Seeſterne ſind
der See: Fael ihren aͤhnlich. Doch können fie
nicht fo fchnell wie biefe, fondern nur langfam
wie die Schnecken fortfommen.
I. Rubens. A. ftellata, ragüs lanceolatis gib-
‘bis; undique aculeata. *
2. Caput ‚Medufae. A, radiata, radiis dicho-
tomis.*
Ein aͤuſſerſt ſonderbares und anſehnlich gebilde—
tes Thier, an dem man auf 82000 Gelenke ges
zaͤlt hat.
57. ENCRINVS. Stirps — corpore |
terminali- radiato (aut oyali.
1. Afleria. Die See: Palme. E. firpe fpata
cea articulata pentagona, ramis verticillatis;
ftella terminali fexfida ad bafin, tum dicho-
toma,
GVETTARD in Mem.de Fac,'dis Sc. 1755.
Das bis jeßt wenigſtens noch fehr feltne Thier
foll fich an der Küfte von Barbados finden. Sein’
fogenannter Kopf hat überaus viel Gleichheit
mit dem lestgenannten Medufenhaupt.
2. Mylü. E. ftirpe cartilaginea eentiaus, ftel-
la terminali octoradiata.
Chr. Yiylius Schreiben an den * v.
Haller. Lond. 1755. 4.
3. Boltenii. E. ſtirpe cartilaginea —
corpore terminali ovali.
10. F. BOLTENII ep. ad * a Limnt.
Hamb. 1771: gr. 4.
/
IV.
Won den Würmern 437
IV. CORALLIA,
Die gegenwaͤrtige Ordnung verhält ſich zu
der — letzten, beynah wie die Conchy⸗
lien zu den Molluſcis. Die Thiere ſelbſt haben
wenigſtens in manchen Geſchlechtern beider
Ordnungen viel uͤbereinſtimmendes. Mur find
fie in der letzten nackt unbedeckt; da fie hingen.
gen in diefer befondre Gehaͤuſe bewohnen, die
bey den mehreſten Arten von fleinartiger Sub⸗
ftanz find, und Corallen heiffen. Doc) muß man
fich dieſe Gehäufe nicht fo wohlals von ihren Be:
wohnern erbaut, fondern vielmehr als eine
ihnen angebohrne Hülfe vorſtellen, und fie da⸗
ber nicht etwa mit Bienen, Zellen, fondern ehr.
mit Schnecken: Schaalen vergleichen: nur daß
bey ihrer Fortpflanzung das junge Thier zugleich
mit feinem Palchichten Gehaͤuſe vom alten wie
ein Zweig aus dem Stamme bervorgetrieben
wird, und ſich daher die ungeheure Groͤſſe und,
Menge diefer mekwuͤrdigen Gefchöpfe erklären
laͤſt. Am rothen Meere baut man Haͤuſer aus Co⸗
rallen: viele Vulkaniſche Inſeln der Suͤd⸗See
find ganz wie mit einer Corallen Rinde uͤber⸗
zogen; und wie furchtbar die zu einer unermeß;
lichen Höhe aus dem Boden des Meers emipors
tanfende Korallen: Bäume den Seefahrenden
in unkundigen Gegenden werden Fönnen, bat
Er der
438 Neunter Abſchnitt
der wuͤrdige Capit. Cook auf feiner erſten Reiſe
um die Welt an der AR; Kuͤſte von Neu⸗ Hol⸗
land erfahren.
58. Tvsırora. Corallium tubis Papa.
„eis, cavis eredis, parallelis.
"I... Mufica. Das Örgelwerf, T. tubis fafeieu-
latis.combinatis: diflepimentis Bapeyraha
diftantibus. *
59. MADREPORA. "Corallium Sarıtatıbuz la
mellofo - flellatis. at Bere
mr Fungites. . M. fimplex acaulis —
‚‚ftella convexa: Jlamellis — longitu-
‚dinalibus,_fubtus concava.
| 2. Oculata. Das weiſſe Corall. M. anleireng /
tubulofa glabra flexuofa. oblique fubftriata,
“ ramis alternis, ftellis immerlis bifariis. # “
60. mILLEFORA. Corallium De tarbinatis
teretibus.
. Celluloſa. Neptunus · Manſchette M. mem-
branacea reticulata umbilicata, turbinato-
undula, hinc porofa pubefcens. * e,
61. ısıs. Stirps radicata folida, cortice mol-
li habitabili obduda. _ | |
I. Hippuris. Das Rönigs: Corall. I ftirpe
articulata. geniculis attennatis..*
‚2, Nobilis. Das votbe Corall. I. Kirpe con-
tinua, aequali, ftriis obfoletis obliquis, ra-
mis vagis,. # -
Wird in Orient, zumal in Japan zu Foftbas
ren Runftfachen verarbeitet und den Edelfteinen
gleichgefchägt, | —
3
\ f j n % 347 — — —
Von den Wuͤrmern. 439
"3, Antipathes. Das ſchwarze Corall. 1. fürpe
paniculato· ramofa, extus flexuofe ftriata. *
. 62% GORGONIA. Cruſia calcarea corallina
ſtirpem vegetabilem obdueens.
Die Staͤmme ſelbſt find nach unſrer Ueberzeu⸗
gung wahre Pflanzen, nemlich See: Tang- Ars
ten (füci); die blos mit Corallencrufte überzos
gen find. Man findet den ſogenannten Venus⸗
fliegenwedel (Ceratophyton flabelliforme) gar
häufig, ohne den thierifchen Ueberzug und da
zeigt er fchlechterdings nichts. animaliſches.
-# I. Anceps. G. ‚cruftasrubra .fucum aneipitem
obducente: ® 5, »Maluliso cinos anpik
63. alloyonTvm. Stirps radicata, ſtupoſa,
tunicato.-corticata. "Attimal hydra.'
1.’ Epipetrum, A. flirpe cavata carnöfa rufe-
Aufeenter# 4% RR ui, BT
"2. Gelatinofum. : A. polymorphum gelatino-
RR fum,* 7* 5 554 } CE
64. sroncra. Sauge-Schwamm. Stirps
radicata, flexilis, (pongiola, bibula .
naf HAPE
J
eines Kinder⸗Arms.
Waͤchſt in Ellenlangen Röhren von der Diele
40 Neunter Abſchnitt.
el
"3. + Latufris. Die'Badaja, 8. viridis, po-
2. Offinalis. Der. Badefhwamm.. S. fora-
‚minulata fubramofa difformis tenax tomen-
toſa. * >
lymorpha, fragilis,' granulis repleta, *
Dieſe hielaͤndiſche Gattung verbreitet einen
ſehr ftarfen fpecififen Geruch, und ift fehr. oft,
doch wol nur zufällig, mit Stämmen von Feder⸗
buſch⸗ Polypen durchwuͤrkt. Wenn fie jung, ift,
liegt fie metjt nur flach am Ufer, an Dämmen _
x. an. Mit der Zeit. aber treibt ſie Aeſte wie
Singer oder Geweihe. Berne
(65. FLVSTRA. Stirpsradicata foliacea, un-
J
dique poris cellulofis tecta .
‚I. Foliacea. F. foliacea ramofa, laciniis cunei-
- sa 4 N
formibus rotundatis. %
66. TvavLarıa. Federbuſch⸗Polyp.
gan
Stirps tubulofa. Animal polypas.criltatus.
Dieſes Polypen⸗Geſchlecht begreift unter ans
dern die Corallen des füffen Waffers, an welchen
man fo wie bey denen im Meere, die Hülfe und
das darin wohnende Thiergen unterfcheidet, das
ſich durd) einen ungemein faubern weiffen Feder⸗
buſch auszeichnet, womit es feine Würmgen fängt
2c. den es aber bey der mindeftenExfchütterung oder
Im Xode einzieht. Die Huͤlſe ift anfangs galz
lertartig, verhärtet aber mit der Zeit, und zeigt
ſich oft bey der gleichen Gattung unter. fehr vers
fhiednen Geftalten. Wir haben einzelne ders
gleichen Rörgen mie Heine Därme an Waffers
Pflanzen umbherranfen gefehn: andre die mie
Bäumgen mit Zweigen zwifchen Spongia in die
Höhe gewachfen waren: andre die ſich zu taus
fenden Dicht neben einander (wie eine Milfepore)
an
Von dem Würmern. 44
‚an Dämme ıc. angelegt hatten: andre die in
dichten Pfund: fhweren Klumpen in unzä ger
Menge neben einander gebaut waren, u: |. w.
I. T-Repens. T. erifta lunata, corpore extra
vaginam etrattili. *
TREMBLEY ' Polypis d’Eau douce Tab.
X. fig. 8. 9.
2, + Campanulata. T. crifta ET orficiis
‚vaginae RpHRUR, corpore intra: vaginam
. abfcondite. *
Roͤſel Inf. Beluft. Zter Th. Taf. 73. 75-
Baͤbe Gattungen haben gegen 60 Arme oder
| Faden im Federbuſche.
3.7 Sultana. T. criſta infundibuliformi, ‚ad
balin ciliata. * |
Ein uͤberaus niedliches Geſchoͤpf Taf J.
Fig. 14.°. 146) was wir im Stadtgraben von
Göttingen entdeckt haben. Es hat 20’Arme,
‚die aͤuſſerſt regelmäftg wie ein lieiver ederhucch
(Sultan) rangirt find.
67! CORALLINA. Stirps radicata, genicula-
ta, filamentofa, 'calcarea.
I. Officinalis. C. fubbipinnata, articulis fub-
turbinatis. *
68. SERTVLARIA. Stirps.radicata, fibrofa,
nuda, articulata: articulis unifloris
Ein fehr weitläuftiges Gefchleht. Die Stäms
- me find meift ausnehmend fein, und alle ihre
Schönheit kaum den blofen Augen fihtbar. Sie
pflanzen ſich dur DBlafen fort, die man mit
den Eyerſtoͤcken groffer oh vergleichen Fan,
e5 I»
442 Neunter Abſchnitt.
| 1. Abistina. 8 dentieulis fuboppoßtis tubulofis,
ovarlis ovalibus, ramis piänata alternis, *
BR
V. ZOOPHYTA.
Man hat den Damen Zoophyt oder Thier⸗
pflanze den Gefchöpfen dieſer und der. vorigen
Drdnung gemeinfchaftlich bengelegt. Und in
der That fommen auch, wie wir fehon erinnere
baben , beiderley Thiere in vielen mit einander
aiberein. In derigegenwärtigen haben fie einen
tinbedeckten Körper, wenigſtens fein folches Ko:
rallengebäufe als in der vorigen. Einige find
Do in einem gemeinfchaftlichen Stamm vers
bunden, andre bihgegen einzeln
69. PENNATVEW Seefeder. — ldem⸗
ren
a. Grifea. P. ſtirpe — rachi laevi, yo
‚ nis imbricatis plicatis. (pinofis.. |
B. $. ALBINI annot. acad. L. dh Tab,
IV. fig. 1. 2:
„2. Phosphorea. P. ftirpe ——— rachi feabra,
. pinnis imbricatis, |
Leuchten fo ftarf im finftern, dag wennifteßepin 4
Fiſchzug aus dem Meere gezogen werden, man
bey ihrem Schein alle Fiſche im Netz erkennen kan.
70. HYDRA. Arm: Dolyp, Vielarm. Cor-
pus gelatinofum conicum. Os terminale cin-
dlum eirris filiformibus..
Diefe
24 Bon den Wuͤrmern. 43
Dieſe Thiere ſind neuerlich durch die Wunder
eo lee berühmt worden, die der Scharffinn
e.,
des würdigen Trembley, und andret eh
‘ Männer nach ihm, an ihnen entdeckt hat.
"find gallertartig, halbdurchſichtig, und Biber
. von’ ungebten Augen nicht immer ‚gleich, zu / er⸗
enten In der Ruhe haben ſie den Koͤrper und
die Arme ausgeſtreckt: bey einer gewaltſamen
Beruͤhrung aber, oder auſſer dem Moffer, zie⸗
hen ſi ie ſich in ein unfoͤrmliches Kluͤmpgen zuſam⸗
men. Die Gattungen variiren in der Farbe,
theils auch in der Proportion, und in der meh⸗
rern oder mindern Feſtigkeit ihres_fchleimichten
Koͤrpers. Die verſchiedne Auzal der Arme ift
“mehr zufällig. ° Sie find von den erften warmen
Fruͤlingstagen an bie in den Herbſt in, ſauft
flieſſenden Waſſern und Teichen zu finden‘, und
[977
2
bey einander da zumeilen ihre Arme wie ver - -
—*
Ra
ſitzen mit dem hintern Ende an MWafferpflanzen,
Schnecken x. feſt. Oft fieht man zu Hunderten
wirrter Flachs Durch einander zu kreuzen ſchei⸗
„nen, und doch: jedes einzelne Thier die ſeinigen
„ohne fie zwiſchen der andern ihren zu verwiceln,
zu fich. ziehen kan. Ihr Körper iſt hol, ohne alle
- „Eingeweide. . Den Sommer hindurch vermehren
„fe ſich, indem ſie ‚die lebendige Junge wie
Sproſſen aus ihrem Koͤrper treiden., die ſich
oft erſt, weun ihnen ſelbſt ſchon wieder Junge
ausgewachſen ſind, von der Mutter losreiſſen.
Bey Annäherung des Winters aber mögen fie,
wie wir aus der Analogie mit den Federbufchs
» Polypen und Blumen: Polypen ſchlieſſen, wol
Eyer legen, aus denen im Fruͤhjahr die junge
Brut hevorbricht. Man kan fie in ſechs und
mehr Stuͤcke zaſchneiden, und jedes Stuͤck wird
binnen einigen Tagen wieder zu ganzen hper
444 Neunter Abſchnitt⸗
erwachſen. Man kan ihnen den Kopf oder den
Hintertheil der Länge nach ſpalten, und ſich viel⸗
‚Föpfige oder vielgeſchwaͤnzte Polypen ſchaffen.
Man kan mehrere Polypen in einander ſtecken,
oder auch zu wunderlichen monſtreuſen Gruppen
zuſammenheilen. Man kan ſie durch einen, frey⸗
lich Uebung und Geduld erfordernden, Handgriff
wie einen Handfhuh umkehren. Man Fan fie
der Länge nach auffchligen, und wie ein Stüds
gen Band ausbreiten, und doch werden. aud)
dann, mie Nöfel zuerft bemerft hat, mehrere
‚auf eine ſchwehr zu begreifende Weife einander
auffreffen, oder eigentlich in.einander [hmelzen,
Tonnen. Man Fan fie, nach) den merkwürdigen
Verſuchen des Hrn. Prof; Lichtenberg , mit
Schlingen von Haaren durchfchmüren, und wäs
. rend, daß die Schlinge allmalig durchfchneidet,
wieder aneinander wachfen u. f. w.
1. + Viridis. Der grüne Armı Polyp. H. vi-
ridis corpore et cirris brevioribus. ®: .w
Kuͤrzer, unterfester als die übrigen Arten.
Im Teiche vor der Rafemühle ohnweit Göttingen
werden ‚die derweil getrennten Theile doc) ſchon
haben wir aber auch eine Art grüner Arm: Pos
iypen mit ſchlankem fpindelförmigem Körper,
und furzen Armen, gefunden, deren Reprodus
ction uns zuerft auf die Unterfuchung des Bil⸗
dungstriebes ($. 11.) geführt hat.
"2. + Fufca. » Der braune Arm-Polyp. H.
‚fufca, corpore longiore, cirris longiflimis, *
Eine der gemeinften: Gattungen (Taf. I.
ig. 15). fr
3. + Aurantia. Dev Örangegelbe Arm:Polyp.
H. aurantia, corpore longiore, cirris lon-
siffimis. * i
Auch
Von den" Wirmerm. 445
Auch dieſe Gattung haben wir um Göttingen
mit Zoll: langem Körper und Spannenlangen
Armen gefunden.
71. vorrıceLLa Blumen ı Polyp.
Corpus petiolatum vibrans. Os terminale,
plerisque ciliatum.
m Auch überaus merfwürdige Geſchoͤpfe, deren
nähere Unterſuchung aber doc) ein ſtark bewaf⸗
netes Auge erfordert. Die mehreften Blumens
Polypen leben gefellfchaftlich entweder an einem
gemeinfchaftlichen Stamme als Nefte, oder fie
find doch in eine Stelle oft bey vielen taufenden
cl verfammelt; da eine folche Eolonie
dem. blofen Auge wie: ein Kuͤgelchen Schimmel
vorkommt, das aber bey der mindeften Erſchuͤt⸗
» terung des Glafes auf einige Zeit zufammenfährt,
und zu verfcehmwinden fcheint.
1. + Anaflatica. V. ſtirpe multifida, Horibhs
campanulatis. *
Diefe überaus gucken Heinen Thiergen (Taf.
I. Fig. 16%, 16°.) pflanzen fich durch Thei⸗
lung fort (F. 18. S. 22).
2. + Rotatoria. Das Raͤderthier. V. caudata
cylindracea, pharyngis corollis tentacula-
tis binis. * AUCH
Dieſes überaus fonderbare microfopifche Thiers
gen deffen wir fchon oben erwähnt ($. 30.) , fins
det fich meift in allen ftehenden Waſſern und Sn:
fuſionen, fhwimmt überaus behende, verändert
dabey faft alle Augenblicke feine Geftalt; Fan
Jahre lang im trocknen für todt gelegen haben,
und doch nachher in jedem Tropfen Waſſer wie:
der‘ aufleben ꝛe. |
i
3.
3. + Tuhulofa. Dev Röhren: Polyp. V. tu-
buloſa, ſixa J erecta, capite tetrapetalo.*
An Waſſerpflanzen in einem kleinen Futteral.
Der Hals dreht ſich unaufhoͤrlich aber langſam
herum, faſt wie eine Schraube ohne Ende. Nach
den Unterſuchungen unſers verſtorbnen Freundes
des Hr. Leibmed. Waglers entſpringen die Ne⸗
benroͤrgen nicht aus der Hauptroͤhre, ſondern
werden blos zufaͤllig angebauet. *
72. vVOLVGOX. Corpus liberum, rotundatum,
‚gelatinofum gyratile,
1. + Globator. Das Ru
*
ſuperſicie granulata.*
Ein kleines Kuͤgelchen, von blauer, gruͤner
‚ober andrer Farbe, das ſich ohne alle ſichtbare
Bewegungswerkzeuge doc) im Waſſer fortwaͤlzt
und umher dreht. Man fan die Nachkommen⸗
{haft ſchon im Leibe der durchfichtigen Mutter
bis ind vierte Glied erfennen,
73. cHAos. Corpus liberum, fimplex, generi
polymorphon , fpeciebus uniforme.
Mir faffen mit Linne‘, zum Befhluß der gan⸗
zen Thiergefchichte unter diefem Geſchlechtsna⸗
men bie zallofen meiſt dem blofen Auge unfichts
baren Gefchöpfe zufammen, bie fich in faulens
den Säften und eingebeizten Theilen andrer Thiere
und ber Gemwächfe zeigen. Es wäre wider den
Zweck eines Handbuhs, dem Fleid der geduls
tigen Männer zu folgen, die auc) dieſe Xhiers
aen in ein befondres Syſtem gebradt haben.
Faft in allen faulen Säften finden fi) ſogenann⸗
te Infufionstbiergen, ob ed fchon nicht ges
gründet ift, daß alle Gnfufionen verſchiedner Art
auch ihre verfchiednen Thiergen MER
| oder
geltbier, Vs globofus,
Don den Würmern, 447
„oder daß der Staub der Pilze oder der Brand
im. Getraide zu dergleichen Thiergen belebt
- würde, Hingegen ift es allerdings richtig, daß
fie von aufferordentlicher. Dauer find, daß fie
der Hitze des ſiedenden Wafjers und dem ftärfften
Froſte widerjiehen und im iuftleeren Raume meh⸗
rere Wochen hindurch aus dauern koͤnnen aber der
elektriſche Funke macht fie zerſchmelzen. Theils
vermehren ſie ſich durch Theilung: meiſt aber ge⸗
— ſie lebendige Junge, und einige legen Eyer.
7 ‚Anguillula. Die Eſſig⸗Aale, Kleiſters
7— C. filiforme, utrinque attenuatum. #
In alten Buchbinder Kleifter, im Effig,‘
aud im rhachitiſchen Getraide (Grains rachi-"
tiques ou avortes) ıc. denn die in allen dreyen
befindlichen Fleinen Würmgen fcheinen ‚doch
wenig von einander verfchieden. ‘Man fan fie
wie die Räderthiergen vertrocknen laſſen und
ſelbſt nor nach 25 u. m. Fahren durch anfeuch⸗
ten wieder zum Leben bringen.
2. Spermaticum, Die Saamenthiergen. C.
corpore ovato, cauda brevi filiformi, *
Sm reifen männlichen Saamen der mehreften,
wenigftens ‚der rothblütigen, Thiere, Doch find
es zuverlaͤſſig bloſe Bewohner und Gäfte diefes
- Safted und nichts weniger als Keime die fi
etwa nad) der Empfängnis zu neuen Menſchen
voder Thieren entwickeln ſollten.
a N Sehn:
448 Zeehnter Abfihnitt.
i f gZehnter Abfehnitt.
WVon den Pflanzen.
— —
——— — —
—
| G 190%
SE ;: Fommen zum zweyten Reiche belebter
oder. organiſirter Körper, nemlich zu den Ge—
Waͤchſen, die ſich von den Thieren, erſtlich
durch die gaͤnzliche Unfaͤhigkeit irgend einer will:
kuͤrlichen Bewegung; und dann durch die Wur—
zel unterſchieden ($. 3. u. 4.) wodurch fie ih⸗
ren Nahrungsſaft einſaugen, und die wol der
einzige aͤuſſere Theil iſt, den alle Pflanzen ohn
Yusnabme mit einander gemein haben,
6, I
Die Bildung der Gemwächfe überhaupt,
die Anzal ihrer einzeln Theile 2c. iſt zwar allers
dings nicht. fo befländig ſondern veränderlicher
als beyden Thieren: doch aber hatjede Öattung,
wenn fie nemlich fich felbit überlaffen iſt, und
wild waͤchſt allerdings auch einen fehr beftimms
ten Wuchs und eigene Auffere Form, wodurch
fie einem geibten Auge ſchon von Ferne Fennts
\ 2 §. 172
Bon den Pflanzen. 449
| 72 N
Die befondern Theile der Pflanzen: uns
ihre Befcbäfte laffen fih am füglichften nach
den allgemeinen Beſtimmungen der organifies,
‚ten Körper ($. 9.) in die zur Ernährung und
in die zur Fortpflanzung gehörigen, he
Ban jenen zuerſt.
gr 173.
Das Hauptiwerfjeiig zur Nutrition dee,
Damen, wodurch ihnen nemlich ihr Nah⸗
rungsſaft zugefuͤhrt wird, iſt die Wurzel, wo⸗
mit die allermehreſten in der Erde feſt ſitzen,
und deren Groͤſſe und Umfang zuweilen betraͤcht⸗
licher iſt ale des ganzen. übrigen Gewaͤchſes.
Die Kraft mit welcher fie umherranken iſt fo
ſtark, daß wol dicke Mauern, nicht nut durch
geoffe Eichenwurzeln, fendern ſchon durch die
Eleinen Raupenaͤnlichen Würzelgen des Epheus
gefprengt werden koͤnnen. Um auch nackte
Mauren und Felſen mie Gewaͤchſen zu beleben
daß fie daran Wurzel fchlagen koͤnnen, läßt
die Natur erft trocfne Schorfmooſe (Liehenes),
und andre fogenannte plantas adreas anjliegen,
bie wenig Nabrung bedürfen und dus Deren
Moder nachher die Saamen gröfferer Pflanzen
die vom Wind und Vögeln dahin gebracht wers
am aus keimen und Nahrung ziehen,
Sf §. 174»
450 Zehnter Abfchnitt.
TE
Verſchiedne Pflanzen ziehen aber ihre Nah⸗
rung nicht unmittelbar aus der Erde, ſondern
leben, gleichſam wie Ungeziefer auf andern
Gewaͤchſen, und naͤhren ſich indem ſie dieſen
einen Theil ihres Nahrungsſaftes ausſaugen,
daher fie Schmarogerpflanzen (plantae pa-
raſiticae) genannt werden. So die Baumkraͤ⸗
tzen und viele andre Mooſe, der Miſtel, die
Flachsſeide (Cuſcuta RR) u. u
$. 175%
Der Nahrungsſaft den die Wurzel ein⸗
ſaugt, beſteht aus Waſſer, das aber mir fals
zichten, oͤlichten und erdigen Theilen geſchwaͤn⸗
gert ſeyn muß. Daher ſich denn erklaͤrt wie
manche Gewaͤchſe auch auſſer dem Erdboden,
z. B. Hyacinthenzwibeln auf bloſſen Waſſer,
he nach Bonnets Berfuchen andre Pflanzen in
naffen Papierfpänen, Baummolle oder Moos.
ernährt werden und aufwachfen koͤnnen.
F. 176
Diefer Nabrungsfaft wird nun aber bey
den Pflanzen nicht mie bey den rothbluͤthigen \
—
Thieren durch einen Kreislauf in den Koͤrper
vertheilt und umgetrieben: fondern fie äneln fomol
hierin als auch in manchen andern Einrichtungen
.
ihres innern Baues, z. B. in dem zalreichen
Luft
Don den Pflanzen. 451
Luftgefaͤſſen ꝛe. ehr den Inſeelen; als bey
welchen man wie oben gedacht ($. 137.) auch kei—
ne Spur von irgend zu einem Kreislauf beftimm;
ten Adern findet. J |
$. 177%
Bey vielen Gewächfen wird die. Wurzel
‚gleich ber der Erde in Blätter vertheilt: bey
den mebreften aber erft in einen Stamm oder
Stengel, Balm (mie mans bey manchen
Pflanzen nennt) verlängert, der aber im Grun—
de die gleiche Structur wie die Wurzel felbft,
behält. Zu aͤuſſerſt nemlich find beide mit ei:
ner feinen Oberhaut bedeckt, unter welcher
‚die Rinde, meiter hinein die holzigte Sub:
ftanz, und in der Mitte gewönlich das Mark
befindlich iſt.
G. 178% |
Eigentliches wahres Holz finder fich nur
bey den Stauden und Bäumen, bey wels
‚chen, da mo es auffen an die Rinde ftöft, all:
järlich aus dem fogenannten Baſt oder Spline
(Liber) eine oder eigentlich zwey neue Holzla⸗
gen (Alburnum) erzeugt werden,
& * $. 179
_ Der Stamm theilt fih mehrentheils in
Aeſte, dieſe wieder in Zweige, an welchen
— u Ff 2 end⸗
452 Zehnter Abfchnikt.
‚endlich. die Zlätter, ein überaus merfwirdige
Sek, der Gewaͤchſe anſi tzen. r
180.
Im Grunde find die Blaͤtter aus den all
chen Theilen zufanımengefeßt wie die Wurzel
‚oder der Stamm, indem man auch an ihnen
Dberhbaut, Minde, holzigte Subſtanz und
Mark unterfchiiden fan. Das Mark liege
in der Mitte des Blattes zwifchen dem hol⸗
zigten Netze von welchen man Durch einbiegen
u. a. Haudgriffe die übrigen Theile abfondern
und dadurch: die fogenannten Blätter: Sc
Iete verfertigen fan, Diefes bolzichte Netz iſt
auf beiden Seiten des Blattes mit einer bes
fondern Haut überzogen, die man insgemein
die Cutikel nennt, die aber noch von dem '
wahren Aufferit zarten Oberhaͤutgen was
endlich zu alleräufferft die Blätter überzieht,
gar ſehr verfchieden, ‚von. weit zufammenges
feßteen Bau, und eine wahre Rinde ift.
Dieſe Blare: Rinde beftcht, wie fi) bey
einer ſtarken Vergröfferung zeigt, aus einen
ungemein faubern Netze von Gefaͤſſen, defe
fen Mafchen mit feinen Drüfen untermengt, .
bey den verfchiednen Gattungen der Gewaͤch⸗
en nz Se an _ mn nn lea U D umacT u ie en
fi,
fe, aber auch ſchon bey der Dover: oder Unter⸗
ſeite deſſelben Blattes, fo wie auch, da wo fie
über die darunter liegenden bolzichten Öefäffe
weglaufen, von verfehiedner Geſtalt find, theils
gen
—*
»
{
%.
"
gefchlängelt, mehr oder weniger eckicht u. fr
©. Taf. II. Fig. 1. iſt die untere — und Fig.
-2. die obere Rinde eines Pirnblartes flark
vergröffere abgebildete.
Ar
TR RAM
Dieſe verfchiednen Theile find um fo
merkwuͤrdiger je wichtiger Die Verrichtung
der Blaͤtter ſelbſt iſt, da ſie nicht allein die
uͤberfluͤſigen Säfte der Pflanzen, gleichſam
ihren Auswurf ($. 15.); unter der Geftalt
des Thaues, oder auch unmerflih, aus“
dunſten, fondern auch ſehr viele Feuch⸗
tigkeiten aus der Luft einſaugen; mithin
einen ſehr beträchtlichen Antheil an der Ers
näßrung der Gewaͤchſe baben, und ihnen
faſt fo wie die &ungen oder andre Luftwege
der Thiere, dadurch pabulum vitae zufuͤh⸗
ven. Daher erklärt ſich, wie oft die ſaſt—⸗
vollſten Pflanzen, 3. DB. das Hauslauch
- auf troefnen Dächern, dennoch im beften Flor
ſtehen, undandre mit faft ganz nackten Wurs
zeln an kahlen Felſen umher ranken koͤn⸗
nen u. ſ. w. Da ee TEN i
ER 152 | |
Bey den mehreften Gewaͤchſen der kaͤl⸗
tern Himmelsſtriche ſind doch dieſe ſo wich⸗
tigen Theile ein vergaͤnglicher Schmuck, wo⸗
mit fie blos den Sommer hindurch geziert
vn Fr3 iind,
1 454 ’ Zehnter Abſchnitt.
find, der hingegen mit Annäherung des Wins
ters vertrocknet, welkt und theils abfällt,
Daß diefes entblaͤttern bauptfächlich duch
den Froſt bewirkt werde, der die Gewaͤchſe
‚in ihren Winterfchlaf verfenft, und fo wie
bey den Thieren den Lauf ihrer Säfte hemmt
(9. 33.). die Gefäfle zufammenzieht fo daß
die Blaͤtter nun an ihrer fonftigen Verrich—⸗
tung gehindert werden und abjterben, erhel-
let unter andern auch daraus, weil die Ges
waͤchſe der heiffen Zonen diefem abfallen des
Laubes nicht fo ausgefeßt find: und meil
auch felbft in den Fältern diejenigen Pflanzen
die ein ſehr feftes harzreiches Blatt haben,
wie z. B. Die mehreften Zangel: oder Nas
delhölger, der Epbeu, die Mehlbeeren, das
Heidefraut, der Buxbaum u ſ. w. daffelbe
auch den Winter uͤber gruͤn behalten.
G. 183%
Ben vielen Gewaͤchſen ift es auffallend,
wie fich ihre Blätter alle Abend zufammen legen
oder niederfenfen und fich gleichfam zur Ruhe
‚begeben, und in Schlaf fallen, Es rührt
dieß nicht etwa blos von der Fülen Abendluft
ber, denn es erfolgt im Treibhaus eben fo gut
wie im freyen: auch nicht von der Dunkelheit,
denn manche Pflanzen fchlafen fchon im Soms
mer Nachmittags um 6 U, ein: fondern es iſt
dieß vermutlich eine Ars Erholung, fo gut wie
der
Bon den Pflanzen. 455
der Schlaf der Thiere ($. 32). So fühlieffen
fih auch gewiffe Blumen zu beftimmten Stuns
den 3.B. der gelbe Bocksbart (Trragopogon lu-
teum) früh nach 9 u. ſ. m. und zwar zu fo bes
flimmten Zeiten daß man beym Spatziergehen
blos aus der noch offnen oder ſchon gefchloßnen
Bluͤthe folcher Gewaͤchſe die Stunde wiſſen kan.
—8 184.
Auſſerdem zeigen auch noch viele —
verſchiedne andre Arten von eigenthuͤmlicher
Bewegung; wohin z. B. ihr Zug nach dem
Licht gehoͤrt, der bey weitem nicht blos an den
Sonnenblumen fondern faſt an allen Gewächs
fen zu bemerken iftt zumal in Treibhäufern,
wo fich oft die Bluͤthen ſo fehr nach der Hellung
an die Ölasfenfter drängen als ob fie damwider
gepreße wären. Ferner bewegen fich manche
Theile gewiſſer Pflanzen ſehr lebhaft wenn fie
berührt werden; mie z B. die Blätter und
Zweige des Füplfeaurs (Mimofa pudica), oder
die Venus: Sliegenfalle (Dionaea mufcipula)
deren Blättgen, wenn fi auch nur eine Muͤk⸗
Pe darauf feßt, augenblickfich zufammenflappen
und das Inſect zerdrucken, Go fpringt bey den
Balfaminen die Saamenfapfel bey der min:
deften Beruͤhrung mir Heftigkeit auf: fo fpringt
auch der ausgefchüttere reife Saanıe des Kanz
nekrauts oder Schaftbeues (Equifetum arvenſe)
wol einige Minuten lang auf und nieder u. ſ. w
EP EN
456 Zehnter Abſchnitt.
* An: $, 1854
| Allein man muß fih hüten, irgend "eine
diefer Regungen der Gewächfe mit der ausfchliess
ichen Eigenfchaft der Thiere, nemlich der wills
irlichen Bewegung ($. 4.) zu vermengen.
Bey einigen ſind ſie blos auf Rechnung einer
vorzuͤglichen Schnellkraft, dieſer allgemeinen
Eigenſchaft der Körper zu ſchreiben; bey ans
dern aber aͤneln fie doch böchftens nur gewiſſer⸗
mafen der thierifehen Irritabilitaͤt ) und
fegen allemal eine Auffere Anreizung voraus,
$Ben feiner einzigen hingegen ift auch nur die
mindefte Spur die auf irgend einige willkuͤr⸗
liche oder eigentlich thieriſche Bewegung vers
muthen, oder den Gewaͤchſen einige Empfin⸗
dung jufebreiben lies,
* g. 186.
| Yuffer den bisher befchriebenen Theilen der
Gewaͤchſe, find auch einige, wie der Weinſtock
mit Babeln und Schlingen zum fortranfen
und anhalten; andre mit Dornen in der Rin⸗
be; oder mit Stacheln die aus dem Hoͤlze
felbit entfpringen, verfeben. Manche Plans
zen der Fältern und heiſſeſten Erdſtriche find auch
mit einem meblichten oder wollichten Les
berzuge bedeckt; der ihnen in Norden zum
| Schutz
"1 Fr. GMELIN de irritabilitate —— Tubing,
“21268. 4-
Bon den Pflanzen. 457
Schuß gegen die Kälte dient, und unter der
Unie villeichr durch feine heile Farbe am Tage
gegen Sonnenſtich, und doch auch gegen die
Falten Nächte fhüße. Einige Gewaͤchſe diefer
heiſſen Gegenden find wie mit Perlgen, andre
(mefembryantheinum . eriftallinum) wie mit
* Glastroͤpfgen beſetzt u, ſ. w.
— Milk 7
"Auch unter den Säften der Pflanzen ift
viel merkwürdige Verſchiedenheit. Manche ents
hatten einen milchichten , theils äßenden Gaft;
andre geben ein Gummi; verfchiedne Tangels
baͤume im hoͤhern Alter ein Harz, Andre Cams
pher; andre Zucder, Wade u. ſ. w. Die
Birken und einige andre Bäume enthalten im
Fruͤhjahr, wenn die Nahruug aus der Erde
vom neuen und mit Gewalt in. die Bäume
ſchieſt, * Menge beſondern Re u. ſ. w.
Ay 188.
Daß diefe verfchiednen Säfte durch mans
hei Abſcheidungen (Socretiones) und Ver⸗
änderungen des eingeſogenen an ſich ſehr eins
fachen Naprungsfaftes ($. 175.), in den Pflan⸗
zen felbft bereitet werden muͤſſen, erhellet
ſchon daraus weil im. gleichen Erdreich und
auf demfelben Gartenbeete die Raute ihre bits
‚teen, der Saurampfer feine fauren und der $ats
tig feine kuͤlenden he erhält; und weil ſelbſt
Ä fs die
458 Behnter Abfchnitt.
die Säfte in ben verfchiednen Theilen ein
und eben derfelben Pflanze dennoch fo aͤuſſerſt |
verfchieden feyn
$ 189.
Xufferdem aber träge auch die Vers
fcehiedenheit des Bodens und des Climas
zue verſchiednen Befchaffenheit der Säfte in
den Pflanzen vieles ben: daher denn eines
theils wiele in fremden Boden verpflanzte Ges
wächfe fowol in ihrer Bildung als in der
Befchaffenheit ihrer Säfte verändert werden,
dadurch von ihren Kräften verlieren ıc. andre
bingegen wie 3. B. der Weinftocf eben das
Durch noch gewinnen und veredelt werden.
Ueberhaupt naͤhrt jeder Boden feine beftimms
ten ibm angemeßnen Pflanzen, fo daß mar
fhon aus den wildwachfenden Gewaͤchſen
einer Gegend die Befchaffenheit ihres Bo—⸗
dens errarhen Pan *); doch hat die gütige
Vorſehung den für das Menfchengefchlecht
allerwichtigften Gewächfen den groffen Vor⸗
zug verliehen, fich leicht an jedes fremde Clima
zu gewöhnen, fo daß z. B. der ſchwaͤchlich
fcheinende Waizen oder die Sartoffeln ic. beſſer
als Eichen u. a. noch fo robuftausfehende
Bäume in ganz verfchiednen —
——
s. 19%
*) Prof. Zinn im Hamburg. Magaz. XXII. B. ©. 8.
Bon den Pflanzen. 459
RR ragen 1906
| Wir kommen zur Fortpflanzung der
Gewaͤchſe, deren mannichfaltige Arten ſi ch
im ganzen doch auf drey Hauptwege zuruͤck⸗
bringen laſſen. Auf die Fortpflanzung durch
Wurzeln oder Zweige; zweytens durch Au⸗
gen; und endlich durch Saamen.
$, A I9T,
Die erſte Art der Propagation, nem⸗
lih durch Zweige, von der wir auch fehon
im Zhierreiche bey den Polypen und fonft
einige Spuren bemerkt haben, ift im Pflans
zenreich defto gewoͤnlicher. Manche Gewächfe
nemlich vermehren fi) von felbft auf diefe
Weiſe. Bey vielen andern bat es die Kunft
durch abfenken oder ‚ablegen nachgeabmt.
Es giebt 3. B. eine. Art Feigenbaum (Ficus
indica) deffen Zweige herabhängen und fobald
fie den Boden beruͤhren von felbft Wurzel
fhlagen; fo daß ein einziger folcher Baum
mit der Zeit ein „Eleines Wäldgen, deffen
Stämme oben duch Bogen verbunden find,
vorſtellt. Und wie leicht überhaupt Zweige
Wurzel fchlagen Förnen, erhellt aus dem fons
dberbaren Berfuch da man Bäume umgekehrt
d. b. mit den Zweigen in die Erde und
mit den Wurzeln in die Höhe gepflanzt, da
denn die Ießtern mir Laub ausgefchlagen u.
fe w. ‚welches (im Vorbeygehn zu erinnern)
wol
460 Zehnter Abſchnitt.
wol nicht haͤtte geſchehen koͤnnen, wenn nach
ber Eoolutionstheorie (F. 10.). die vermeyn⸗
ten Keime der Blaͤtter ſchon vorräthig ia
Den neuen in die Erde .. Zweigen ge⸗
legen hätten,
$. 192.
Anders ift hingegen die zweyte ——
zungsart, durch Augen. So nennt man
nemlich die kleinen Knoͤſpgen, die im Herbſte
an den Baͤumen, da wo die Blattſtiele an⸗
ſitzen, zum Vorſchein kommen, aber erſt im
folgenden Fruͤhjahr ſich öffnen und ausfchlas
gen. Gie finden fih meift nur an den Bäus
men der Fältern Eroftriche, und fallen bey
einigen von felbft ab: Feimen auch wenn man
fie vorfichtig fäet, wie ein Saame auf. Man
Fan befanntlich diefe Augen andern Stämmen
inoculiren, oder auch das davon ausge
beſchebne Reis einpfropfen.
F. 193. | |
Geht viel änliches mit den Augen bas
ben die Swibeln, nur daß die Augen am
Stamm der Bännıe und alfo über der Erde,
die Zwibeln aber an Lilienartigen Gewaͤchſen
unter. der Erde unmittelbar an der Wurzel
entſtehen; bey jenen der Stamm fortlebt und
den aha Nahrung giebt; bey Dick" bins
ges
sn Bon den: Pflanzen, 461
„gegen das übrige der alten Pflanze bis auf -
— und BE im ale —
| 6: 194,
> Reit Allgemeiner aber als alle diefe Fort
prlanzungswege und beynah im ganzen Pflans
| — verbreitet, iſt endlich die dritte Art
($. 180.) mittelſt der Bluͤthe, die darnach
zur — oder auf andre weiſe zu Saamen
reift. Dieſe nemlich fie mag uͤbrigens geſtaltet
ſeyn wie ſie will, ſie mag einzeln ſtehn oder
mehrere zuſammen in eine Traube oder Aehre
doder Käßgen x. verbunden ſeyn, enthaͤlt in
ihrer Mitte auf dem fogenannten Fruchtbo⸗
den (Receptaculum, Taf. I. Fig. 3. 2.) vers
fchiedne ausgrzeichnet gebildete Theile die in
Ruͤckſicht ihrer Beftimmung und VBerrichtung
viele Aeplichkeit mit den Zeugungswerkzeugen
der Thiere haben. Einige derſelben find nems
lich mannuch, andre weiblich, und dieſe fols
len wenn die Zeit der Fortpflanzung berbey
— iR, von jenen geitntet werden.
a 4
BR a — — — 15
Die weiblichen Theile Tiegen meifti in
der Mitte; werden der Staubweg (piftillum,
Taf. U. Fig. 3. bei. d.) genannt, und beftes
ben aus dem Fruchtknoten (Germen. b),
dem Griffel Stylus. c), und der Narbe (Stig⸗
ma. d).
462 Zehnter Abſchnitt.
ma. d.) Der Fruchtknoten ſiht entweder mit
den uͤbrigen Theilen innerhalb der Blumen—
blaͤtter (germen ſaperum), oder aber wie bey
der Roſe, ben den Arpfeln ze. unten aufferhalb
derfelben (Germen inferum Taf. I. Fig. 2
a): und enthält immer die Saamenkörner
der Pflanze, die man mit den Eyern der
Thiere, und folglich dieſes ihr Behälter mit
dem Eyerſtock veraleihen Fan. Der hole
Griffel fie auf diefem Saamenbehälter, und
die Marbe endlich zu, oberft auf dem Grif—
fel, fo. daß fie durch den Griffel mit dem
Sruchtfnoten verbunden ift, und alle dreye
eine, gemeinfchaftliche Hölung ausmachen.
$. 196,
Um dieſe weiblichen Theile fißen nun
die männlichen oder die SraubfAden (Sta-
mina, Taf IL. Fig. ze. f) herum: und bes
fteben aus dem Faden (Filamentum, e),
und dem darauf- rußenden Staubbeutel
(Anthera. ſ). Diefer Ießtere enthält einen
meblichten Staub, der feiner VBeftimmung
nach mit dem männlichen Saamen der Bea
verglichen werden fan, } |
| $. 197,
Bey der Befruchtung fälle * —5 —
liche Blumenſtaub auf die weibliche Nar⸗
be:
WVron den Pflanzen. 463
be: dringt durch den Griffel in den Fruchte
Enoten und fecundirt die daſelbſt vorrärhig
liegenden, bis dahin aber unfruchtbar gemwer
ſenen Saamenförner. Wenn man die Blürhe
vor der Befruchtungszeit eines diefer weſent⸗
lichen Theile beraubt, fo wird fie dadurch, fo
gut als ein verfchnitten hier, unfruchtbar.
$. 198%
Bey den mehreften Gewaͤchſen find dieſe
beiderley Gefchlechtsiheile in der gleichen Bluͤ⸗—
the, die folglich zwitterartig ift, verbunden.
Bey einigen hingegen in verfchiedenen Bluͤ⸗
then, wovon die einen blos männlichen, die
andern blos weiblichen Gefchlechts, aber doch
am gleihen Stamme befindlich find, getrennt
(Monoecia LiNN.), wie z. B. bey den Has
ſelnuͤſſen, Wallnüffen, Gurken ꝛc. Andre
Gewächfe wie z. E. der Ahorn, die Efche ꝛc.
haben gar dreyerley Bluͤthen, blos männliche,
blos weibliche, und überdem auch Zwitters
bluͤthen (Polygamia), Bey noch andern aber
wie z. B. beym Hanf, Hopfen u. fr mw.
find die beiden Gefchlechter in den Pflanzen
felbft, fo wie bey den fünf erften Claſſen
im Thierreich abgefondert: fo daß die eine
Pflanze blog männliche, eine andre aber die
übrigens von dergleichen Art ift, blos weib⸗
liche Blumen trägt: und die Bluͤthen des
weiblichen Stammes nicht anders befruchtet
wer⸗
454 Zehnter | Abſchnitt.
werden, als wenn der Blumenſtaub von der
maͤnnlichen Pflanze durch den Wind oder
durch Inſecten ($. 150. und ©. 376.) oder
auch durch die Kunft ihnen zugeführe worden
iſt. Dioecia Lınn.).
$. 199,
Unter ben übrigen, nicht ganz fo allges
meinen, Theilen der Bluͤthe ift befonders
der doch bey den mehreſten befindliche Blu⸗
men⸗Kelch (Calix. Taf. I. Fig. 6. d. Fig.
7. 4); und die ſogenannten Nedaria aus
- deren Saft die Bienen ihren Honig ziehen
(S. 380.) zu merfen. Ueberbaupt thellt
man die Bluͤthen nach ihrer. Bildung und _
nach der Sage ihrer Theile in regelmäfige
und irregulaͤre. Ben jenen nemlid haben
die einzelnen Theile aieiche Geftalt, Groͤſſe
und Verhältnis (3 B. Taf. II. Fig. 4. und
$.); bey dieſen hingegen find fie in ungleis
cher Proportion (Taf. II. Fig. 6 und 7).
Aufferdem aber finden fi noch viele andre
Harptverfehiedenheiten in der Geſtalt der
Bluͤthen, die gröfteneheils auch in Bezie—
bung mit dem ganzen uͤbrigen Anſehn der
Pflanzen ſtehn, und daher zur Kenntnis ders
ſelben, befonders auch zur Gruͤndung eines
natuͤrlichen (9 7.) Pflanzen: Syftems von
Nichtigkeit find, daher wir einige der vors
züglichs
*
Von den Pflanzen. 465
zügfichften von dieſen Verſchiedenheiten und
der dadurch beftimmten narurlichen Ordnun⸗
gen Eee ara —— —
$, 200.
ei Die Bitfchareigen Gewächfe haben an
der Wurzel eine Zwiebel ($. 193.) und ihre
Bluͤthe (Taf. II. Fig. 3.) ift regelmäfig, ohne
Dlümen, Kelch, und befteht aus ſechs Bläts
‚tern. Der Fruchtknoten ift dreneffig, und der
Staubfäven bey den mehreften fechfe, bey einis
gen abet nur dien. |
$. 201,
Die 6 Bluͤthen (Örueiätäe)
* I. Fig 5.), wohin die Kohlarten, Rüs
ben ıc. auch die Leocoien, der gelbe Lack u. ſ. w.
gehoͤren, ſind ebenfalls regelmaͤſig, und haben
vier Blumenblaͤtter die in einem viertheiligen
Kelche ſitzen. Won den darin befindlichen ſechs
Staubfaͤden ſind zwey immer merklich kuͤrzer
als die übrigen viere (Tetradynamia Lınm.)z3
und der Saame reift nach der Befruchtung in
eine eigentlich fogenannte Schore Giliqu⸗ und
Silicula),
| $. 202
Die Schmerrerlingsblumen (Papilio-
naceae),. Bermen die Hülfenfrüchte und a.
Gg febr
466 Zehnter Abſchnitt
*
ſehr nutzbare Gewaͤchſe, auch einige Baͤume und
Stauden gehoͤren, finden ſich meiſt nur in ge⸗
maͤſigtern und waͤrmern Himmelsſtrichen. | Sie
find irregulär (Taf 1. Fig. 6.), und man uns
terfcheider an der Bluͤthe, die in einem einblätts
tigen fünffpißigen. Kelche (Fig. 6. d.) ſitzt, das
groſſe Schirmblatt (vexillum, a. ); die beiden
Flügel (alae. b. b.); und das Schifgen (carina,
In Die Frucht iR eine Hülfe Rt *
6 0%
Die Rachenförmigen Bluͤthen —
tes) find ebenfalls irregulaͤr (Taf. I. Fig. 7.),
und man nennt den Obertbeil davon den Helm
(Galea Fig. 7. a.), den Untertheil die Lippe
(Labium b.) undden Zwifchenraum den Schlund:
- (Faux..c.), Meift haben fie vier Stäubfäden,
von denen zweye länger als die andern beiden
find (Didynamia Lın n.). ‚Sa diefe Ordnung
gehören die Neſſeln, aber ve viele wohlrie⸗
chende Pflanzen, Lavendel, Kraufemünze, Iſop⸗
—— uf w.
nat‘ $. 204
Die Dolden: oder Schiemteadaroih
Pflanzen (Umbelliferae) treiben meift hohe ges
rade Stengel, die fi oben Taf» II. Fig: 8.
(bey a) in divergirende Stiele, und diefe (bey
b) BR: in dergleichen kleinere vertheilenz an
wels
3
Von den Pflanzen. 467
welchen leßtern die feinen fünfblätterichen Bluͤm⸗
chen dicht neben einander ſitzen. Gie haben
zwey Staubmwege mit fünf Staubfaden, und
» tragen nachher zwey aneinander liegende meift
Fimmelförmige Saamen. Es gehören dahin
Pererfilie, Körbel, Möhren, Anis, Fens
chel ꝛc. auch einige: giftige ——— wie der
Schierling ꝛc.
5. 205. |
Die sufammengefigten Bluͤthen (Com-
pofitae) machen eine aͤuſſerſt zalreiche Ordnung
aus, die wol allein den zehnten Theil von allen
Gewaͤchſen begreift: und bey welchen mehrere
Bleine Blümgen auf einen gemeinfchaftlichen
Fruchtboden und innerhalb eines gemeinfchafts
lichen Kelches verbunden find. Ben manchen
find diefe Bleinen Blümgen regulär (Hofculo-
fae); ben andern irregulär (lemiflofeulofae);
und ben noch andern find endlich beiderley Ars
ten von Blümgen zugleich. anzutreffen (Radia-
tae Taf. I. Fig. 5.); da denn die Blümgen
der erften Are die Mitte des Fruchtbodens bes
decken (Fig. 9. a.) und niit denen von der ans
dern Art am Rande eingefaßt find (Fig. 9. b.).
6. 206,
Bey den Getraidearten und andern Bräs
ſern ſind die Bluͤthen meiſt in eine Aehre ver⸗
6932 buns
468 Zehnter Abfchnitt.
bunden , da denn der Staubweg (Taf II
Fig. 10. a.) und die Staubfäden, deren mehr
rentheils dreye find Fig. 10. b.), von den nern
zen umfchloffen werden.
$. 207.
Die vollfommnern oder eigentlich fogenanns
ten MIoofe treiben flatt der Bluͤthe ein Pleines
ungemein fauberes faſt "Becherförmiges Köpfs
gen (capitulum Taf. N. Fig. ı 1. b.) des anfangs
‚mit einem fpißigen Eleinen Hute (calyptra Fig. II.
a.) bedeckt ift, und das nachdem diefer abgefals
len, einen fiäubigen Saamen ausſchuͤttet. Bey
den einfachen oder fogenannten Aftermoofen
hingegen ift die Fortpflanzungsart wol febr ver-
fhieden, obfihon noch nicht genau genug uns
terfucht; bey manchen aber, wie 3. B. bey der
oben erwähnten Brunnen »-Conferve (Conferva
fontinalis $, 12, und — zur Bewunderung
einfach.
I. 208:
Die Fortpflanzung der Pilze, überhaupt
aber ihre ganze Natur ift noch fo rärbfelhaft
daß man kaum mit Zuserficht enrfcheiden Fan
zu welchen von beiden organifirten Meichen fie
eigentlich gehören ($. 6.). Einige davon,
wie z. B. die Trüffel, der Boviſt, die Hirfch:
brunſt zc. find blofe Kugeln an welchen man
kaum nur einen Organ irten Bay zu entdecken
in
Von den Pflanzen. 469.
im ftande ift, und wenn man die Gewächfe mit
den Tieren vergleichen woltte, etwa dem Kus
gelthier (Sr 446.) am naͤchſten kaͤmen; fo wie
alsdann der Schimmel obngefähr mit den
Blumens Polypen (S. 445.) und Snfufionss
shiergen (S. 446.) verglichen werden koͤnnte.
$. 209.
Bey den vollfommnern im eigentlichen Sins
ne blühenden Gewaͤchſen fallen nach der Ber
fruchtung, die‘ übrigen nun überflüffigen
Theile der Blütheab: der beſchwaͤngerte Frucht⸗
knote aber faͤngt an aufzuſchwellen, und ſeinen
theils erſtaunlich zahlreichen Saamen nad) und
nach zur Reife zu bringen.
$. 210
Die Bildung fowol der verfchiedenen Saas.
menförner ſelbſt *), als aud der Gehäufe wos
tin fie eingefchloffen find, ift eben fo unendlich
mannichfaltig als der Bluͤthen ihre, und der
Erhaltung der Gattungen aufs weifefte ange⸗
meflen. | 5
| $. 211.
Viele Saamen ſind in eine holzartige aber
theils noch weit haͤrtere Schaale eingeſchloſſen,
und heiſſen wenn ſie von betraͤchtlicher Groͤſſe
DR? | 693 find,
®) 1a. PARSON’S microfcopical Theatre ef feeds Land.
1745-4 m. K. |
47° Zehnter Abſchnitt.
ſind, Nuͤſſe: und wenn die bloſſen Saamen⸗
koͤrner unmittelbar mit einen ſaftigen Fleiſche
uͤberzogen find, Beere. Zuweilen liegen
aber auch die bloſſen Saamenkoͤrner von auſſen
auf dem grosgewachſenen fleiſchichten Frucht⸗
boden auf, mie bey den Erdbeeren, die folge
Lich genau und beſtimmt zu reden, ‚nicht follten
Deere genannt werden.
6. 210,
Befonders machen die Obfibäume ı eine
eigene und fehr anſehnliche Familie an Ges
waͤchſen aus, deren Frucht entweder wie bey.
den “Birnen, Aepfeln, und Quitten ein Kerns _
haus oder Kröbs einfhließt und dann Kerns.
frucht beift: oder aber wie bey den Pflaumen,
Kirſchen, Abricofen und Pfirfchen eine Nuß
enthaͤlt und Steinfrucht genannt wird.
:, 8%
Die Urſachen be Digenkration(fch 19- —9
ſcheinen dem Bildungstriebe bey den Gewaͤch⸗
fen leichter als bey den Thieren eine abweichende
veränderliche Richtung geben zu Eönnen: daher
viele theils in ihrer ganzen Bildung befonders
aber in Nückficht der Bluͤthe und der Frucht
in fo zahlreiche Spielarten ausgeartet find.
So zält man z. B. jeßt auf drey taufend Bas
rietäten von Tulipanen, wovon doch vor 200
Jahren blog die gelbe Stammatt in Europa
be⸗
Von den Pfianzen. 471
—— \ So die Nelken, Hyiacinthen,
ikeln u. he w. die. durch . gefüllte : und:
mannigfaltig —— Blumen —
—J variiren.
6. — DEM
— merkwuͤrdig iſt die Abartung
der Gewaͤchſe durch Baſtardzeugung, wor⸗
über befanntlih H. Rolreuter die fcharffins
nigften Verſuche angeftellt und fogar durch
wiederboßlte Erzeugung fruchtbarer.. Baftards
pflanzen, die eine Gattung von Tobac (Nico-
tiana ruſtica) endlich vollkommen in eine andre
— paniculata) verwandelt und. umges
chaffen *): welches ſich freylich mit der Lehre
vermeynten präformirten Keimen ſchlech⸗
terdings nicht, aber ſehr fuͤglich mit der vom
Ba ($. II.) reimen * |
a Ka Wr
Yu die Misgebutten find im Gewaͤchs⸗
reich ungleich zalreicher als unter den Thieren.
Es iſt fein Theil der Pflanze, an welchen man
nicht zuwellen, an einigen aber ſehr haͤufige
Monſiroſitaͤten bemerkte. Am meiften finds
‚überzälige, mwuchernde Theile (monfira per
exceflum ); doppelte an einander gewachfene
- Stämme, Doppelte oder wielfache Früchte ıc.
tig en Roſen aus deren: Mitte
RE ad ‚ans
5 Deite ag der — * Nachrigt S.
* RN | pr,
472 Zehnter Abſchnitt.
andre kleine Roſen hervorſchieſſen u. ſaw· Bu
fonders aber. gehört dapin Die Delocia, eine
monftrenfe Abweichung im Sporn an der Bluͤ⸗
the dreyer Arten von Antirrhinum; nemlich
linaria, elatine und ſpurium, deren Entſte⸗
aa duch verdorbenen Nahrungsfaft uns
fer geleheter Freund der 9. Dr. Merk, ‚in
| Ravenfputg ſcharfſinnig erklaͤrt bat 2.
N . 216.
Vom ungleichen Alter der Ka das
ih bey manchen nie über eine einzige Stunde,
und bey andern hingegen oft über Seine
fende erfirerfe, haben wir fchon oben (6. 9.)
Beyfpiele gegeben, Ueberhaupt aber theile
man die Pflanzen in perennitende und Som
mergewaͤchſe, weiche letztere nemlich ſchon
mit dem Ende ihres erſten Sommers abſter⸗
ben. Auch von dem. merkwuͤrdigen Wieder⸗
aufleben nach einem langen vertrocknen, das
wir im Thierreiche beym Raͤderthier (©. 445.)
und ben den Kleiſteraalen (S. 447.) ange⸗
merkt, finden fich unter den Gewaͤchſen änliche
Benfpiele: befonderg an dem deshalb En, ber
zufnem Hoftoe
% 217. u a
Vom Nutʒen der Gewaͤchſe koͤnnen *
nur etwas. weniges vom allerwichtigſten aushe⸗
ben, en wie lieſſe zu die —— Be
ee IR
2 9* gel. Amy. 8 121, St:
A
i 40
Don den Pflanzen. 473
ihrer zahlloſen und mannichfaltigen Brauch⸗
barkeit in die Schranken, die wir beobachten
muͤſſen, zuſammen preſſen. Die beiden allers
allgemeinſten und groͤßten Beſtimmungen der
Pflanzen uͤberhaupt, ſind wohl, den Totalein⸗
druck der Schoͤpfung ſchoͤn zu machen, und
dann die Luft zu reinigen, Aller übrige
Schmuck der Natur fowohl im TIhierreich als
unter den Mineralien ift weit mehr verfteckt,
wird erft bey näherer Beleuchtung - fichtbar,
und ift überhaupt weit minder allgemein vers
breitet, da bingegen die Gemwächfe mit ihren
heitern abwechfelnden Farben die ganze Erde
decken, und in der Nähe und Ferne uͤberall des
ben und Munterkeit, und groffentheils auch
Durch die feinften balſamiſchen Gerüche Ers
quicfung verbreiten. ‚Wie Eräftig aber die Luft
durch die Gewächfe gereiniget werde, hat man
noch neuerlich durch überaus fiharffinnige Vers
fuche erwieſen, da verfchiedene Sumpfpflanzen
in artificiellee verdorbener unreiner $uft nur um
ſo beſſer aufgewachſen, aber auch dadurch diefe
Luft in kurzen von ihren fehädlichen Dünften,
womit fie geſchwaͤngert war, befreyt und ges
reinigt worden. Ein groff:r Theil der. in der
Erde vermodernben Wurzeln, des abgefalles
nen Laubes ꝛc. dient zum Dünger und erhält
die Sruchtbarkeir des Bodens. Die Surs
terkraͤuter und fo viele andere Gewaͤchſe müfs
fen zur Erhaltung der Thiere, das Ges
95 trai⸗
474° Zehnteri Abichnitt,
traide aber, der Reis und die Eartoffeln zur
allgemeinſten Nahrung für die Menſchen
dienen. So die Cocospalme, der Brod⸗
baum für die Suͤdlaͤnder; der Hirſen fuͤr die
Mohren; die Caſſabi oder Mandioka wur⸗
zel fuͤr die Suͤdamericaner ꝛc. So alle die Ar⸗
ten von Gemuͤſſe, Huͤlſenfruͤchten, Wur⸗
zeln, Obſt, Beeren, Nuͤſſen, Mandeln
uf. w. Der Zucker zu fo mannichfaltigem
Gebrauh: Die Gewürze Der Tabac,
der auf beiderley Weiſe in fo unglaublicher .
Menge conſumirt wird. Alle unſere kuͤnſtli⸗
chen Geträufe, der Wein, Brartewein;
Caffee, Thee, Ehocolade, das: Bier m
f- w. Das Bauholz, Bambusrohr ꝛe.
und ſo vielerley Nutzholz, zum Gebrauch für _
Tiſchler, Drechsleu. Das Brennholz,
Zarz, Pedy, Tbeer, Rienrusufm
Oel zu fo mancherlen Gebrauch. Baumwolle,
Flache, Hanf und Baft von Bäumen ꝛc. zur
Rleidung und wenn: eg da ausgedient, auch
dann noch zum Papier. Zum gleichen Ge⸗
brauch ehedem das Aegyptiſche Papierſchilf,
Splint, Palmblaͤtter u. ſ. w. Sode und
Potaſche zur Seife, zum Glasmachen. So
viele Pflanzen zur Faͤrberey; Indig, Waid,
Saflor, Färberrötbe ꝛc. Endlich alfediewohl:
ıbätigen Arzneykraͤuter die fo vieler Millios
nen Menfchen Gefundpeit erhalten und ihr ten
ben) verlängert haben, und deren Empirifche
uan —J Kennt⸗
Von den Pflanzen. 475°
Kenntnis die ganze Arzneykunſt der Alteftenund
wildeften Völker des Erdbodens ausmacht,
‚und von welchen wir blos die Rhabarber, die
Chinarinde, den Campber und den ——
nennen wollen.
6. 218.
Schädlich find vorzüglich das Mafsont |
und die giftigen Gewaͤchſe.
$. 219
. Der eg find —
eine groſſe Zahl, von denen aber freylich jedes
fo wie feine Vorzuͤge, fo auch noch feine Mäns
gel bat. Das Kinneifche Fünfiliche Seruals
fuftem, das den oben angezeigten Befruchtungss
werkzeugen und deren verfchiedenen Anzahl und
Verhältnis angepaßt ift, da nemlid) die Claffen
nach der Anzal, vder VBerbälmis, Lage und
Verbindung der Staubfäden mit den Staub:
wegen, und die Ordnungen nach der Anzal
dieſer letztern beftimmt find, empfiehlt ich durch
feine leichte Faßlichkeit: das Hallerifche hins
gegen, dag mehr auf das ganze Auflere Anfes
ben der Pflanzen und. aller ihrer Theile gegrüns
der ift, mithin ſich mehr einem natürlichen Sys
ſtem nähere, durch feine Vollftändigfeit und
etthanchten | un
Eilfe
46 Eilfter Abſchnitt.
Eilfter Abſchnitt.
Bon den Mineralien überhaupt.
$. 220,
PILZE haben die Reichthuͤmer der Natur in is
ren beiden organifirten belebten Reichen bes
fehen. Das Eude unfers Buche ift nun noch
‚den unorganificten Naturalien, den mineralis
ſchen Körpern gewidmet, wovon wir die allges
meinen Begriffe fchon oben in den erften Blaͤt⸗
tern angegeben haben, |
6.’ 22%
Zuerft etwas vom Urſprung der Mineras
lien, nemlich von den Hauptwegen, wodurd)
fie theils vor Zeiten mit einemmal entftanden
find, und theils nach und nach und nad) immers
fort entfteben. Um jene aufzuflären, muͤſſen
wir nothwendig auf den Urſprung unfter Erde
ſelbſt zurück gehen: eine Unterfuchung, bey der
man fich freylich immer einige gewagte Murhs
maſſungen wird erlauben müffen : doch wollen
wir uns nicht dem Flug der Fühnen Männer übers
laſſen, die Kometen und ausgebrannte Sonnen
zum Ban ihres Erdſyſtems aufgeborhen ‚=
3 on⸗
*
Von den Mineralien überhaupt. 477
fondern unfere befcheidnere Mennung vortragen,
auf die mir zuerft durch die Linterfuchung der
PBerfteinerungen, und durch ihre gefundene Ins
aͤhnlichkeit mit den gegenmärtigen organifirten
‚ Körpern und dann durch die Bergleichung der
ehemaligen Bulcane und ihrer Producte mit den
noch jeßt brennenden 2c. gebracht worden find,
und die ung zwar immer noch eine Hypotheſe,
aber doch eine folche Hypotheſe zu ſeyn fcheint,
die fich der Natur und dem Augenfchein ziemlich
leicht und — — laͤßt.
$. 222.
Wir glauben demnach uͤberzeugt zu ar daß
—— Erdkugel wenigſtens ſchon einen Juͤngſten
Tag einmal erlebt, und dieſem damals uͤber fie ers
gangenen allgemeinen Gericht ihre jeßige Geſtalt
zu verdanfen hat: dieſe groffe Cataſtrophe ift
wol blos durch unterirdifches Feuer Bewürft wor;
den, das vermutlich den Boden des Meeres hoch
in die Höhe getrieben, mithin das trockne fand
mit einem mal uͤberſchwemmen müffen. Das
durch folglich die ganze befeelte Erde ertrunfen,
und hingegen die nun anffer ihr Element vers
feßten Waffertbiere im Vertrocknen umgefoms
‚men find. Daher alfo die Menge und die res
gelmaͤſſi ige Lage der meiſten verſteinerten, und
noch nie in Natur entdeckten und ſchwerlich je
zu entdeckenden, Conchylien u, f- mw. auf hohen
Bergen, die nur wie Blaſen im Brod durch
4e in⸗
478 Eilfter Abfchnitt.
innere Glut empor gehoben worden. An taus
fend Stellen aber ift das Feuer Durch Die Rinde
der Erde dirchgebrochen, daber die unzäblis
gen ausgebrannten Bulcane, die in neuern Zeis
ten erft wieder dafür erfannt worden find, und
deren man allein von Göttingen bis zum Lifer
des Rheins auf so bemerfe hat. Vielleicht daß
auch der Granit durch diefe groffe Cataftrophe
fein jegiges Ausfehn erhalten bat, und folglich
fo wie die allermehreften Perrefacten, mie die
meiſten ausgebrannten Vulcane und Baſalt—⸗
Saͤulen Gebuͤrge blos als Ruinen der Vorwelt,
jener Praͤadamitiſchen Erde anzuſehen ſind, und
von allen den andern Mineralien wohl unter⸗
ſchieden werden muͤſſen, die auf der nachher er:
falteren Erde, nachdem fie der Schöpfer, auf
die von Mofes erzählte Weiſe, mit den gegens
wärtigen Öefchöpfen neu belebt, allgemach oder
auch durch ähnliche gemaltfame Cataftrophen
entftanden find. | |
NER, 7% VER:
Denn der Ausbruch unterirdifcher Feuer.
und Ueberſchwemmungen, die beiden Mittel,
wodurch unferer Meynung nach , die Vorwelt
vernichtet worden, find auch auf der jeßigen Er—
de noch zwey der berrächtlichfien Quellen zur eins _
ſeitigen Zerftörung und anderfeitigen Umfchafs 2
fung und Entftehung der Mineralien.
$. 224.
Don den Mineralien überhaupt, 479
30 ————
Aller der unter unſern Augen ker
unmittelbaren Butfanifihen Producte, der Vers
Hlafungen, Laven ze. zu gefchweigen, die noch
täglich durch würflich brennende Seuerfpey:
ende Berge hervorgebracht werden, fo muß
auch das ungleich weiter verbreitete verdeckte
unterirdiſche Sewer fehr viele theils unbe:
mierkte Veränderungen bewuͤrken, die doch zum
Theil mit der oben ‚angenommenen allgemeinen
Erdeataftrophe die größte Aehnlichkeit jeigen,
So die ſchleunige Entſtehung neuer Berge wie
> B. ‚des Monte nuovo ben Pozzuolo, der
im September 1538 binnen 48 Stunden zu eis
net, Höhe von 2400 3. empor getrieben ward*),
Dder Boden des Meers, der durchs Feuer big
Über die Oberfläche des Meets binaus gehoben,
zu neuen Inſeln umgefchaffen wird. : Wie phes
dem Hiera, Thia und andere Inſeln des Ars
chipelagus, und noch zuleßt im Junius 1707
‚eine kleinere Inſel in der Nachbarfchaft von
Santorini (Thera der Alten. . ar 7%
Nahe ne Aer PERHE
ü Ganz anders find die Veränderungen des
Erdbodens die BR Sündfluchen und Ue⸗
ber⸗
*) HAMILTON’S, * phlegraei tab. XXVI. XXVII.
xxvui. ©. 69. u. fe \
un? C. de enoıseur voy. pittoresque de la Grece, tab,
xiii. XIV. © 21. u. f.
480 . ‚Eilfter Abfchnitt.
RABEN NR verurfacht werden. Die
wilden Waffer reiffen alles durch einander und
mit fich fort, weichen den Boden auf, und fo .
wie fie fich allgeniach wieder verlaufen, fo feßt
fih der Schlamm und mit ihm die zerftörten
durch einander geſchwemmten modernden Theile.
von Thieren und Pflanzen, wie man das an
den jährlichen Ueberſchwemmungen des Mils,
des Dronocko, oder des Amazonen Fluſſes,
und im kleinen an jeder unter Waſſer geſetzten
Wieſe ꝛc. ſehen kann. Und doch war eine Zeit,
da man die Petrefacten von der Suͤndfluth her:
leitete! Ehe Fönnte man vielfeicht manche Steins
arten z. B. Bänder - Fafpis, der zumeilen wie
blos verhärterer Schlamm ausfiebt, aber wol
nie eine Spur von einer Verfleinerung ents
halten wird, für Urkunden der Suͤndfluth
ausgeben. | | |
% 226,
Weit unbemerfter aber unaufbörtich ergies
big und im aanzen ungleich wichtiger ift hinge⸗
ger die Entſtehung der Mineralien durch das
allmaͤlige Abfterben der organifirten natürlichen
Körper durch das Verwittern der unorganifirs
ten felbft, und endlich durch Die Zerftörungaller
verarbeiteten Naturalien oder Kunfifachen:
kurz durch das unabbittliche Loos aller erfchaffes
nen oder auch von Menjchen verfertigten Dinge,
über kurz oder lang nach dem ie
Maaße
Bon den Mineralien — 481
Maaße des von der Vorſehung ihnen zugemeß⸗
nen Lebens oder Dauer, endlich einmal zu ſter⸗
ben, zu vergehen und wieder zu der Erde zu
werden, von der fie ‚genommen waren. Bi
.$ 227. |
& fin nd „DB. die 173000 Millionen Men⸗
ſchen die von Adam bis jetzt geſtorben ſeyn
moͤgen, gleichſam verſchwunden, zu einer Erde
vermodert, die man deshalb, ſo wie ſie rein
in den Gräbern gefunden wird, Zerra adatmica
nennt. Und doch fagt diefer Bentrag von
menſchlichen Leichen noch nichts in Vergleich
‚mie. der Aſche der feit der gleichen Zeit geftorbes
nen ungleich gröffern Thiere, der Wallfifche,
Elephanten, Crocodile, Pferde, Waſſerſchlan⸗
gen u. X w. |
5. 228.
Der gleiche Uebergang der abgeftorbenii
Gewaͤchſe ins Mineralteich wird theils am
Torf, aber auch fehon bey jeder reinen Gar⸗
tenerde (humus) fichtbar, vie größtentheils
aus verfauften Pflanzenwurzeln erzeugt wird,
deren cnlindrifche Zäfergen und ändere fehr deuts
liche Spuren fchon mit bloſſen Augen darin zu
erkennen ſind.
he 229.
Aber nur die organiſirten Körper,
fanden auch die, Mineralien, ſelbſt find dieſem
Hb all⸗
f + \
ar
N aa ie 5 2 vr a — er 5
9: Eiüffter Abſchnitt.
allgemeinen Geſetz der Vernichtung (oder viel⸗
mehr Veranderung) unterworfen ° Die mans
cherley Saͤuren, die uͤberall in allen Elementen
in Luft und Waffer ıc, verbreitet find, loͤſen mit
der Zeit die fefteften Mineralien auf, und fo.
verroſten die Erzte und die bärteften Felfen zer:
fallen in mürbe Erde und Staub tc. Go loͤſt
das Waffer den Kalk auf und ſetzt ihn an ans
Ai Drien wieder als Tophfiein und Sinter
"So werden nach und nach die Metalle
Ruh: die vielleicht im Anfang” alle gediegen
erfchaffen waren nnd theils fchon jegt nur aͤuſ—⸗
ferft felten und Fünftig vielleicht gar nicht mehr
In diefer ihrer urfprünglichen reinen n Öeftale ger
funden werden,
$. 230. 5
Und endlich muͤſſen auch alle von Menſchen
ſchon verarbeitete: aus allen drey Na⸗
turreichen hier in Anſchlag gebracht werden,
die ohne Ausnahme doch endlich, jedes nach
ſeiner Weiſe vermodern oder verroſten, kurz ſo
gut wie die Naturalien ſelbſt, aus denen ſie
verfertiget waren, zerſtoͤrt werden, und theils
wenn ſie ſchon ins Mineralreich uͤbergegangen
ſind, noch das leſerliche Gepraͤge ihrer chemas
ligen Beftimmung an fih tragen. Go ift im
academifchen Mufaum eine Eifenfteinfiufe aus
Dem Zweyhbruͤckiſchen i in die ein Halb‘ verochertes
aber doch noch son kenntliches Bergeifen feſt
ein⸗
‚Von den Mineralien überhaupt. 483
eingewachſen iſt. So beſitzen wir ſelbſt einen
antiken Siegelring, an dem das Metall ganz
‚and gar zu einer feſten Eiſen miner vererzt iſt,
| aber doch feine ehemalige Form behalten und
‚den gegrabenen Onix noch feſt eingeſchloſſen
RR in ſich verwachfen baͤlt.
$. 231. J
So unerſchoͤpflich alſo der Stoff zur —
digen Erzeugung der. Mineralien ift, fo uners
mdet ift die Natur diefen gemifchten Stoff
aus einander zu fondern, zu reinigen, zu Bils,
den ꝛc. And wenn fie in Ruhe und ungeſtoͤrt
gelaſſen wird, ſo braucht ſie weniger Zeit als
insgemein geglaubt wird, um daraus Steine,
Erze x. hervorzubringen. . Sitz B. im
Mufeum eine Sproffe von einer Bergleiter bes
findlich, die man bey Aufraͤumung einer, hoͤch⸗
fiens hundert Fahre lang verlaßnen Grube auf
dem Harz vorgefunden, um welche ſich wähs
rend diefer Zeit eine Selenitdrufe von 7 Zoll
„im Durchmefjer und von einer ganz auſſeror⸗
dentlichen Schonbeit angeſehzt hat.
6. 232.
Und daß auch ſelbſt Erzte auf die gleiche
Weiſe noch taͤglich erzeugt werden koͤnnen, iſt
zwar ſchon oͤfters z. B. in den alten Peruani—
ſchen Silbergruben Hre. bemerit worden; aber
b2 den
400 Ulloa Nacht. von America. 1. Th. ©. 14. u. f
le’ 6. Prof. Dieze Ueberſ.
“484 Eilfter Abſchn. Bond. Min‘.
den untiderredfichften Beweis davon ſind wir
einem groſſen Bergwerkskundigen, dem H.
Vieceberghauptmann von Trebra ſchuldig,
“der ſelbſi alte hölzerne Stempel, die etwa 200
"Sabre lang in einem Marienderger Schachte
geftanden, mit gediegen Silber, Glasſerzte ıc.
Rt gefunden, je
% 233. Hi oc
Ale Mineralien laſſen fich ſehr fin um
ser folgende Claſſen bringen: N
5
Di J ii F} J
| j 1. Erden und Steine. | wi |
mM Salze. an | at
11. Erdharze. ya (ir
W. Mleralle und Balbmeale. N ”
denen wir als eine Zugabe | h ——
V. die Derfleinetungen bengefügt haben.
Zwoͤlf⸗
20 — Lay
. Bibölfter abſchnut. in
Von den Erden und Steinen.
$ 234
mi
* —— * weiten fehle
begreift « alle Mineralien, die ſi ſich weder wie ia
| Sale in Wafier, noch wie. bie Erpharze i in
el auflöfen, auch fi nicht wie die Exzte,
oßne zu zerfpringen, bämmern und breit fchlas
gen laſſen. Die Altern Wiineralogen haben
die Erden und Steine von einander abgefondert
und in zwey befondre Claffen zertheilt. Alfein
der beſtaͤndigen Wiederholungen zu geſchweigen,
die bey dieſer Abſonderung unvermeidlich ſind,
fo beruht uͤberhaupt der ganze Unterſchied auf
der ſehr unbeſtimmten blos relativen Cohaͤſi ion,
bie,, wenn fie locker it, Erden, und wenn fi ſe e
fefte wid, "Steine conflituiren ſoll.
NR $. 235. |
Man bat zwey Wege eingefchlagen, die gi
neralien di efer, und Überhaupt auch der übris
gen Siaffen in ſyſtematiſche Ordnung zu brin⸗
gen. Entweder nemlich werden fie nach ihret
Auen Kl, oder ” nach der Mifchung
b 3
“M Pre PT jez
*
ih⸗
Zwoͤlfter Abſchnitt.
—F Beftandrheile angeordnet. Jenes blos
nach dem Augenſchein und Anfehen, Dieſes
mittelft der chimifchen Auflöfung. Man hat
den Ießtern Weg vielleicht mit nicht beſſern
Grunde für. untrüglich angepriefen, als man
den erftern fir völlig ungemiß zu verfchregen
gerut bat. Wir laffen jeden in feinen Würs
folgen aber dem erftern, fo wie wir auch
ch ‚die Thiere blog nach ihrer Auffern Bildung
und ‚nicht nach ihrem innern anatomifchen Bau
angeordnet haben: und fo laffen fich denn alte
Erd: und Steinarten füglich unter folgende drey
Ordnungen bringen.
I. Calcariaec. Kalkarten. * |
u. Argillaceae. Tome >
| m Siliceae f. vitrefeibiles. Kiefelarten.
Der Bitter ſalzerde und der Alaunerde,
die nur wenigen Gefchlechtern eigen find, wers
den wir gelegentlich Erwähnung tun. Ueber:
haupt aber braucht es, nach dem was wir oben
von der Entfiehung der Diineralien gefagt bas
ben, kaum twieder erinnert zu werden, daß ſich
jene Erdarten fehr felten rein, foudern faft im⸗
mer mehrere derfelben unter einander. gemifcht
finden: daß fich aber auch diefe unreinen Erden
febr leicht in derjenigen Ordnung mit der fie die
mehreſte ——— —JJ— |
bi; CAL-
ser
Don den Erden und Steinen. 487
— nn 2 gen en
? Da
Ara Me ee Sic BT
er |CALCARIAR.
"Die Kalkartien Steine f nd eich fo
daß fie weder in Glas fehneiden noch am Stabl
Teuer geben und -im Feuer: noch. mürber ges
brannt werden. Sie find überall in der, M
pfung verbreitet. Unzählige Floͤzgebuͤrg
unſerer Meynung nach das Grab der Seethiere
der Vorwelt ausmachen, beſtehen aus Kalk:
und er macht den Grundſtoff der Muſchelſchaa⸗
len, der Corallenſtaͤmme und ſelbſt aller Kno⸗
ii von Thieren und Menſchen, aus,
1. CALX cum Art efferuefcens,. ‚folubilis,
opaca, non poliendd.
Die gemeinen Kalfartem, bie in dieſem Ge
ſchlecht verzeichnet werden, unterſcheiden ſich
blos durch ein groͤberes Korn vom Marmor, der
eigentlich ein feiner harter Kalkſtein iſt, aber
eine ſchoͤne und dauerhafte Politur annimmt,
1 Pu ulgaris, Der gemeine Ralkfteim,
Meift von grauer Farbe, Wird roh m
bauen und pflaftern, wenn er aber gelöfcht wors
den, zum tünchen, gerben ı.. euch. zum. A
fieden und in der Arzney gebraudıt, —2
2. Fibroſa. Faſericher Kalk. 34
Faſt wie Asbeſt oder Stralgyps. Haufig auf
dem Heinberg bey Göttingen.
H64 3. Schi.
488 Zwoͤlfter Abſchnitt. *
— Schiſtoſa. Kalkſchiefer.
Bricht in Tafeln, wie Thonſchiefer; iſt melſt
von weißgelber Farbe. Theils ‚mit Dendritifchen
Figuren oder mit verfteinten Fifchen, Krebfen ꝛc.
wie tm Pappenheimifchen. Zumellen ald Stints
% ftein mit Erdharz durchzogen; Die die Fiſch⸗
J
Schiefer vom Berge Libanon.
2! MARMOR cum acidis effervelcens folubi-
e opacum egregie poliendum.
Die unendlich mannichfaltigen Marmorarten,
. bie wegen ber Gefchmeidigfeit, die diefer Stein
mit feiner Schönheit und Dauer verbindet, von
je: zu den edelften Kunftwerfen der Architectur
‚and Bildhauerfunft verwendet worden find, laſſen
fih, in fo fern fie fchon von den alten Künfts
lern verarbeitet worden, oder nicht, in antike
und moderne, und nach der DVerfchiedeuheit
‚ber Farben, Zeichnung ıc. in folgende Be Haupt
Peer abtheilen:
"Is Unmicolor , einfärbiger marmor.
Weiß. Unter den alten (bianco antico)
vorzuͤglich ber Parifche , der höchftend in Bloͤ⸗
den von Menfchenlänge brach , von einem faft
glimmerig glänzenden Korne, und zuweilen (mie
an einem antifen Eleinen weiblichen Kopfe in uns
feree Sammlung) halb durdhfichtig. etwa wie
gebleichted Wachs. Dann der Carrarifche (M.
„Lunenfe bey den Alten) uam Grün
3. 3. das eigentliche verde antico (M. Laco-
nicum) vom Vorgebürge Tänarus, das nicht
mit dem alfo genannten grünen Porphyr vers
\ wechfelt werben darf. Go Er nero, roſſo
antico, etc,
I
2. Ver-⸗
Bon den Erden und Steinen. 489
2. Verficolor, bunter Marmor.
sn Gefleckt, adrig, mwolficht, — (wie der
Blanfenburger Tafftſtein) in unzähligen Varie⸗
** Dahin paonazzo, broccatello anfico etc.
3. Piftum, figurirter Marmor.
Entweder mit Baͤumgen, Moos, kur r3 dendri⸗
tiſch: oder mit Zeichnung von alten Mauerwerk,
sie in Florentiner Ruinen Marmor (patfino)
der meift in dünnen Taͤfelgen zu eingelegter Ars
beit verbraucht wird. Hieher könnte man auch
die Petrefacten: Marmor zählen, die doch aber
fuͤglicher nach ihrem Juhalt den — —
"sugefeilt — et
3. LAPIS LAZULI Laſurſtein —
veterum) coerulei coloris, opacus.
Eine gemiſchte Steinart, die auffer. dem Kalk
K is Kiefelerde ꝛc. und Eifentbeilgen enthält,
bie ihr vermuthlich Die vortrefliche bimmelblaue
Farbe geben, Findet ſich meift nur in Heinen Stüs
den: die größten ‚find wol am Altar der ‚Cafa
‚Santa zu Loretto. Die eben fo foftbare als ſchoͤ⸗ |
ne Ultramarin Farbe, die man aus. dem. Safurs
ſtein verfertiget, iſt ehedem haͤufiger als jetzt,
zumal im medio aevo zu den Mahlereyen in die
Handſchriften, und nach jener Zeit mol am meis
Ken dom, groffen Titian gebraucht worden,
4. CRETA cum acidis eflervelcens , ‚Spabilin,
‚candida, opaca.
I Scriptoria, die Breite,
Die Kreite fcheint freylich ein verwitterter
Ralf; doch bleibt ihre wahre Entjtehung fchon
deswegen daß ſie ſich faſt arg mit
#53 Feuer⸗
D
Seuerfteln’zufammen findet, «“4 raͤzelhaft. R
* —5 — Ketten von ‚Kreitenbergen... BB. —
iſchen, wovon Albion ſeinen Namen hat.
— ‚Lac lunae Mondmild... I Da
Eine weiche Stärkenartige ‚Kreite;die ſich meift
in Bergkluͤften, wie in der — — ‚auf
dem Lucerner Pilatusberg ıc. findet, ... it
u TOPHV s Tuffſtein. Ex praetipi
tatus, cum acidis ‚effervefcens, opacus. .
Wird aus kallichten Waſſer abgeſetzt, iſt nicht
cryſtalliſirt, ſondern uͤberzieht bald dichter, bald
lockerer, entweder breite Slächen, da er Sinter
genannt wird: oder allerhand andre Körper, die
er anteifft. So das incruftirte Moos auf der
Papiermuͤhle bey Göttingen, die Coburger Blaͤt⸗
ter Abdrücke, die Incruſtate vom Carlöbade, von
den Gradirhäufern u. ſ. w. Huch gehoͤren das
bin die Rongenfteine, Erbſenſteine, Confect
von Tivoli, die Gorallenartige fogenannte Eis
fenbluͤthe u. f. w. Zuweilen ift ber Sinter
Marmothart und halb durchfichtig, wie wir ders
gleichen von den Ufern des Tigris bey Baſſora,
und Aus der Scharzfelder Knochenhöhle vor und
‚haben, Jener ift wol der Alabaftrites Lydinus
der Alten -
Menn der Tophus im Herunteru dyfeln des
Kalkwaſſers ſich in Zapfen auſetzt, ſo heiſſen
dieſe Stalactiten oder Tropfſtein; die zuwei⸗
leu allerhand Fiauren oder eigentliche Ngtur⸗
ſpiele bilden. Die Baumannshoͤhle und die be⸗
al Grotte auf — — ſind voll von Mil⸗
m % lio⸗
+ '
* Eu DE CHOISEUL * pittor. de la Grece tab.
XXXV. XXxXxViti.
7
Bon den Erden und Steinen. 497
nonen ſolcher Stalactitkzapfen. Unter den groſ⸗
fen Geſchenken des Hrn: Baron Aſch ans acade⸗
mifche Mufeum finden ſich Saͤulen aus der letzt⸗
gedachten Grotte bie Be 10 Eu im Durchs
Er nitt balten.
6. SPATYM. CALCAREvM Rtefpar
„Cryflallifatum. ‚pellueiduun.
Spat ift ein viel umfaſſendes N
wort, das von allen durchſichtigen und erpftals
liſirten Steinen diefer Ordnung und dann auch
nen ‚Geftalten, die aber. un⸗b
r find,. und folglich), wenn man fie Fennt (fo wie
von den cryſtalliſirten metalliſchen ſogenannten
u Kalten gebraucht wird.
Dieſer, der Kalkfpat: Mae 9 —7 —
nderlich beſtimm
alle CTryſtalliſationen ohne Ausnahme) die ſicher⸗
ſten und untruͤglichſten Unterſcheidungs zeichen
"abgeben. : Ben den ſogenaunten Canondruſen
3 B. find die Cryſtalle ſechsſeitig, ohne. Ends
ſPitzen, fondern wie abgefchnitten (Xaf. II.
Sig. 1.) und zwar iſt dieſe Endfläche Kreiten
weiß und undurchfichtig,,: wenn gleich Die Erys
.. falle ſelbſt übrigens fo. bel als Waffer find. Die
fogenannten Schweinsʒaͤhne bilden ſechsſeitige
ſpitze Pyramiden (Taf. II. dig. 2.): eine andre
Mer Kalffpat beſteht aus einer. fechsfeitigen
Säule die fich in eine dreyfeitige ſtumpfe Spitse
endiget (Taf. III. Fig. 3.). Eine Art findet fich
+ in ſchraͤgen Wuͤrfeln und ftellt dieſer Textur mes
gen, ) Schriftzuͤge, die man dadurch anſieht,
wie verdoppelt, vor." Dieß iſt der Doppelſpat
oder fogenannte Islaͤndiſche Cryſtall. Eis
Me ift aber nielee, rhomboidale une meh⸗
— rern,
D) Str. ISAAC NEWTON’S Optiks. pr 356.194.
i
7
Zwoͤlfter Biete e
'rern, vielleicht allen, Kalkſpaten — deren
Ewſiaue wenn man ſie zerſchlaͤgt, in ſolche
ſchraͤge Waͤrfelgen zerſpringen. a.
7. GyrsvMmcum — effervelcens,opa-
‚cum, non ‚poliendum.
Gops iſt eine Kalterde, die fon. fo mit Vi⸗
‚triolfäure gefärtigt iſt, daß fie num nicht mehr
a , damit aufbrauf. u Ise 5
+
R = Vulgare, Syps. 10 Ad ENT VRR ı 71° De
Noch. mürber als der gemeine Ralf, geßrahnt
und mit Waſſer gemiſcht giebt er einen beſon⸗
dern Geruch, verhaͤrtet und wird nachher zu
Eſtrich, Siuccatnrarbeit, Abguͤſſen von Sta⸗
tuen, Buͤſten, Nuͤnzen u. ſ. w. gebraucht
2. ‚Fibrolum,, Strablayps a
-olithus. 2
Faſt wie der fine Kait Wird zu Suren⸗
fand gepälvert. ' w a ER
8. ALABASTRVM cum RE non "efferve.
fcens, 'opacum, poliendum.
Verhaͤlt fi. zum Marmor, wie, der gemeine
Gyps zum gemeinen Kalkſteinn.
9. SPATVYM GYPsEv' ” ayfallifatem. pel.
lucidum.
Die drey folgenden Spa⸗ Arten find. vielleicht
fo wefentlih von einander unterfchieden „ ». daß
fie wol befondre Gefchlechter ausmachen. Kanlen.
1. Selenites, Gypoſpat. | J
Bricht auch in ſchraͤge Vierecke: aber son ans
dem Winkeln als beym RER tat f ch
t
Bon den Erden und Steinen. 493
Aleicht (mit: dem Meffer ſpalten. Wenn er rin, grofs
%
fen Scheiben ift, heiſt er Marienglas, Frauen⸗
eis, Eſeloſpiegel, Hornglas, Glacies Ma-
riae, lapis fpecularis. ©; uns sous ur
2. Ponderofum , ſchwerer Spat.
—— ſich ſchon durch feine ausneh⸗
mende Schwere. Findet ſich in flach gedruckten
Eryſtallen (Taf. IH. ig, 4.), tbeil wie Hah⸗
nen Kämme, die Gruppenmeis an einander
ſitzen. Bey groffen Drufen freuzen fich dieſe
Gruppen wie Slechtarbeit;, teils findet er ficy
talficht weiß und undurchſichtig: theild aber
auch in groffen hellen Eryftallen von blaulichter
"oder gelblichter Farbe; zumeilen in überaus zar⸗
ten Cryſtallen, die wie au einem Faden figen,
und bereiften Haaren ähneln, daher fie auch
Haardruſen genannt werden. Dahin nehört
auch |der bononiſche Stein meift vou Eyfoͤrmi⸗
ger Geſtalt, der ſich doc) auch anderwärts fins
det, und der, wenn er calcinirt worden, die fo
genannten Kichtmagnete gibt, die memlich Licht⸗
materie von der Sonne und Tageslicht oder auch
von ſtarken Rüchenfeuer (aber nie vom Monds
“
Zu
zum Schmelzen firengflüfliger Erzte und die ſchoͤ⸗
fein) einfaugen , und e3 in der Dunkelheit, und
zwar wenn es buntes prismatifches Licht war
das fie empfingen, ‘auch genau mit den gleichen
Farben wieder von fich werfen. ei
3. Cubicum, Slußfpat, Glasfpat. Fluor.
MWürflicht, hell durchfichtig wie Glas, theils
farbig, zumal gelb, violet und grün, Iſt wie
der vorige ein gemifchter Spat, der nemlidy
auch Kiefelerde ꝛc. enthält. Viele Flußſpate
leuchten im Finſtern, wenn man fie an fefte Körs
per reibt oder auch erwärmt: man braucht fie
Zwoͤlfler Abfehnitts
a Arten‘ aus Derbyſhire zu Vafen auf
Eamine wem ei A
10. ZEOLITHES radüs —— Pe:
Eine erſt neuerlich befannt wordene Steinart,
deren chimifche Unterfucbung viel eigenes, zeigt.
Der Zeolith findet fich häufig auf Joland, Fer⸗
roͤe aec. meift in Kugeln, die aber, wenn man
ſie zerſchlaͤgt in ſtrahlichte Keile zerſpringen.
Wir beſitzen ihn aber auch in ſehr groffen Reiten,
auch ganz loder in lauter. ‚abgefonderten aͤuſſerſt
- feinen Strablen, aud) in ‚grünlichen, Strahlen
bey — BE lid u, — w.
— ——
"IL. ARGILLACEAE.
- Die Thonarten find fertig anzufüihlen, und
'ebenfalle weich ‚fo daß fie weder in Glas fris
Geln noch am Stahl Feuer geben: ſtatt daß
‚aber der Kalk mürbe gebrannt wird, fo erhärs
‚tet. ‚hingegen der Thon im Feuer, und mande
Arten, wie man am Porcellän f icht, zu einem
ausnehmenden Grade.
11. Arcııta friabilis
ind Vulgaris, Töpfer: BER
Mol die nußbarfte und unentbefrfhfte 4 von
allen Mineralien, die der gütige Schöpfer des⸗
wegen auch über die ganze Erde verbreitet hat.
Meiſt von grauer Farbe; vr das * ein,
amd erweicht dadurch.
Die
Von den Erden und Steinen. 495 _
Die naͤchſt folgenden Arten find feiner, aber
A .,, meift mit andern Ssbartal Rabr Sand, * w.
Nr Fullonnm Waltererde. —————
Sehr fettig ‚ anzufählen. Schäumt im Waſſer
wie Seife, und zieht begieria Fett in ſich. Daa
“ber ihre Wichtigfeit zum Walfen der Tuͤcher.
Die feinfte findet fi in England. Hieher ger
hört auch wohl die Spanijche Rreite, -
— Porcellana, Porcellan Erde.
Die wichtige Erdart, aus der man nach den
"Sahrblichern von Feouleam in China im zweyten
Jahr der Regierung des Kaiſers Tam, das ift
U, 442. n. E. G. zu allererfi Porcellan gemacht:
das nun zu Anfang dieſes Jahrhunderts von
dem nachher baroniſirten Apotheker Boͤttger in
Meiſſen ebeafalls erfunden und auf dem hoͤchſten
Grad der Vollkommenheit gebracht, aber ſeit
dem auch. an mehrern Orten in und auſſer Deutſch⸗
land nachgemacht worden. | |
"4. Faventina, Sayenie Thon.
Ebenfalls ſchneeweiß wie der Porcellan &on
doch nicht fo fein. Hieraus ward zu Anfan
des ı6ten Jahrhunderts von Raphaels Vetter
Guido Durantino zu Urbino das unaͤchte Pors
cellan oder fo genannte Majolica mit ſchoͤner
Mahlerey , nach ves Marc Antonio Kupferftis
chen „.perfertigt. Aus aͤhnlichen Erden, Pfei⸗
fenthon zc. in neuern Zeiten das Steingut,
Schmelztiegel, Robadöpfelfen u, 3 J—
F 5. Bolus. —
Von mancherley Zarben, Dabin — die
Sirgel Erde (Terra Lemnia) woraus Pfeifen⸗
Koͤpfe, Thee Geſchirre sc. gemacht werden, Fer⸗
ner
N
/ —*
—— bi; a; ie
496 . Zwoͤlfter Abſchnitt.
ner der Roͤthelſtein, und das Steinmart das
beynah der obgedachten Mondmilch aͤhnelt, und
woraus vermuthlich die ſo genannten Meerſchau⸗
menen Pfeifen Koͤpfe verfertigt werden. -
'6. Tripolitana, der Teipel. "
Mager, nicht fo fettig wie, die. vorigen Arten
. anzufühlen, aber ziemlich feſt.
”s, Marga, der Mergel.
Von unendlichen Abartungen in der Miſchung,
Farbe ꝛc. Meiſt muͤrbe wie die andern Arten
dieſes Geſchlechts. Zuweilen aber auch feſt,
Eyfoͤrmig (Mergelnuͤſſe). Iſt für Ange 9%
genden ald Dünger zu brauchen.
7°. Limus, Keimen, Letten.
Von gelbbrauner Jarbe. Theils in groſſen
tiefen Lagern.
8. Humus, Garten Erde, Danım Erde.
Eine folgende fehr gemifchte unreine Erdart,
die die Oberfläche des fruchtbaren Erdbodens
. ausmacht, und mehrentheils aus medernden
Pflanzenwurzeln entſtehet.
12. SMECT 18 lapideus.
Dieſes und die beiden folgenden Geſchlechter
haben vorzuͤglich viel Bitterſalzerde (Magneſia
alba) in ihrer Miſchung.
1. Steatites, Speckſtein, Seifenſtein.
Von weiſſer, roͤthlicher oder gruͤnlicher Farbe,
wie ein Stuͤck Seife anzufuͤhlen. Der feinſte
bricht in China wo er zu Thee-Geſchirren, Bas⸗
ein. Siguren, Flacons u. ſ. w. samdeitet
w rd...
| K 7 Ne
t
} iſt aͤberaus fettig —— und faͤrbt ab. Wird
Von den Eiden und Stehen. 497
2 "Nephriticus, Vierenflin.
Von gränlicher Farbe, halb Surchfihtig, nme
feine Politur an. _ Findet fich fo‘ woie —* Ren
ſtein, nur in Hleineren Städten.
3. Sörpentinus , Serpentinfein. ‚Ophites.
Die eigentliche Heimat diefes Steine ift 355
pl im Erzgebuͤrge, wo er: zu Ende des Iöten
Jahrhunderts aufgefunden, und ſeitdem in uns
glaublicher Menge zu Reibemoͤrſern, Schreibe⸗
zeugen, Buͤchſen u. f. w. verarbeitet wird. Man
bat. Bloͤcke von 30 Centner ſchwer ‚gebrochen.
Meiſt von ſchwarzgruͤner Farbe, zuweilen grau,
auch mit ſchoͤnen dunkelrothen Adern ꝛc.
4. Ollaris, der; Topfſtein, Lavezzi Sron⸗
laͤndiſcher Weichſtein Lapis Comenfistvet.
Hat ein groͤberes Korn als der Serpentinftein.
nimt daher keine ſo gute Politur an. Findet
ſich hin, und wieder; auch im fünften Welttheile,
wo bie Neu: ‚Galedonier ihre Schleuderſteine dar⸗
aus ſchnitzen, am meiſten aber und in den groͤß⸗
ten Stuͤcken in Graubünden, und machte vor
Zeiten die Hauptnahrung des febönen An. 1618.
vom Berg Conti begrabnen Städtchen Plürs
aus, Man dreht mittelft groffer Räder, die
vom Waffer getrieben werden, Kochtöpfe ans
diefem Stein, die zuweilen wol 3 Fuß im Durch»
Mimi —— and — ————
nnen.
13. MICHA Glimmer pr — is dia.
phanis, micantibus.
— Talk. ‚ale
eift filbermeis ober ing: geänfiche AR
*
498 - Zwoͤlfter abſ ht
zumal in China. häufig zu feinen. Papier: Tapes
- ten verbraucht, ‚die davon Eine ma Silber
f glanz kriegen. ERREGT
2. Aurea, Bagengold, Bagenfilber,
Zuweilen in derben pe, ‚die © Oral
enthalten. |
’ 3. Sind, Rußiſch ————
Darf ja nicht mit dem obigen Sacritilden
Marienglas verwechſelt werden. Findet ſich in
Blaͤttern von Bogen: Gröffe, iſt biegſam, aber
wicht ganz hell, fondern meiſt raͤuchericht: wird
in Sibirien und auch auf Schiffen zu Fenſter⸗
{cheiben gebraucht, da ed zugleich ſtatt Jalou—
fien; dient, indem man von ri nicht NE
in die Zimmer fehen fan.
4 :Molybdaena 5 Bleyftift.
Bon ſchwaͤrzerer ober bläfferer Farbe, Die
feinfte englifche Sorte wird roh verarbeitet. Die
gröbern oder zum Zeichnen allzumeichen Arten
werden zu Schmelztiegeln, Ofenſchwaͤrze u. 6 w.
verbraucht.
14. AMIANTVS, Se Asbeſt. —
Meiſt in der Racbanſchaſt Bi: —2
Nierenſtein u. ſ. w.
I. Flexilis, reifer Asbeft.
Der biegfam ift, und fi 8 zu ı Gaben ſpinnen
laͤßt: dahin der Bergflachs gehoͤrt, daraus
man die ſo genannte unverbrennliche Leinwand
und Papier, ewige Torhte ꝛtc. verfertigt. ‚Berge
leder, Berofleifch, ig ar
4. Rigidus, unreifer Asbef, |
F en in gilt au
Der
Bon den Erden und Steinen. 499
8 Der ſich nicht in Faden drehen laͤßt, ſondern
broͤckelt, wenn er auch gleich wie der Veltliner
aus halb Ellen langen blendend weiffen Strahlen
beſteht. Eine befonders fchöne Art ift der
Strausasbeft oder Aerenftein (Lapis acero-
ſus) der in Eleinen weiffen — in einem
grauen Geſtein bricht.
15.,SCHISTVS lamellofus, ——— feitilis.
I. Ardefi us, Schiefer. f
Bon verfchiedener Farbe, Feinheit und > Sefligs
keit. Meift ſchwarz oder ſchwarzblau: zumeilen
grau und im Berner Gebier auch vom fchönfter
roth und grün. Gröbere Sorten zum ——
Feinere zu Schreibtafeln.
2. Lydius, Probierftein.
Bon feinem Korn und vorzüglicher Härte,
Dahin gehört der feinere Schleifftein zum Abzies
hen der Meffer, ferner der Paragone oder wahre
Bafanites der Alten, auch eine Art von Nero anti- _
‘ co; und dann ein (dwarzgraner meicherer Stein
mit kleinen croftallinifhem Eifenmann durchs
fprengt, dergleichen wir aus Eaypten haben,
und der inögemein mit unter der allgemeinen Rus
brif von antifen Bafalt begriffen wird,
in > Scriptorius, febwarze Breite,
‚Bon feinem Korn, aber weich, geſchmeidig, zum
zeichnen ꝛc.
—— — ——— — —ñ— — — — 0 0——
III. SILICEAE.
Die Rieſelarten zeichnen ſich durch ihre
Haͤrte aus, da ſie am — Feuer ſchlagm
m
500 ER
im Glas Karat u ſ. w. Sie eaffen ib nice
in Säuren auflöfen, ſchmelzen aber mit Zuſatz
eines feften Laugenſalzes leicht zu Glas, ‚daher
fie auch Terrae vitreſcibiles genannt. toerden,
16. GemmA, Edelſteine. Pellucida dunif
fima corrufcans nobilis.
1. Adamas , der Demant. *— —
re
ten Körpern, and doch, wie "die Kaiſer Probe
erwieſen bat, feines prächtigen Nahmens unges
‚achtet, ganz "vergänglich. Seine natürliche Cry⸗
ſtalliſation wird oft fehr unrecht angegeben : die
rohen Diamanten, die wir vor uns baben, find
völlig fo geformt, wie fie der alte Ritter Maun⸗
devile *) aus dem ı4ten Jahrhundert in feis
ner Meerfahrt zum heiligen Grabe befchreibt:
‚haben nemlich acht egale dreyfeitige. Flächen
(Taf. TIL. Sig. 5). Der Diamant ift von bläts
triger Textur und foll eigentlich ohne Grundfarbe,
‚wie ein Tbautropfe fenn, .aber alle. Sarben mit
vollen Feuer zurück werfen. Doch werden einige
Spielarten von gefärbten Diamanten ihrer Schoͤn⸗
heit und Koftbarfeit wegen ausgenommen. und
den völlig ungefärbten noch vorgezogen. © z.
E. die grünen , wovon das groffe Stüc in der
Buͤttneriſchen Juwelen Sammlung des acades
mischen Mufei fchon in mehrern Werken befchries
- ben worden. Der blaue, rothe Diamantıc. wer⸗
ben me nn * vermindert hinge⸗
| gen
®).Sr, IOHN, MAUNDEVILE’S- Traonile p. 191. fegg.
The Dyamandes ben fquare and poynted of here
owne 'kynde, bothe aboven and'benetlie, without-
en worchinge of mannes hond etc,
Von den. Erden und Steinen. 501
"gen den Werten Folgendes braun oder einge
ſPrengtes Pulver ꝛc. ſind Hauptfehler. Due
ſten Diamanten kommen aus den alten Gruben
son Decan, Golconda ıc. Die Brofilifwen find
ungleich ſchlechter. Daß ſchon die Alten in Dias
mant gegraben hätten, ble’bt una noch immer
J wahrſcheinlich ). Ludwig Berquen von
ruͤgge bat vermutlich A. 1475. zuerft einen
- Diamant gefchliffen, und zwar für Herzog Carl
den fühnen von Burgund, dem er aber im fols
"genden Jahr von den Eidaenoffen bey Granfee
abgenommen und an die reichen. — in Aug⸗
au vertauft wurde Pas ED
Der Kubin ift wol ER ‚dem Diamant der
Härtefte Edelftein, und hat auch mit ibm einers
ley Eryftallifation. Man tbeilt ihn feiner Farbe
\ nach in vier. Abartungen. a) Der Almanpin
oder Carfunckel vom fchönften hochroth. b)
Rub balais, blaßroth, faft rofenfarb, c)
Rubiſpmell violetroth. d) Rubicell, gelbs
rotb. Auch die beften Rubine fommen fo wie
überhaupt die fchönften aefärbten Edelfteine aus
Biene befonders aus Pegu und Ceilon.
er ius orientalis. m Ä RS
St 3 ar * ——
*) Her de zwar — es. Data Sup⸗
plem. ©. 131, 145 146. 149
Er iſt abgebildet in LAMBECIT: bibl. Vindobon,
‚L. 11. p. 516. Die gröften. Diamanten und andere
Eveifeine in der Welt f. bey Tavernier Ia Mo»
traye, und in PAPILLON fur la Gravure en bois.
‚2. T. 4. p. 28% Den die Ruſſiſche Kaiferin von
Gregor. Safft ay gekauft im Gothaiſchen Taſchen
ECal. 1771Die verſchiednen Arten des Schnitte
5* MARIETTE Tr. des pierres gravees T. I. p. 159.
„gusölkter Abſchnitt.
Bon am bleichgelber Farbe: auf Ceilon, meift im
Waſſer abgerundet unter den fogenannten Keys;
doch erkennt man noch an manchen die Eryitallis
fation, die ans zwey ſechsſeitigen ——
beſteht, (Taf. III. Sig. 8).
4. Topafıus occidentalis
Der Schnecenftein und Brafi — Topas,
haben beide einerley, aber ſchwer zu beſchreiben⸗
de Figur (Taf III. Fig. 6). . Jener vom Schnek⸗
kenſtein (jetzt Königstrone) einem Felſen im
Sachſiſchen Bergamt Falkenftein, wo er 172%
entdeckt worden, von blaßgelber Farbe: dieſer
aus Brafilien; theils auch im Waffer abgeruns
* — blaſſer und — Farbe; theils
roͤthli
„A.
* > Smaragdus.
Von der Cryſtalliſation der oben * Kalk⸗
ſpat beſchriebenen Kanondruſen. Die mehreſten
kommen aus Brafilten. Der ehemals vermeynte
Smaragd im Kloſt er Reichenau bey a ift
ein fchöner grüner Slußfpat.e
6. Sapphirus (Hyacinthus veter.)
Hat gleiches Vaterland und Griftalfifation
mit dem orientalifchen Topas. Wenn er blaß⸗
blau iſt, heift ee Kur Sapphir.
7. Beryllus, der Aquamarin.
+ Bon Wafferblauer oder Perlfarbe, und von der
Geſtalt des Schnedenfteins oder Brafilifchen Tos
pad. Zumeilen gelbgrün, da er Goldberyll
heift, und theild ins ſchwefelblaue 55
Violet. Eine ſchoͤne orientalifche Amethyſt⸗
Druſe, die wir vor uns * went aus
| | ums
Von den Erden und Steinen. 503
ei " fmpfen vierſeitigen Spigen , wovon jede Seite
einen erha
—* abpetheilt ft
. "Byatinthus. Ehen weten),
—
bnen Ruͤcken wieder in zwey Flaͤ⸗
Feuerfarb, orangegelb. | In A und
‚Deurfhland.
v 20, Sargonus, Jargon.
Im Waſſer abgerundet, aus —— von
ausnehmender Härte und einem befondern etwas
matten aber: angenehmen Genen und. blage —*
_
‚ be, gelblich, gruͤnlich u..f. w
II. Chryfolithus. ern Yale!
Zeiſiggruͤn mit geftreiften Flachen. In neben
Indien, au in Sachfen, : Böhmen, Sams Wal
; ſdheils in groſſen Stuͤcken.
12. Turmalinus, der Afchenzieber.
Von brauner, grüner und ſchwarzer Farbe,
—3 Lehrere undurchſichtig. Alle zeichnen ſich aber
durch die auſſerordentliche von Lemery U, 1717.
entdeckte Erſcheinung aus, daß die ihnen bey⸗
„ wohnende: Eleftricität nicht nur durchs reiben,
„wie bey andern Edeljteinen, fondern ſchon durch
bloſſes Erwärmen auf Kohlen oder im beiffen
Waſſer erregt wird, und daß fie zwey Pole has
ben, deren einer die Aſche ıc. anzieht, und der
andere fie.abftüfl. Die braunen kommen von
Zeilon, die grünen. aus Braſilien, ſchwarze aus
Norwegen, Tyrolıc. Ein groffer brauner Tur⸗
malin/ den wir beſitzen bat faſt die Cryſtalliſa⸗
tion des Schneckenſteins (Taf. III. Sig. 6): und
die en theild die — — einer Kalt ſpatart
13. —— i
1 Vom
Zwoͤlfter Abſchnitt.
WVom ſchoͤnſten dunkelroth, meiſt dodecaetriſch
III. Fig: 9.) vorzuͤglich in Böhmen, Nor⸗
wegen und Orient; gewöhnlich im: Beeren
Geſtein eingefprengt,., oder auch in. ae
der Mulde, Yarıc , \
14. Opalus , Elementſtein. ar UHR,
Ohne beftimmte Form und Farbe. Doch meift
milchweis, mehr oder weniger durchſichtig; aber
in allen Sarben EN und aufs lebhaftefte
fpielend ; theils wie glühende Kohlen oder Schwes
felflamme, Pfauenfchweif ıc. daher er nicht wie
Diamante u. a: 'Steihe diefes Geſchlechts durch
une nachgemacht werden kann,
Hieher gehört auch das fo genannte Weltauge
dns Charleton zuerſt beſchrieben, das nur im
Waſſer Durchſichtigkeit, — m theils
Feuerglanz erlangt u. ſ. w.
17: QVARZVM. pellueidum ———
Wir haben das altdeutfche Bergmannswort
Quarz zum Geſchlechtsnamen gebraucht: ſonſt
nennt man die Cryſtallmutter alſo, zum Unter⸗
ſchied vom eigentlichen Cryſtall, der aus einer
fechsfeitigen Säule beſteht, die ſich an beiden
Enden wieder 'mit eben ſo viel Seiten zuſpitzt
C(CTaf. II. Fig. 7). Zuweilen iſt aber die Säule
mit dem einen Ende in den Quarz verwachfen,
"wie bey den mehreften Schweizer» und Sibiri⸗
ſchen Eryftallen: oder man fieht auch blos ſechs⸗
edichte Spitzen ohne Säulen auf dem ‚Quarz,
wie bey ben Harzeryſtall en.
Lu Pſeudoadamas, falſche Demanten.
leine Eryſialle aber vom reinſten Waſſer und
voller Feuer, daher ſie zu Garnituren verarbei⸗
tet werden. So bie fogenannten te
| en
Yon den Erden und Steinen. 505 “
ſen vom Schnedenflein, die Marmoruſchen
vom Carpatiſchen ebheae⸗ die Briſtolſteine |
pe Irland x.
N 3. ‚Oryfllus , Vergeryſtau
Die ſchoͤnſten brechen in den Kluͤften der
Schweizer⸗Apen, wo man wol ehe einzelne
Stuͤcke von 12 Centner am Gewicht und einer
‘Klarheit, daß man ein Zeitungsblatt dadurch le⸗
| ‚fen können , gefunden "hat. Worzüglich felten
und merfwürdig find die, ſo fremde Körper eins
ſchlieſſen: fo die Cryſtalldruſen im Muſeum,
die mehrere Waffertropfen, andere die groſſe
Zinn: Granaten, andere. die Schörl u. |. w.
enthalten. Die in den Achatnieren befindlichen
Erxyſtallſpitzen find mehrentheil gefärbt wie
Amethyſien, Topaferxc. Hieher gehören auch
die Boͤhmiſchen Doppeltopaſen oder Kling Cry⸗
ſtallen, die ihren Nahmen von dem hellen Klang
haben, den ſie beym Anſchlagen von ſich geben;
ferner die ſo genannten Rauchtopafen, wovon
unter den Aſchiſchen Geſchenken Fauſtgroſſe Cry⸗
24
falle aus Sibirien befindlich find. Ferner der
Morion, und wie wir glauben, der Lapis Ob-
ſdianus der Alten, wovon: wir ziemlich groſſe
Tafeln aus Aegypten erhalten haben. Und:ends
lich die ganz undurchſichtigen Eryftallen von
‚braungelber Farbe, wie die ſogenannten Spani⸗
ſchen — oder * * braun: marmo⸗
rirt, u. w.
3. Siiceum. Are —
x
Die im Waffer abgerundeten. Grofalle, theils
von vorzuͤglicher Schönheit wie die“ Einsburs
| ——— die von Ceilon
Si 5 18.
506 ‚man gwoͤlttet Abfepnite. Ta
1 "FELDSPATHVM —
absque forma determinata. rg
; Blätterig wie ein ap , ausnehmend. Hart,
meift undurchſichtig·.
ne Oculus cati, Bogenauge. |
So heiſſen die feinern Sorten Seldfpate: die,
wenn fie geſchliffen ſind, einen leuchtenden Glanz
haben, faft wie die Augen der Katzen im fin=
fiern. Dahin gehört der — der
wie Goldflittern ligert u. ſ.w.
2. Labradoricum , der Labradorſtein.
Ein erſt neuerlich bekannt gewordener Stein,
der theils in beträchtlicher Gröffe gefunden wird,
und in viele Regenbogenfarben , vorzüglich ins
Pfauenfchweifige blaue, grüne ꝛc. fpielt, .
3% cornevs Hornſtein. Kar sa
. „.absque forma ARIEFDRRAER, — MER
N > Ashates. -
Von allen möglichen garden sagen:
* zwar in: Kugeln oder Nieren von verſchie⸗
dener Gröffe -Meift find dieſe Kugeln hohl,
34 ae die fogenannten YTelonen vom Berge Cars
mel, tbeild aber auch mit andern Steinarten
| © auögefült. So ein prachtoolles Stück unter der
Sammlung Iweybrüder Achate, die Ihro Durchs
laucht die verwittwete Fuͤrſtin von Waldeck ans
Muſeum geſchenkt haben, da eine Spannen lan⸗
ge Niere von herboriſirten Achat und Amethyſt⸗
Tryſtallen mit Chalcedon wie ausgegoſſen iſt:
Eine andere, deren Hoͤhle einen Kalkſpat⸗ Cry⸗
ſiall, von der Dicke eines Kinderarms enthält
u. ſ. w. Auf dieſe Art entſtehen wol die Fe⸗
————— mit eckichten Zuͤgen wie Mae
ans
Von den Erden und Steinen. 507
ſchanzen u. a. Fortificationd Zeichnungen, wenn
-„. memlich der Achat, Quarzhöhlen mit Ernftalfpis
‚gen, füllt. Dendrachaten oder Moccafteine
wenn ſie — von Moos and ange ©
.. „enthalten,
2 Prafius.
Bon dunkelgruͤner Farbe, und n menn er. Meers
grün ift, Chryſopras. Findet fi) vorzüglich
bey Kofemig im Schlefien ꝛc. Auch kann hieher
. da8 Plasma di Smeraldo gerechnet werden,
ein Negnptifcher blaßgrüner Stein von ausnehs
mender Härte, woraus * — —— Kunſt⸗
werke übrig find *).
3 Chaleedo.
Bon milchblauer Sarbe, teils in Zapfen wie
Stalactiten und le
—X 4. Onyx. k
Dunfelbraun cin ſchwarzblau mit —
ſen Schichten: weswegen ihn die Alten ſo vor⸗
zuͤglich zu gefchnittenen Steinen beſonders zu Gas
mreen verarbeiteten, die, wenn der Meifter die
. Schichten ded Steins recht zu benugen wußte,
- ‚natürliche Gemählde vorftellen fonnten. Es has
ben fi) ausnehmend groffe Stücke Onyx aus
dem Alterthum erhalten; z. B. das vas Mantua-
num zu Braunfchweig, das Basrelief mit dem
Jupiter Stator und. der Pallas in Gotha u. ſ. w.
5. "Pyrrhomachus, der Seuerftein.
Meift in Kreitebergen. Enthält Häufig Vers
ſteinerungen, zumal von — und zarten
Corallen.
6. Carneola. — weis |
: Vor⸗
9 winkelmann Geſch. d. K. S. 113.
* Rn “ Fe} a * Er
8 Zwoͤlfter Abfchnitt
ze von dem alten‘ Künftlerw wegen
feiner: gefchmeidigen Härte zu gegrabnen Siei⸗
nen verarbeitet. Die fchönften, vom hoͤchſten
roth eines Frifchen rohen: Fleiſches brachen *
Babylon (Cornaline de la vieille Roche), ''
20. SILEX opacus absque forma determinata. |
‚I Iafpis..
‚Bon allen Farben und — * are
— oder Achat. Zeigt in ſeiner Aufloͤſung
auch theils in aͤuſſern Anſehen Aehnlichkeit mit
‚dem Thon dem er auch von einigen Mineralo⸗
gen beygelellt wird. Zu den vorzuͤglichen Abar⸗
tungen gehoͤrt der orſentaliſche Blut Jaspis
‚(Diaspro roflo antico)?, der dunkelgrüng mit
rothen Punkten, oder Heliotrop: "(welcher Na⸗
me doch von Proſper Alpin u: a. einem weißlichen
rothgefprengten Jaſpis gegeben — Der ge⸗
— * Bänder Jaſpis m. we...
2. Niloticus. Pierre oder Caillou PERypte.
Eine befondere Jaſpisart in rundlichten meiſt
Fauſtgroſſen Stuͤcken von vorzuͤglicher Haͤrte,
brauner Farbe, und ungemein artigen dendriti⸗
ſchen und andern Zeichnungen. Iſt nicht blos
"an den Ufern des Nils bey Cana in Ober Aegy⸗
pten, fondern auch in Arabien am rothen Meer, ıc.
zu finden; auch nicht zuerft vom Paul Lucas fons
Bern fon. lange — von * —* )
beſchrieben. |
3: Bafaltes. Lapis FRE
Der eigentliche Bafalt der Alten, aus dem bie
Grundlage der fchönen Pyramide des Mpcerinus
dep Cairo, die ohnmeit davon RT 75 2
—F
rer. Aegypt. L.III. — * p. 146.
Von den Erden und Steinen. 509 -
Gebaͤude *) die ehedem ſo berufene coloffalifche
Statue des; Memnon zu Theben, der Brunnen
der Verliebten zu Cairo und mehr dergleichen
* ohagen, auch Buͤſten u. fu w. verfertigt
ieſer Stein iſt — als Vui⸗
Strabo am Wene zwiſchen Syene und Phile fuͤr
Baſalt anſah, iſt, wie ſchon Pocok gefunden
‚bat, blos ſchwarz angelaufener Granit.
21. SAXvM zuſammen gebackene Steine.
Ex mixtis fragmentis compactum et aggre-
— „an, —
Is Granites. ‚Syenites veter, m;
. Der Granit‘, von defjen Urfprung wir oben
G. 222.) unfere Vermuthung geäuffert haben,
iſt ein Gemengfel von kleinen Stüden Quarz,
Feldſpat und Glimmer, die alle in einzelnen
eckichten Brocken (nicht wie beym Porphyr in
einer weichen Grundmaffe) zufammen gebaden
finde daher angeichliffener Granit ſich faft wie
ein Mofaif ausnimmt, Er deckt die höchften
Bergketten der Erde, ift aber von verfchiedener
> Seine und Feſtigkeit. Zu den gemeinen Arten
geboͤren die Brecciae , die Wacken vom Broden,
vom Ztegenrüden bey Goslar ꝛc. Der Geis»
bergerſtein auf den Schweißeralpen u. f. w.
Diie vorzuͤglichſten hingegen find die vom Sinai
„und aus Oberägypten, wo Meilen: lange Ge⸗
3 buͤrge, das Nil Bette in der Gegend von Syene,
die dortigen Inſeln ıc. alles aus dem ee
— roͤth⸗
J
#1. 6GREAVXS“s pↄramidogr. p. 139. .
sıo Zwoͤlfter bt
roͤthlichen Granite beftehen: und woraus die
ehrwuͤrdigen Denkmale des Alterthums die Obes
listen ‚’die fo genannte Säule des Pompejus bey
Alerandrien, der vorgebliche Sarg des Cheops
in der groffen Pnramide und fo viel andere Kunſt⸗
werke verfertiget worden, Denen aus unfern
Zeiten blos die allgemein "berühmte Bafis zur
Falconetiſchen Statue Czaar Peters des Groffen
beygefellt werden fan, die-befanntlicy aus dem
einzigen ungebeuren Granit: Blocfe beftebt , der
" im einem Sumpfe am Finnifchen Meerbufen ges
funden und feines Gewichts von drey Millios
nen Pfund ungeachtet fo glücklich transportirt
worden 77——— ERTEILEN,
Bi Poörpuppties. 2.0 eo Re.
Der Porphyr und alle dahin gehörigen Steis
ne unterfcheiden fih vom Granit dadurch, daß
. fie nicht. fo wie Diefer aus ‚lauter einzelnen blos
zufammen gebackenen Stuͤckgen befteben, fondern
eine Grundmaffe haben, worin die Quarzs oder
Spat Brocden als wie in einem Teig gleichfam
‚eingefnätet find. Die ſchoͤnſten Arten find der
dunkelrothe oder eigentlich fogenannte Porphyr
- ‚(Pyrrhopoecilon veter.) der vermutlich aus
Arabien gebracht **) wurde, und wegen feiner
unbaͤndigen Härte fo unfäglich mühfam zu bears
beiten ift: und. der grüne (Serpentino .verde
antico) der auch in Deutfchland z. B. bey Blan⸗
Tenburg in groffen Stüclen gebrochen wird,
*) Die fchwerke Lat Biene von Menfchen Händen bes
> wege morden: der Vaticaniſche Obelisk den Fons
tana aufgerichfet,, hält kaum den dritten Theil:
nur 97353723 Pfund. \
*") So ſagt ſchon ARISTIDES orat. Aegypt. p: 587.
Bon den Erden und Steinen. 511
‚Der Blatterftein , Mandelftein ) Wurfte
len) Poudding ftone, die Nagelfluhe, u. ſew.
J ſind alles Abartungen des Porphyrs. *
| 8. Arenarium , der- Sandftein. i —*
Aus zuſammen gleichartigen Dnarzs
koͤruchen. Es gehört dahin der gemeine Rua⸗
derſtein zum Bauen, der muhiſtein Wes⸗
ſtein Filtrirſtein u. ſ. w. SR
595 Meialliparum, Breis, a —V
unter dieſem viel umfaſſenden ziemlich *
flimmten Ausdruck verfteht man die mannichfals
tigen gemeinen Bergarten, in welchen fehr.häufig
Erzte gefunden werden, und die bald lockerer,
bald fefter aus zarten blättrigen oder Förnichten
Partickeln von Glimmer, Thon, Quarz u. r w.
| Zuſammen geſetzt find.
22. vVLcanıvs die Yulkans- ‚Produere,
'" Subterraneo i igne fufus , aduftus, cinefadtus.
Wir faffen unter dieſen Geſchlechtsnahmen alle
die mancherley Producte zuſammen, die entwe⸗
der durch die groſſe allgemeine Glut, die nad)
unſerer VBermuthung ehedem die Umſchaffung
unſerer Erde bewürft,, oder auch nad) dieſer Ca⸗
taſtrophe durch die Ausbrüche der hin und. mies
der zerſtreuten Feuerſpeyenden Verge hervor, ge⸗
bracht worden.
2 Vitreus, die Pulcanifchen Verglafungen,
Vitrum foflile.
Es gehört dahin der fo genannte Islaͤndiſche
Achat von ſchwarzer Farbe aber durchſichtig faſt
wie Morion, die violetten, gruͤnen und gelben
Vergiafungen, die ſich in den Laven des Ve⸗
ſuos ꝛc. finden, und ale * en ie P
| hlif⸗
Zwoͤlfter Abfehnitt“
"em, und zu Schmuck gefaßt werden; die
itten ‚oder kleinen Glaskoͤrnchen, die auch in
den Wacken der hiefigen ehemaligen ausgebranns .
ten Bulcane gemein find, und der Schörl oder
die ſchwarz und grün ‚geftreiften Gryftallifationen
die auch theild in Granaten-Form In den Jul⸗
caniſchen free vorkommen, |
2. Pulgaris.
Die gewöhnliche gemeine —5 Lava
- mit ihren unzähligen Abartungen in Farbe,
Schwere ie. auch die Blaue Wacke von den bies
ländifchen alten Vulcanen ic. die alle zum pflas
fern und andern Behuf benutzt werden.
9 Columnaris, der Säulen Baſalt.
Eigentlich wol die gleiche Maſſe wie die ge⸗
meine Lava, deren Guß-aber bey ploͤtzlichen Er⸗
alten oder durch andere Zufälle, durch ihre ganze
Dice in unzählige Säulen zerſprungen ift, ohns
gefähr wie ein naffer Stärfe: Klumpe, wenn
er, zumal beym Feuer trocknet , riſſig wird ıc.
Dieſe Bafaltfäulen find von verfchiebener Ges
ſtalt, Stärfe, Regelmäfigkeit und Richtung;
meiſt nemlich fteben fie aufrecht, zumeilen liegen
fie fchräg, und an einigen Orten gar im halben
Mond gebpgen mit beiden Enden in die Höhe
"gekehrt. Auf vielen ausgebrannten Bulfanen, _
"3.3. auf dem Dransberg in unferer Nachbar⸗
ſchaft *); auf dem Weidelsberg an der Heſſi⸗
ſchen und Waldeckiſchen Grenze und anderwaͤrts,
finden ſie ſich ziemlich unfoͤrmlich, rauh, krumm ꝛc.
Doc haben wir auch auf dem Dransberge eine
überaus regelmäfige — in Geſtalt *
eis
—*
Voͤllig wie die Anfel Catel-a-mare ohnfern vom
Aetna. ©. die Dedications : Tafel vor den Cam-
pis phlegraeis. fig, II. x
Dondeng Erde ehe: 15
tiger ſpitzzulaufen „ Pyramiden, (Taf. IL.
I er J N ei. In lebt Armen Taubern
üden „von , wenigen SU In. Umfang, der
„Grundfläche gefunden. Die bey Stolpe, das
"daher feinen Nahmen hat*), find fchon ühs
gleich gerader, auch von dichtern Korn. Die
erſtaunenswuͤrdigſten von allen aber find fol⸗
gende die fo Aufferft reaelmäffig gegliederten
Baſalte, da jede Saͤule aus genau: auf einander
‚paffenden!Bliedern, faft wie ein Ruͤckgrad aus
Wirbeln, beſteht. So die: berufene Fingalds
Hoͤhle auf: der, Schottifchen Inſel Staffa, vor
‚allen andern aber. der Riefen: Danım (Giant’s=_
3JCausway); an den; Nordkuͤſte von Srland, ‚der
.. aus nıehr ald 30,000 ſolcher Saͤulen, deren jede
meiſt 20 Zoll und druͤber im Durchſchnitt, und
eine Hoͤhe von 15 Fuß hat, die dicht an einan⸗
"der ſtehen, und oben eine groͤſſe gangbare Ebne
bilden. Sie ſind von unbeſtimmten Seiten,
"doch meiſt ꝓoder 6 eckicht, (Taf. III. Fig. 11.)
und bie ganz unzaͤhligen Glieder, aus denenfie
zuſammen geſetzt find, von ungleicher Höhe, die
Maͤufigſten 8 bis 12 Zoll hoc), jedes etwa 200
Pfund ſchwer, und was das unbegrelflichfte if,
aft durchgebends auf der ‘einen, Seite convex,
„auf. der andern coucav (Fig. IL. a. b,), am
grande aus ſeſchweift, und die Eden fa wie an
einer Krone zugefpizt — Fe
re "Tufacens , Tufa. lb
Ein Gewiſche von. Aſche, ——— x. das
als ein flüffiger Schaum von den Vulcanen auds
gewors
9 Stolpa heißt auf Slavoniſch eine Saͤule
*) ©. die beiden seoffen Kupfertafeln die Vivares
nah S. Drury 9. 1743. von diefem ſo aͤuſſerſt
merkwürdigen: Sofa, 7 Yen bat.
woͤl⸗ N Er *. IK “ 4 Hanf?
14 Zwoift Abfchn. "BB. Erden,
Ar mn 43 $
—5 wird), Sand nachher" zu öferh,
hibım, plaſeri aan ‚Stein von —06 gelbli⸗
cher oder grünlicher, Farbe werhähtet;, enthält
häufig fremde Körper, ‚Condölien %. ‚auch has
en wir weiffe,‘ bimsfteinartige Granaten vdn
2 viereckten Flaͤchen darin gefunden, 240 n
5 Puteolanus;, ‚Pussolana. . al sie | u an
"Bimöfteinartig, blaulich grau in Heinen Stuͤck⸗
gen oder auch gepuͤlvert; gibt treflichen Moͤrtel,
"und wird zumal zum Waſſerbau gebraucht. Dee
Tarras oder Traß iſt eine. feftere fteinartige
Pu,zzolana; die zum gleichen Gebrauche dient,
und zuweilen der Tufa 0 aber nicht fo *
cher blaͤſerig, ſchlackich iſt. Et AI
—* — Pumiceus, Bimsftein. a er —*
Ueberaus leicht, ſo daß er auf dem Waſſer
it alien meiſt graulicht, von. „einer gleichfam
zaſerichen Textur, auch wenn; ex gepuͤlvert wor⸗
Pac fcharf auzufühlen. Die fogengnnten Ra-
Apilli x), womit im J. 79 nah) C. ©. Pompeii
ocherfchüttet worden, ift eine ‚Art: —— WIR.
„Heinen Lapabrödgen untermengte
7 Cinereus , Dulcans: Ale ran 20
Aſchfarb, beſteht aus BEER, mürber, ‚ges
2: — * Lava
Die zufälligen Dinge, ‚bie fi * an. ben
Feuerſpeyenden Bergen finden ,. Stalactiten,
"Schwefel, Salmiak uf. we werden an andern
Orten angefuͤhrt.
) Campi pblegraei tab. XLI. und LI. fig. 14. - J
2
{
Drey⸗
ih. hohe en * lg
=
* J u s dat 4 . nr ‘ ar7 AS p
ERS , BEE er I Per
8
Deeiehte abſchnut. F J
Er ben alt
en — — or
ar aa
213 ai torapıv.r
Si. beiffen Sicröigen Mineralien, die fih
im Waſſer auflöfen, und, einen fcharfen Ge⸗
Kal auf der Zunge geben „ ‚der zwar bey als
Salzen, verfchieden,, aber wie alle Eindrücke
un: diefen: Siun ſchwehrlich mit Worten, anzus
deuten ift. Wenn fie rein find, ſchieſſen ſie in
durchfichtige meift weiſſe —— —* Re
ſtꝛmmter * an. un!
BI ET AUR:Ur GL — er ——
Alle ar laffen fich unter fetgende died
Ordnungen bringen:
I. Acida Saure Salze. Haben air
rem Geſchmack den Nahinen, und färben den
Veilchenſhrup "und andre blaue ——
Fa
a. en PR ıgenfäle; bie den Veil⸗
| chenſhrup gruͤn faͤrben· Die Aufloſungen von
Kk 2 dieſen
516 Drenzehnter Abſchnitt.
dieſen beyderley Salzen brauſen zuſammen auf,
— — —
und machen alsdann durch ihre Verbindung
J—— Salia media A neutra. Mittelſalze,
die jenen Pflanzenfäft ten | blaue Sue une
verändert laſſen.
ke ir AGIDA,
1. virRiorva — Pipe, caleem in
Splom nutäns. PR ETN —
a ie: Ferri, Eiſenvitriol. — tun STE I
*
Von grngelber dFarbe; wird ek jur
Br „under Arzney u. tb -w. gebrauch Das
uhr gehört” auch das — era
otrichum scori) TECH — —
va⸗ — —— m ent
Bon himmelblauer oder Seewafferfarbe, nach⸗
dem er mehr oder weniger Kupfer haͤlt. Im
Rammelsberge bey Goslar, und in andern Ce⸗
mentwaſſern. — *
bi Ziha, Zintoitriof, Saltigenftein." Bu,
Bon weiffer Farbe: in Klocken , oder als Joͤ⸗
kel wie Eiszapfen: ebenfalls auf dem Rammels⸗
„bergen ‚und anderwärtd. RE
2 A EıV MEN, Alaun Faporauer, in igne
fpumans.
Diefes Salz beſteht aus der Vitriolfäure, and,
anus einer ganz 'befondern Erdart, die deshalb
—— PT wird, die menericpwiehufe
mer
von den Sägen.” 917
merkſamteit erregt hat, und von vielen für’ hne
eigne Erdatt, von andern aber fuͤr eine Mo difi⸗
cation der Kiefelerde gehalten worden iſt.
” Selten Findet ſich der Alaun ganz rein / doch
— faſericht als wahrer Federalaun. (aluwen
„.plumofum): meiſt ‚aber in — in Khon,
Kies u. ſ. w. BIN | F
pi
— —
- 4
— Fun: ArrTyYy
zT \
- 1) ist
— NEYTRA MEDIA.
& Nırkvär Salpıter, faporis — —
ai in.igne.detonans, _
Blos in Erde ꝛc. verſteckt; wird in *
"Menge zum Schießpulver, Scheidewaſſer ‚als
Ze zc. verbraucht.
4. mvrıa Rochſalz, Taporis not, acu·
ti, in igne crepitans. ——
1. Aquatica, Waſſerſalz.
Das nemlich erſt aus Seewaſſer oder Salze
.. quellen ausgefotten werden muß, | |
2. Montana, Steinſalz, Sal —— 34
Mehr oder weniger durchſichtig und rein: meiſt
von meiffer Zarbe, : aber auch, ‚zuweilen gelb, roth,
himmelblau wie ein Sappbir: zuweilen ſtralicht
wie Asbeſtec. Sa einigen Gegenden in unbegreifs
licher Menge, wie in ben berühmten Polniſchen
Salinen unter Bochnia und MWieliczfa, wo nun
ſchon feit der Mitte des 13ten Jahrhunderts
‚Salz, und zwar in folcher Menge gebrochen wird,
daß wol eher auf 400, 000, —— vorraͤthig,
K23 und
*
518 Drenzehnter: Abſchnitt.
und uͤber 500 Arbeiter in den viele hundert Lach⸗
ter weit ſich erſtreckenden Gruben ji beſchaͤf⸗
tigt ſi nd. |
S,AMMONIACVM Salmiak. Sapori vie |
noſi, in igne volatile. |
Findet fich in derber Gehalt i in Sibirien, und
als weiſſes Pulver in Lava; vorzůglich haͤufig in
der vom Aetna. |
\6. Borax faporis Su! in igne intume-
fcens , vitrefcens. , | J
Der Borar, R- wie er roh eigentlich heißt,
3 Tinfal, ift ein räzelhaftes, noch nicht fattfam
aufgeflärtes, vielleicht laugenartiges Salz, das
aus Indoſtan gebracht, in Holland auf ſehr ge⸗
heim gehaltne Weiſe a und zum —
N un.
— — — — — — —
=
/» . en
II. ALCALINA.
7. NATRYM mineraliſches Alkali (Nitrum
‚ veter.) ſaporis —— cum oleo ger
nem faciens.
Theils mit Erbe vermifcht: theite aber *
rein und dicht, wie das aus der Barbarey, das
fi in groffen —— dicken Bor ab:
un
—
—
*
) Man Ean ſich einige Idee von der ſchauervollen
Groͤſſe diefer unterirrdifchen Gewölbe aus dem fehr
groſſen Kupferblatte machen, das Nilfon davon nach
Borlachs Kiffen und PN Müllers Zeichnung 1769
geſtochen hat.
1
* den Salzen. 519
und häufig Li; Glasmachen, zu Seife, zum
«Färben der Sudianifihen.. baumwollenen Zeuge
u. ſ. w. gebraucht. wird. Die alten —
beizten ihre L ichen einen Monat lang in dieſem
Salze ein, ehe fie fie zu Mumien-bereiteten,
und das gleiche Sal; bat den Kaufleuten am Ufer
— Erfindung des Glasmachens An⸗
Auch der faͤlſchlich ſogenaunte Salpeter, der
aus feuchten Mauern ausſchlaͤgt, iſt ein unrei⸗
nes Natrum. I Be:
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Bierʒehnter aAbſhuu
Bon den errdaren.
z — 238. 7 Kr) EEE , j
Ni. gegenwärtige Claſſe begreift diejenigen
mineralifchen Körper, die fich nicht im Waſſer,
aber wenn fie rein find, in Del ‚auflöfen, und
im Feuer brennen. - |
RN‘ 86. 239.
Sie finden ſich nie ganz rein, ſondern ethal⸗
ten die letztgenannte Eigenſchaft von einem bes
fondern Grundtheil in ihrer einfachern oder zus
fammengefegtern Mifchung, den man das Phlo⸗
giſton, das brennbare Wefen nennt, def
fen Dafeyn aus feinen Erfeheinungen offenbar
erhellt, obfchon feine Natur, fo wie überhaupt
der Urfprung der mehrſten Erdharze nod) nicht
fattfam unterfucht und entdeckt if. Manche
geben fhon an und für fih, andre erft wann
fie angebrannt werben, einen fpecififen Geruch
von fich.
I. AMBRA, cerea, —
Tr 2
er ..-
i ‚a a? 4 —
3 SFT, PIRATEN v2 de
Von den Erdharzen. 521
1. Grifea, Amberoris ER, ud
s Meiſt von grauer Sarbe, und einem. Kine:
angenehmen Geruch. . ‚Der. Amber. ſchmilzt in
‚der Wärme wie Mache, it theurer als Gold,
und wird an den Ufern von Madazaſcar und von
Br 4 ‚Sundaifchen Inſeln gefammilet, ohne dag
man nod) feine Eutſtehang Hatte: erfahren koͤn⸗
ABER: nt enerill
2. svecinvm Bechflein; Ageftein. (Ele-
rum) pellucidum, »frim füaueolens. ni
n) ** Meiſt durchſi chtig, von gelber bald hellerer
ober dunklerer Fatbe, und vorzüglicher Härte,
Daher er eine glänzende Politur annimmt, ſich
drechſeln laͤßt u. ſ. w. Die Electrigität, die,
man an ihm zuerſt wahrgenommen, hat daher
ihren Nahmen erhalten. Oft ſchließt er Bisgen
Moos oder kleine Inſecten ein, und zwar meiſt
san , Motten, Spinnen ꝛc. aber wohl ſchwer⸗
afferinfecren oder gar Fifibe u. f. w.' Diefe
Erfcheinung und die ausnehmende Menge, inder
„der Bernſtein an einigen Gegenben.. ‚vorzüglich
„aber: im Curiſchen und frifhen Haff ausgefifcht
wird), Imachen: zwar feinen Urfprung: raͤzelhaft,
begüaſgen doch aber immer die Meynung, dag
Be :? ‚otelleicht- ein, Baumbarz iſt, das durch, einen
groſſen Brand ‚geihmolzen, und, gleich in die
Bl gefloffen ſey u. ſ. w. Man ‚verarbeitet die
fhönen Stuͤcken zu ‚Kunftfaden, eingelegter
Arbeitac. und braucht dig Truͤmmern zu To
yuloer Litnis —
* NAPHTHA Bauida grauedlens.
1. Petroleum, Bergoͤl.
Fluͤſſig wie Oel: zumal haͤufig in Perſien, wo
ganze Gegenden davon duften, und wie Kaͤm⸗
s5 -pfer
”
5 22 Vierzehnter Abſ mitt,
pfer verſi chert, entzuͤndete Stellen daſelbſt fange
Zeihi in einem weg mit einer blauen Flamme
—— * RUE
ar ', Mumia.. Bergbalſam. —J7
Fettig⸗ ſchmierig, fehr. Tora: RT in
‚Dorfen. a 400
3. Maltha, Bbrgthkenin) Ya Banane
Sandig: ſchmierig. Bey eat im Hannoͤ⸗
“> yerfhen, wo man ihn ſeit 100. Jahren gräbk,
.. Ach, A. 1770. zur Peftzeit eine J— dar⸗
—ñ
—n—
im Elſaß, in der Moldau ꝛc. wo Herr Baron
aus verfertigen ; in mit grofem N braus
chen lies. # Kr
" ASPHALTVM. ee / Yilgrum,
| fragile, fplendens , : Num an 2
13
Auf dem tobten Meer 160; mist 29a Bol
i TVREA,. ‚det Er Fufea, *
tenax. vi * ort 1m:
In ———— — voll ————
ung
wo er geſtochen ‚ und bekanntlich zurF
gebraucht wird. Auch hat man Packpapier,
Tapetene c daraus zu verfertigen verfuchti' Der
"Torf haͤuft ſich in vielen Gegetiden fchnell-an?),
und Herr von Zanthier, der befannte Forfiges
\ gelehrte, hat auf dem Broden, 8 Fuß tief ans
“ter dem Torf ein Hufeiſen gefunden.
| » CH, rATin' Trait des Towkei p.4 65.
Dise Umbererde bie zum malen, ' "fächen en
gebraucht a 9 eine * thonichte Torf⸗
..
art, — IAM T
ne EN Lg,
3
TR
“
. e J * —
WVon den Erdharzen. 523
F LITHANTHRAX niger, ‚carbonaceus. ar
5 "Carbo. Steinkohlen.
Von verſchiedner Härte, Feinheit ꝛc. In eis
he Gegenden in unfäglicher Menge, wie bey
Zwickau, wo bey einer Belagerung im dreiſſig⸗
‚jährigen ‚Krieg A. 1641. durch einen Zufall
euer in die Gruben gekommen, das. noch. bis
jest, oft unmerklich aber weit um fi, in ents
legne Gegenden unter der Erde fortgebrannt bat.
Folgends in Newcaftie , wo die Rolenminen jezt
wirklich unter den Boden des Meers hingetries
ben find, und Kriegsſchiffe uͤber der Arbeiter
Kdopfen ſeegeln.
2 Gagas. Schwarzer Bernſtein.
Vorzuͤglich hart, ſo, daß er ſich poliren, und
zu Kunſtſachen verarbeiten läßt.
Des fofjilen Holzes — wir im Tepe
R Abſchnitt —
7. svırıvs, Sauſtein, Stinkſtein⸗ cal·
cateus, *— graueolens. Eu
Von verſchiedener Farbe, meiſt grau oder
"Braun; theils ſchiefrig; gefcbabt riecht er völlig
wie angebrannt Horn: meift-enthält er Verfteis
nerungen 3. E. Belemniten: der von Deningen,
und vom Libanon, Fifche ꝛc.
$. SYVLPHYVR, Schwefel, flauum, ardent
acriter foetens.
Beym Schwefel iſt ſein Phlogiſton mit Vi⸗
triolſaͤure verbunden; er brennt mit einer blauen
Flamme, und einem heftigen vifauten Geruch:
iſt überaus electriſch.
1. Natiuum. Jungfernſchwefel.
| ns
524 Vierz. Abſch VdEdharz.
Findet ſich theils derb, zumal ſehr ſchoͤn bey
Lauenſteln im Hanndverfchen, ‚auf, den ‚Lipari
ſchen Inſeln, bey der Solfatara uf. B ns
tfheils eryftallifirt, und durchſi ichtig, wie in Bra⸗
ilien ꝛc. zuweilen Rubinroth, arfenicalifch; theils
‚Aber gepulvert im Grater des Veſubs, und andrer
noch jezt brennender Vulcane; theits auch Me ig
in Sthwefelquellen.
„2. ‚Pyriticum. Schwefelkies, Marcaſit.
Von Meſſingfarbe, und vorzuͤglicher Haͤrte,
daher er ehedem ſtatt Feuerſtein gebraucht wor⸗
den; nimmt auch theils eine ſchoͤne Politur an,
und wird unter dem Nahmen Gefundbeitsftein
als Slitterftaat getragen. Er findet fi chin meh⸗
rerley Eryftallifationen, vorzüglich cubiſch, da
die Wuͤrfel meift mit- einer braunen geftreiften
Rinde überzogen find, bey welcher die Richtung
der pargllelen Streifen auf den 6 Seiten unbes
greiflich fonderbar iſt, indem blos die Streifen
von den einander gegen uͤber ſtehenden Flaͤchen
Auf einander paſſen, und hingegen mit den Streis
fen der benachbarten Flächen ganz die queer lau⸗
fen (Taf. III. Sig. 10.). Er hält: immer Eifen,
daher er auch Pifenfies genannt wird; meift
auch Kupfer. Wenn er biaßgelh * beißt er
Waſſerkies.
ni hey In 0 ”
—
— 5. 240. * 7
— un Bu ITEM
8 ie Claſſe ver — Minerafien
begreift’ die Erzre die fih, wenn fie rein find,
durch ihre ausnehmende Schwehre, und durch
ihr glänjendes Anfeben auszeichnen. Sie wer⸗
den‘ heils leichter theils ſchwehrer im Feuer zum
Fluß gebtacht, und nehmen erſt beym Erkalten
ihre vorige Feſtigkeit wieder an. Die mehreſten
ſind ſo geſchmeidig, daß ſie ſich, ohne zu zerſprin⸗
gen, unter dem ‚Hammer — und breit
ſchlagen m BR?
—* ER} heran x
Loge‘ aan
Sie PM find im ‚Grunde ſehr Anb⸗
te Körper, und baben wohl ohne Ausnahme eis
nen. Drenfachen Grundftoff i in fih: ein Phlo⸗
giſton nemlih, ein Salz und eine Erde.
Des erftern, des brennbaren Wefens, ift ſchon
im vorigen, Abſchnitt ($. 239.) Erwähnung
gefeheben. Die Erzte erhalten durch diefes
aaa ibt ganzes. metalliſches Anfeben,
85!
13
1347
526 Funfzehnter Abfehnite.
Gefchmeidigfeit ze. die fie fogleich verlieren, ſo
bald ihnen daſſelbe entzogen wird. Das Satı
und die Erde, die die beyden andern Beftands
eheile des Metalls ausmachen, find von ganz
eigner Art, und man muß über ihre wahre Nas
tur erft noch eine naͤhere Aufklärung erwarten.
Pr - $s 242. I,
Man theilt die Metalle überhaupt i in Bon
ze⸗ oder eigentlich. fo genannte Metalle, und
Halbmetalle, und begreift. unter der, [ejten
Abtheilung diejenigen, die.nicht ſo gefchmeidig
alsıdie erftern find, und im Feuer größtentheils:.
verflüchtigen. Yon jenen hat man dag, Gold
und Silber wegen ihrer gröffern Feuerbeftändige
keit Edle und die — Unede Nele gen
nanupasjtg ugs his: | |
u 7 Sul‘ ya Jun —— Ah rctfyt
un H IR DL RE Kup
243. 1
So verfchieden die Geftalten ſint nd, inter
denen fich die Metalle zeigen, fo lafjen fiefi ch doch
am. kürzeften auf, zwey Hauprgattungen zuriick
bringen. Entweder neulich finden fih die Erz⸗
te gediegen (metallum audum ik natiuum)d. h.
in aller ihrer Dale imera.lifchen Subftänz und
u. f. w. fogleich Air werden Kindke
oder aber veretzt, (mineralifatum) fo daß ihnen
der Mangel eines ihrer eigenthümlichen Bez
ftandrpeile e ober die innige Beymiſchung einer
frem⸗
Bon den Metallen.) 527
emden Säure don, Schwefel u. f. m. mehr
— eigentlichen Anſehen
benimmt, > ae verändert A 2
NR ER Rh
Dan. bat. neuerlich. bezweifeln mollen,. ob
ſich die unedlen Metalle ($. 242) wuͤrklich ge⸗
diegen faͤnden. Nun’ haben wir zwat ſelbſt
innert ($.229.), daß fü fü e als den. angegebe⸗
kin Urſachen leicht und inmet iepe und mehr
peretzet wuͤrden/ und es iſt auch befannt, ‚wie
leicht. einige von ihnen z. E, Zinn und, Bley ꝛc.
aus: ihren Minen :ausfchinelzen koͤnnen. Allein
Ei lfes zugegeben, ſo kann deswegen bie
xiſtenz des wirklich hediegnen: Kuhfers, Ei⸗
ſens, Sinus ꝛc. noch nicht abgeleugnet erden,
wenn ‚man fi ch nicht einen fonderbar € einges
ſchraͤnkten, und dem unfeigen (F. 1.) fehr wis
derfprechenden Begriff von Maturalien bilden
molfte, da man denn aber auch hundert: andre
Mineralien nicht dafür erfennen, 5 aus
der Raturgefieht verbannen MÄhiE: —*
l
Bar «
— nn
P Etgentliche Metalle. ie
— Edle.
u AvrvMm Gold, flauum, ponderofii
mum, maxime *
Der
N
%
dig und” dehnbar , wie —
528 Funfzehnter Abſchnitt.
allen Klang: zähe un um Erſtaunen eng
zulden
fieht. #4 u Hr WEN "ie Ben) ine)
1. Natiuum,. gediegen, Sreygold.
Meift iu Quarz, Spat sc. theils wie Bäums
Der fchwehrfte Körper, in, der. ne im
"gen; dendritiſch/ oder auch, boch weit feltner,
cryſtalliniſch, mit acht dreyeckten Flächen: wie
ber Diamant, vorzüglich. ſchoͤn in. —
Bau Sishenbärgen a, . -. |
Jafchgold findet; ſich in. \geöffern nd, ic
"nern Kdrnchen unter dem Sande in einigen d |
fer „die es ton Goldaderm, ‘die fie auf hen
84 angetroffen, 108 und mit ſich fortgeriſſen.
So bey den Alten;der Pactolus, noch jezt mauche
deutſche Fluͤſſe, obgleich in geringer Menge; ſo
der 8538 Au die Aar in ‚ber ‚Schw weiz, die Eder
aldectifchen. —
"ae meifte Gold aber ift i in kleinen, dem ers
fen Anfcheln mach kaum merflichen Theilgen in
allerhand Geftein verſteckt. Dahin ‚gehören‘ die
SGuͤldiſchen Kiefe, dergleichen wir aus Sibis
rien „aus dem Walliſer Land *). ac; vor uns ha⸗
ben... Bey jenen iſt der guͤldiſche Kies zum Theil
in einen uͤheraus feinen zellulöfen Quarz einges
fprengt, und macht das vom Herrn Pallas bes
ſchriebene Bimeſtein änliche Golderzt.
2. Mineralilatum, vererzt.
Mit Spiesalas ꝛc. im Nagyaget Golderzt,
das ſich zuweilen in einem ſchoͤnen fleiſchfarbenen
Jaſpis findet, der zu Tabatieren u. a. Kunſt⸗
ſachen verarbeitet wird.
*) Nowvelle Heloiſe T. I. L. 23.
Bon den Metallen.) 529
ARGENTV m, —— — album ji —
"due. — a
u Nativum, —— — Wirk
Sehr ſelten —52 rt ‚ie —— Form
wie das Gold: doc theils in auſehnlichen Cry⸗
ſtallen, wie an einer Norwegiſchen Se im
Muſeum.
Auſſerdem aber in ſehr mannichfaltiger Gefalt,
nach dem verfchiednen Grad der Reinigfeit und
/
Geſchmeidigkeit, z. E. in.derben Stüden, wie
ber gediegne Silberbloc? iin Mufeum, der. vor
50 $ahren auf dem St. Andreäs zum Andreas:
berge am Harz gebrochen‘, ‚gegen 200. Mark am
. Gewicht, und 1644. Thaler am innern Werth
haͤlt; oder aber in Zacken wie Zähne, oder in
Baͤumgen dendritifch, afticht, oder: wie Drat,
wie Filigrainearbeit u. f. w. |
2. Mineralifatum, vererst.
„Die vorzüglichiten Gattungen fi aM nd}.
*
a) Glaserst.
Bon 'fchwarzer Farbe und matten Glanze:
das reichſte Silbererzt, das wohl 180. Mark
ie Gentner hält, und zugleich das gefchmeidigfie;
es läßt fich mit dem Meſſer fchneiden wie Bley,
und im Mufeum ift eine Medaille von Thalergröfs
‚fe, die aus einem Stuͤck Glaserzt geprägt iſt.
Ein (pröderes Glaserzt heißt ———
) Hornerzt. Luna cornea, —
Das allerſeltenſte Silbererzt. Bon Hornfarbe,
"oder auch Perlenfarbe , wie das :Koinwanifche,
’ — ſo geſchmeidig * es ſich un
meift mit der Zeit verlieren, da denn Die Ano=
sn fpen eine ſchwarzglaͤnzende, doch immernoch) (faft
Geftalt, und von der zuweilen faſt taͤuſchenden
ber wird ausandern Minern, Denen ed zwar nur
in geringer Proportion beygemifcht tft, die fi)
aber dafür: felbft' defto häufiger finden ‚: gewon⸗
nen. So aus dem Bleyglanz, aus allerhand
Kieſen u. few Ne re
6 B. Unedle Metalle.
3. cvepr vm,' Kupfer, rubrum, perdurum,
maxime fonorum. ı 2%
Das Kupfer wird von allen Salzen, und zwar
ſehr leicht aufaelößt, färbt die Solution grün
‚oder blau,“ und wird giftig: daher. fich Die Ge⸗
fahr bey unvorfichtigen Gebrauch kupfernet Küs
chengeſchirre erklaͤrt.
8
ES
Das heile Sinpkon forw: }
ER aus
Von den Metallen. gt |
dein und Schweden. Das Beymiſchung
won Gold, Silber, Zinn, am meiften aber von
" Zink werden aus dem Kupfer die gemiſchten Mes
ralle, weiß Rupfer, Glodengut, Canonens
metall, Wieffing, Tomback, Prinzmetall,
Pinſchback, Pakfong, kai Mann⸗
pe ‚Gold verfertigt.
1. Nativum.. Gediegen.
Und zwar auf zweyerlen Weiſe. Eifiens nem⸗
lich derb in Geſtein; auch zuweilen, aber boͤchſt
—— cryſtaluniſch wie wir dergleichen (im
‘eben der Korm, wie das cryftallifirte Gold und.
Silber) in Zeolithnteren von der Juſel Feroe bes
fißen: meift aber ohne beftimmte Form, wie
bey Cammsdorf ıc. Bor Uters wohl in Mens
ge, und an vielen Orten, wie fich ſchon daraus
” muthmaſſen laͤßt, daß ſo viele alte Voͤlker der
Erde in der fruͤhſten Kindheit ihrer Cultur ſich
kupferne Waffen verfertigt, da men ihnen ſchwer⸗
lic Metellurgie genug zutrauen darf, Daß fie
das Erzt aus Minern zu gewinnen % verſtanden
haͤtten.
Die zweyte Art ——— Kupfer, iſt das aus j
- Kupfereitriol, (anftatt-des Cifens, daß er anges
trroffen und aufgelöft hat) , abgejeßte: dieß iſt
das Lämentkupfer, das im Rammelsberg,
und bey Neufol in Ungarn, und anderwärts fich
findet, und durch altes Eifen, das man dem
. Bitriolwaffer in Weg legt, gewonnen wird,
2 Mineralifatum,, vererzt.
a) Rupferkies.
Das allergemeinſte Kupfererzt, das, wie ſchon
oben geſagt worden, zugleich Schwefel und Ei⸗
em nur fm ae ns
m Sunfjehnte abſchmtt.
Je ehe ed an Kupfer ift, defto dumkler gold:
© gelber ift ed. Zuweilen mit ſchoͤnen blauen,
rothen ꝛc. Farben angeflogen, und heißt dann
Pfauenſchweifig oder —
b) Kupferfahlerzt. * | |
Stahlfarb. Im Grund beſſebe 6 He +
eben beym Silber gedacht haben: nur daß «8
‚wenig und theils gar fein Silber hält.
Dahin gehört auch das Bupferglaserst, das
von ſchwaͤrzerer Farbe, ald anderes Fahlerzt,
und zuweilen mit dunklen bunten Farben rag
‚ flogen ift. |
"0 Bupfergeün.
In mehrern, zum Theil unbefchreiblich ſchoͤ⸗
nen Abartungen. Locker und ohne, ‚befonderes
f Anfehen heißt e8 Berggrün.
Sammterzt mit einer. (ammtartigen, meift
kuglichten Oberfläche, (faft wie Glaskopf).
Atlaserzt feilförmig geftreift, wie der Blut⸗
ftein, aber mit dem vollfommenften Atlasglanz.
Zumeilen find die Stralen von einander abgefons
dert, halbdurchfichtig und völlig Smaragdfarben.
Malachit, Schreeiftein, ein ganz derbes
marmorartiges Kupfergrün, das meiſt kuglicht,
aber ſelten in groſſen Stuͤcken bricht, zum Theil
ſehr artig wolkicht ıc. gezeichnet iſt, und ſchoͤne
Politur annimmt. Unter den Sibiriichen Mas
lachiten, die das Mufeum vom Herrn Baron
Aſch erhalten, ſind einige der groͤßten Stuͤcke,
überaus dendritiſch.
dd) Kupferblau.
Eben⸗
Von den Metallen? 533
auge: Ebenfalls „lockerer oder derber: aud) eryſtalli⸗
—2 und theils von einer unverbeſſerlichen hoch⸗
* biauen Farbe; da es eigentlich Kupferlaſur heißt.
e) Lebererʒt.
Bon brauner, ober Roſtfarbe. a:
— STANNvM, Zinn, (plumbum candi—-
dum veten.) album, * * ang ere-
pans.
Ein leichtes Metall, das, fo wie —
eher ſchmelzt als alüht: auch leicht von Säuren
angegriffen und aufgelößt wird , daher bie zins
: Imernen Eßgefchirre mit dergleichen Vorſicht als
- die Füpfernen gebraucht werden müffen: Das
Engliſche Zinn iſt das beſte; naͤchſt dieſem das
von Malacca und von Siam. Einige Völker,
wie 3. E. die Lappen kennen faft Fein andres
- Metall; fie ziehen es zu Dratfäden, und ſticken
„ihre Delze und ihr Rennthiergejchirr Damit, Auſ⸗
. fer allerhand Geräthe, dad indgemein aus Zinn
+ verfertigt wird , braucht man es vorzüglich zum
Verzinnen des Eifenbiech, zu — Stan⸗
niol ꝛc.
I. Nativum, gediegen.
Im Mufeum ift eine Zwitterftufe aus dem 9
gebuͤrge, die Herr Profeſſor Buͤttner ſelbſt von
einander gefchlagen, und die in der Mitte einen
‚Kern von Zinnfchörl enthält, der wie mit einem
Saalbande von gediegnen Zinn-umzogen, und
« beides nachher mit dem Zwitter eingefchloffen m
2, Mineralifatum, vererst,
Dahin gehören
a) Die Zinngranaten.
ri | el 3 Faſt
—
534 Sunfzehnter Abſchnitt.
Faſt von der Geſtalt der eigentlichen Grana⸗
dm, «die wir unter den Edelfteinen: angeführt
‚haben: aber ſchwarz, metalliſch Fe
und theils fehr groß, wie wir denn. fauſtgroffe
Stuͤcken aus Cornwallis vor uns haben. Die
kleinen heiſſen Zzinngraupen.
) Zinnzwitter.
Ebenfalls. von. ſchwarzer, heile —— |
Farbe: befteht auch meift aus überaus Heinen
‚Taum fihtbaren Cryſtallen: wenn dieſe Fe
licht find, heiſſen fie Zinnſchoͤrl. Nu
| ©) Zinnftein.
- Bon gar mannichfaltiger Pd nd Schal:
"Braun, gelblicht ve.
3. PpLvmsvMm, Bley, —3 an,
‚ ponderofum.
‚Ein giftiges Metall, deſſen Dämpfe; jammers
solle Krankheiten, SHüttenfage, Lähmungen u.
fe w. verurfachen; das aud) zum Verfaͤlſchen der
"Meine miögebraucht, Colik, und theils den Tod bes
wirkt hat. Hingegen wird ed aufferdem allgemein
befannten Gebrauch auch durd) die daraus vers
fertigten Farben, Bleyweiß, Blengelb, Mennts
ge ıc. dur) bie ‚Soldglätte, —— ꝛc.
nutzbar. en
I. Nativum, gediegen.
Dergleichen ſoll ſich in Dommutfbire — in
Boͤhmen gefunden haben. Im Muſeum iſt eine
Bleyglanzſtufe aus Steyermark mit gediegnen
Koͤrnern, die uns aber bedenklich vorlommen.
2 Mineralifatum, vererzt.
a) Bleyglans, Galena, 0
—
5 ee
ne ne worden auch das mehreſte
———— daraus gewonnen wird Die Geſtalt des
Bleyglanzes iſt meiſt in Wuͤrfeln, Iuwei —
von 20 Cubiczoll, glänzend auf dem Br
von aröbern oder feinern Gefüge ’(grobfpe io
8 "und Elo
der aber gar'kein Silber haͤlug⸗ — msn
b) Bleyfpat. Sind On
Vorzüglich von dreyerley Farben ei, Üfbie
die prac tvollen Stuͤcke/ die ehedem auf dem
Gluͤcksrade bey Cellerfeld gebrochen: gruͤn wie
das Bbhmiſche Brey ſacher ett. und drittens roth,
zum Theil rubinroth und durchſichtig, wie die
groſſen Stuͤcke von Catharinenburg —
Aſchiſchen Geſchenken.
—— RM, Eiſen, »nigrefcens, . il
mum, magneti adhaerens. 9 tun"
Das nußbarfte wichtigfte von allen Metallen,
das felbft, wenn es innerlich genoſſen wirb, ges
ſaund und ftaͤrkend iſt, das die Vorſehung deshalb
weniger ſilberhaltig ſoun daß,
arfpeifig)? tyeils ſtralicht, Bleyſchweif, —
auch über die ganze Erde verbreitet: hat; das bey
aller feiner Härte und fchwehren Schmelzbarkeit,
doch fehr.leicht von den unmerklichen überall vers
„‚breiteten Säuren: ($: 229.) aufgelößt wird, und
«folglich; durch die Nahrung in Thiere and. Ges
waͤchſe nebracht , und ihren Säften beygemifcht
wird, Die Knochen. Puh das Zink, des Menfchen
enthalten. Eifen und zwar in gr ſerer Mopor⸗
tion als das Blut irgend eines andern ge
| I Nativum , gediegen. : - |
Sm Mufeum find mehrere‘ Sorten Bapch Pi
„nd: 5 B. von — * Margraf | ei
4
4
5336 Sunfzehnter Abichnitt.
den Saͤufenwerken bey Eibenſtock gefunden hat:
vom Herrn, Baron Aſch ein paa ‚non
sodem, ‚groffen Stuͤcke, das Dar; N Kran Se
niſei entdeckt, u. ſ. wh · Won
3 Minerakifatum , vererzt. Bi ern
: eo). Eiſenſtein. haar a
SOhne beſtimmte Geſtalt: u die ‚mehrfien. fols
genden Erzte von rothbrauner harbe; bald heller
bald dunkler. ——— NA
si, Glaskophff. N
Kuglicht ‚ ober auch in Zapfen Alt Stalaciit,
3; an Bruche auch fo, euncentrifch ftralicht :, theils
in überaus fonderbaren Geftalten druſicht ge⸗
wachſen, wie Grotten voll —— u. u w.
6) Blutſtein. —
In groſſen ſtralichten ——— — ſo wie
der Glaskopf im" Kleinen jet — Br
“auf dem Bruche bildet.
‚‚d) ‚Kifenmann. | |
er) In eryſtalliniſcher Form: chellein groffen En:
Ü ftallen, zuweilen pfauenfchweifig; wie auf den
ausnehmend ſchoͤnen Stüden von der Inſel Elba:
theils in kleinen, glimmerig, wie in bem oben
angeführten thonichten Bafalt; ——— ſich
auch im Topfſtein auf Elba zeigen. Dahin ge⸗
hoͤrt auch der eigennuche ——————— un eis
ſenram. —
e) Bohnenerzt, Moorert. —
In runden Koͤrnern, ach von —
f) Magnet. A
Das für bie Schiffart und —— ſo wich⸗
tige Eiſenerzt, das Di befannte: Eigenſchetn be⸗
itzt,
Bon den Metallen. 537
4 ſit, das Eiſen an ſich zu ziehen, und durch ſeine
P tung nach den die, Pole zu zeigen, auch
beypdes —9 Eiſen felbſt mitibeilt, dadurch denn
‚im izten Jahrhundert die —— *
‚den worden. |
) Braunſtein. -Magnefi ia. i
Meiſt eiſenfarben theils ſtralicht, in Keilen
oder Sonnen, faſt wie Spiesglas, iſt aber arm
an Eiſen; "dagegen der ihm fonft febr aͤhnliche
—— von dunfierer Zarbe gar I ie
„tig iſt.
23 Smirgel, — J |
Schwarzbraun; hält: feht wenig Eiſen? RR
"aber ‚wegen feiner. auönehmenden‘ Härte‘ zum
ihre gg —— u. ſ. w. gebraucht.
— ‚=
N: {
LE Ru 2 Tun Ze
II. Halbmietalte
Erſt zwey noch ziemlich taelbeſte zweydeu⸗
tige Koͤrper.
7. PLATINA, yoeiffes Gold, alba, Be
* ao kit, —
——
— Koͤrnchen wie ——— Denke,
wovon der Magnet einen Theil zieht; die übers
aus ipröde, hart, und ſtrengfluͤſſig find, ‚und
die feit 1736. bey Quito und Garthagena hin
und wieder zerfireut gefunden werden,
8: NICOLVM, RICH, aeneum. _
‚815 — Don
38 Funfgehntet abſchaut
"Bon blaſſer Kupferfarbe Finder ſich ni ⸗
Y —* ‚ und’ dann meiſt bey Kobolt ꝛc. er
verſchiedne andre Chimiften haben- den Nid
9 bloſſes Gemiſche von’ Kupfer und Yrfanit er⸗
aͤrt.
9. MERCVRIVS,' Oireekfilber) (Agentim
vivum, Hydrar gyrum); „Liquidus.
Das Queckſilber ifefläffig, ‚aber. ohne zu —
np fon nur, in. einem aufferft hohen. ‚Grade, yon
natürlicher, oder in einer durch Kunft verftärften
Kälte zum gefrieren gebracht werten. So fah
ed zu allererft, und zwar in natruͤrlicher Kaͤlte
Prof. Braun in Petersburg im Januar 1760.
Eben ſo Herr Pallas zu Krasnojarsk in Sibi⸗
rien im Dec. 1772. Wir ſelbſt hier in Goͤttin⸗
gen mit Huͤlfe des Salmiaks am 11. Jan. 1774
) Herr O. Bicker in Rotterdam den. 28. Jan. -
1776. und nun ganz fürzlih Herr von ı Eiterlein
zu Witegra am 4. Jan, 1780.
I. Nativus, gediegen.
Sogenanntes Jungfernqueckſi El
2. Mineralifatus, vererst, |
| Mehrentheils mit bloſſen Schwefel, da * ben
"Zinnober macht, der theils durchfichtig, zumeis
len eryftallinifeh,, oder in groſſen keilfoͤrmigen
Stralen, die mit Kies abmwechfeln , gewachfen
iſt: oder wenn aufferdem auch Eifen beygemifcht
iſt, ‚Lebererst,. ‚woraus. das weiſte Quedfilber
a au Idria gewonnen wird J uf WE Hon BR
zo. ‚AR s E N rev ; Digricans, lamellofum. a
Eins
4%
* unſern Verſuch mit den —— N
-f. in den Edinburgse Medical and philof, Comment.
"Vol, IV. P. I. p 107. u. f.
*8
J * Vativam, gediegen. Rt:
Bot den Metallen pr
vr Eins, der heftigſten Gifte, das: das Kupfer
färbt, und fih im Feuer durch einen be⸗
ſordern Knoblauchgeruch verraͤth. Ueberhaupt
hat es viel eignes iſt uͤberaus fluͤchtig und
wves halb von manchen Mineralogen unter die Sal⸗
ze, von andern gar unter die Erdharze gezählt
worden.
* J
*
Als ſogenannter Scherbenkobalt oder ——
Te Naͤpfgenkobalt von fehwärzlicher Bley⸗
„farbe in, ‚Nierenförmigen, blättrigen Schaalen.
en „gehört auch der DREHEN. der ee
gelkobalt ꝛc.
2 Mineralifatum, vererzt is St
Mit Eifen als Arißpickel‘ * matter Bleys
farbe: mit Schwefel ald Sandardc von rother
oder als Rauſchgelb und Operment ———
rag ah ꝛc. von —— Farbe.
m ANTIMONIVM,. Spiefiglas, Cem)
albidum, fibrofum ,friabile.
Ebenfalls ein flüchtiges und zugleid ne
ſches Erzt, das auffer ‘dem Gold und der Plas
tina, die übrigen Erzte mit fich. fort. nimmt;
„aber in der Arzney, und in der Detallurgte zur
r Reinigung des Goldes; auch für eintge Hands
werker, 5. €, für, Sartre von EI
Nutzen if.
ö 1. Nativum,. gediegen.
f
J
Soll ſich in einen — in Saw
& F finden.
2 — — vpererzt.
*
— — Ban our F ‘ 24
— en - .
® „ Maske “ KETTE #
| Fi *
| Meiſt
+
* Funfzehnter Abſchnitt.
Meiſt ſtralicht faſt wie einige Sorten von
Be in ftärfern oder. feinern, langen
‚ oder kurzen Spiefen aud) ſchuppicht, ſchor⸗
ficht ꝛc. gewöhnlich) von Stahlfarbe,, theils: blau
nn — age felten, *
F letroth. EI j
12. zıncvm, ER
— Spiauter/ ——— micaceum,
Mena. — BAHT a
Ein wichtiges Erst, das wie * oben F |
gezeigt worden, das Kupfer zu Mefling ıc. ma t.
Der Zink ſchmilzt mit einer blaulicht gruͤnen
Flamme, und gibt verſchiedne Arten von brauch⸗
„baren Galmeyarten oder Zinkkalken, wie die
Tutie das AYüttennichte (Nihilum album)
ben Ofenbrud) (Cadmia, lg Kr; zuon
1. Nativum, gediegen. rus
In ſeiner reinen metalliſchen Geftalt ift der
"inf noch nicht gefunden? gemeiniglich ift er’
‘aber in vielen andern FREE in Kupferlies ac.
verſteckt. —— JD
22% Mineralifatum vererät, N 1m
a), Blende pfeudogalena.
Meiſt halbdurchfichtig, . faſt —
rd —* Colophonium, riſſig, blättrig ꝛc. von vers
ſchlednen Farben : grüngelb oder roth (Rubin⸗
. blende) wie bie Scharfenberger Arten, die,
wenn man nur mit einer-Wabel drüber hinfährt,
phosphoreſciren; oder. ‚braun, Hornblende;
oder Schwarz ( Craft wie Steinkohkendn Pew⸗
blende ıc.
"9 ange Lapis IR Cadınik nativa,,
In. daſt
dur
mit
Faſt von nn — aa ſhieduer
ass Be ee
a
Bi: BISM Er = Miemur rubellum, Ja 2.
mellofum.. a 7
Wird a am Anetilen zum verzinnen, he Schnell, |
for. xc. gebraucht. In gleichen Theilen mit
" Zinn und Bley zufammen geſchmolzen, erhält
MR; man ein ungemein leicht fchmelzendes Metall;
das zu anatomifchen Einſpritzungen x, geſchickt
4 I Nativum, gediegen. ——
Doch auch meiſt nur veiſtect in Bleyglanı,
Kobolt ꝛc.
2. Mineraliſatum, vererzt. ER
In verfchiedner Geftalt, ſchuppicht, firas
liyt 0. Auch als eine grau = srünlidde Erde
(Wismuth Ocher). —
14. COBALTVM Robalt grifeum oblſo-
letum.
Auch noch ein raͤzelhaftes, ſeiner Natur nach
noch nicht ſattſam aufgeflärtes aber aͤuſſerſt wich⸗
tiges Erzt, das bekanntlich zur blauen Schmalte,
' Stärke, und Zaffara verarbeitet, und zum Pors
cellan malen und zu vielfachen andern Gebrauch
verwendet wird. Er wird von allen mineralis
fhen Säuren aufgelöft, und färbt fie roth, fo
wie er dad Glas blau färbt. In Koͤnigswaſſer
aufgelößt, und mit Maffer verdünnt, aihr er
die Sympathetifche Dinte. |
1. Nativum, gediegen.
Auch der Kobolt iſt noch nicht in feiner reinen
ſi a metalliſchen Geſtalt gefunden worden,
-
Pr Funfzehnter Abſchnitt.
nr
20. Mineralifatum , vererzt vualon
In fehe mannichfaltigen Geftalten und ars
ben. Xheils figurirt, dendritiſch, oder wie
h geſtrickt ꝛc. oder Sternförmig (Kobaltblüte) _
von rofenvother oder lafurblauer Farbe, ſchwarz
in laͤnglichten oder runden Koͤrnern von verſchie⸗
dener Ordffe, wie Erbſen oder wie Pulverloͤr⸗
neric. Gemeiniglich ohne beſtimmte Form, theils
te; wie mattes Zinn oder aber von blauer,
“grüner ‚oder brauner Farbe meift bey Spat ıc.
R AaRalENt w.
Zumweilen ſandig von grauer ober Leberfarbe
(Sandfobalt), oder wie — Rus Russ .
KEN u \
— * in. er —*
|; Se wiehnter Lbſhutte
Er 20 den ——
4
. J
773 a 2 . . 94 383
* 9 — F a ’ = N
RUN | — 245 a
| 8 oder Petrefacten beiſſen
abgeſtorbene organiſirte Körper, die eine ſo uns
geftörte bequeme Lage erhalten haben, daß fie
anftatt zu verweſen und in die Erde zu zerfallen,
ihre Bildung confervire haben, und uͤberdem
; mehr oder weniger mit fremden Erdarten durchs
derungen und badurd) 1 nur um ſo mehr verhaͤr⸗
tet Hay nd. |
* $ ah
E⸗ oerſieht ſich daher von ſelbſt, daß man
alle Steine hievon unterfcheiden und verbannen
muß, deren Bildung oder Zeichnung nur zus
faͤlliger Weiſe eine Aehnlichfeit mie einem ors
ganiſirten Koͤrper bat, die folglich bloſſe Na⸗
zurfpiele find, an denen fich ehedem die Eins
bildungskraft übte und die Unwiſſenheit und
der Aberglaube fich weideren. Zu foldhen Na;
turjpielengehörenz. B. die Öraptolichen, Buch»
fiabenfteine, Kreuzſteine ze. die Ingwerſteine,
| nemlich Mergelnuͤſſe, die einer Ingwerwurzel
ee | x” ähneln
544 Sechzehnter Abfehnitt.
ähneln. Der Eonfectvon Tivoli⸗ die Melo⸗
nen vom Berg Carmel, gewiſſermaſſen auch
die Dendriten, der Florentiner Ruinen Mar⸗
mor, die Incruſtate, m. ſ. w. Ferner die
Klapperſteine, Adlerſteine Aetiten, das
heiße hole Mergelnuͤſſe, oder Feuerſteine, oder
Eifenfchäffige Steine in deren Höhlung lockere
Steinchen befindlich find, „die folalih, wenn
man den Stein ſchuͤttelt, klappern —— nt
§. 247. | Ri e
Eben fo wenig gehören auch die ———
Steine hieher, die einen raͤtzelhaften noch nicht
aufgeklaͤrten Urſprung und eine mehr beſtimm⸗
te Geſtalt als die bloſſe Naturſpiele haben, auch
uͤberhaupt Aufmerkſamkeit verdienen, aber doch
an ſich ſelbſt keine Petrefacten ſind. Dahin
rechnen wir den Wieliczkaer Gekroͤsſtein,)
(Taf. I. Fig. 14, die ſonderbar gebildeten
runden gleichſam gedrechſelten Thonartigen
Steine **) dergleichen wir aus den Schwedis
ſchen Sceeren und aus dem Waſſerfall der
Wox zu Imatra in Finnland vor uns haben.
Kerner den wahren Ludus Helmontii (Ludus f.
fel terrae Paracelfi) der neuerlich oft verfannt
und mit andern fiaurirten Steinen vermengt
worden ift: der aber eigentlich groffe, meift
rundliche Klumpen bilver, die inwendig aus
| = aus
9— €. ©. Schober im neuen Hamb. Mg, 3.8. Ruf *
) Bromel kthogr. Suec. ©. 50. u. f
Von ‚den: Verſteinerungen. 545
lauter Wuͤrfeln von einem weichen, gelbgrauen
eiſenſchuͤſſigen alkſtein, in der Gool e eines
Cubiczolies ꝛe. beſtehen; welche durch duͤnne
Scheidewaͤnde von ſchmutzig gelben Kalkſpat > |
einander. ‚abgefondert find (Taf Il. Fig. 13.)
"Dann auch die Fingersdichen fehlangenförmigen
Figuren von ungleicher Länge und Krümmung,
die fich zwifchen den verfteinten. ——
auf den Floͤzgebuͤrgen, und zwar in man —
Gegenden z. B. auf dem Heinberg re
haͤufig finden, und die wir fuͤr ausgefüllte Sp |
ten oder Furchen zu halten geneigt wären, in
welchen manche bey der Erdcataſtrophe aufs
trockne verſetzten Seegeſchoͤpfe noch vor RE
— berum gekrochen *).
$. 248.
Allein auch die wirklichen Petrefaeten —*
—* ſich nach der Laͤnge der Zeit, ſeit welcher
ſie abgeſtorben, der Lage, die ſie damals erhal⸗
ten und anderer Zufaͤlle in verſchiednem Zuſtan⸗
de: daher man ſie ſchon aus dieſer Ruͤckſicht, we⸗
— unter fuͤnf Abtheilungen bringen kann.
= 1 nemlich calcinirte Koͤrper oder Koſſi⸗
lien: das heißt, Knochen, Zaͤhne, Geweihe,
Conchylien und Corallen, die dlos ihre Gallerte
oder tbienichen Leim und mit dieſem auch —* |
| | INT es.
| 24 rötupaRt in Mem. de lac. des Sc. 1756. tab, IT.
ig. 5
Mm
—
Fefigfeit verlohren Gaben, die nur wenig oder
‚gar nicht durch fremde eingedrungne Erdtheil⸗
gen wieder erfeßt worden ; daher denn diefe Art:
von Petrefacten nur mürbe, Teicht und gleich⸗
fam verwirtert find, und fich meift gang unwi⸗
| derſprechlich auf ihre währen, noch jetzt exiſti⸗
renden Originale zuruͤckbringen laſſen. So die
foſſilen Knochen von Menſchen, Elephanten,
u. a. groſſen Landthieren: die unzähligen theils
unbeſchreiblich zarten und ſchoͤnen Schnecken
und Muſcheln in Piemont, Champagne ꝛc.
IE Eigentlich fogenannte Verſteinerun⸗
gen, wahre Perrefacten, nemlich organis
firte Körper , die vollfommen mit fremden Erd:
theilchen durchdrungen und durch dieLaͤnge der Zeit
verhaͤrtet und ſteinartig worden find. So alle
die unzaͤhligen Conchylien u, 6. Seegefchöpfe
in den Flözgebürgen, die unſerer oben geaͤuſ⸗
ferten Vermuthung nach wol alle von einer zer⸗
eichteten Vorwelt herrübren, und wozu man
wol allerhand ähnliche, aber wol ſchwerlich
vollfommen gleiche Originale in der jeßigen
Schöpfung vorzufinden im Stande feyn wird,
III. Metalliſirte Körper find verfteinte Fis
fche, Eonchylien oder Hölzer in Schiefer oder
Thonlagern, die mit Kies durchzogen worden,
und daher ein glänzendes metallıfches Anſehen
(einen KHarnifch, armaturam) erhalten haben.
IV. Steinkerne (Nuclei), find der bloſſe
innere Abguß von der — der Schnek⸗
ken
Ron OR. 547
ken oder Muſcheln, deren wirkliche Schaalen
verlohren gegangen. So ſind z. B. die Hy⸗
ſterolithen Triconellen Strombiten mit dop⸗
pelten Windungen ze: nur dergleichen Abguͤſſe,
wovon die eigentliche Forme,: nemlich bie Cons
eo" ſelbſt, nicht mehr exiſtirt.
V Endlich Spurenſteine (typolithi) der
Bloffe e Abdruck der Auffern Oberfläche eher
mahliger organifitter Körper, Die ebenfalls nad)
der Hand zerftöret und verlohren worden; fo
‚die — die Pflanzenſchiefer uf w. |
5. 245
ICs wird fchiverlich irgend eine Gegend auf
* Oberflaͤche der Erde von Perrefacten gaͤnz⸗
lich entblöße feyn, und man bat auf fehr hoben
Bergen fo wie im tiefen Abgrund der Erde
Spuren davon angetroffen. Herr de küc fand
auf dem Greuier des communes in Faueygni
78344 Rus bob über der Oberfläche des Meer
res verſteinte Ammonshoͤrner: und mehr als
2000 Fuß tief unter dieſer Flache ſind in den
Steinfohlengruben von- Whitehaven in Cum⸗
berfand Schieferabdruͤcke von Satrenfräutern
ie worden 1%
* §. 250. i “
Eben fo find auch nur wenige Steinarten,
die Biel eine —— von Verfleinerungen ent⸗
M
m 2 hal⸗
UP) FRANKLIN on Eleärichy. P- 362.
— 4 AR
ren a un
8 Sechʒehnter Abfehnitt:”
—* wohin die Edeſteine Eronäl, Day
Der eigentliche Granit und Porphyr, und der
Bafaltrc, gekörem Hingegen finden ſich die
Petrefacten am sallerhäufigften im Kalk und
"Marmor ; und zwar vorzuͤglich Knochen , Gtäs
ten, Krebſe, Conchylien und Corallen. Im
Tponfchiefer‘,) Fiſche und Pflanzenabdruͤcke.
In Chalcedon, "Schnecken. In Feuerſtein,
Seeigel und Corallen. In Jaſpis, verſteintes
Holz. In Sandſtein, en — —
Blaͤtterabdruͤcke ww
% 27% | F f a”
* Wir ordnen die Perrefacten nach der oben
Eefötgeen Claſſification ihrer Urbilder, und muͤſ⸗
ſen die, zu welchen keine Urbilder mehr vorhan⸗
den ſind, da einſchalten, wo ſie nach ihrer
| Wehntichkeie mit den gegenwärtigen organiſirten
We am füglichften hinpaſſen. Alſo *
m
iR
* Berfteinerungen ded Tiere.
“ ir
fi
1 von Saͤugethieren.
Zufordenn fofite Menſchenknochen Ans
thropolichen. Daß man diefe nicht wirklich _
petrificire, wie Ammoniten im Kalfflöz erwar⸗
ten dürfe, verſteht ſich aus dem eben geſagten
wol von ſelbſt. Aber foſſile Menſchenknochen
giebt es fo gut als es foſſile Elephanten⸗ oder
“1 »SOR u lass
* —
£ Von den Verſteinerungen. 549
Nashornkuochen giebt: nur freylich aͤuſſerſt fels
sen, und fie müffen von gültigen Richtern. das,
für erfannt ſeyn; denn den Schedel, das Bek⸗
Een u. fe m. ausgenommen, fo.gebört feinere,
anatomiſche Kenntnis dazu, um alle uͤbrige Kno⸗
chen des Menſchengerippes von ähnlicher Thiere
ihren mit Zuverlaͤſſigkeit unterſcheiden zu koͤnnen.
Solche ungezweifelt wahre Anthropolichen
ſind z. * der Stirnknochen aus den tangenfals
zer Sandhügeln, den Here von Haller beſeſſen
und angefüber hat: die Herrenhäufer Scheel,
die. der. berühmte Eckhart befchrieben ; ‚die Mens
ſchengebeine, die Morgagni’s_ Schüler Bitas
lian Donati an der. Küfte von Jucoronata zwi⸗
ſchen Marmor und Stalactit (völlig wie die,
Elephantenknochen in der Baumannsböhle)
vergraben fand; ähnliche Gebeine von Cherſo
und Oſero die der groffe Anatome Caldani res
cognoſcirt bat; einige Fingerglieder,, die „dem
größte Diteologe B. ©. Albinus beſaß: ein |
Schedel aus der hiefigen Gegend im Muſeum;
und ein hinteres Glied der groſſen Zehe, das
wir ſelbſt beſitzen, aber ohne ‚zu willen wo es
gefunden worden. *
Foſſile Knochen und Zaͤhne von Baͤren und
S.ucfen in der, Scharzfelver Knochenböple am
Harz M wo wir ſelbſt ausgebrochen baben, und,
wovon der, ganze Schedel nun im OR bes.
* Mm3 fiude
nicornn — S. FR, 10EL de li cxrch
pag· 60. RENT WEB BTL 7: FE
—
550 Sechzehnter Abſchnitt.
findlich iſt, den Leibnitz in den Protoodis *
bilden laſſen.
Dergleichen von —— in ee
ten Kluft der Baumannshoͤhle, wo mir fie zus
gleich mit ſchwarzen Marmor unter weiſſen
Sinter vergraben gefunden, und ein groſſes ſehr
entſcheidendes Stüc, nemlich vom doppelten
Hienſchaͤdel von daher mitgebracht haben. Auch
bey Burg» Tonna im Gothaiſchen, in Sibi⸗
rien als. ſogenanntes Mammontovaiatoft
(wo es fo gut wie frifches Elfenbein zu aller⸗
band Runftfachen verarbeitet wird) und an vies
len andern Orten.
Rhinocerosknochen * Heriberge am
Harz, in Sibirien und anderwärts,
Knochen und Geweihe von Tpieren aus
dem Sirſchgeſchlecht·
Ungeheunre Buͤffelſchedeli in Sibirien: Ge⸗
— von Auerochſen im Seeberg ber Go⸗
a ꝛc. |
Knochen von Wallroffen w a, geöffeh
Seethieren, überhaupt ſogenanntes gegrab⸗
nes Einhorn, vermeynte *) Rieſenknochen,
u. ſ. w.
Endlich ah die anonymen Häzelhaften
Oſteolithen von jegt unbefannten Thieren, wie
von dem groſſen Elephantenaͤhnlichen aber Fleifch:
freffenden Geſchoͤpf, deffen Gebeitne und Zähne
in —— und in Nordomurien —*
Ey a Pan eg
ısc. PH. D'ORVILLE Side p 147. fgq.
Bon den Berfleinerungen. 551
ben worden "zo die, Eleinen ſonderbaren Wirs
belfnochen, Rippen, Schulterblätter, Zähnen,
ö * — ꝛc. | |
a Pi von Vögeln 3 n
wir hm ein Petrefaet erweislich ſeyn. |
EIMPR
sh, J Mm. Von Ampbibien.
Alerkand Schilder, Zähne u. ſ. m. von
‚Schildkröten, Froͤſchen, Rochen zc. ganze Ge⸗
rippe von Ellenlangen Eideren in Sulaiſchen
Schiefer ze. beſonders die fogenannten Schlans
genzungen, Bloffoperren, Teufelsnägel,
von mancherlen Bildung. Sie finden ſich bey
Luͤneburg; auf der Inſel Malta ıc. und zwar
meift einzeln, -weil fie bey den Hayfiſchen nicht
wie andre Zähnein Zahnlücken eingefeilt (Gom-
- phofis), fondern mit Gelenfbändern (Syndel-
wein): an die Kinladen befeſtigt geweſen.
IV. Von Siſchen.
Theils ganze Sifche mit den noch kenntli⸗
chen ſchraͤgen Muskelſchichten, zwiſchen Thon⸗
ſchiefer, auf dem Inſelsberg bey Gotha, im
Mannsfeldiſchen, bey Niegelsdorf in Heſſen
und anderwärts: theils die bloffen Gerippe
on einzelne Floſſen ꝛc. wie im Pap⸗
T Mm 4. pen⸗
*) Atti di Siena T. UII. . Tab, vi. vu, Phi Transaft,
Vol. LVIII. Tab. IV, .
552 Sechzehnter Abſchnitt/
penheimer Zateſchiefer: im Sineſchieſer auf
dem Libanon ıc. |
Zu den verſteinten Sifchzähnen gehören
wenigſtens zum Theil die Türkiffe, v , von blaus
grüner Farbe, die man zum garniren der Saͤ⸗
belgefäffe 2c. braucht, und deren thierifchen Urs
ſprung fchon Peter Borell a. 1649: erwie⸗
ſen hat.
Die ſogenannten Bufoniten oder Schlan⸗
genaugen ſind flachrunde glatte Fiſchzaͤhne
(wie beym Anarrhichas lupus ete.): finden
ſich zuweilen wie im Lindner Steinbruch bey
Hannover faſt ——— von —— blauer
ha ꝛe.
103 V. von Infecten. \ |
Vorʒaguich Krebſe: theils im Pappenbei
mer Kalkfchiefer,, theils aber auch die vollkom⸗
men erbaltnen Glieder bey Hannover; bey
Maftricht. Kurzſchwaͤnzige moluckiſche
Krebſe wam
'Zuverläffig gehören doch auch wo in diefe
Claffe die raͤzelhaften Trilobiten oder Kaͤfer⸗
mufcheln, Cacadumufcheln (Dudley foſſil,
Entomolithus paradoxus Linn.) die in Engiand,
Schweden, und von uns felbft in Menge ıheils
zufammen geklappt, theils ausgeftrecft, und -
zwar die leßtern faft Spannenlang, in den
Würmingbäufer Schiefern gefunden worden
find; und die wenigftens einige Aehnlichleit mit
| Der
Von den Verfteinerungen. 553
ber von Herrn Banks auf dem — gu
fundenen Seolopenderart, baben. RR
VL Yon Würmern . — ur '
Und zwar ir) von mMorLvscıs, ‚genig
——— nichts. Hoͤchſtens nur Spurenſtein.
‚Hingegen 2) TESTACEA, in ganz uns
fäglicher. Menge. , Denn gewiß überfteigt nur,
allein die Anzahl der. yollfommen petrefieirten
Conchylien, die von allen Foſſilien und Ver⸗
ſteinerungen zuſammengenommen. Ganze Berg⸗
ketten, die einen groſſen Theil unſrer Erde um⸗
guͤrten ſind noch jetzt damit bedeckt, und wie
viel Staͤdte ſchon davon gebaut, Chauſſeen da⸗
mit gepflaſtert u. f. w.
Nur die vorzuͤglichſten Geſchlechter dieſer
wuͤrdigen Denkmaͤler anzufuͤhren, ſo finden ſich
A) Bon vielfchaali + en Conchylien (Mul.
tivalves); Balaniten oder verfteinte, Meertuls
pen, und Pholaditen oder Bohrmufcheln.
K) Von zweyfchaaligen, oder eigentlich
fogenannten Muſcheln (Conchae), die Mu⸗
ſculiten (aus dem Gefchlecht Mya), und My⸗
riliten, dergleichen fich bey Millionen i in der
Gegend um Göttingen finden.
Venusmuſcheln theils in bloffen Steins
Fernen, wohin wol die Trietonellen gehören,
theils aber auch ganz vollftändig, wovon wie
Fauſtgroſſe Srüde aus der ‚biefigen Gegend
beit gen.
Min 5 Cha⸗
554. Sechzehnter Abſchuitt.
tions von mannichfaltigen. Gattuns.
gen. "Die der Laͤnge nach gefurchten, heiſſen
RKammmuſcheln, Pectiniten, aba e
Elein find Pectunculiten.
Zu den glatten ochoren die Bucarditen
u. * w.
Oſtraciten von ehiteichin Arte Man
he die den gemeinen Auftern, oder dem Lor⸗
beerblatte, den Maͤnteln ꝛc. aͤhneln. ame
Archen meift nur in Steinfernen.
Endlich Anomien, morunter * *
Terebrateln verſchiedene räzelhafte Petrefacte
gehören, tie die Gryphiten, die von ihrer
krummſchnablichen Bildung, und die Ayftes
rolichen, die von einer andern Aehnlichkeit,
die man darin hat erfennen wollen, den Nah⸗
men führen; vermuthlich auch die Pantoffel⸗
muſcheln, die Hr. Baron von Huͤpſch ent:
deckt, und ans Mufeum geſchenkt bau a. m.
©) Bon Einſchaaligen Conchylien
mic beftimmten Windungen, oder eigent⸗
lichen Schnecken (Cochleae),, zufoͤt derſt die,
wo das Gehaͤuſe durch Scheidewaͤnde in Kam⸗
mern oder Faͤcher (Concamerationes) abgetheilt
iſt Cochleae polythalamiae): nemlich Nau⸗
tiliten von faſt kuglichter Geſtalt, an denen
nur die aͤuſſere Windung ſichtbar iſt, in der
die uͤbrigen kleinen Gewinde gleichſam verſteckt
lagen Dergleichen wir in Chalcedon aus Ram.
| ms
{
Bon den Verſteinerungen. 555
Umberneftern - zwifchen dem Waͤrm ingbaͤuſer
—— vor uns haben.
Ferner die unzählige Schaut der Ania
niten von der Gröffe eines Wagenrads an bis
zu ver von einer Eleinen Linfe, folgends von fo
mancherley Bildung, die fich im ganzen auf drey
Hauptarten zuruͤck bringen läßt. - Nemlich a)
mis cplindrifchen Windungen und runden Nüfs
fen; b) mit ecfichten Enotichten Windungen
und breiten Rücken; und: c) mit flachen Wins
dungen und fcharfen Rücken. -
Dann die Lituiten mit von —— abs |
ftebenden Gewinden, deren dickeres Ende in
eine gerade Roͤhre auslauft: und die Fleinen
Linſenſteine (Lenticulites, Helicites, Tapis
numularis) die auffen mit zwey glatten bauchis
‚gen Schaalen belegt find, aber inwendig eine
überaus zarte vielfammerige Spiralwindung
von anfeßnlicher Laͤnge enthalten.
Zu den Schnecken ohne innere Concanıeras
tionen (Cochleae Monothalamiae)- gehören
die Dolurisen, Coniten, Bulliten, Buc⸗
einiten, Mluriciten, Nerititen ꝛc.
Wol so Arten von Tutbiniten; auch vers
ſteinte Deckel von einigen, oder fogenannte
Denusnabel. |
Steombiten ebenfalls von vielerley Ars
ten, tbeils tiber Fuß lang, mie die von Cour:
tagnon in Champagne: theils die ganz befons
„dern aber ſeltnen Stücken mit doppelten Ges
2... wis
556 Sechʒehnter Abſchnitt
winden von ungleicher Dicke, , dergleichen fih
bier zu Sande finden *)5 \rheils überaus: artig
gebildet, wie mit Perlfchnüren ummunden 2c.
an theils Orten, in unglaublicher Menge; wie
zu Neuftade bey Hannover, wo die Strombis
ten zu taufenden Dicht aneinander , ganz horizon⸗
tal in einer faft unbegreiflichen Dronung; ſo⸗
gar die Muͤndungen alle nach einer * ge⸗
5* gefunden werden.
Cochliten und Umbiliciten * Bu
lixgeſchlechte: und Porcellaniven * —
enarten. —
D) Bon einſchaaligen Eonibilien ohne
Auf Windungen mancerley Dentaliten
und Serpuliren oder Vermiculicen ; vor⸗
züglich aber zweyerley fonderbare Geſchoͤpfe die
Orthoceratiten und Belemniten. Beydes
gerade Roͤhren, von ſtralichter Textur, Gie
der Tophus an den Gradirreiſern) mit Zwi⸗
ſchenwaͤnden am einen Ende, die ſi ch auch als
kleine Schaalen einzeln finden, und Alveolen
heiſſen. Jene wie abgeſtumpfte Kegel; die Be⸗
lemniten hingegen, die auch Luchsſteine,
Rappenſteine, Teufelskegel, Storchſtei⸗
ne, Alpſchoß (dactyli idaei) heiſſen, und
ſich haͤufig in ſchwarzen Stinkſtein finden, ſind
an einem Ende zugeſpit, theils auch in der
Mit
en Oryätogr. Hildesh,; p. 47: "No, IV.
vier *
—
* u ihn. u‘
Don den Berfteinerungen. 557
Mitte am ſtaͤrkſten; alſo faft ſpindelförm
theils an einer Seite eingefurcht, u. ſ. w
Hieher gehoͤren auch wohl die Doppeiro
ren, ein wunderbares, und fo viel wir wiſſen,
noch nirgend bechtiebnes Petrefaet, das wir.
oft), aber immer nur in Bruchſtuͤcken am Fuß
des Heinbergs gefunden haben, und das aus
zwey voͤllig cylindriſchen und parallel laufenden
Roͤhren beſteht, die in eine gemeinſchaftliche et⸗
was breit gedruckte Schaale eingeſchloſſen fi nd
(Taf . Fig. ED
Wir gehen zu einer andern Srdnung ‚von
Wuͤrmern uͤber. CARTILAGINEA, die
ebenfalls unter den Petrefacten uͤberaus zahl⸗
reich ſind. Es gehoͤren dahin Echiniten oder
Seeigel von mancherley Bildung und Groͤſſe,
die meiſt in Kalk⸗ oderFeuerſtein gefunden wer⸗
den: und im letztern Fall, zumal wenn ſie klein
aber hochgemötbs find, Knopfſteine oder Kroͤ⸗
tenfteine heiſſen. Die fogenannten Judens
ffeine, (die. fpatihe Textur, und meift die
Gröffe und Geſtalt einer Dlive haben), find nun⸗
mehr ganz zuverläffig für Echinitenſtacheln er⸗
kannt worden,
"Die Encriniren und Dentaeriniten zwey
—* und uͤberaus merkwuͤrdige Prtrefacten⸗
arten — aus zwey Haupttheilen: aus dem
Koͤr⸗
** M. R. ROSINVS "da belemnitis et alveolis. ERBEN,
1723. 4. eine fat ganz undefannte Schrift eines‘
-fonf berühmten Verfaſſers.
558 Sechzehnter Abrhhitt:
‚Körper und dem Stiel. Jener hat, zumal bey
den Pentaeriniten ſehr viel Aehnlichkeit mit dem
oben beſchriebenen Meduſenhaupte: bey den
Eneriniten aber ſind feine Arme meiſt zuſammen
gefaltet, da er denn einige Aehnlichkeit mit ei⸗
ner gefchloffenen Lilie hat/ auch deswegen Li⸗
lienſtein genannt wird. Der Stiel iſt bey
beiderley Gattungen gegliedert, wie ein Ruͤck⸗
grad, und zwar ben den Eneriniten rund, das
ber feine einzelne Glieder kleinen Bretfpielfteiz
nen mit. artigen fonnenförmigen Zeichnungen
aͤhneln, und Trochiten oder Bonifacius:
‚pfennite, Röderfteine, Walzenſteine ge⸗
nannt werden, Bey den Pentacriniten hinge⸗
gen iſt der Stiel eckicht, und ſeine Glieder und
deren Zeichnung ſternfoͤrmig/ daher fie Aſterien
Beiffen, die faft immer 5, ſehr felten nur.
Spitzen haben, zumeilen auch rundlich find,
doch daß fie nicht wie die Trochiten mit Sons -
nen, fondern immer mit einem fünfecfichtew
Stern begeichner find. Die Schraubenfkeine
find wohl ausgefrefjene Stücfen von Enerinis
tenfticle, und die Cariophylliten, die faft
wie Wiürznelfen ausfeben, muͤſſen wenigſtens
in die Nachbarfchaft diefer Geſchoͤpfe gehoͤren.
| Endlich 4) coraLrLıa, von denen wir
> wohl mehr Arten verfteinert als in Natur Eens
nen. Theils find Tubiporiten, theils Mil⸗
lepotiren, tie die aus dem Petersberg bey
Maſtricht, theils auch verfteinerte —— |
Us
i
L ” - un! ” h
zu 62 J as Ian —9 8
Von den Verfrein
— dergleicher ger
haufen ꝛtc. im Feuerftein findeh: vorztigliche ur
Madreporiten die in manchen Gegenden,
z. B. auf dem Mont Saleve bey Genf unzaͤhlig
find, woher das Muſeum eine groſſe Samıns
lung von wunderbarer Mannichfaltigkeit und
Schoͤnheit von dem Herrn de Lue zum Geſchenk
erhalten hat. Manche Gattungen find ihrer
Bildung wegen Fungiten, Meandriten,
Eerebriren; Aſtroiten u. ſ. m. genannt wor⸗
den; und zu den letztern gehören auch die ſoge⸗
nannten: Effigfteinchen, nemlich kleine flache
geſchnittne Aſtroiten, die fih, wenn fie in Eis
tronen ſaft oder Welueſfig aricgt werden, ihrer
kalkigten Suhſtanz wegen, wie —
Mahn darin beivegen müffen.
Dieß waͤren die wichtigſten thieriſchen Pe⸗
——— Es ſolgen * |
IE Valeinerungen des Pfmemetcht
die ich doch kuͤrzer zuſammen faſſen laſſen.
Erſtens nemlich: Abdruͤcke von ganzen Ge⸗
waͤchſen oder ihren Theilen in den ſogenannten
| Pflanzenſchiefern, die ſich vorzüglich häufig,
‚und: ‚theils von bewundernsmwärdiger Schönheit
“in den Sevennifchen Gebürgen, in der Schweiz,
und bey Eisleben finden. Meift finds Farren⸗
kraͤuter, Schilf Kabnetrau U hehe aber
ganz
v
560 Sechzehnter Abſchnitt.
unbekannte Gewaͤchſe wie die groſſen ge
— aber ah Stücke in ae Wuͤr⸗
minghaͤufer Sciefern, die mir, ‚auf, eine, Urt
or Dpuntia zu, deuten geneigtwären.,.
Die hieher gehörigen: Hölzer ſind von zweh⸗
u Art, theils nenilich noch brennbar, har⸗
3icht, (Lgnum foſſile bituminoſum)meiſt
alaunhaltig, wie die vom Herrn Prof Holl⸗
mann beſchriebne unermeßliche Menge, die
bey Muͤnden und zwar in der ſonderbarſten La⸗
ge, wie in einem Schieferbruch gegraben wor⸗
den. Theils aber verſteinert (Lithoxylon)
und zwar meiſt in Jaſpis von ausnehmender
Härte und fehönen Farben, wie in Sibirien,
in Ungern, bey Coburgie, woher wir auflerors
Dentliche Stücke mit Aeſten, und deutlichen
Spuren der ebemaligen Zafern, und von den
ſeltenſten hellgruͤnen Farben beſitzen. Zu
den merkwuͤrdigſten gehoͤren ſolche Stuͤcke die
am einen Ende agatiſirt ſind, und am andern
noch ſich anbrennen laſſen), und folgends die
ſchon verarbeitet geweſenen, und nachher ver⸗
ſteinerten Hölzer, — in — ge⸗
funden feyn follen **).
Wuͤrkliche Srüchte find wol Aufferft felten
oder gar nie verfteint angetroffen worden,
| on
4) petvc Lettres Vol, vr. pag. 623.
) FOUGEROUX DE BONDAROY RECherEh, fur v
— p. 38.
Von Blaͤttern finden ſich auch auſſer u
2 le Schiefern einzelne Abdruͤcke: z. B. groſſe
und ausnehmend ſchoͤne Stücke aus dem Aborn⸗
Gefchlechte in Sandftein vom Heidelberge bey _
Blankenburg u. em
Das Beinbrech, Beinwell (ofeocolla)
beſteht aus allerhand in Mergel’und Kal vers
erbeten Wurzelgeſtrippe, Reisholz ꝛc. und fins
ber fich in theils Gegenden, wie im Gothai⸗
ſchen, auch bier um Göttingen in groffer Mens
ge, ward ehedem als Arzney, zumal bey Beins
brüchen, jeßt.aber blos zu Grottenwerk und
als Bauftein verbraucht.
Und dahin find endlich auch die verocker⸗
ten Vegetabilien, z. B. die artigen Birken⸗
blaͤtter, Wurzeln, bemooſten Rinden x. zu
zaͤlen, die ſich hin und wieder, aber wol nir⸗
gend ſchoͤner als bey dem beruͤmten Sauerbrun⸗
nen von Petroſawodsk am Onega⸗See, ven
Perer der Groſſe getrunken, finden, und wos
von das Mufeum der Frengebigkeit des Herrn
Baron Aſch ungemeine Stücke zu verdanken bat:
14
:
753,-%
J Re⸗
nesiten N
.
IR * Fan anf
* 44
arme RL. * 350 *
sein eren ein, a —
gl. 280,.,.. (| Welche 302 .. Gr mai
— mutter 291° Aetit 542
— puppe 293° Affen 62° 1°
— raupe 293 Afterbolzbod 337 -
Aasgeyer 178.
Aben dvoͤgel (Sphin-,
ges) 363, _
— wolf 102°
Abgottsfchlänge 269
Acanthis Peg Br
Acarus. *8
Achat⸗
— diehe Log |
Acipenfer 275
Ackermaͤnnchen 233
NAcerwerbel 346
Attinia 416
. Adamas 497
Adlerftein 542
Admiral: Schmetters
ling 363
— Schnede 428
Aegagropilae 118
| Algamiy 20610...
Agtftein Pdın —XX
I 69 iR 9 aid
Alabaͤſter 440
Alabaſtrĩtes —
et. 488 u
Alander SR. 5 —
Alauda 222. ni
Alaun 5314
ldatroangp)N —
Alca 196
Alcali minerale 5310
„|| Aleyon 189
Aleyonium 438
Alligator 263
Almandin 499
Alofa 303
Alpfchoß 454
Aegyptiſcher 306 || Alfe 303
ya 218 5
Alu-
'Alumen 514 *
Apus 24205 © 07.
— plumoſum
Aquila 2038 °
Ambra Fit Ze Aranea 305 “u
Ameife 383° Aras 185
— weiſſe 384 - Arca noae 424
Ameiſenbaͤr 69 — verſteinert 552
— Loͤwe 3z30 Ardea 2o22
Amethyſt 500 Ardeſia 490
Amiant 490 Arena 508
Ammern 230 Argentum 327. bs
Ammodytes 290°“ || — vivum 536
Ammoniacum 516 || Argonauta’ 427
a 552 || Armadill 74.
Ampelis 226 ‚Arm : Polyp 442
Amphibien "verftels fl Arfenick 357"
nert 549 * As beſt 496
Amphisbaena 270 ‚Afcaris 410 2:
Amfel 226 ° fe, vul caniſche sr
Anarrhichas 290 MAſchmeiſe 236
Anchoraco 334 1 Afchenzieher 3 „ a
Angoriſche Ziege 115 Alcidia 416 ° filed)
Anguilla 289 Aſilus 390 Kor Kal
Anguis 270 ‚Asphalt 5320 ni
Anomia: 425 Alſſel 400 :TQ8 öyack
— verfteinert 552 ‚Aftacus 3 7385 me
Anfhovis 303 | Afteriasigzg nn
Unta 129 92.9 (1 Afterien 556 *
Aſtroiten 557
'Atalanta 363
Atlaserzt 530
Anthropolithen 346
Antilope 117
‚Antimonium 538
Antiopa 362 — Phalaͤne da IR
Aphis 355° Atricapilia Br mi —
Aphrodita’ 414 | Attelabus 335
een — — —
Apiaſter 1959 — ?
Apis 382 > —J— — a Gehörn foſt
Aplyſia ꝓt5 | ſil 448 >
Aptenodytes 106 nz | Avo⸗
Avofetta 205.
YAuripigment 338. 1
Aurora » Schmetters
ling 361
* — 558
Beinbrecher 180.
1Beinwell 558, +
Belemnit 554, ©
Aurum 525 : | Belone 202 . ar.)
Auſter 424 Bergoaͤlſter 183
— verſteinert 3z93 — Balſam 520
Auſtermann 205 — Cryſtall 502 .
— Fink 229°
B·.. — Sache 496 ı
Babiruffa 128. — Fleiſch 490
Bachſtelze 233 — grün 530
Badaja 439 — Korf 496
Bandjaipis 506 — Leder 496
— —* 412 — Maus ——
Baͤr — Oel 519
— ——— foſſil 547 Pr Theer 520 . }
Balaena 59 Bernhard: Rrebe 38
Balanus 420
a ‚|| Bernacla. 194. 429
— verfteinert 557
Bernſtein 519
Baliftes 275 — ſchwarzer 521 are
Barbe 304 091 Berhil 500. SEIRERSTER .\
DBarrid 62 50 1 Bettwanze 3z838
Bars 297 7 [1 Beutel: Meife: —5
Bartgeyer 178 — Ratte 85
Bartgründel 300. ; - || Bezoarboc 116
Bartınännchen 236 || Biber 136 ei — *
Baſalt 497 506 500 Biene 382 1?
Bafanites 497 . — freffer 189.
Baumgand 194... Bil 77 a a
— Hüpfer 347 - 1} Bimsftein str Korn
— Kleber 190 n Birkheher 219
— Klette 10 — Huhn 213.
— Laͤufer 190 Biſamſtier 120
— Lerche 225 i— Schwein 127°
— Meißling 360 — | — XThier 125.
Decafine 204 7,
| * 203
Biſmutum 539
Y * es
Biſon Do
Slackfiſh
Blafenfchnede 429 ı
: Ben, 2 al
4
inf
— nn
— byzantina 439 |
Blätterabdrüce488.558
— veroderte 559 |
Blattkäfer 332 ri
— aus 353 |
— Mefpe 378
Blatter ſtein 508 | |
Blaufehlgen 234 ‘
Dlauling 301 305
Blaumeife 236 -
— Race 219
— Specht 188 _
Blende 539°
Blennius 293
Bley 532
— Glanz 333
— Schweif 533
Sea. 490
Blicke
Blindfi eich 270 |
Blumen: Polyp 445
— Specht 191
Blut: Egel 413
— Sind 227
— Jafpis 505
— Gtein. 534 _
Boa 269°
Böhmer 226
Bohnenerzt 535
Bohrmufchel 420
— verfeinert 551
Bohrwurm 434
Bolus 493
ai
‚| Bombyx 36
Bombylius By | n
Bonalia 216
Bonfücinepfenhtie 536,
Bononifche Steine 497
Borax 5I6
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Borfenfäfer 329. — *
Börner 328
Brachkäfer, 327
— terde 225 —J
Il Bogel 224 |
Brachfen 300
DBrandmeife 235
DBraunelle 233 * |
Braunffh 144
— Kehlgen Ey A
— Stein 535...
. Breccia 5307
Dremfe 387,
Brilfenfchlange 270
Briftolftein 502 ,
Bruchus 353 °
Bruchdroffel 226
Bubalus 121
Ducardit 552
Buceinum 429
— verſteinert ————
Buchfink 229 —
Buͤcherſcorpion 395
Buceros 193 |
Buckelochſe 120
Büffel, 119
— Knochen foſſil —9—
Bufo 259
—
| Bufoniten 550
Bulla 429
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— verfteint 553
ın5 Buͤ⸗
Regiſter.
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Buͤlow 221. et
Buntfpecht 194
Bupreftis 340
Buſchſpinue
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Bunfopf 145...
Byrrhus 330°...
Cacadu 185, °
— Mufchel 559...
Cachelot 144
Gachicame 71.
— — DEE wre
Cadmia fornachfn, 538 |
— nativa 539,
Caecilia 271
Caillou d’ — 2
Calmar 417
Cameel 114
Camelopardalus 121
Cämentfupfer 529 _
Canarienvogel 230
Cancer 397
Caninhen 88 _
Cantharis 338 |
Caprimulgros 239
Carabus 341
Caraflus 304
Carcharias 274
Cardium 422
Carduelis 231
Cariocatactes 221 !
Cariöphyllites 556
Carminhaͤnfling 231
Garneol 505
Carpio 304
Caſchelot 144
Caflıda a1 —
Caſtor 136 —35 ke
Caſuar 207 ,.
Cavia 89...
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Cenere 512... ir
Centrifeus ‚277 ';
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Chaetodon 296
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Chimera 274 . ui
Shimpanfe 62.
Chiton ‚420
Chloris 229
Choras 66
Chryis 389...
Chryſolith 7% #
Chryfomela 332
Chryſopras 5
—
Cicada 349 _
Cicindela' 339
Ciconia_ 208
Cimex 352 |
Cinclus’ 226 %
Cineres vule, 512
Circkelmotte 366
Citillus 81
Citrinchen 231
Clupea 302
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Curculio 333
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—
—
Cygnus 199
Cynips 377
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Cyprinus 303
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——— 554
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Delphin: 145
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— Schmetterling 362 |
Dobula 305 '
Dohle 218
Dompfaff 227
Donax 423
Donnergüge 328
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Doppelipät 489
— Topas 502
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— Schwalbe 238
— Stein 505
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— Otter 137
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Flefus 290
Fliege 389 |
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Fliegende Eidere 262
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— Stein 537
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Meerbarbe 299 ° || Milvus 187 Ri;
— Sunder 297° Mispickel 538
— Kate 670: Mifteldroffel 224.
— Nadel 277: 1 Miftkäfer 327
— Neſſel 416 Moluckiſcher Krebs 399
— Ohr 432 Molybdaena 496
— Oiter 138 Mondmilch 488
— Schaum 494 Monedula 220
— Schnepfe 277 Mongus 68
— Schwein 144 Moorerzt 535
— Schweinchen 89 Moosweih 181
— ſ. See Moqueur 225
Mehlthau 353 NMordella 342
— Wurm 341 Morillon 194
Meiſe 235 Morion 503
Meleagris 209. 212 Mormon 66
Meles 97 - Moſchusthier 125
Melo& 342 Mosquitod 390
Melonen v. Berge Car: || Motacilla 234
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Menih 5 | — Taube 217 -
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Mercurius 536 Mücke 390
Merganfer 200 Mühlftein 508
Mergel 494 : Mullus 299 9
Mergus 200 Mumia 520
Merops 195 Mungo 93
Merula 227 - || Muraena 289 un...
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©. 238.3. 11. fi. Schwarsfedern, I. Schwanzfebdern.
©. 452. 3. 11. fi. einbiegen, I. einbeizen.
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Ehen daf. 3. 14. fi. einfachen I. einfachern.
©. 518. Note*) ıte 3. ſt. ſchauervollen I, Iganbersaten).
@ 545. Note ) fi. 1756. I. 1706:
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